• Also ich weiß ja net - durfte bisher einige wenige Exemplare beim Trailen kennenlernen.


    Aber wenn ich Stories höre wie "Bloodhounds darf man nicht erziehen, weil sie sonst nicht mehr selbständig trailen", und dann bedenke, daß ich da evtl. mal nen 60-Kilo-Hund an der Leine habe, der mich munter hinter sich her zieht (in Richtung Autobahn, weil er grad nen hübschen Hasen in der Nase hat :hilfe: )- ne danke....


    Oder den Bloodhoundführer lese, der selbst mehr oder weniger direkt schreibt, diese Hunde seien zu doof für alles außer Nasenarbeit, weil sie so sehr spezialisiert sind.


    Oder eine Hundeführerin höre, die sagt, der Hund lebt im Zwinger, weil in der Wohnung macht der alles, aber auch alles kaputt (und der ist mit Trailen mehr als ausgelastet).


    Dazu noch die "Duftnote", die die ausströmen, die Schlappohren, über die sie beim Trailen beinahe stolpern, die Schlabberfalten im Gesicht und die Hängelider- ne, echt net..... Nun ja, über Schönheit und Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten... *hust..... Der Sabber selbst würd mich net mal so stören.....


    Abgesehen davon: der beste Bloodhound bringt trailtechnisch gesehen nix, wenn der Hundeführer nicht damit umgehen kann.... Das wird Dir auch jeder Trailer bestätigen, daß Hundeführer mit anderen Hunden manchmal bessere Leistungen zeigen als mit dem Bloodhound, einfach, weil sie mit deren Art besser zurechtkommen - dann ist es Unsinn, nen Bloodhound anzuschaffen, nur weil die so toll arbeiten bzw arbeiten können, wenns denn mit dem Menschen zusammenpaßt. Und auch unter den Bloodhounds gibt es genügend, die beim Trailen nicht wirklich erfolgreich sind - wie es halt bei jeder Rasse Ausreißer gibt - den Jagdhund, der nicht jagt, den Retriever, der nicht gern apportiert, oder den Kuvasz, der liebend gerne apportiert.


    Im Freilauf hab ich noch keinen erlebt - da gabs die einstimmige Aussage, daß der Hund, wenn der ne Spur in die Nase kriegte (Wild), weg wäre. Klar - wenn ich keine Unterordnung üben kann, weil der Hund nur mit der Nase arbeitet und sonst (vermeintlich - ich denk ja, jeder Hund kann was lernen) nicht ausbildbar ist, wie soll dann auf ner Wildspur der Rückruf funktionieren..... ;-)


    Von der Art her müssen die wohl sehr liebesbedüftig, aber auch sehr lieb sein, so habe ich sie auch erlebt; hab welche gesehen, für die es echt sogar die beste Bestätigung nach dem Trailen ist, von der Versteckperson so richtig durchgeknuddelt zu werden.


    Insgesamt wären die für mich persönlich definitiv nix, aber das heißt ja nicht, daß das keine tollen Hunde wären - man muß halt wissen, auf was man sich mit denen einläßt: daß man riskiert, keinen Freilauf geben zu können, daß Dinge zerstört werden, die Wohnung müffelt oder vollgesabbert wird, der Hund gern mal jagen geht, was auch immer. Wie bei jedem anderen Hund halt auch: "ist er so toll, daß ich mit ... leben könnte, oder überleg ich mir das lieber nochmal". ;-) Immerhin: man kriegt evtl. auch mal Besuch, der sich dann auf das angesabberte Sofa nicht setzen möchte, Angst hat vorm großen Hund, oder den Duft in der Wohnung auch nicht soooo apart findet - das muß man ja auch berücksichtigen.

    • Neu

    Hi


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    • Auch ich kenne mittlerweile den ein oder anderen Bloody, und besitze selber den von Bloodhound-Besitzern genannten Bluthund-Dackel.
      Die Bloodhounds die ich kenne werden alle einsatzmäßig im Mantrailing geführt. Nur zum Spaßtrailen würde ich mir definitiv keinen holen. Die Nachteile sind nunmal nicht zu verachten. Sabber und Gestank sind eher ein kleines Problem. Die Hündin eines Bekannten stand beispielsweise mal bei einer Gartenparty auf dem Buffet in einem kurzen unbeobachteten Moment. Die Wände sollte man entweder jährlich neu streichen oder gleich mit Latexfarbe streichen.
      Ich habe noch keinen Bloodhound ohne Leine erlebt, sehr wohl welche die ordentlich an der Leine laufen können und auch die Ablage können. Mein Basset kann problemlos ohne Leine laufen, er ist aber trotzdem beim Rückruf niemals so zuverlässig wie meine anderen. Ich denke das liegt daran, dass er in den ersten vier Jahren seines Lebens keinerlei Nasenarbeit gemacht hat und auch niemals die Gelegenheit hatte zu jagen.
      Meine Alternative zum Bloodhound ist immer der Basset, der ist halt etwas alltagstauglicher. Wenn du noch nie Mantrailing gemacht hast solltest du dir das vorher mal anschauen, denn für was anderes eignet er sich einfach nicht. Sie haben nunmal eine Inselbegabung.
      Auch zu beachten ist das was BieBoss sagte: nicht jeder Bloodhound ist gut beim trailen und nicht jeder Hundeführer kann mit einem Bloodhound arbeiten.

    • Ne, also wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals einen Bloodhound haben werde. Das waren eher so Gedanken "was wäre wenn ..." ;)


      Dass man sie aber gar nicht erziehen kann und es auch gar nicht erst versuchen sollte, das finde ich ja total bescheuert. Wenn dem echt so ist - dann wäre allein diese Tatsache ein absolutes NoGo für mich.
      Ein Hund muss ja keine 100 Tricks auf Abruf können. Dass das nicht alle Hunde so geil finden, ist ja okay. Aber Grundgehorsam und einfach ein anständiges Benehmen sollte doch erziehungstechnisch im Rahmen des Möglichen liegen?!


      Ich kann mir echt sehr gut vorstellen, dass diese Rasse wirklich nur für ganz wenige, "besondere" Menschen wirklich was ist.
      Dass die eigenen vier Wände eher seltener Ziel von besuchern sind, kann ich mir gut vorstellen. |) Dann denke ich aber auch, dass man so einen Hund relativ schlecht wo mithin nehmen kann, sei es Freunde, Restaurant oder sonst was. Nicht wegen des Benehmens, sondern eben wegen Faktoren Geruch, Sabber?


      Bassets finde ich optisch auch grandios - allerdings ein paar Hausnummern zu klein. :smile:


      Also ich glaube nicht, dass so ein Typ Hund was für mich wäre. Aber dennoch will ich jetzt, auch grad nach euren Ausführungen, mal welche kennen lernen. Am besten auch "auf Arbeit". :smile:

    • Das mit dem Erziehen ist halt so eine Sache: Je nach Hilfsorganisation muss der Hund ein paar Grundbegriffe der Erziehung kennen. Bei uns sind das "Fuß" und "Platz". Die meisten Mantrailer wollen es allerdings nicht, aus Angst dem Hund die Selbstständigkeit zu nehmen die er braucht bei der Arbeit. Mein kleiner Basset (26,6kg :hust: ) kann zum Beispiel "nur" "Fuß", "Sitz", "Platz", "Bleib", "Bring". Für Platz haben wir ein Jahr gebraucht. Hat er es aber irgendwann begriffen so kann er es in jeder Situation abrufen (je nach Grad der Ablenkung)
      Also ein gewisses Maß an Grunderziehung kann man auch diesem Typus Hund angedeihen lassen. Er wird es allerdings immer als notwendiges Übel sehen und seine Ignoranz siegt eigentlich immer wenn du keine überzeugenden Argumente parat hast.
      Ein Bluthund bei der Arbeit ist schon ein besonderes Erlebnis finde ich. Vorraussetzung natürlich, dass man ein tolles Team sich ansehen kann.

    • Dass Bassets nicht "kleine" Hunde in dem Sinne sind, wusste ich. Aber 26,6 Kilo ist cool. :D Hach, gerade weil sie große Hunde auf kurzen Beinen sind, finde ich sie so klasse!

    • Sorry, will niemandem auf die Zehen treten, aber die Bassets, die ich hier sehe tun mir einfach nur leid - das sind arme Karikaturen eines Jagdhundes. :( : Da würde ich mich eher bei den französischen Bassetrassen umsehen...


      Wenn ich einen Vollzeit-Mantrailer wollte, ein Arbeits"gerät" sozusagen, würde es trotzdem kein Bloodie werden. Nicht nur wegen dem Zusammenleben, sondern weil ich den auch nie gehalten kriegen würde, wenn der ganz stur irgendwohin will.... Ich bin da mit 25 kg völlig bedient, beneide die Kollegin nicht mit 40 kg Eigensinn an der Leine, und 50 kg wären völlig undenkbar.... Bin nicht sicher, welcher Spezialist mir da am liebsten wäre. Otterhounds haben gesundheitliche Probleme. BGS sind der aktuelle Hype der Szene - aber teils etwas arg sensibel. Hannoversche Schweisshunde? Bei anderen Bracken hat man of das Problem, dass sie sich viel lieber auf ihre eigentliche angewölfte Aufgabe, die Jagd, konzentrieren als auf Menschenspuren.


      Ich würde Schweisshunde auf Trail supergern mal erleben, und das nicht nur im urbanen Gebiet. UND auch in ihrem eigentlichen Metier. Ich führe selber zwei absolute Nasenspezialisten, die das Organ aber vielseitiger einsetzen und auch noch einen anderen Suchmodus in der Hardware parat haben, das ist nicht dasselbe.

    • Bei uns im Hundewald hier läuft jemand mit einem Bloodhound, eine Hündin, und die ist immer offline unterwegs. Ein ganz freundlicher Hund, der ein wenig verpeilt wirkt, aber herzensgut.

    • Blöde Frage, weil hier mehrmals von starkem Geruch geschrieben wurde: Ist das rassetypisch oder hat das nicht eher mit Ernährung und Pflege zu tun? Oder riechen die wirklich anders als andere Hunde?

    • Zitat

      Bei uns im Hundewald hier läuft jemand mit einem Bloodhound, eine Hündin, und die ist immer offline unterwegs. Ein ganz freundlicher Hund, der ein wenig verpeilt wirkt, aber herzensgut.


      Toll. :fondof: Auf der einen Seite find ich ja Hunde bewundernswert, die immer auf zack sind und einen dauernd fragen, was sie als nächsten für einen tun dürfen, so à la Schäferhund. Aber auf der anderen Seite finde ich die entspannten Hunde, die alles ein wenig lockerer sehen, halt sooo sympathisch und toll. Wenn dann auch noch eine gewisse Verpeiltheit dazu kommt, perfekt. :D



      Zitat

      Blöde Frage, weil hier mehrmals von starkem Geruch geschrieben wurde: Ist das rassetypisch oder hat das nicht eher mit Ernährung und Pflege zu tun? Oder riechen die wirklich anders als andere Hunde?


      Also was ich bisher gelesen habe, ist das wirklich ein rassetypischer Geruch, den man mögen muss. Je nach Artikel war die Bezeichnung "rassetypischer Geruch" bis hin zu "bestialisches Stinken". :D

    • http://www.bloodhound-club.org/mein-hund-ich/


      kannste ja mal lesen :D , wo ich mich schon vor dem Doggentier meines Schwiegervaters ekle - hier hab ich nicht mal zu Ende lesen können - igitt.......


      wer da noch sein Herz verliert ist wohl eine besondere Sorte Maus. Tolle Hunde für einen tollen Job - aber in Privathand wohl ganz unmöglich.


      http://www.gbma.de/gbma/mantra…beiten-mit-dem-bloodhound


      allein dieser Passus macht mir Angst: Der Welpe sollte wenn möglich in seinem Heim eine Alphastellung erhalten, dies wird ihm in seiner späteren Arbeit als Führhund zugute kommen. Sie sollten den Hund also möglichst wenig unterordnen und nur die notwendigsten Spielregeln aufstellen.


      Nicht ich persönlich hab Angst, aber wenn ich so etwsa lese und mich umschaue und elrebe, wieviele langjährige Hundehalter das nötigste Wissen über ihr eigenes Tier nicht haben - dann will ich nicht wissen, was mit so einem Hund in falscher Hand passieren kann.


      Nicht über Alpha zanken, das ist hier sicher anders gemeint, aber trotzdem.... 70 kg Hund müssen auch gehorsam sein, unbedingt.


      Ansich tolle Hunde, gar keine Frage - so zum bestaunen. ;)


      Sundri

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