Hm, ich hatte mit dem Ersthund ja schon einen Hund, der nicht das Sonnenscheinchen war, mit dem das Leben einfach ist, von daher war ich darauf vorbereitet, was das heißt...
Und beim Grinch war es so, dass ich für mich bestimmte Ziele gesteckt hatte, der Rest wäre das Sahnehäubchen gewesen.
Hauptziel war, dass wir uns daheim frei bewegen konnten und Hundi keinen MK drauf hatte.
Dann war mir wichtig, dass er beim Passieren von Hunden zumindest kontrollierbar war.
Und eben, dass nix gefressen wird, was uns besucht, ohne den Hund dafür 24h Stunden bei Übernachtungsgästen wegsprerren zu müssen.
Leinenführigkeit, Freilauf, Kontakt zu Fremdhunden, keine Selbstverstümmelung und keine Zwangshandlungen mehr — alles Sahnehäubchen..
Nice to have, aber kein Muss.
Letztendlich hat mir eigentlich nur sehr, sehr viel schwarzer Humor geholfen, mich immer an seinen positiven Seiten festzuhalten (auch der Honk hat ja welche... ) Mir immer wieder vor Augen zu halten, dass ich nur mit dem arbeiten kann, was der Hund mir gibt und mein Leben nicht von seinen Weltansichten bestimmen zu lassen.
Wenn ich Freunde mit Hunden besucht hab, blieb er halt im Auto oder daheim, wenn es nicht anders ging, große Stoffbox mitnehmen, Hund drin parken. Wenn Freunde mit Hund zu Besuch kamen/kommen, muss der Depp sich dann halt benehmen und an die goldene Regel halten und der Besuch dementsprechend auch seinen Hund managen (Gott sei dank sind alle Freunde HH, die ihre Hunde managen können und keiner von denen käme auf die Idee „lass es uns doch mal versuchen“ auszuprobieren). Mein Haus, meine Regeln. Die stell ich ja nicht ohne Grund auf.
Tja und ansonsten - wurde Herr Hund halt 25383838fach gesichert und eben mitgeschleppt.
Biergarten, Innenstadt, Schwiegereltern... Für Herrn Hund doof, für mich auch. Aber bevor ich darauf verzichte (und sowas kam ja nicht jeden Tag vor), muss der Held dann einfach mal die Backen halten und darf nur atmen.
Klar schränkt das ein, man kann eben nicht alles so machen, wie man will, aber ich richte mein ganzes Leben darauf aus, dass es den Mäusen hier gut geht, Schränke mich viel ein, aber auf jeglichen Komfort und alles, was mir Spaß macht, nur weil Herr Hund eine Weltanschauung hat, die jenseits von gut und böse ist, werde ich nicht.
Wenn es nach dem Grinch ginge, würde ich weder arbeiten, noch Freunde, noch eine Beziehung haben und in einer Tonne mitten in der Pampa leben. Und soweit einschränken will ich mich dann doch nicht.