Neuzugang beißt um sich...

  • Du machst ja auch nicht alles falsch. Das hat keiner behauptet. Nur solltest Du denn Hund eben nicht bedrängen.


    Lass ihr Zeit und Raum bis sie sich selbst öffnen kann.


    Die Fotos sind allerliebst und zeigt doch, dass sie im Herzen ein ganz guter Hund ist. Wer weiß wie vorher mit ihr umgegangen wurde, dass sie derart reagiert.


    Wenn Du entspannt mit ihr umgehst, sie "ankommen" lässt und erst einmal nichts von ihr erwartest, dann gibt das eine tolle Hundefreundschaft.


    Viel Erfolg und viel viel Geduld wünsche ich Dir!

  • Zur Handfütterung:


    Futter nur gegen Kooperation (Zuruf, Tauschen, Absitzen, das Sofa verlassen usw. usf.) kann auch eine große Hilfe sein.


    Eine Hausleine könnte dir ferner mehr Eingriffsmöglichkeiten bieten. Einfach eine 1-1,5m lange Leine, ohne Schlaufe, die sie immer trägt, sodass du dich im Zweifel durchsetzen kannst, ohne dass es zur direkten Konfrontation kommen muss. (Auf den Platz führen und ihr dort etwas zu Kauen geben. Sie an unerwünschtem Verhalten "sanft" hindern können, indem du sie z.B. nirgendwo drunter kriechen lässt, wo sie sich einigeln kann.)


    Ein gutes Boxentraining kann einem unsicheren Hund auch einen tollen, sicheren Rückzugsort bieten - aber Boxen sind ebenfalls "geschlossen", ein gutes Platztraining könnte dir im Zweifel mehr Handlungsspielraum lassen, ist aber nicht dasselbe wie eine "Höhle". In jedem Falle wäre wahrscheinlich ein gutes Training zum Platz / der Box als Rückszugsort, an dem sie nicht gestört wird, sinnvoll.

  • Danke RUDako! Ja so hab ich auch angefangen. sie spielt gern mit Tauen. diese bringt sie auch auf Zurufen. und sie ist auch bereit zu tauschen und es her zu geben auch wenn wir zerrspiele machen.
    In ihrer alten Familie hat sie alles kontrolliert. sie saßen wirklich ne stunde am sofa und haben gewartet, dass sie sich beruht oder noch besser,sie saßen auf stühlen weil sie das Sofa verteidigt hat. Es hatten alle inklussive Zweithund Angst vor ihr und sie hat natürlich so die komplette Führung übernommen.
    Hier tritt es wie gesagt echt kaum auf. Ich denke wenn die bindung besser wird nimmt das auch ab. Aber solang muss ich sie ja trotzdem begrenzen oder soll ich es ignorieren wenn sie so zickt?

  • Wenn Du entspannt mit ihr umgehst, sie "ankommen" lässt und erst einmal nichts von ihr erwartest, dann gibt das eine tolle Hundefreundschaft.


    genau so. Da experimentiert man nicht schon rum sondern nimmt sich die Zeit die der Hund braucht.

    Also mich wundert / erschreckt so ein Verhalten durchaus. Nicht, weil es nicht grundsätzlich verständlich wäre, sondern weil es ein sehr deutliches (bis massives) Verhalten ist. Sie knurrt schließlich nicht nur und trollt sich missmutig, sie wird steif, knurrt, fletscht und schnappt zu (obwohl sie immerhin sehr schnell wieder ablässt und den Stock nicht zu vernichten versucht, ihn also beutelt o.ä.). Sie ist dementsprechend durchaus der Ansicht, dass sie dir die Stirn bieten muss / kann, wenn sie ihre Position behalten will / sie nicht aufgeben kann.


    mich erschreckt sowas nicht. Es ist ein offenes Verteidigungsverhalten wo keiner weis warum sie es aufbauen musste. Und darum finde ich es auch nicht schlimm.


    Da keiner weiß warum sie das tut, muss ich doch erst mal dem Hund Sicherheit und Vertrauen geben bevor ich daran rumexperimentiere.
    Sie ist ein herziges Tierchen das wohl schon den ein oder anderen schlimmen Lebensabschnitt hinter sich hat. Da sollte man das Gute, z. B. Kuschelbedürfnis, nehmen und den Rest der Zeit und seiner eigenen Sensibilität überlassen.


  • Ich möchte nur wissen wie ich sie begrenzen kann wenn sie auf alleslosgeht. ich kann ja schlecht am sofa sitzen und hoffen sie beruhigt sich und ihr damit zeigen sie bestimmt was hier abgeht.


    Spielsachen und Kausachen kommen erst einmal weg. Kausachen bekommt sie irgendwann später nur in ihrem Körbchen. Bis dahin muss sie lernen, dass das Körbchen ihr Rückzugsort ist und sie dort von niemanden gestört wird.


    Werden Angriffe auch einfach so gestartet?


    Maulkorb lehne ich ab, da der Hund sich ja ansonsten doch gut angreifen lässt.Ich würde Dir noch empfehlen, genau zu beobachten, ob der Hund zum Kuscheln zu Dir kommt, oder ob Du ihn selbst zum Kuschel holen kannst.


    Ersteres würde nämlich bedeuten, dass der Hund sich denkt "so jetzt will ich gestreichelt und bekuschelt werden". In diesem Fall wird der Hund zum Chef und fordert ein. Du bist Bediensteter - kein Hundeführer!


    Letzteres würde bedeuten, Du als Mensch triffst eine Entscheidung und der Hund muss folgen. Hier bist Du eindeutig Chef und kannst Dir damit, dass der Hund folgt, Deiner Position als Hundeführer und das Vertrauen des Hundes, sicher sein.

  • Das kommt ganz darauf an, was dir mehr liegt, würde ich sagen und wie deine Hündin ansonsten tickt. Kannst du sie denn von einem solchen Verhalten abbringen, indem du sie "wegdrängst" (zurückschieben, wegschicken, mit der Hausleine vom Sofa runter holen o.ä.) oder reagiert sie darauf gar nicht?


    Es kann helfen, wenn man die Situation mit einem "Knall" bereinigt, also es einmal darauf ankommen lässt (aber im Gottes Willen nur mit Maulkorb!), aber das über das Internet zu empfehlen ... da ist mir nicht Wohl bei. Zumal ich da z.B. selber auch starke Schwierigkeiten hätte. Ich denke, in diesem Falle (sie reagiert nicht auf maßvolle Korrekturen ihres Verhaltens), würde ich dir zu einem Trainer raten. Massive Korrekturen sind ein sehr zweischneidiges Schwert und nicht umsonst harsch umstritten (und ich meine natürlich keine Prügel, Elektroschocks und weiß der Geier nicht welche brutalen Methoden). Andernfalls würde ich versuchen es zu ignorieren und vor allem über Management arbeiten, indem du diese Situation ausbootest.


    Reagiert sie auf maßvolle Korrekturen, würde ich sie in Situationen, die es zulassen, entsprechend korrigieren. (Auf ihren Platz führen, sie des Raumes verweisen, sie körperlich aus dem Raum drängen / zurück drängen.)


    In beiden Fällen wäre für mich die Arbeit über die Handfütterung und feste, klare Regeln (Hündin kaut nur auf ihrem Platz z.B., zieht sich in ihre Box zurück, wenn sie ungestört sein möchte, darf nur nach Aufforderung auf das Sofa und verlässt es sofort nach Aufforderung) die richtige Ergänzung. Ohne dass ich nun Trainerin wäre oder dir eine Garantie darauf geben könnte, aber das ist, denke ich, klar.

  • Ersteres würde nämlich bedeuten, dass der Hund sich denkt "so jetzt will ich gestreichelt und bekuschelt werden". In diesem Fall wird der Hund zum Chef und fordert ein. Du bist Bediensteter - kein Hundeführer!


    Ups.....Milan läßt grüßen.


    Schon mal daran gedacht, das es für den Hund ein Entgegenkommen ist wenn er sich freiwillig zum kuscheln anbietet? Das er "über seinen Schatten" springt um Nähe und Geborgenheit zu bekommen?

  • (...).Ich würde Dir noch empfehlen, genau zu beobachten, ob der Hund zum Kuscheln zu Dir kommt, oder ob Du ihn selbst zum Kuschel holen kannst.
    Ersteres würde nämlich bedeuten, dass der Hund sich denkt "so jetzt will ich gestreichelt und bekuschelt werden". In diesem Fall wird der Hund zum Chef und fordert ein. Du bist Bediensteter - kein Hundeführer!
    Letzteres würde bedeuten, Du als Mensch triffst eine Entscheidung und der Hund muss folgen. Hier bist Du eindeutig Chef und kannst Dir damit, dass der Hund folgt, Deiner Position als Hundeführer und das Vertrauen des Hundes, sicher sein.


    Das ist, denke ich, ein guter Hinweis. Wenn sie ein Kontrollmädchen ist und eine kleine Möchtegern-Chefin, dann wird es sicher noch diverse andere, weit weniger auffällige Momente geben, in denen sie das demonstriert. Und an diesen kannst du sicher leichter und ohne Probleme arbeiten (manches wird sich daraufhin vielleicht von alleine abmildern, wenn die Grundeinstellung geändert werden kann).


  • sie kommt zum einen von selbst aber meist kommt die initiative von mir und ic "lade sie ein" zu kommen und sich her zu lege. Also ich zwing sie nicht aber ich rufe sie her und streichel sie dann zB.


  • Ups.....Milan läßt grüßen.


    Schon mal daran gedacht, das es für den Hund ein Entgegenkommen ist wenn er sich freiwillig zum kuscheln anbietet? Das er "über seinen Schatten" springt um Nähe und Geborgenheit zu bekommen?


    Naja, aber es gibt: »Hey, ich würde gerne kuscheln, Lust?« und es gibt: »Los, ich will kuscheln. Mach hin!« und das ist schon ein Unterschied. ;)

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