Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @Icephoenix Sieht bei uns genauso aus :roll:


    Ist dann die Frage ob da Terrorialverhalten mit rein spielt oder es dann zu Hause doch das Ego ist (bekanntes Gebiet- bekannte Hunde die man eh nicht aussehen kann usw.).
    Ich habe jetzt mal geplant gezielt ein paar Einzelstunden mit Trainer zu Hause zu nehmen.

  • Basko war auch immer viel entspannter, wenn ich mit ihm mal nach Hannover gefahren und dort gelaufen bin. Ich habe es aber darauf geschoben, dass fast alle Hunde, denen wir begegnet sind, wenig bis kein Interesse an Basko gezeigt haben. Bei solchen desinteressierten Hunden ist Basko zu Hause auch entspannt.

  • Newton ist bei uns auf der Standart Feldrunde deutlich angespannter, als anderswo. Das kenne ich schon von Naikey.


    Liegt einfach daran das er hier an dieser Stelle immer und immer wieder die Erfahrung macht das Tut-Nixe in ihn reinknallen.
    Das haben beide mit dem Ort an sich verknüpft genauso sind die beiden in der Stadt oder im Zoo wo sie häufig sind , vielen Hunden begegnen aber eben keine negativen Erfahrungen gesammelt haben selbst bei auf 2 Beinen prollenden Hunden tiefenentspannt.

  • Mira ist auch hier im Viertel und an bekannten Stellen wesentlich schneller reizbar.
    Ich denke da fällt sowohl Territorialverhalten, als auch Sicherheit mit rein. Hier kennt sie sich aus, da ist sie weniger unsicher und geht halt auch nach vorn.
    Mittlerweile weiß ich, wie ich sie nehmen muss und gehe immer Bögen um Hunde, aber wenn es sich mal nicht vermeiden lässt (Ecken....) dann fällt sie schon mal in alte Muster :ka:
    Aber auch nicht immer und bei allen Hunden.

  • Hier ist es ja sehr ruhig im Thread und ich hoffe es bedeutet, dass es bei euch allen gut läuft =)



    Bei uns ist es zumind. so, das wir immer weiter Fortschritte machen. Das einzige was wohl nie funktionieren wird, ist ihr Erzfeind - aber gut, mit dem Risiko müssen wir wohl leben müssen, dass sie den einfach Schreddern mag.
    Ansonsten gehen wir noch weiter regelmässig ins Begegungstraining.


    Treffe ich andere Leute um irgendwo gemeinsam zu laufen, gibt es inzwischen gar keine Probleme mehr :bindafür: . Am Ende des Gassiegehens könnte man sie wohl mit 99,9% der Hunde frei laufen lassen. Ihre Zündschnurr ist auch länger geworden.


    Sie droht länger und weniger verängstigt. Das Drohen (Frontzähne zeigen) ist für mich ok.
    Ich finde sie darf anderen Hunden zeigen (und auch mir), dass sie das Verhalten vom anderen Hund jetzt scheisse findet und er die Distanz vergrössern soll (das macht sie vor allem, wenn andere neugierig ihre Nase in ihre Richtung strecken).
    Und akzeptiert der andere Hund ihre Kommuniktaion nicht, ist Frauchen gefragt - dann wird die Krantig meistens zum anderen HH :barbar: .
    Wirklich super und "Party" findet sie die meisten Hunde immer noch nicht, aber muss sie auch nicht und dafür hat sie ihre Hundekumpels bei der Sitterin.


    Wie ihr seht, alles im allem läuft es. "Fertig" sind wir schon lange nicht, aber wir sind nach 1 Jahr bei managebar angekommen :headbash: .
    Und wie sieht es bei euch aus?

  • Oh schön zu lesen!!!
    Herzlichen Glückwunsch!


    Wir fangen erst ganz langsam wieder an.
    Den Winter über, nachdem Ayu gebissen wurde und zeitweise garnicht mehr zum See (bei uns gegenüber) wollte, wo es passiert ist, hatten wir erstmal andere Baustellen (Menschen, Stadt, zurück an den See, Bindung, Vertrauen, Leinenführigkeit, allein bleiben). Die laufen super und wirken wohl auch auf sein Verhalten bei Hundebegegnungen zurück. Denn wenn wir Hunden ungewollt begegnen, dreht er zwar ordentlich auf, aber längst nicht so wie früher und kommt auch in Sekunden wieder runter.
    Aber grad ists noch nicht wieder unser zentrales Thema. Das wird erst in ca. zwei, drei Wochen wieder wirklich konzentriert angegangen.
    Eins nach dem anderen.
    Wir machen ganz gemütlich und uns gehts grad hervorragend damit. :smile:
    Frühling!

  • Pöbelprobleme an der Leine hatten wir ja noch nie. Das war schon immer entspannt.


    Aber jetzt im Moment wird sie echt irgendwie nett - voll strange.
    So mit fremde Hunde einfach in Haus und im Garten rumrennen lassen. Sich von fremden Hunden im eigenen Körbchen liegend anpöbeln lassen, ohne mit mehr als einem abfälligen Blick zu reagieren. Voll gruselig.

  • Etwas mehr als ein Monat ist vergangen seitdem die Knallschote begonnen hat das neue Verhalten, hinsetzen bei Hunde- und Wildsichtung, regelmäßig und eigenständig zu zeigen. Anfangs war ich zu ungeduldig oder hatte für den entsprechenden Aufregungsgrad zu minderwertige Leckerchen dabei, inzwischen passt das alles.
    Wir sind nun einen Schritt weiter gegangen. Setzt sie sich irgendwo vor mir ab bleibe ich einfach stehen und spreche sie an. Sie hat schnell verstanden, dass jetzt einmal komplett vom Reiz abwenden muss bevor wieder etwas passiert. Sie hat dafür direkt die Position an meiner linken Seite (GS) angeboten und ich habe nicht nein gesagt.
    Hin und wieder kommentiert sie das auch mit einem entsprechenden Laut, irgendwo zwischen wuffen und winseln, aber sie macht es zuverlässig.
    So konnten wir uns immer wieder stückenweise irgendwelchen Aufregern nähern.


    Problematisch sind oftmals noch Begegnungen bei denen wir das Tempo nicht bestimmen könne wie z.B. Frontalbegegnungen oder Radfahrer. Diese hatten wir eine Zeit lang geschnullert, aber das war eher so semi-erfolgreich und rückblickend natürlich nur Management und kein arbeiten am Problem.


    Nun bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite wird die Knallschote vor der Rente wohl nie dauerhaft tiefenentspannt an anderen Hunden vorbeigehen, was völlig okay ist für mich. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht ausschließlich Management durch Schnullern oder Ablenkung (Spieli/"Schau") betreiben, da wir ja durchaus gute Fortschritte gemacht haben bisher.


    Wie würdet ihr bei Frontalbegegnungen, keine Ausweichmöglichkeit und garantierte Unterschreitung der Wohlfühldistanz, reagieren?
    Die größten Fortschritte haben wir, natürlich, gemacht wenn wir erst einmal überhaupt, ob über Umwege oder auch nicht, in die Situation gekommen sind, dass das erwünschte Endverhalten gezeigt wurde. In diesem Fall das pöbellose Passieren anderer Hunde.


    Ich liebäugle mit dem Gedanken Zeigen und Benennen fortzusetzen und ab einer gewissen Distanz dann den Fokus durchs Spieli ruhig auf mich zu lenken. Hund pöbelt = Spieli weg. Hund pöbelt nicht = wir spielen nach dem wir passiert haben.
    Durchs Training weiß ich, dass für die Knallschote das Spieli haben wollen gewichtiger ist als das Spieli dann überhaupt zu haben. Im ersten Fall könnte es ja sein das zusammen gespielt wird.
    Nach und nach würde ich es dann wieder abbauen.


    Problem an der Idee ist aber irgendwie die mangelhafte Logik in meinen Augen. Der Hund soll bei Begegnungen dieser Art ja ruhig bleiben und nicht zusätzlich gepuscht werden. Allerdings komme ich mit keinem Leckerchen der Welt gegen den Reiz des anderen Hundes an, mit Spieli schon.

  • Weil ich Samstag meine Freundin mit ihrer "mir doch egal, ob du mich anbrüllst, du niedere Kreatur, das ist absolut nicht mein NIVEAU!"-Spitzomi dazuhaben, hab ich mit Herrn Blond spontan ein bisschen Begegnungstraining gemacht. Das sah so aus, dass Kati mit Hummel so etwa 30 Meter den Feldweg runter gegangen ist, so dass Topi als erstes beim Verlassen des Hofes ein bisschen rumgucken konnte und nicht gleich die für ihn fremde Hündin vor der Nase hatte.
    Er nahm Hummel wahr, hibbelte ein bisschen, war aber noch ganz bei mir, bis wir eine bestimmte Entfernung unterschritten. Dann wechselte er zwischen mich anhimmeln, kurz in die Leine gehen, ziehen und sich hinsetzen. Wir sind dann ins Feld ausgewichen und haben einen Bogen um die immer noch absolut erhaben und arrogant auf dem Weg sitzende Hummel gemacht, um schließlich hinter ihr und ihrem Frauchen her zu laufen, die dann Hummel-Omi in aller Ruhe ins Auto gepackt hat. Kein Direktkontakt, aber für Topi ist genau das wichtig: Fremde Hunde draußen gehen uns nix an, wir können uns trotzdem hinsetzen und die Klappe halten, denn wir müssen uns nicht damit auseinandersetzen.
    Kati hat ein paar Videos gemacht, und sobald sie mir die geschickt hat, kann ich mal zeigen, was für ein toller Streber die blonde Katastrophe geworden ist. :respekt:
    Er war die ganze Zeit über ansprechbar, einmal war er kurz davor, zu kippen, aber mit Distanzvergrößerung konnte er sich wieder einkriegen. Besonders spannend zu sehen war wieder einmal, wie sehr dieser Hund "sitz" als allgemeine Lösung für alle Probleme verinnerlicht hat.

  • Problematisch sind oftmals noch Begegnungen bei denen wir das Tempo nicht bestimmen könne wie z.B. Frontalbegegnungen oder Radfahrer

    Das ist bei uns auch immer noch das grösste Problem, wenn ich keine Ausweichmöglichkeit habe, wenn die Distanz zu kurz ist (wenn Leute z.B um eine Häuserecke kommen oder im Wald um die Ecke). :muede:.


    Und natürlich passiert sowas bevorzugt dann, wenn ich mal ne 1 Sekunde denke, och die war so brav gib ihr etwas mehr Leine zum Schnüffeln und der Hund vor mir geht und nicht neben/hinter mir :ugly: .
    Dann geht einfach alles zu schnell. Hund versteift sich, kann sich vom Reiz nicht lösen und die fremden Hunde & Halter kommen weiter auf uns zu. 1 Sek. Später löst sie aus.
    Die Leute können nix dafür, aber manchmal würde ich mir wünschen, sie könnten/ würden kurz stehen bleiben / warten, dass Alma sich das erste Mal vom Reiz gelöst hat.
    Dann ist die Pöbelwarscheinlichkeit einfach viel geringer.



    Zudem Spieli-Ding, da kann ich wenig helfen. Puscht es sie den extrem, wenn sie es haben will?

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