Der lange Weg zu einem Hund

  • Hallo Leser,
    Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum.
    Ich bin bereits in einem anderen Forum mut gleichen Belangen und Interessen unterwegs, allerdings ist dies ein spezielles Hundeforum und da fühle ich mich noch besser aufgehoben.
    Also, ich liebe alle Tiere (bis auf Parasiten wie Zecken o.ä.) und bin mit Haustieren aufgewachsen.


    Da ich nun letztes Jahr zum studieren 400km von zu Hause wegziehen musste, ist mein Herz gebrochen, da dort auch die beiden Wohnungskatzen verbleiben mussten. (Sie haben dort 120 qm und ich teile mir mit meinem Freund eine 45qm Wohnung). Ich wollte sie auch mit ihren nun 11 Jahren nicht aus dem gewohnten Umfeld reißen.


    Nun, mein innigster Wusch seit meiner Kindheit ist ein Hund. Ich war immer mal wieder Gassigänger, hab auf die Hündin einer Freundin aufgepasst, Nachbarshund betreut etc. Komischerweise hatte ich nie wirklich Ahnung oder so etwas, bin aber intuitiv vorgegangen und liebte und liebe es einfach, Hunde um mich zu haben;) Mitllerweile hä ich mir schon viele Sachen durchgelesen, mir sagen Begriffe wie will to please, mantrailing, Barf und Beschwitigungssignale etwas. Klar, das ist Theorie, aber im realen Leben habe ich dann oft an fremden Hunden beobachten können, was ich gelesen habe.


    Mittlweile sieht der Hundewunsch nicht mehr nach bloßer Utopie und realisierbarer aus. Zur Zeit studiere ich im 3. Semester Lehramt, davor habe ich drei Semester Soziale Arbeit studiert. In dieser ganzen Zeit hatte ich an einem Tag nie länger als 6 Stunden am Stück Uni. Da ich nun da. 1km von der Uni Weg wohne, bin ich in 5 min mit dem Rad zu Hause. Hunde dürfen sogar an unserer Uni mitgeführt werden (sofern der Hund es aushält und sich ruhig verhält).
    Danach bin ich Grundschllehrerin. Ich weiß nun nicht, wo ich eine Stelle bekommen werde, aber ich wäre meist je nach Arbeitsweg 6-7 Stunen außer Haus. Habe bei einigen gelesen, dass das die Obergrenze fürs Alleinlassen ist. ich bin aber auch 100pro bereit, einen zuverlässigen Gassigänger zu engagieren, wenn ich dann eine Arbeit habe.


    Mein Freund, mit dem ich nun 5,5 Jahre zusammen bin, liebt Hunde auch abgöttisch. Er ist eher so der Typ..wenig Ahnung aber kommt mit jedem Hund aus. Klar, er weiß auch ein paar Sachen durch reine Logik oder mich, er ist auch bereit wenn es dann ernst wird, sich einzulesen. Auf jeden Fall ist er sehr zuverlässig und hält sich an Vereinbarungen und Absprachen. Er sagt auch manchmal abends...na, jetzt bei der Kälte mit dem Hund raus. Und dann sagt er:.ich würde mich warm anziehen und Los;). Also wir reden jeden Tag über Hunde, wenn wir Hundebesitzer treffen, kommen wir oft ins Gespräch. Ach ja, mein Freund arbeitet von 8-17 Uhr und ist erst um 18 Uhr zu Hause, er würde morgens die Pipirunde machen und abends mit mir nochmal raus, Er schafft das auch wirklich, da wir eigentlich jeden Tag noch etwas machen, wenn er von der Arbeit kommt bzw. er ist fast nie schlecht drauf und hat Lust, etwas zu unternehmen. Er liebt auch Hunde sehr und macht sich viele Gedanken, wie wir das alles optimal hinbekommen.
    Wir sind beide auch sehr naturverbunden, lieben den Wald, gehen oft in den Park oder erkunden die Umgebung etc. Party machen wir nie, eher mal mit freunden locker zusammensitzen, etwas kochen, Kino, Dvd Abend etc.


    Für den Fall dass wir in den Urlaub, fahren können seine Eltern einspringen, wobei wir dann wohl nirgendwo hinfahren würden, wo der Hund nicht mitkann...wir sind sehr anhänglich und ich denke, wir würden uns komisch fühlen, wenn der Hund nicht dabei wäre :smile:


    Nun, mein Kopf arbeitet sehr oft, da denk ich so Sachen wie


    Wo soll der Hund herkommen? Wir möchten auf jeden Fall einen Hund ab ca. 2 Jahren aus dem Ts/tierheim
    Was für Versicherungen? Haftpflicht, op, Krankenversicherung
    Was für Futter (auch wenn Barfen das beste sein soll, ich kann nicht mit erkennbarem Fleisch hantieren, da ich Vegetarierin bin,...wenn, müsste das schon komplett fertig sein und ich hau es in den napf :lol: :hust: )
    Werde ich dem Hund gerecht? Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein mittleres Temperament habe. Bin sehr gerne unterwegs und draußen, Spazierengehen geht immer. Aber ich kann wohl keinen Hund halten, der 3 Stunden laufen muss und 2 Stunden Kopfarbeit braucht, um in der Wohnung einigermaßen ruhig zu bleiben.


    Mit der Hausverwaltung haben wir gesprochen, die genehmigen Hundehaltung, hier haben auch schon viele einen Hund in den Häusern der gleichen Hausverwaltung. Müssen es noch schriftlich reinreichen für die offizielle Unterschrift.


    Mein Freund und ich sind keine Menschen, die leichtsinnig und vorschnell handeln, daher möchte ich mich genau informieren, damit am Ende nicht das böse Erwachen kommt. Finanziell sieht es gut aus, haben auch Rücklagen. Haben zwar eine kleine Wohnung, können dafür mehr sparen und uns reicht sie:)


    Der Hund kann frühestens nächstes Jahr im Juni einziehen, da ich bis Anfang Mai in England als Au Pair bin. Dieser Aufenthalt ist Pflicht im Englischstudium..ich habe ihn extra früh gelegt, damit wir eher einen Hund beherbergen können :rollsmile: Danach muss ich nicht mehr so lange weg irgendwohin.



    So, jetzt Habe ich so viel geschrieben, mal schauen, wer das alles liest! Für Fragen, Anregungen etc bin ich sehr dankbar und würde mich freuen, wenn ihr mir Tipps und Ratschläge geben könntet. Oder auch Kritik.


    Zum Hund: das Aussehen ist relativ egal, aber mein Freund mag partout keine molosser und Pudel (ich finde pudel sind SuperHunde, aber ok^^). Es kann ein Mischling sein oder einer aus xyz in not, das ist uns egal. Er sollte größer als ein Chihuahua sein und nicht größer als ein Labrador Retriever. Außer er ist größer und ein Leichtgewicht. (Habe an bis 25kg gedacht, mehr traue ich mir im Ernstfall vom halten und tragen nicht zu).



    Vielen Dank und ganz viele Grüße


    eulenohr

  • Das klingt doch von den Grundüberlegungen super! :gut: :gut: :gut:


    Ich denke mit den Vorüberlegungen und guter Organisation wird sich ein Hund bei euch sehr wohl fühlen!


    Has du im Juni nächstes Jahr Semesterferien? Wenn ja wär das ja dann wirklich der ideale Zeitpunkt um einen hund einzugewöhnen!


    Barfen ist zwar eine schöne Sache, aber auch mit einem guten Fertigfutter kann man einen Hund gut und ausgewogen ernähren! Wichtig ist halt, dass man hierzu nicht unbedingt auf die Werbung (Frolic, Pedigree und Co.) hört und im Supermarkt kaufen will, sondern sich nach den Inhaltsstoffen ein gutes Futter sucht! Aber das dürfte dir ja durch deine Katzen bereits bekannt sein! (Mein Mann hält übrigens auch 4-5m Abstand zu den Hundenäpfen, wenn ich mal wieder Frischfleisch, Pansen und Co zubereite...Ansonsten bekommt er tatsächlich nen Würgereflex und das obwohl er kein Vegetarier ist :headbash: )


    Für eure Anforderungen werdet ihr sicher einen idealen Hund im Tierheim/ Tieschutz finden! Vielleicht könnt ihr auch jetzt schon mal als Gassigänger im örtlichen Tierheim aktiv werden?! Häufig machen gerade Studenten leider die Erfahrung, dass sie im Tierheim keinen Hund bekommen...wenn ihr vorab dort als Gassigänger bekannt seit, könnte es so wesentlich einfacher sein! Und ihr könnt schonmal einige unterschiedliche Hundetypen kennenlernen und so noch konkreter herausfinden, was ihr gerne wollt!

  • Hallo,


    deine Planung hört sich super vernünftig an. Denke ihr werdet sicher den passenden Hund für euch finden. Als Lehrerin könntest du ihn ja vllt sogar in der Schule einsetzen, wenn er sich eignet. Stichwort: Schulhund.
    Was die Rasse betrifft: Ein Labbi kann locker über 25kg kommen. Buben sowieso. Wie wäre es mit einem Kromfohrländer? Die wiegen glaub unter 20kg. Soll es denn ein Bub oder ein Mädel werden?


    Lg,
    Rafaela

  • Danke für die ausführlichen Infos! Ich würde noch wissen wollen, ob euch Jagdtrieb, Eigensinn und Power bei einem Hund stört? Mögt ihr lieber in sich ruhende Hunde oder temperamentvolle?
    Ich teil mal ein bisschen ein bis ca 25 kg.


    gemäßigte Rassen: Eurasier, Chow chow, Collie, Bobtail, Rotti, Spaniel, American Stafford, Shar pei, Shiva inu, Schnauzer, französische Bulldogge, Mops
    Sehr aktive Rassen: Windhunde, Setter, Beagle, Jack Russel, Dobermann, Dalmatiner, Pinscher, Münsterländer
    Hunde die gerne Kopfarbeit haben\eine Aufgabe brauchen: Beauceron, Briard, Dobermann, Rotti, Bearded Collie, Springer Spaniel
    Es gibt noch sooo viele, bitte einfach fragen.

  • Ich mag gerne Hunde mittleren Temperaments. Draußen darf es gerne Action geben, drinnen werden die Füße stillgehalten. Jagdtrieb stört mich nicht, solange er kontrollierbar bleibt. Eigensinn würde mich schon stören, daher habe ich auch keinen Terrier. ;)
    Bist du sicher, dass der Amstaff zu den gemäßigten Rassen zu zählen ist? Die, die ich kenne, sind eher sehr aktiv. Frenchies finde ich total toll, würde aber selbst keine haben wollen. Ich mag gerne mehr Hund, so ab 25kg.

  • Hallo,


    so wie ihr drauf seit wäre es schade wenn kein Hund bei euch einziehen dürfte. :roll:
    Ich würde auch beim örtlichen Tierheim anfangen. Es besteht dann allerdings die Gefahr das dort der richtige Hund schon früher sitzt. Wenn ihr einen Hund aus dem Tierschutz wollt, würde ich mir über bestimmte Rassen nicht all zu viele Gedanken machen. Die Meisten dort sind Mixe.
    Entscheidend für mich war am Anfang nur das Alter, die Größe und der Charakter. Ein Hund mit Jagdtrieb sollte es auch nicht sein. Das hat dann nicht so hingehauen. :( : Trotzdem lebte dieser Hund fast 17 Jahre bei mir und ich habe es nie bereut.
    Alternativ könntet ihr euch natürlich bei Züchtern umhören, wenn es denn doch eine bestimmte Rasse werden soll. Da werden auch schon mal erwachsene Tiere abgegeben oder bei Vereinen die sich um bestimmte Rassen kümmern.


    Hier leben zur Zeit eine kleine Mixhündin, ein Border Collie und ein Schäferhund. Aktiv sind sie alle, aber stundenlange Bespaßung und Rennerei brauchen die auch nicht. 2x die Woche geht es in den Verein und den Rest der Woche sind sie einfach nur Familienhunde, bekommen ihren Freilauf und Kontakt zu anderen Hunden und sind einfach nur dabei. Daheim hält sich das Programm in Grenzen. Bissel clickern und Tricks lernen und viel faulenzen.


    LG Terrortöle

  • Zitat

    gemäßigte Rassen: Eurasier, Chow chow, Collie, Bobtail, Rotti, Spaniel, American Stafford, Shar pei, Shiva inu, Schnauzer, französische Bulldogge, Mops
    Sehr aktive Rassen: Windhunde, Setter, Beagle, Jack Russel, Dobermann, Dalmatiner, Pinscher, Münsterländer


    Die Dickangemarkernden Hunderassen gehören aber doch nicht in einer Liste von bis zu 25kg Hunden....
    Gerade beim Schnauzer sollte man unterscheiden welchen man meint. Ein Riesenschnauzer ist sicher kein gemäßigter Hund, sondern ein sehr aktiver der seine Aufgaben braucht. Auch die kleineren Vertreter sind mitunter nicht ohne. Windhunde hingegen fallen für mich nicht in die sehr aktive Kategorie. Auch der Beagle ist in der Regel nicht sehr aktiv (wobei es hier auch ankommt, woher der Beagle kommt und wie man ihn hält).


    Es bringt aber auch nichts eine endlose Liste an Rassen aufzuzählen. Es ist doch wichtiger zu wissen, was mit dem Hund gemacht werden soll. Das Gewicht schlussendlich ist wohl eher zweitrangig.

  • Hallöchen Eulenohr :)
    Musste doch gerade grinsen als ich deine Story gelesen habe,
    ich studiere auch Grundschullehramt und bin nun im 4. Semester,
    hatten den selben Gedanken wie du letztes Jahr: Mehr Zeit als jetzt hab ich selten.
    Und seid April hab ich eine Fellnase an meiner Seite und klappt prima!


    War auch schon zweimal mit ihm in Italien, Urlaub mit Hund ist echt nicht so schwierig.
    Klar, man muss bisschen mehr planen und rumschauen aber hat super geklappt.


    Ich bin auch vegetarisch/vegan und mir war die Herstellung vom Futter sehr wichtig.
    Canis Alpha verwenden nur eigene Hühner die einigermaßen gut gehalten werden,
    dazu hat es wenig Sonderzutaten und mein Kleiner lieeeebt es! Empfehlenswert.


    Wenn du offen bist für einen Hund aus dem Ausland: http://www.armehunde.de
    Da habe ich meinen her, war auch vor Ort und habe alles gecheckt.
    Kann sie nur weiter empfehlen. Falls Fragen hast, einfach schreiben ;)


    Viele Grüße :rollsmile:

  • Ich antworte morgen ausführlicher, aber ich wollte mich mal für die ganzen tollen Antworten bedanken. Und entschuldigt, wenn ich manchmal Fehler hier reinhaue. Das iPad und ich sind uns in puncto Rechtschreibung wohl noch nicht so einig... :roll:


    Also, wie gesagt, eine konkrete Rasse haben wir nicht in Sicht, ich muss dazu sagen, dass die Hausverwaltung ganz klar gesagt hat, dass keine listenhunde geduldet werden. Finde ich auf der einen Seite schade und irgendwie wieder sehr stereotyp, auf der anderen Seite möchte ich auch nicht 400 oder mehr Euro pro Jahr an Steuern zahlen für einen Hund, außer ich würde mich unsterblich verlieben:)


    Also, was erwarten wir...eher, was bringen wir mit :smile: also, bellfreudigkeit wäre in diesem Mietshaus nicht von Vorteil, genauso wenig wie ausgeprägter jagdtrieb, da hier zu hauf Hasen rumrennen. Anhänglich oder unabhängig ist egal, er sollte relativ gelassen bleiben, also nicht so Hummeln im Hintern und immer auf 180...versteht ihr was ich meine? Aber das hat sicher auch viel mit der eigenen Ausstrahlung und Erziehung zu tun.



    Also alles in allem ein Hund, der unter der Woche fast überall mit hin kommt, ein paar Stunden allein bleiben lernt, gelassen auf Menschen reagiert (muss nicht alle lieben, aber zumindest ignorieren oder freundlich gesinnt sein) und ausgiebige Spaziergänge liebt, es aber auch nicht übel nimmt, wenn man mal einen schlechten Tag hat. Habe auch keine extreme Lust auf agilty oder ähnliches, aber es kann ja sein, dass es mir gefällt und ich mich verliebe und eine hundesportart für mich und den/die kleine entdecke ;) also möchte das nicht schlecht reden oder so, aber ich weiß nicht ob ich da regelmäßig Interesse un Zeit z hätte.



    Morgen nochmal mehr, vllt schreibt ihr ja noch was:) viele grüße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!