Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @SamuLeo
    Ich empfehle wirklich mal einen guten Trainer drauf gucken lassen (zu der Dame die du aufgeschrieben hast, kann ich nichts sagen).


    Du solltest lernen Leo lesen und auch einschätzen zu können. Da scheinst du noch sehr unsicher zu sein.
    Kannst du Leo besser lesen und verstehen hilft das ungemein.


    Pack bis dahin alle Selbstversuche weg und arbeite erst wieder mit Korrektur, wenn du auch darin entsprechend geschult worden bist.


    Ansonsten kann ich nur den Tipp geben, wenn du das Gefühl hast Leos Vertrauen zu dir ist angeknackst.
    Hund nicht dengeln, mehr Ruhe für euch beide und schöne Erfahrungen für euch beide, wo Leo nichts falsch machen kann.


    Ihr schafft das!

  • Danke ! :gut:


    ich bleib dran und hoffe das die neue Trainerin mir weiter hilft !


    LG Anja

    Wann kommt die Trainerin denn?


    Ich verfolge euch ja schon eeeeewig, weil dein und mein Hund fast gleichzeitig (paar Monate Unterschied) zu uns kamen und beide bellwahnsinnige waren. Das erste was ich meine Trainerin gefragt hatte, war, warum Sunny sich so aufführt. Bin neugierig, was bei euch rauskommt. Hier war es sehr eindeutig: Unsicherheit. Daran haben wir ja auch lange gefeilt, Sunny war aber auch recht kooperativ und nahm Leckerchen meistens an (per Umlenkung und Blick zu mir).


    Momentan bellt Sunny hauptsächlich, wenn ihre bellfreudige Kumpeline bei vorbeilaufenden Menschen loslegt. Sie zieht quasi gnadenlos mit. Rennt auch ungehorsam hinterher, stellt den Menschen dann und hat sich anfangs auch nicht in den Griff bekommen lassen. So ein Mitläufer! Hier arbeite ich nicht mehr mit Umlenkung, sondern verbiete ihr sich auch nur zu zucken, wenn ihre Freundin loslegt. Das Timing ist da ja wirklich mega wichtig. Ich sehe sofort, dass sie ihr Kragen aufstellt und die Ohren gespannt sind. Sie analysiert ca. 1 Sekunde, bevor sie losrennen und mitbellen würde (dann kann man sie nicht mehr kontrollieren). Wenn sie also auf einmal anspannt, kommt schon mein Abbruchsignal, bevor überhaupt ein Belllaut aus ihr rauskommt. Folgt darauf Umdrehen (Umlenkung) oder Entspannung, gibts nen Keks. So wird sie gar nicht erst erregt genug, um Futter zu verweigern oder davonzudonnern. Das hat sie schnell kapiert, aber ich muss bisher weiterhin abbrechen, das ist noch lange kein Selbstläufer.


    Ich glaube übrigens nicht, dass du jemals gedankenversunken mit Leo rumschlendern kannst. Der wird wahrscheinlich für immer gut gemanaged werden müssen. Bei Sunny brauch ich auch immer ein offenes Auge. Kommt was gruseliges, muss ich managen. Sonst fällt sie in ihr Muster zurück.


    Hoffe die Trainerin bringt was! :bindafür: Dein Einsatz gehört endlich belohnt.

  • @DarFay
    Danke für deinen Zuspruch ! :smile:
    Ich hab eure Beiträge auch schon oft gelesen da ihr ja ähnliche Probleme habt wie wir.
    Das mit dem Verbieten klappt bei uns natürlich überhaupt nicht. Er nimmt mich schon nicht mehr wahr wenn er nur das klappern, von einer Hundeleine bzw. die Marken die am Geschirr rumwackeln, hört. Er will nur noch hin und die Welt um ihn rum ist vergessen.
    Umlenken nicht mehr möglich und Abbruchsignal......? Muss ich erstmal schauen wie ich das einüben soll. Ich dachte zu mir rufen wäre ein Abbruchsignal, klappt auch immer wenn kein Hund in der Nähe ist. Wenn er drauf hören würde wäre ich ja mega glücklich aber das ist noch in weiter ferne.


    Bin vorhin mit ihm alleine durch den Ort gelaufen (Samu hatte keine Lust rauszugehen). ich hab ganz entspannt Leinenführigkeit geübt. Er war sehr sehr ängstlich bei dem Spaziergang, den Schwanz unten, schreckhaft und immer Wachsam. Er hat gezerrt an der Leine und wollte nur schnell weiter. Mich als Sicherheit hat er nicht angenommen. Das ist wohl auch das Problem. Ich bin bein ziehen immer stehen geblieben und hab gewartet das er wieder zu mir kommt ! Hab doppelt so lang für die Strecke gebraucht wie sonst ;)


    Am Mittwoch haben wir Termin bei der Trainerin. Wir sollen zu ihr kommen.....ich hoffe sie ist hilfreich und kennt sich wirklich aus.


    Was die Sache auch immer kompliziert macht das mein anderer Hund sich über Hundebegegnungen freut ! Ich hab es jetzt schon eine Weile unterbunden damit Leo Abstand hat, aber für Samu ist das wie eine Bestrafung und ich möchte das nicht mehr. Aber wie soll ich das machen ? Samu alleine hinrennen lassen ? Ich muss mich ja erstmal kurz mit dem gegenüber Unterhalten und fragen ob es ok ist. Ich weiß auch nicht...... :verzweifelt: :verzweifelt: :verzweifelt:

  • Ein Abbruchsignal ist nichts anders als das setzten eines Verbots.
    Ein Rückruf in dem Sinne ist kein wirkliches Abbruchsignal - funktioniert der Rückruf zu 100% dann kann man ihn nutzen zum Abbruch.
    Allerdings ersetzt du damit die Aktion nur durch eine andere. Beim "Abbruch" soll im besten Fall der Hund merken: "mein Verhalten ist jetzt nicht angebracht, gut verhalte ich mich anders" und daraus lernen, beim nächsten Mal in der gleichen/ ähnlichen Situation gleich das gewünschte Verhalten zeigt (z.B. gar nicht erst pöbeln oder jagen).


    Was ich noch sagen möchte:
    Bei all dem setzen von Verboten, Korrekturen und Co, muss man aufpassen das man den Hund nicht zu sehr dängelt.
    Von sinnlos Regel einzuführen, nur damit der Hund welche hat, halte ich nicht viel.
    Die richtigen, wichtigen Regeln aufstellen und konsequent einhalten bringt mehr als Hund vom Sofa zu verbannnen nur damit man Regeln hat.
    Zu viel kann einen Hund auch verunsichern (wenn er nicht mehr weiss, was er darf und was nicht).

  • Ich kann auch erst abbrechen, weil sie mir mehr vertraut und das Hauptproblem mit dem Bellen im Griff ist. Wenn sie jetzt noch rumwuffelt, dann, weil ich gepennt habe oder weil sie die "Prinzessin" raushängen lässt. Quasi Drama um Kleinigkeiten, nur um leichten Unmut kund zu tun. Oder weil sie ein Mitläufer ist. Früher habe ich nie geschimpft, korrigiert oder abgebrochen, denn das hätte sie nur mehr verunsichert. Aber sie ist auch ein Angsthase, da musste erst eine Sicherheitsbasis her.


    Ich glaube, euer Problem ist wirklich der liebe Samu. Leo will schon gar nicht mehr allein raus, Samu ist seine Basis. Die Bindung von Leo teilt sich auf. Er hat Samu und dich. Sunny konnte ja von Anfang an nur mit mir üben. Ohne Aktionen eines anderen Hundes. Denke, das macht viel aus. Mein Hund macht übrigens auch Theater, wenn andere Hunde sich begrüßen und sie darf nicht hin. Da ists ihr sogar egal, ob sie beide kennt. Wenn sie einen kennt, wirds jedoch schlimmer. In ihr schlummert nämlich auch ein kleiner Kontrollfreak. Wenn sie nicht alles regelt, kanns ja nur eskalieren!


    Dadurch ist jedes Hundetreffen für Leo doppelt so doof. Was passiert eigentlich, wenn Samu und Leo hindürfen? Samu schnuppert und Leo bellt umkreisend? Sieh das bei Samu nicht als Strafe, wenn er nicht hin darf. Sondern als gute Übung zur Frusttolerant. ;) Aber wie schon gesagt wurde, jetzt würde ich auch einfach erst mal auf die Trainerin warten.


    Geht Samu eigentlich wirklich angstfrei zu anderen Hunden? Oder ist er da unsicher und du merkst es vielleicht nicht? Ihr habt bestimmt einen Teufelskreis mit dir, denn du wirst sicher immer nervös, sobald ein Hund sich nähert oder du ein Bellen hörst. Kenne ich von mir... war auch lange immer sofort gestresst. Richtige Herzhüpfer, habe sogar bemerkt, wie ich "ruhig Atmen" versucht habe zu imitieren... Haha. |)


    Bin gespannt auf deinen Bericht ab Mittwoch! Sie soll gut die Körpersprache deiner beiden Schnuffis analysieren.


    PS: Leinenrambo (das Buch) hab ich mir auch geholt. xD Klicker hat uns sehr geholfen. In der Wohnung ganze 4 Wochen konditioniert, dann nochmal 2 Wochen draußen und dann erst bei Hundesicht.

  • @DarFay rein aus interesse:
    Wenn du schreibst "Klicker" meinst du damit klassches Klickern mit richtigem Verhalten bestättigen oder "Schönklicker / Aus der Situation raus Klickern" (was ja eher ein Aufmerksamkeitssignal wäre)
    =)

  • @DarFay rein aus interesse:
    Wenn du schreibst "Klicker" meinst du damit klassches Klickern mit richtigem Verhalten bestättigen oder "Schönklicker / Aus der Situation raus Klickern" (was ja eher ein Aufmerksamkeitssignal wäre)
    =)

    Ich meine richtiges Klickern. Sunny muss sich Situationen stellen (die ich für machbar halte, sonst geh ich wo anders lang oder nahm sie früher öfter hoch) und wird nicht vorbeigeklickert. Hinschauen, lieb sein oder bei Ansprache zu mir drehen, Klick, Leckerli. Hinschauen wurd dann immer länger gezogen oder Abstände verringert. Also so haben wirs geschafft nach ca. 7 Monaten (und Training mit vielen Trainerstunden), akzeptabel rumlaufen zu können. Unsere Trainerin hat viele liebe und unterschiedliche Hunde mitgebracht beim Einzeltraining. Nach 10 Monaten habe ich die Leinenaggression als "besiegt" angesehen.


    Sunny hat aber trotzdem noch Angst vor großen-schwarzen Hunden (alles andere geht) – ob mit oder ohne Leine, ganz egal. Da fiept sie jetzt aber und quiekt hoch (bis das Abschnuppern vorbei ist, dann ist alles in Ordnung), nicht mehr wie früher ausrastend bellen. Momentan soll sie die aus der Gegend alle kennenlernen, hoffe sie merkt, die tun ihr nix... aber keine Ahnung, ob die Idee aufgeht. Ich beobachte das noch. :tropf:

  • @DarFay
    Wenn du von deiner Hündin schreibst sehe ich Leo vor mir ! Er scheint die gleichen Probleme zu haben. Er will auch immer
    alles kontrollieren.
    Und es stimmt, er hängt sehr an Samu und möchte nur mit ihm raus und orientiert sich auch hauptsächlich nur an ihm !
    Leider ist Samu kein sicherer Hund!!!! ! Er ist zurückhaltend, unterwürfig und oft sehr ängstlich. Bei fremden Hunden ist er
    neugierig, teils ängstlich aber die freude und die Lust andere Hunde zu treffen überwiegt. Wenn wir auf einem Spaziergang einen Schuß von den Jägern hören will er nur noch flüchten und heim.....


    Und wenn Leo merkt das bei Samu etwas Angst mitschwingt dreht der noch mehr durch !! Deswegen war mir wichtig einen sicheren Hund an Samus Seite zu stellen.....nun ja :lepra:


    Wenn wir einen Hund treffen bleib ich mit Leo im Hintergrund und lasse Samu hinlaufen (bei Hunden aus dem Ort die wir kennen)
    Leo bleibt bei mir und bellt wie bekloppt. Manchmal bei kleinen hellen Hunden jault er auch etwas, das deute ich so das er auch gerne hin möchte. Ich lass ihn aber bellend nicht hin. Wenn er doch mal ruhig ist (kam jetzt einmal vor) lass ich ihn hin.....er schnuppert und ist lieb. Wie das jetzt bei größeren Hunden ist oder wie er wäre wenn ich ihn bellend hinlasse....keine Ahnung.
    Ich hab es noch nicht ausprobiert......


    Und ja....ich bin recht unruhig bei Hundebegegnungen da ich mit 2 Hunden dann überfordert bin.....ich weiß die Situtation nicht zu händeln.... :ka:


    ich find es scht wahnsinnig schnell wie du das mit Sunny in den Griff bekommen hast ! Bei mir im Social walk reden alle von ungefähr 3 Jahren die sie gebraucht haben.....
    Im Social Walk ist Leo übrigens mittlerweile ruhig und entspannt. Kein Hund wird angebellt und es macht ihm richtig Spaß. Wahrscheinlich weil er die Hunde mittlerweile kennt......hilft mir daheim leider nicht weiter :verzweifelt:


    Das mit dem klickern find ich super......ich warte jetzt aber erstmal ab was die Trainerin sagt :smile:

  • Wir haben eine ruhige, entspannte Zeit hinter uns.
    Nun ist aber kürzlich, von mir unbemerkt, ins Nachbarhaus ein großer Hund eingezogen und prompt im Dunkeln mit Ayu (auch noch während dieser in Ruhe sein Häufchen machte) am Zaun zusammengeprallt. :shocked:
    Auf unserer kleinen Runde danach war mein Zauberwolf erstmal wieder ruhig. Am nächsten Tag aber ganz gerädert. :verzweifelt:


    Dann wieder alles super :gut: (wir machen nach seiner Beißerei immer noch sehr kleine Schritte aber das lief top!).
    Gestern Nacht waren mein Freund und ich (für Ayuin ungewohnt) :fear: lang aus. Heute früh ging für ihn darauf erstmal gut 10 Minuten lang garnichts.


    Was mich aber trotzdem freut ist, wie sehr er sich inzwischen bei Stress an mich anlehnt, wirklich sein ganzes Gewicht an meine Beine drückt, :streichel: anstatt immer selbst nach vorn gehen und alles regeln zu wollen, :barbar:
    dass er mir zeigt wie weit er es ok findet von zuhause weg zu gehen :gut: und wo genug ist :hilfe: , wir lieber umkehren oder stehen bleiben und ich ihn in den Arm nehmen :streichel: und sich orientieren lassen sollte, :gut:
    dass er egal wie groß sein Stress war, zuverlässig immer wieder auf die Erde und geistig zu mir zurück kommt =) und danach wieder ruhig neben mir gehen kann :gut:
    und wie zauberhaft :cuinlove: er sich inzwischen oft schon selbst an die Seite des Weges absetzt wenn ihm entgegen kommende Leute (eben grad ein Maler mit langer Leiter) unheimlich vorkommen. :gut: Dann hocke ich mich zu ihm und wir warten so gemeinsam ab bis das Grusel an uns vorüber ist. :bussi:
    Ja, sicher, es ist ein weiter Weg. Aber er ist schön! =)


    Ich liebe meinen kleinen Wolf! :herzen1:
    Ich liebe es mit ihm zu üben, ihm Mut zu geben, ihm die Welt zu zeigen.
    Ich liebe es sogar mit ihm am Straßenrand zu sitzen und Leute vorbei ziehen zu lassen. :roll: Egal. Früher hätte ich es gehasst. :smile: Mit ihm ist es schön! :herzen1:
    Ich glaube, wir sind wirklich zusammengewachsen. :herzen1:


    Nach Ronys Tod vor über 10 Jahren hätte ich mir nie vorstellen können wieder einen Hund so lieben zu können.
    Keiner konnte sich an ihm messen.
    Ayu macht alles anders als Rony und doch ist er mir auf diese ganz andere Art ganz ähnlich nah. :bussi: :herzen1:

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