Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Der säugenden Mama die kleinen wegzunehmen war jetzt nicht nett, aber bin ich der einzige der sich nicht soo aufregt über die Folge? Die Stunts mit den Welpen waren ja jeweils recht kurz, der Erkenntnisgewinn natürlich minimal aber nun gut... Auch das mit der Futteraggression fand ich jetzt nicht schwer übergriffig. Wenn der Hundetrainer da ist und man erzählt ihm was von Ressourcenaggression wird der das sehen wollen, auch wenn's nicht Martin Rütter ist.
    Etwas schonenderen Umgang mit den Kleinen hätte ich auch schön gefunden, aber unsympathisch geworden ist er mir dadurch jetzt auch nicht. Ich habe eher Respekt davor gewonnen, wie er mit Flints Frauchen zusammenarbeiten konnte, mit der die meisten von uns es wahrscheinlich keine 10 Minuten aushalten würden. :lol:

  • Ich habe mich bei der Folge gefragt was es bringt bei 6 Tagen alten Welpen Persönlichkeitstest zu machen?
    Zumal sich der Welpe der sich allein hingelegt hat ja dann auch anders entwickelt hat und kein eingeständiger Draufgänger wurde.


    Ich finde es aber gut, dass die Hündin die ihr Schweineohr verteidigt hat eine Ansage bekommt, dass das nicht geht. Lieber bei einem Welpen ein-/zweimal eine Ansage als ein sechs Monate alten Junghund der bei jeder Fütterung knurrt.


    Das Neufundländerfrauchen würde von mir auch Ärger bekommen wenn 70 Kilo Hund in Richtung meiner Kleinen angeflogen kommen. Die Leine würde ich ihr nicht hinterherwerfen aber ich fände das gar nicht gut.

  • Ich finde es aber gut, dass die Hündin die ihr Schweineohr verteidigt hat eine Ansage bekommt, dass das nicht geht. Lieber bei einem Welpen ein-/zweimal eine Ansage als ein sechs Monate alten Junghund der bei jeder Fütterung knurrt.

    So seh ich das nämlich auch. Das ist das Alter wo man mit so einer ja wirklich sanften "Klebe" noch genug Erfolg hat, dass man damit auch dem Hund später viel Stress ersparen kann. Der hat ja auch nicht wirklich Spaß dran, sein Futter zu verteidigen. Dann lieber dem Welpen klar machen, dass die Menschheit sich gegebenenfalls auch zu wehren weiß als einem Ausgewachsenen, bei dem dafür schon andere Mittel nötig wären.



    Ich fand die Aussage vom Rütter ja total gut "tja so ist das halt wenn man sich 80kg Hund kauft"


    Ich fand sein "Schlussargument" bei dem Fall auch sehr sinnig gewählt. "Sie hat verstanden, dass es nicht um Körperlichkeit geht, denn der Hund wiegt 80 Kilo, den halte ich nicht, den hält sie nicht.". Hat mich in der Formulierung sogar selbst zum Abchecken meiner Erziehungsphilisophie gebracht bei einem Hund, den ich durchaus halten kann. Mal aktiv drüber nachgedacht, wo ich versuche über körperliche Präsenz zu arbeiten und wo man eventuell lieber anders an der Kooperationsbereitschaft des Hundes ansetzen sollte.

  • Hab die Folge nicht gesehen, aber bzgl. Welpen und Futteraggression gibt es mittlerweile gute Protokolle, die auf Tauschgeschäften basieren, die darauf abzielen eine positive CER aufzubauen und Aggresssion zu vermeiden.


    Wäre eher mein Weg als Zurechtweisung, bei dem der Welpe evtl. einfach nur lernt "beim nächsten mal schneller zu sein".

  • Hab die Folge nicht gesehen, aber bzgl. Welpen und Futteraggression gibt es mittlerweile gute Protokolle, die auf Tauschgeschäften basieren, die darauf abzielen eine positive CER aufzubauen und Aggresssion zu vermeiden.


    Wäre eher mein Weg als Zurechtweisung, bei dem der Welpe evtl. einfach nur lernt "beim nächsten mal schneller zu sein".

    Die Zurechtweisung war in meinen Augen auch eher ein allgemeines "Du bekommst mit Aggression nicht automatisch deinen Willen", als dass es speziell die Ressourcenaggression bekämpfen sollte. Das kann er als Fremder ja auch eigentlich gar nicht besonders gut. Er kann den Hund aber zum Überdenken seiner gewählten Strategie bewegen, indem er die Grenzen derselben aufzeigt und in diesem Alter damit nachhaltigen Effekt erzielen.
    Das schließt ja einen späteren Aufbau von Tauschgeschäften, um die ursächliche Ressourcenangst zu bekämpfen, auch nicht aus.

  • Ich denke einfach dass der Welpe dadurch keinen besonders nachhaltigen Lerneffekt hat, außer, dass er dadurch verunsichert wird und skeptisch wird. Es ist halt seine Art zu kommunizieren (die angeboren und natürlich ist, denn so lernen Hunde untereinander sich gegenseitig nichts abzunehmen und das Eigentum anderer zu respektieren, sonst würde man schließlich verhungern) - er hat dafür eins auf den Deckel gekriegt, aber auch keine Alternative aufgezeigt bekommen, on Top gibt es dazu noch "schlechte Gefühle im Bezug auf Menschen und Futter".


    Natürlich soll ein Welpe auch lernen mit Frust umzugehen und dass nicht immer alles nur "rosa" ist - ich denke einfach der Kontext ist dafür nur nicht so gut.


    Aber ja, das ist auch nur meine persönliche Meinung.


    Jane Killion hat dazu ein ganzes Kapitel auf ihrer DVD (Puppy Culture), das "Everything Here Is Mine" heißt, wo es speziell um Futteraggression und die Vermeidung dieser geht. Sie arbeitet mit bestimmten Protokollen von Jean Donaldson und die Ergebnisse sind wirklich gut! Sie zeigen Welpen, die damit beim Züchter trainiert worden sind, und dann später beim Besitzer. Sie lassen sich auch nach Jahren ohne weiteres Knochen etc. abnehmen, ohne jede negative Erwartungshaltung oder Aggression.



    Ich will damit also lediglich sagen - es gibt gute Wege Futteraggression nachhaltig vorzubeugen, ohne dass man Welpen dafür maßregeln muss.

  • Ich habe mich bei der Folge gefragt was es bringt bei 6 Tagen alten Welpen Persönlichkeitstest zu machen?

    Ich habe mich direkt beim ersten Test gefragt, wieso niemand daran denkt, inwiefern solche Test-Erfahrungen die Entwicklung der Welpen beeinflussen? Die Welpen lernen im Laufe des Tests, das kann man gar nicht verhindern. Die Frage ist: was lernen sie und wie nachhaltig ist diese Erfahrung? Im besten Fall lernen sie, dass sie auch Widrigkeiten überwinden können. Im schlechtesten Fall lernen sie, dass sie einer unberechenbaren Umwelt hilflos ausgeliefert sind.

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