Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • @Cherubina Ich habe nicht gesagt, dass ich das toll finde. Aber von den konventionellen Mastmethoden finde ich die eben noch am akzeptabelsten.
    Fußballengesundheit ist ein Indikator für die Bodenqualität, auch ausgemästete Broiler weisen bei gutem Stallmanagement noch Foot-Scores von 0-2 auf (0 ist ideal).
    Wie gesagt, ich will damit nicht sagen, dass ich das in der Form unterstützenswert finde, aber es ist eben auch nicht so, dass die Tiere ihre Mastzeit elendig vor sich hin siechen und verkrüppelt und bewegungsunfähig vor dem Futtertrog festliegen, wie es in den (einschlägigen) Medien gerne dargestellt wird.
    Ich kaufe mein Geflügel selbst von einem Bauern mit Freilandhaltung/normalen Ställen mit geringerer Besatzdichte. Die Hochleistungs-Broiler sind es immer noch, aber einen Betrieb mit Zweinutzungsgeflügel habe ich bisher nicht gefunden.



    Ich hatte schon ausgemästete Les Bleues Hähne (Zweinutzungsrasse) im Zuge eines Projektes zum Thema Bruderhahnaufzucht in der Hand und auch auf dem Teller, die sind im Vergleich zu den normalen Masttieren winzig, wahnsinnig teuer in der Aufzucht aber sehr lecker. Die Legeleistung der Hennen ist aber wohl gar nicht so schlecht, Zahlen habe ich gerade keine im Kopf.
    Ich bezweifle allerdings, dass sich das durchsetzen wird - die Leute wollen nicht fünfzehn bis zwanzig Euro für ein Hähnchen zahlen, an dem halb so viel dran ist wie an einem normalen. Leider!

  • Das meine ich mit "ich setze meine Grenzen anders".
    Für mich persönlich ist diese Züchtung alleine ein no-go, auch in guter Haltung geht es einem großen Teil dieser Tiere nicht gut.
    Ich habe mein Wissen darüber übrigens nicht von einschlägigen Tierschutzseiten, sondern aus meiner Arbeit und persönlicher Erfahrung. 4 Wochen Praktikum im Geflügelgesundheitsdienst, Besuche in zig unterschiedlichen Mast- und Legehennenbetrieben (Bio, Freiland und konventionell), sowie 5 Jahre Arbeit am Institut für Tierhaltung und Haltungsbiologie mit Anschluss an den landwirtschaftlichen Betrieb der Uni.
    Selbst habe ich auch schon 5 Masthybriden aufgezogen (schon mit dem Ziel sie zu schlachten, ihnen vorher aber ein schönes Leben zu geben). Wenn man weiß wie Hühner eigentlich leben, dann weiß man wie eingeschränkt diese Tiere sind. Geschlachtet habe ich sie schließlich viel früher als geplant, weil ich es mir nicht länger ansehen konnte.


    Es gibt immer optimierte Haltungen mit weniger Problemen aber ich finde es schon einen enormen Unterschied, ob es eine Gnade ist ein Tier zu Schlachten, weil es aufgrund seiner Physis nicht normal leben kann (ich spreche jetzt nicht nur von den maximal 36 Tagen, die ein normaler Broiler lebt) oder ob man einem Tier unter anderen Bedingungen eben ein gutes Leben bieten könnte.


    Man kann natürlich auch ganz pragmatisch sagen: Diese Tiere hatten nur 36 Tage Intensivhaltung, ein normales Mastschwein steht 6 Monate dict an dicht auf Spalten. Und wenn man diese 36 Tage halbwegs gepflegt durchsteht ist das Tierleid überschaubar... das meine ich jetzt gar nicht sarkastisch, das hat eine gewisse Logik. Trotzdem vergeht mir immer der Appetit auf Hähnchenbrust.


    Da zieht jeder seine Grenze woanders.


    So, jetzt genug vom Huhn von meiner Seite. Merkt man, dass ich Hühner mag? :pfeif:

  • Ich glaube im Grunde genommen sind wir uns einig, dass die Mastbedingungen und die dafür genutzten überzüchteten Tiere nicht unterstützenswert sind. ;)
    Meine ursprüngliche Aussage war ja lediglich, dass ich es beim Geflügel nicht ganz so schlimm finde wie bei Schweinen und im Stall gehaltenen Mastrindern - gut finde ich das alles nicht.


    Ja, Hühner sind toll. :herzen1: In ein paar Jahren habe ich hoffentlich selbst welche (und ein paar andere Tiere, aber das führt hier zu weit :lol: ), dann werden die Hähne auch aufgezogen und ich muss kaum noch tierische Produkte kaufen.


    So, und damit gebe auch ich wieder ans eigentliche Rütter-Thema ab. ;)

  • Alberta, das Therapie-Huhn für den Tierarzt gestern fand ich super! :D


    So eins könnte ich auch gut gebrauchen - ich finde Hühner tatsächlich ziemlich gruselig und sie gucken irgendwie irre, finde ich immer... Ach und Gänse! Als ich damals als kleines Kind mal auf dem Hof meines Großonkels war, ist mir eine von hinten in den Nacken gesprungen und seitdem hab ich mein Trauma weg :ugly:


    Da fand ich die Geschichte von dem Landtierarzt sehr gut nachvollziehbar :lol:

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