Plauderthread für Ausstellungsverrückte-Besucher &Aussteller

Für Sumi war die Konkurrenz am Samstag einfach zu stark. SGs gabs wieder fast gar nicht und unter den 14 Hündinnen in der Zwischenklasse kamen wir nur unter "ferner liefen".

Ohne Richterbericht ist das einfach echt irgendwie unbefriedigend...

Die Geschichten, die sich da hinter der Fassade abspielen finde ich auch oft sehr befremdlich. Keiner gönnt dem anderen wirklich was und ständig wird von Mauscheleien und "politischen Entscheidungen" gesprochen.
Besonders kritisch wurde allgemein die Wahl des BOB gesehen. Selbst die Besitzer konnten ihren Sieg kaum glauben.

Zu den großen Ausstellungen gehe ich wohl zukünftig lieber als Zuschauer. Mindestens eine Clubschau werde ich aber wohl zur Körung noch mitnehmen.

Ich finde toll, dass du das so reflektierst. Ausstellungen sind sicherlich nicht jedermanns/jederhunds Sache.
Es ist schade, dass da ausschließlich auf den Körper Wert gelegt wurde. Du musst selbst entscheiden, inwiefern dein Hund "dem Idealtyp des Collies", wie man das so gern sagt, nahe kommt und womit er auch für die Zucht ein Mehrwert wäre. Aber klasse, dass du darüber auch nachdenkst und so objektiv ran gehst
Ansonsten kenn ich mich bei den Collies nicht aus wie das mit Ausstellung und Zucht aussieht. Solltet ihr als Deckrüdenbesitzer auch wirklich den Hund regelmäßig präsentieren? Ist das nötig? Könnt ihr was anderes stattdessen machen (Prüfungen ablegen oder so)?

Bist du dir denn sicher, dass er im Sport wirklich 'stabiler' ist?
Ist wirklich nicht böse gemeint, aber Prüfung /Turnier ist ja auch immer mit Aufregung und Anspannung verbunden und mit Training/Seminaren (auch auf fremden Plätzen) nicht wirklich vergleichbar, finde ich.

Ich habe mich am Wochenende Mal hingesetzt und nach Vereinen geschaut wo ich mein Sheltielein ausstellen könnten. Als es ist ja wirklich der Hammer wiiiieeee viele Clubs es ausserhalb vom VDH noch gibt War mir garnicht bewusst.

Hab mir jetzt ein paar rausgesucht und im nächsten Jahr werde ich das Mal probieren. Voll cool finde ich, dass man den Pokal meist gleich mit bezahlt Da Lucca nicht in die Zucht soll (,will ich net) find ich das nen netten Anreiz

Zitat

Da seine Züchterin ihn kennt und weiß das er ganz anders ist und von ihn überzeugt ist.

Solche Aussagen find ich kritisch. Wenn er denn ganz anders ist, wieso kann er das nicht zeigen, indem er zweimal im Kreis läuft und 3min still hält?
Ein Turnier ist ja (je nach Sparte) nicht weniger stressig als eine Ausstellung. Viele Dinge, die da gefordert werden, sind sich ähnlich (auch das Laufen und Stehen ist antrainiert).

Ich kenne mich halt bei den Collies nicht aus, die Mär von alten DDR Linien gibt's beim Schäferhund und Rottweiler (alles was ausm Osten kommt, ist so hart, die Hunde sind sogar zu hart für Prüfungen ). Wie da die sportliche Leistung ist, wird sich ja erst später zeigen und das muss man erstmal unter Beweis stellen.

Zum Züchten fließen ja noch ganz andere Dinge mit ein, wie interessant seine Linie ist, wozu sie gut passt, ob die Hunde schon genug vertreten sind usw usf.

Aber es ist ja schon mal toll, wenn ihr da ggf. andere Optionen habt. Dann müsst ihr euch da nicht durchquälen und ich nehme einfach mal an, dass ein Rüde, der mit SG abschneidet, auf einer Ausstellung auch eher weniger Aufmerksamkeit für die Zucht erregen wird. Da gibt's andere Hunde, die durchs Ausstellen eher präsent sind. Braucht ihr eine bestimmte Anzahl an Formwertnoten?

Andererseits ist der Hund einerseits noch jung und andererseits scheint Frauchen an der Ausstellerei nicht viel Freude zu haben und ich finde sowas spiegelt sich in der Vorführung auch wieder.
Dann hat man einen gelangweilten Junghund, der seine überschüssige Energie halt dann im Ring rauslässt an der Leine eines Frauchens das im Grunde schon ausstrahlt "Boah, das ganze Theater ist ja soooo nerfig."

Soll jetzt nicht heißen, dass man nun ums verrecken jeden Hund zur Zucht zulassen sollte. Aber man sollte da schon die Rahmenbedingungen beachten.
Hab da auch schon Hunde auf Ausstellungen gesehen die im Ring perfekt waren, aber das war dann ein Zusammenspiel von Erfahrung des Ausstellers und Erziehung/Training des Hundes FÜR den Ausstellungsring. Ausserhalb bzw. Abseits des Richterauges hätte ich diese Nervenbündel nicht mal geschenkt haben wollen.

Wobei ich ja finde, die Ausstellerei ist eine Sache und der Alltag eine andere.

Mir wäre es wichtiger das ein im Alltag entspannter Rüde in die Zucht geht, der vielleicht Ausstellen überflüssig findet als das ein Showstar in den Ring kommt der im Alltag nervt und problematisch ist.

Wisst ihr was ich meine?

Ich kenne einige, vor allem Besitzer von Hündinnen, die ihre Hunde nur ausstellen damit sie die Bewertung zur ZZL bekommen und dann sehr sehr selten wieder. Weil sie selber keine Lust auf austellen haben. Dafür sind das tolle Hündinnen im Alltag.

Wenn ein Hund im Alltag super ist, schafft der doch auch mal eine Ausstellung? Zumindest ohne vollig drüber zu sein?
Es muss ja keiner seinen Hund ausstellen. Nur gerade bei Rüden ist es halt so, dass die irgendwie präsent sein müssen, damit Züchter den überhaupt auf dem Schirm haben, oder nicht? Wenn ich von dem nichts weiß und mitkriege, kann der noch so tolle Anlagen haben.
Dafür muss man ja nicht ausstellen, aber ich nehme an, dass man dann anders aktiv sein sollte. Ist ja bei den Gebrauchshunden oder Hütehunden der Fall. Schnell Pflichtteil an Formwert holen und dann auf Trials oder im Sport einen Namen machen.