Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Darf ich mir auch einreihen und bei euch ausweinen? :verzweifelt:


    Ich kann irgendwie mit den ganzen Rückschlägen der letzen Woche nicht umgehen und bin total traurig...

  • Darf ich mir auch einreihen und bei euch ausweinen?


    Ich kann irgendwie mit den ganzen Rückschlägen der letzen Woche nicht umgehen und bin total traurig...

    :streichel:
    Was ist den los?

  • Heute hat es bei uns auch einmal nicht hingehauen. Ich hatte gesehen - Kinderwagen mit Hund. Hatte nicht genau gesehen, welcher Hund... . Tjo, es war leider einer der 2(?) Shibas hier in der Gegend und Zoey mag diese ja nun ganz und gar nicht, da die auch zu denen gehörten, bzw. einer - der sie früher angemotzt hat.


    Da explodierte der Hund, als sie dann zu nah waren und bellte sogar nochmal nach. Der Shiba(weshalb ich denke, dass es der 'andere' ist) reagierte zum Glück nicht weiter.


    Naja. Hätte halt doch umdrehen sollen, aber ich dachte, ich riskiere es, hatte aber wie gesagt nicht den Shiba erkannt.


    Dafür hat sie gestern beim Wandern alles wunderbar gemacht.
    Sie hatte ein paar Menschen mit freiem Goldi gesehen - blieb stehen und guckte hin, hinten am Schwanz war ne kleine Bürste.
    Eine ganze Weile guckte sie zu denen.


    Ich dachte, da wäre irgendein Tier oder so.


    Jedenfalls - auf Zurufen kam sie zu uns, ließ sich anleinen und wir ließen den Golden vorbei.(Wobei die Besitzer so aussahen, als hätten sie nix gegen ne Begegnung, aber wenn man schon konsequent sein will, dann gibt's keinen Kontakt mit fremden Hunden, es sei denn, es ist deutliche beidseitige Symphatie vorhanden und alles entspannt.


    Früher - wäre sie als Junghund weggespurtet und hätte den angefiddlet. X-D


    Tja, so ändern sich die Zeiten.

  • Danke vielmals @Vakuole und @Bubara
    Ich brauche echt gerade etwas Unterstützung...


    Wir haben zwei Hunde, unser Seniorrüde Lenny ist 7 Jahre bei mir/uns und ist nun ca. 10-12 Jahre alt.
    Er war mein erster Hund und habe mich sofort ihn ihn verliebt.
    Er wurde von einer Familie abgeben, da diese überfordert war und landete deswegen im Tierheim.
    Es wurde mir gesagt, dass er etwas problematisch sein kann bei Hundebegegnungen an der Leine, aber es machbar sei auch für einen Anfänger.


    Nach längerer Zeit habe ich dann erst das ganze Ausmass erkannt. Er steht im Freilauf auch nicht gerade auf Hunde, aber es geht wenn diese ihn nicht bedrängen und auf die Kommunikation achten. An der Leine war er jeweils total von Sinnen, nicht ansprechbar, in die Leine springen, knurren, Haare stellen und durch die Übersprunghandlung musste auch immer mal mein Bein daran glauben.


    Alle Trainer schickten mich weg oder die Trainingsansätze funktionierten nicht.


    Seit August 2017 habe ich endlich die richtige Hundeschule gefunden. Mir wurde gezeigt, wie ich ihm die Angst nehmen kann und wie ich ihm Sicherheit vermitteln kann in solchen Situationen. Wir trainieren fleissig und in den letzten Monaten wurde es immer wie besser. Er verhielt sich wie ein anderer Hund an der Leine, sucht Blickkontakt, blieb ruhig und konnte mit meinem Management ohne Ausraster Hunde an der Leine kreuzen...


    Letze Woche nahm alles eine Wende und ich bin am Ende... Ich habe Angst das nun alles kaputt ist, was wir uns erarbeitet haben.


    Angefangen hat es beim Spaziergang mit einer Kollegin und ihrem Hund im Freilauf. Lenny hatte einen Tannzapfen im Maul. Als der andere Hund auf in zusteuerte und nach dem Tannzapfen schnappte, knurrte Lenny. Der andere Hund war unbeeindruckt, knurrte zurück und schnappte nochmals danach.
    Das war Lenny zu viel und es gab eine Auseinandersetzung zwischen den beiden, am Schluss trug der Hund der Kollegin eine 2cm lange Wunde etwas unterhalb des Auges von sich. :verzweifelt:


    Am Samstag in der Hundeschule ging es dann nochmals schief. Beim Abrufen sprinteten 3 Hunde zu einer Hundehalterin inkl. Lenny. Diese hatte Wurst in den Fingern und Lenny flippte aus und wies den Hund neben sich in die Schranken mit dem ganzen Programm. Es klang schrecklich... Gemacht hat es zum guten Glück nichts, aber ich war noch mehr am Boden...


    Gestern dann spazieren bei uns auf dem Land. Da hat es viele Hofhunde. Daran haben wir auch viel gearbeitet und der letzte Stand war, dass Lenny ruhig blieb an der Leine und mich die Hunde vertreiben liess. Und was passierte gestern? Wir traffen 2x auf Bauernhofhunde und beide Male flippte er wieder total aus, wie früher...


    Ich kann langsam nicht mehr...

  • Das ist bei uns auch immer noch das grösste Problem, wenn ich keine Ausweichmöglichkeit habe, wenn die Distanz zu kurz ist (wenn Leute z.B um eine Häuserecke kommen oder im Wald um die Ecke). :muede:.
    Und natürlich passiert sowas bevorzugt dann, wenn ich mal ne 1 Sekunde denke, och die war so brav gib ihr etwas mehr Leine zum Schnüffeln und der Hund vor mir geht und nicht neben/hinter mir :ugly: .
    Dann geht einfach alles zu schnell. Hund versteift sich, kann sich vom Reiz nicht lösen und die fremden Hunde & Halter kommen weiter auf uns zu. 1 Sek. Später löst sie aus.
    Die Leute können nix dafür, aber manchmal würde ich mir wünschen, sie könnten/ würden kurz stehen bleiben / warten, dass Alma sich das erste Mal vom Reiz gelöst hat.
    Dann ist die Pöbelwarscheinlichkeit einfach viel geringer.

    Puh das Problem haben wir zum Glück weniger. Laufen wir quasi in einen Hund rein, Hausecke und so, passiert exakt Null. Da bleibt einfach keine Zeit sich reinzusteigern bzw. Frust aufzubauen. Aber hier wird eh sehr selektiv gepöbelt. Fahren wir zum Platz und gehen vorher eine Runde durch den Park, dann kommt sie dort gar nicht auf die Idee andere Hunde anzupöbeln.
    Parken wir weiter weg und müssen zum Platz laufen, dann wird allerdings durchaus gepöbelt. Zumindest bis der Platz in Sichtweite kommt
    Ist die Knallschote müde, aber nicht drüber, oder hatte bereits ausreichend Hundekontakte den Tag über, wird eh nicht gepöbelt. Genau so wie in geschlossenen Räumen, abgesehen vom Büro, auch noch nie gepöbelt wurde.


    Vorhin ist seit langer Zeit endlich mal wieder ein Tutnix in uns reingebrettert (Luna war angeleint). Ja, endlich mal wieder. Ich kann Begegnungen dieser Art an 1 Hand abzählen seit Januar 2017. Meine Knallschote findet das immer irgendwas zwischen egal und nervig. Reagiert aber 0 auf den anderen Hund und setzt sich höchstens hin.
    Aber so haben wir immerhin nochmal die Chance gehabt mit dem anderen Hund+Halterin Gespann das ganze ohne Leine und nach Freigabe zu wiederholen :pfeif:

  • @LenLey: :streichel:


    Es wird wieder leichter werden!
    Aus dem was ich mit Ayu erlebt habe (Ultra Kurzfassung: Ausflippdistanz bei Hundesichtung gut 130m, nach 4 Monaten Training, Distanz 5m und weniger. Dann Beißerei und daraufhin ging garnichts mehr!) heraus würde ich aber jetzt dazu raten das sehr ernst zu nehmen und erstmal ganz, ganz vorsichtig zu schauen was er grad noch kann.


    Ich hab mich bei Ayu erstmal verschätzt und gedacht wir könnten in ein paar Tagen wieder da anknüpfen wo wir vorher waren.
    Bei ihm war das leider keines Falls so. Er brauchte einige Monate.


    Unsere Situation ist unter anderem deshalb eine andere als eure, weil Ayu noch nicht so lang bei mir ist, sich erst noch langsam zu binden lernen und in einem komplett anderen Leben einfinden muss/te.
    Wir hatten die Monate über also gut zu tun und wie ich oben beschrieben habe, hilft uns das nun auch bei seinem Problem mit anderen Hunden.


    Ich würde also nichts direkt übertragen wollen!
    Nur gern empfehlen sich da ganz langsam und aufmerksam wieder vorzutasten.
    Der langsamere Weg, kann der viel schnellere sein. :bussi:

  • @Mona X


    Vielen Dank für deine liebe und aufbauende Antwort... :bussi:


    Ich nehme das ernst und bin seit heute dran mich langsam ranzutasten. Ich will gerade auch nichts überstürzen, weil ich einfach auch gerade etwas unsicher bin durch diese Vorfälle. :lepra:
    Das merkt Lenny natürlich auch, ich muss mich irgendwie wieder fangen, damit ich wieder Ruhe und Sicherheit ausstrahlen kann...


    Morgen darf ich auf einen Lernspaziergang mit, hat die Trainerin angeboten. Ich denke dort kann ich wieder etwas Vertrauen fassen und sehen was momentan geht. Ich denke jetzt einfach positiv...

  • @LenLey
    PS: Ich hab in dieser Richtung schon so oft etwas geschrieben, dass ichs eben grad nicht wiederholen mochte. Aber nun kann ich doch nicht anders. :D


    Richte dich im Hier und Jetzt ein.
    Es ist gut einen Weg im Kopf zu haben den man gehen möchte. Aber du solltest zuerst mal versuchen die Gegenwart zu genießen!
    Den Punkt des Weges an dem ihr steht, oder ein schönes Plätzchen daneben. ;)
    Dein Hund dreht durch wenn er auf Artgenossen trifft und das ist für euch beide übel.
    Aber das ist nicht alles!
    Schau, was ihr zusammen genießen könnt!
    Schau was er leicht und gern lernt, wie schön es ist zu kuscheln usw. und genießt das unbedingt! Gib dem Raum was schon klappt!


    Hätte ich das nicht hinbekommen, wär ich vielleicht echt zerbrochen. :bussi:




    PPS: Hab grad deinen letzten Beitrag gelesen und finde das klingt super gut! :bindafür:

  • @Mona X


    Danke, ich glaub genau diese Zeile brauchte ich, ein wahnsinnig guter Denkanstoss und ich nehme mir das zu Herzen. Das will ich umsetzen, klingt so wahnsinnig entspannt und positiv, genau das richtige für mich und Lenny.


    Ich darf mir keinen Druck machen und mich ständig sorgen...
    Und ich werde den Fokus auch auf die schönen und guten Sachen legen, welche ihm und mir Freude und Spass bereiten.


    Danke für deine Hilfe und ich werde morgen berichten wie es bei diesem Spaziergang gelaufen ist... :bussi:

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