Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Das im Alter gelassener werden genieße ich aktuell auch. Gestern ist ein fremder Hund brüllend in Naikey reingerannt eindeutig in der Absicht eine Klopperei anzuzetteln und der ehemalige Atompilz hat ihn einfach völlig auflaufen lassen und das Gehabe ignoriert. Weihnachten und Ostern für mich auf einen Tag. Normalerweise lässt Naik sich da nicht zweimal bitten und der andere Hund landet zügig mit dem Kopf im Erdboden. Das macht Hoffnungen das er im Alter doch noch lernt souverän zu sein.
    Ich werde in letzter Zeit erstaunlich häufig angesprochen von Leuten, die ihn länger nicht gesehen haben, ob wir ihm Beruhigungsmittel ins Futter mischen , weil er in den letzten Monaten so gelassen und entspannt geworden ist.


    Ich vermute der letzte Schliff kam dieses Jahr durch den Hundeplatz und Newton. Zum einen musste er lernen sich von dem Zwerg nicht alle 60 Sekunden auf die Palme bringen zu lassen und zum anderen hat er enorm Selbstvertrauen gewonnen auch die endlose Bewunderung von Newton für ihn wird da seinen Teil beigetragen haben. Für klein Newton ist Naikey Vorbild und sein persönlicher Fels in der Brandung. Einfach toll nach so vielen Jahren Training ein solches Ergebnis zu sehen.

  • Heute hatten wir auch ein Hammererlebnis.


    Ich war nachmittags mit Basko eine kleine Runde in der Feldmark gelaufen. Kurz vor dem Dorf haben mich zwei Kinder aufgehalten. Als ich nach ein paar Minuten weiterlaufen wollte, drehte ich mich um und sah vielleicht 5 m hinter uns einen jungen Mann mit einem Ridgeback. Es war der Rüde, vor dessen Grundstück wir gerade standen. Ich so "Oops, komm Basko, wir müssen weiter". Basko blieb erst stehen, ging dann aber doch weiter. Drehte sich noch zwei, drei Mal nach dem anderen Rüden um, kam dann aber doch mit mir. Er schaute mich dann auch immer an, weil er endlich sein Leckerlie haben wollte :smile: . Das hat er dann bekommen, nachdem wir aus der "Gefahrenzone" raus waren.


    Wir mussten nur ein paar Meter vor dem anderen Rüden laufen, bis ich auf einen Feldweg abbiegen konnte, um Hund und Halter vorbei zu lassen. Trotzdem fand ich die Begegnung bemerkenswert. Erstens hatte Basko seinen Maulkorb noch nicht wieder auf, da wir ja noch in der Feldmark waren und von vorne kein Hund kam. Basko war total entspannt, als wir in den Feldweg abgebogen waren. Ich hatte schon öfter vermutet, dass er bei Hundebegegnungen ohne Maulkorb vielleicht entspannter wäre. Meine Sorge ist nur, dass vielleicht einer von den freilaufenden Kleinhunden in ihn reinrennen könnte und Basko sich den Hund dann packt. Er ist jetzt zwar schon lange bei den meisten Hundebegegnungen entspannt, aber ich ihn früher zu oft als unberechenbar erlebt, um ihm dahingehend uneingeschränkt vertrauen zu können.


    Zweitens machte der Ridgeback, dem wir begegnet waren, ebenfalls einen relativ entspannten Eindruck. Bei früheren Begegnungen war den Hund immer auf seinem Grundstück und raste bellend am Zaun entlang, wenn wir (natürlich mit ein paar Meter Abstand auf der anderen Straßenseite) vorbeigegangen sind. Ich gehe davon aus, dass weder der Rüde noch die Hündin, die ebenfalls auf dem Grundstück lebt, sozialisiert sind, weshalb ich immer Angst vor einer direkten Begegnung hatte. Ich laufe jetzt seit 11 Jahren relativ oft an dem Grundstück vorbei. Die Leute, die dort leben, hatten immer Ridgebacks, die ich aber bis vor einigen Monaten nie außerhalb des Grundstücks gesehen habe. Vor etlichen Jahren habe ich die Halterin mal freundlich gefragt, ob ihr damaliger Junghund (der sich dann zu einem riesigen und hochaggressiven Rüden entwickelt hat) denn auch Kontakt zu anderen Hunden hat. Sie erwiderte darauf nur, dass er ja Kontakt zu der Hündin hat, das würde ja reichen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: ich war sowohl von Basko als auch von dem Ridgeback positiv überrascht.

  • Hi
    Bei uns läuft es wie immer...nicht besser aber auch nicht schlechter ! Leo hat weiterhin Probleme mit seinem Fuß und ist dann auch gereitzter und hat wenig Lust mit Samu zu spielen...na ja ...er bekommt wieder seine Medizin und es wird besser.


    Was noch immer sehr anstrengend ist ist Leo´s Verhältnis zu einem unserer Kater ! Sammy ist etwas schwierig aber nicht böse. Er erschreckt gerne mal die Hunde.(ich versuche das immer zu unterbinden!) Das Leo das nicht witzig findet ist mir klar. Mittlerweile lässt ihn das aber kalt. Wenn sie sich in der Wohnung oder auf der Wiese treffen (Sammy ist meistens auf dem Dachboden) ist alles sehr entspannt. Wenn Sammy sich vormittags in mein Bett legt, legt sich Leo und Samu dazu und alle schlafen entspannt.


    Aber......wenn Leo morgens bei mir auf der Couch noch etwas schläft oder Abends im Wohnzimmer liegt uund Sammy kommt rein dreht er jedesmal durch. Er fängt an zu knurren und wenn Sammy sich zu uns auf die Couch legen will dreht Leo durch und will ihn anspringen. Natürlich verhindere ich das und versuche Leo Ruhe zu vermitteln und zu zeigen das er keine Angst haben muss. Es wird aber nicht besser ! Oder ist das keine Angst ?


    Ich frag mich ob das irgendwann mal aufhört ...?


    Warum ist das nur morgens und abends ? Wenn das am schlafen liegt warum legt sich Leo dann zu Sammy ins Bett ?


    Sammy nimmt es zum Glück gelassen und geht dann halt wieder.


    Viele Grüße


    Anja

  • Oder ist das keine Angst ?

    Würde ich mal flimen und entweder mal hier zeigen oder einem Trainer - könnte Angst sein oder aber auch Ressourcenverteidigung :ka: ( und vielleicht ist die Ressource du und nicht das Bett).


    Nur so als Idee.

  • Bei uns läuft es aktuell gut. Fremde Hunde, insbesondere Tut-Nixe findet Newton immer noch zum Kotzen. Er ist aber beiweitem nicht mehr so hysterisch das er pinkelt oder flüchtet, wenn es ein Hund bis zu uns hin schafft. Aktuell nimmt er es gut an wenn ich die Situation regel und seine Aufgabe darin besteht die Ruhe zu bewahren und auf seinem Hintern sitzen zu bleiben, während ich "Tut-Nix und Tut-was" in die Wüste schicke.


    Ab und zu kann man zur Zeit sogar bei dem ein oder anderen fremden Hund den er sympatisch findet den Zwispalt zwischen seinem Schiss und seiner Neugier sehen. Da wird doch bei so manchen netten Leinenbegegnungen ohne Kontakt mal die Nase in die Luft gehoben oder sachte mit dem Schwanz gewedelt.


    Beim Kennenlernen neuer Hunde ist er weiter Vorsichtig und zürckhaltend aber doch ein wenig offener als noch vor einigen Wochen.

  • @'Vakuole


    Leo reagiert auch so auf Sammy wenn er abends unten auf dem Boden liegt und ich auf der Couch sitze.
    Er fängt dann an zu knurren wenn Sammy die Tür reinkommt. Ich bin dann natürlich sofort zur Stelle.


    Ich denke es hat mit der Dunkelheit zu tun und vielleicht wenn er im Tiefschlaf ist und dann mit Unsicherheit reagiert....weil Sammy ihn halt früher öfters erschreckt hat.


    Wie ich das ändern kann weiß ich halt nicht.... :ka:


    Unser Training war heute übrigens sehr sehr erfolgreich ! Null gebelle und wenig Erregung bei Hundebegegnungen. War einfach schön und hat mir gut getan ! :dafuer:

  • Vorgestern war ich mal wieder mit Herrn Blond und Spooky zusammen unterwegs. Es war der Hammer, wie sehr sich Topi inzwischen am Spuk orientiert. Zuerst fuhr ein Auto am Feld entlang. Spuk lief frei, den hab ich an die Seite geschickt. Topis Flexi hatte ich gekürzt. Er hat gar nicht aufs Auto reagiert. Normalerweise wird Auto im Feld oder Wald kommentiert. Dann sprach mich eine Anwohnerin an. Spuk ignoriert sowas, und auf einmal war's auch Topi egal. Eigentlich hätte ich da erst mal ziemlich deckeln müssen, damit er nicht reagiert, aber dieses Mal hat er die Frau komplett ignoriert. Und dann kamen ums im Wald auch noch zwei Radfahrer entgegen. Ebenfalls keine Rekation außer mal kurz hingucken. Der früher so unverträgliche Hund hat also beschlossen, dass Spuk nicht nur ein Kumpel, sondern offenbar auch ein brauchbares Vorbild ist. Ich bin begeistert.


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  • schön, dass es bei euch allen gut läuft so weit :dafuer: (auf die Gelassenheit im Alter warte ich, glaube ich, vergebens.... :lol: )


    @SamuLeo Das würde ich echt einmal filmen - das klingt jetzt für mich auch eher in Richtung Ressourcenverteidigung / Eifersucht, wäre aber natürlich mal spannend zu sehen.


    Ich erzähl auch mal was von meinem armen Hund, der eine echt mhm... anspruchsvolle Woche hat für einmal! (so schauts natürlich nur sehr, sehr selten aus!) Ich bin dennoch furchtbar stolz auf sie!


    Sonntag: Military, das 4.5 Stunden gedauert hat - man musste sehr oft anstehen, massenhaft Hunde überall, die sich auch nicht gerade alle 1A benommen haben, enge Posten,.. Und dennoch, mit dem Hund meines Vaters und mit Gesa alles tiptop gelaufen - klar, nach mehr als 3 Stunden merkte man, dass die Nerven langsam etwas angeschlagen sind, aber alles in allem hat sich die Maus SEHR tapfer gehalten, erduldetet Fremdhunde kommentarlos auf ca 2 Meter Distanz, hielt sich notfalls fest am Hund meines Vaters (für den Hund meines Vaters war es die erste solche Grossveranstaltung, er hat die Lage kurz abgechekt und dann war ihm das alles Schnuppe, der ist so cool!). Meine lief da einfach an der Leine, MK ist beim Hund des Vaters definitv nicht notwendig
    Danach war schlaF :hust: en angesagt :D


    Montag: Messe mit Hundeshow, Pferden, Menschen,... Zweimal haben wir SAchen vorgezeigt, einmal 'Hundeschule' inklusive Selbstkontrolle am Futter, danach noch ZOS. 4 stunden in einem vollen Messegelände, unzählige Hunde, Menschen, ... Ok, während der Agility Vorführung gingen wir raus, das war dann doch zu viel (aber das ist manchmal schon mir zu viel, tut mir leid, aber diese Hunde sind manchmal so gaga, die Agi laufen :ka: ). Danach mit 4 weiteren Hunden noch ein biesschen rumdödeln auf der angrenzenden Wiese (meine mit MK und Leine, aber 'frei', sie durfte Kontakt machen, alles im grünen Bereich).


    Dienstag: ein "Pausentag" - ich hatte nur leider kein Auto, deshalb sind wir in die Physio gelaufen, aber sonst nichts.


    Mittwoch: Abend-Military, ging wieder 4 Stunden. Wir sind in einer Hundegruppe mitgelaufen, meine mit MK - alles im grünen Bereich. Bei einem Posten mussten wir im Dunkeln an die 50 minuten (!) warten. Ringsum Fremdhunde, Gebell,,... Da lagen die Nerven etwas blank. ABER mit viel Unterstützung von mir (ich sass bei ihr auf dem Boden) und meinem Freund, der allfällige Fremdmenschen und -Hunde blockierte, hat sie das toll gemeistert!


    :ugly: jetzt hat der Hund zwei Tage praktisch nur gepennt - Sorry für den laaaaaaaangen Bericht aber alles in allem kann ich nur sagen: Liebe Maus! Auch wenn sie nicht 'verträglich' ist - sie erträgt so viel (mit meiner Hilfe) und zeigt sich so tolerant - ein richtiger schatz ist sie geworden! :herzen1:

  • :applaus: Da hattet ihr aber ganz schön Programm die letzten Tage.



    Bei uns klappt es auch immer besser. Grösstes Manko sind, und bleiben wohl noch eine Weile, "pötzliche" Begegungen.


    Gestern z.B. haben wir einen Pudel auf einem engen Waldpfad gekreuzt ohne wank, sie hat nicht mal gedroht oder geknurrt - nur interessiert nachgeschnüffelt.
    Die beiden Hunde (Schäfer und Labbi) die plötzlich hinterm Feld mit der Menschengruppe hervor kammen wurden aber hinegegen angepöbelt und in die Flucht geschlagen. :tropf:



    Das wird aber auch noch, bin da positiv eingestellt :dafuer:

  • Hi
    Ich dachte ich bereichte mal wieder wie es läuft ! Also außerhalb unseres Wohnortes läuft es richtig gut. Ich kann mit einer gewissen Distanz ..ungefähr 6 Meter ihn richitig gut ablenken und auch ruhig halten. Er steigert sich nicht mehr so extrem rein. Bei kleinen Hunden ist oft gar nix mehr...bei großen ist es noch etwas schwieriger.


    Was ich gemerkt habe...wenn ich einen Hund niedlich finde quietsch ich immer in den höchsten Töne wie süß der ist...kann ich nicht abstellen :lol: aber Leo reagiert darauf mit Entspannung weil er merkt das ich postitv gestellt bin.


    Bei großen vorallem dunklen Hunden mach ich das eigentlich nie...sorry an alle dunklen großen Hunde :mute: aber ich bin ja mal gebissen worden und von dem Hund verfolgt worden allein im Wald...das hat einen psychischen Schaden hinterlassen :ugly: ....
    auf jeden Fall reagiert Leo natürlich dann auch angespannter....ist also mein Fehler. Ich versuche jetzt auch jeden großen Hund mit süüüüß zu begrüßen und ich merke das es manchmal gut klappt.


    Diese Woche war er auch das erste Mal im Garten abrufbar als ein Hund am Grundstück vorbei lief :hurra: hab mich echt gefreut....das das mal möglich ist hätte ich nicht gedacht aber ich hab viel daran gearbeitet.


    Wenn meine Tochter allerdings Gassi geht läuft gar nichts...sie hat ein bellendes Etwas an der Leine hängen....ich hoffe das das nicht für Rückschritte sorgt...naja...manchmal muss sie es halt übernehmen wenn ich Migräne habe oder auf Arbeit bin.



    Jetzt hab ich noch eine Sache die mich beschäftigt..... bis vor ungefähr 3 Monate war Leo ja noch oft mit mir am schmusen...er lag auch oft mal für ne Weile im Bett in meinem Arm oder auf der Couch auf meinem Schoß.....er hat auch oft den Kopf zu mir gestreckt um sich kraulen zu lassen......das kommt kaum noch vor. Im Bett liegt er nur noch bei meinem Mann an den Beinen, auf der Couch liegt er zwar noch aber nicht bei mir und er streckt mir auch nicht mehr den Kopf entgegen.....


    Ich bemühe mich es einfach so hinzunehmen aber es ist schwer. Da Samu ja noch nie der Schmuser war wollte ich ja beim Zweithund endlich was verschmustes......ich weiß nicht warum er so Abstand zu mir hält.....mit meiner Tochter ist er viel ausgelassener obwohl ich auch viel ausgelassen mit ihm spiele...zumindest versuche...er macht zwar mit aber ist doch immer etwas verhalten......mach ich was falsch ?

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