Cushing durch Cortison, Erfahrungen/Symptome?

  • Hallo Ihr Lieben,


    zuallererst, ich stehe ja eh in ständigem Kontakt mit unserer TÄ, habe auch schon mit ihr telefoniert und wegen verschiedener Gründe kann ich erst Montag mit Lenny zum TA. Nun ist es ja auch nichts lebensbedrohliches, aber ich hätte einfach vor dem Termin bereits ein paar Fragen für mich beantwortet bzw. wäre ich einfach gerne gut vorbereitet.
    Lenny hat ja nun diesen fiesen Ausschlag. Soll kommen vom Cortison, glaube ich auch gerne, soll behandelt werden mit Cortisonsalbe. Mache ich, Cortison wurde wieder reduziert auf 1/4 Tablette jeden 2.Tag. Man kann aber überhaupt nicht sagen, ob das mit dem Ausschlag besser wird, wenn mehr oder weniger Cortison gegeben wird.
    Ein paar Tage war es jetzt wieder halbwegs im Lot und jetzt sieht Lenny wieder katastrophal aus und er leckt wie verrückt. Hab eben schon nen Leckschutzkragen bestellt :muede:
    Tja und am Telefon sagte unsere TÄ schon, das es gut sein kann, das durch das Cortison ein Cushing ausgelöst wurde. Er hat ja auch total schütteres Haar bekommen, das teilweise auch noch aussieht wie abgebrochen. Und dann habe ich gesehen, hat er, zu Hauf an den Beinen und unterm Bauch auf der Haut plötzlich überall so schwarze Flecken auf der Haut bekommen, so in etwa Stecknadelkopfgroß. Figurlich hat er sich ja auch sehr verändert und hat den typischen Hängebauch bekommen (vom Cortison sagt die TÄ) durch die vergrößerten Organe. So, nun sagt sie eben was von Cushing und ich Tante Google angeschmissen und da lese ich, das nahezu alle Anzeichen für Cushing passen würden. Auch der Hängebauch und selbst der Muskelschwund :???:
    Jetzt frage ich mich natürlich, ob das evtl. auch von Anfang die Diagnose hätte sein können und nicht der vermutete Blutkrebs!? Das könnten wir ja nur zu 100% nachweisen, wenn wir eine Biopsie bei Lenny machen lassen würden, aber das Risiko der Narkose ist mir definitiv zu hoch. Nur auf Teufel komm raus auf eine Krankheit hin medikamentieren, wenn es womöglich was anderes ist, gefällt mir nun auch ganz und gar nicht.
    Daher bitte ich hier um Erfahrungen, wenn von Euch Jemand leider dieses Thema mit seinem Hund schon durch machen musste. Gerne würde ich auch mal nen Einblick in die Blutwerte haben, wie die bei Cushing Diagnose in etwas aussehen. Ich habe ja alle Blutwerte von Lenny da, das wäre für mich schon interessant. Und dann ist die Frage, wenn es Cushing, ausgelöst durch das Cortison ist, macht dann eine Cortisonsalbe Sinn bei den wundgeleckten Stellen?
    Ich brech echt bald zusammen. Vor drei Tagen hab ich noch gedacht, dem alten Mann gehts wieder ganz gut, so könnte der echt noch zwei Jahre durch die Gegend eiern. Heute mittag war´s wieder mal ne Katastrophe :verzweifelt:
    Hier übrigens mal noch ein paar Fotos von den wunden Stellen, auf denen, wo das Sprunggelenk drauf ist, sieht man teilweise auch ganz gut die schwarzen Stippen, die er definitiv sonst nicht hatte:








    Schon mal ganz lieben Dank,
    LG

  • Unsere alte Hündin hat auch durch Cortison Cushing bekommen. Aufgefallen ist es wie bei euch durch einen Hautausschlag am Bauch. Da wurden dann Gewebeproben genommen. Wie genau das alles war weiß ich nicht mehr, ich weiß nur noch, dass wir nicht auf Cushing testen lassen konnten, da Lotta ohne das Cortison sofort Epianfälle bekommen hat. Somit wurde die Diagnose aufgrund der Syptome gestellt. Leider verstarb sie kurze Zeit später :( :

  • Oh nein :verzweifelt: das tut mir leid.
    Tja, das mit den Gewebeproben geht ja wahrscheinlich auch nur unter Vollnarkose, oder? Das fällt bei Lenny flach :( : Ich habe gelesen, das man das eben durch eine Blutuntersuchung feststellen kann, aber dann nur, wenn kein Cortison mehr im Körper ist? Das wäre bei Lenny ja eigentlich auch nicht machbar, weil er ohne Cortison relativ schnell in eine Anämie verfällt, was für ein Mist :/
    Aber lieben Dank schon mal für Dein Feedback!


    LG

  • Jetzt muss ich nochmal nachfragen: Es wurde Blutkrebs diagnostiziert oder vermutet?, weshalb er Kortison bekommt? Aber wenn die Symptome durch das Kortison entstanden sind, weshalb seid ihr dann auf Blutkrebs gekommen?
    Oder bekommt er das Kortison aus einem anderen Grund?


    Vielleicht solltest du dir einen richtig guten Spezialisten suchen. Du wohnst nicht zufällig in Berlin?


    Ich habe übrigens auch eine Hündin, die derzeit hochdosiert Kortison bekommt, Hängebauch und Muskelschwund haben wir hier leider auch... :(

  • Ach, es ist wahrscheinlich total verwirrend bzw. ich habs verwirrend geschrieben...
    Also angefangen hat es ja, das Lenny diese komische Nase bekam, die war plötzlich krustig, hart, eitrig an den Seiten und eingerissen, leicht blutig. Daraufhin wurde zuerst Pemphigus diagnostiziert :muede:
    Da bekam er dann ein Antibiotikum gespritzt und wir sollten hochdosiert Cortison geben. Natürlich wurde die Nase ruck zuck wieder besser. Dann kam ja der plötzliche Zusammenbruch von Lenny, er hatte ca. 3 Kilo abgenommen, ist in eine Anämie verfallen und wäre uns ja fast verstorben. Er hat dann Infusionen bekommen etc. dann wurde mehrere Tage hintereinander Blut abgenommen und aufgrund der Blutwerte vermutete die TÄ Blutkrebs. Sie sagte aber gleich, das wär nur eine Vermutung, sie wäre sich aber zu 90% sicher, die Blutwerte sprächen eindeutig dafür, auch die Anämie, der Gewichtsverlust etc.! Zu 100% nachweisen könnte man das nur mit einer Biopsie, die sie uns aber absolut nicht empfehlen würde, weil Lenny die Narkose wohl nicht überleben würde und letztendlich würde es auch an der Medikation nichts ändern, da eine Chemo wohl eher ausgeschlossen wäre.
    Seitdem bekommt Lenny ja sein Cortison weiterhin und seit einigen Wochen kämpfen wir mit diesem Ausschlag.
    Weil das aber überhaupt nicht besser wurde, bzw. anfing zu wandern bin ich ja wieder zum TA, da war dann unsere TÄ nicht da und die Vertretung sagte, dass das schüttere Haar, der Hängebauch und der Muskelschwund nun vom Cortison käme und wir hätten jetzt leider ein künstliches Cushing erzeugt :verzweifelt: So, und nun lese ich mir mal Symptome usw. von Cushing durch und stelle fest, das alles von Anfang schon hätte auch darauf hindeuten können und eben gar nicht auf Blutkrebs!? Also das ist halt die Frage die ich mir stelle. Hat meine TÄ von Anfang an Cushing überhaupt mit in Betracht gezogen? Denn dann wäre Cortison ja die falsche Medikation gewesen, die wir nun seit langem schon geben!?
    Bitte entschuldige, wenn das alles so chaotisch und durcheinander klingt, ich krieg´s bald selber nicht mehr auf die Reihe.
    Und leider, leider wohnen wir MEGA weit weg von Berlin :( :
    Ich werde jetzt Anfang der Woche nochmal mit Lenny hinfahren und mal schauen, was sie sagt und vor allem die Blutwerte sagen. Die sollen jetzt einfach Blut und Urin auf Cushing testen. Und wenn ich damit nicht zufrieden bin (was ich befürchte), dann muss ich mal schauen, was es an Spezialisten hier in der Gegend gibt oder sagen wir mal, was mit 1-3 Stunde Fahrt zu erreichen ist. Es ist echt zum Haareraufen und man möchte dem Hund ja auch einfach nur helfen. Vielleicht mache ich mir auch einfach zuviel nen Kopf, aber ich hab halt einfach das Gefühl, das Lenny derzeit nicht optimal medikamentiert ist :|


    LG

  • Nein, du machst dir auf keinen Fall zu sehr einen Kopf! Tierärzte wissen auch nicht alles. Ich finde die Idee gut, auf Cushing testen zu lassen und ggf. einen Spezialisten aufzusuchen. Oder zumindest einen anderen Tierarzt. Nicht, dass ich deine Ärztin schlecht machen will, aber vier Augen sehen mehr als zwei und wenn ein anderer Tierarzt das Gleiche sagt, ist das ja auch gut.


    An "meinem" Fall sind gerade 5-6 verschiedene Tierärzte dran (zwei in der Praxis, in die ich gegangen bin, als es anfing, eine Tierärztin, zu der ich immer zur Akupunktur gehe und deren gute Freundin, die früher meine Haustierärztin war UND eine sehr, sehr gute Internistin hier in Berlin).
    Es gab zwar eine peinliche Situation, weil der eine etwas angezweifelt hat, was der andere richtig fand, aber egal, es geht hier ja nicht darum, mit wem ich eine WG ziehe, sondern darum, dass mein Hund optimal versorgt ist.
    Ja, es ist super nervig und anstrengend, aber die Hoffnung, dass es vielleicht kein Blutkrebs ist, ist ja auch nochmal ein Antrieb. Ich drücke dir dafür jedenfalls sehr die Daumen, und dass alles andere nicht so schlimm und behandelbar ist.


    Ist dein Hund eigentlich aus Deutschland oder aus dem (südlichen) Ausland?

  • Danke Dir Fusselnase =)
    Aber Ihr seid ja dann auch ordentlich am doktern. Was genau ist denn bei Euch das Problem?
    Es ist schon wie Du sagst, in erster Linie geht es um meinen Hund, da wäre mir auch total egal, ob sich da ein TA auf den Schlips getreten fühlt, wenn ich noch Jemand anderes zu Rate ziehe. Deswegen bin ich u.a. bei meiner jetzigen TÄ. Die letzte, die Pemphigus bei Lenny diagnostiziert hatte, war auch immer so schnell und kühl, das hat mir gar nicht gefallen. Und dann ist sie rausgegangen und hat eine Kollegin gefragt, ob sie diese Diagnose auch stellen würde.... :fear: Das ist ja eine Kleintierklinik mit mehreren Ärzten und eigentlich halte ich die auch für sehr fähig. Aber als Lenny von unserer Physio wegen der Arthrose und Spondylose getaped wurde und ich kurz danach zum TA musste, fragte mich der Orthopäde dort "was hat er denn da gemacht" :???:
    DAS hätten die ja wohl wissen müssen.
    Also grundsätzlich bin ich zufrieden, werde das jetzt mal testen lassen und dann entscheide ich, ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin oder mich mal anderweitig umschaue...!


    Lenny hab ich aus einem deutschen, alternativen Tierheim, aber er kommt ursprünglich aus Spanien, er hatte zumindest noch einen spanischen Pass, den wir erst umschreiben lassen mussten. Den spanischen Pass hab ich sogar noch irgendwo... :smile:


    LG

  • Mittelmeerkrankheiten sind aber ausgeschlossen? Nicht, dass er wegen irgendwelcher Blutparasiten anämisch ist.


    Resa hatte blutigen Durchfall und Erbrechen, mit einer PLE als Folge (sehr niedriger Albumin-Wert) und wiederum als Folge dessen ein fieses Ödem. Deshalb bekommt sie momentan hochdosiert Kortison, hatte auch Ausschlag (der aber wieder verschwunden ist) und Muskelschwund. Sie ist ganz mager, hat ganz dürre Hinterbeinchen und läuft dementsprechend schlecht. Naja, und der Bauch is ziemlich dick.
    Ich hoffe eben, dass sich das von allein reguliert, wenn wir mit dem Kortison wieder runtergehen. Wenn wir ganz darauf verzichten können. Ach ja, als Ursache wird eine Nahrungsmittelallergie vermutet, aber wir wissen es nicht sicher.
    Du, weiß du, was beim Cushing-Sydrom diesen Ausschlag verursacht? Denn allergiebedingt kann der eigentlich nicht gewesen sein.


    Schreib mal, wie es weitergeht, mich interessiert das jetzt natürlich auch (nicht nur wegen Resa).

  • Was den Ausschlag auslöst weiß ich leider auch nicht, werde das aber beim TA auch erfragen. Ich muss mir schon wieder nen Zettel machen, sonst vergesse ich wieder die Hälfte :roll:
    Blöd ist natürlich, dass das Immunsystem durch das ganze Cortison total im Eimer ist und man womöglich gar nicht genau sagen kann, woher das kommt, weil es eben auch eine Reaktion auf etwas sein kann, das der Körper einfach nicht mehr abwehren kann.
    Klar, ich halte Dich auf dem Laufenden :smile:
    Das mit den dürren Hinterbeinen hat Lenny auch, und die Haut ist total dünn. Wenn der in der Sonne steht, kann man durch die Haut hinten zwischen Schien- und Wadenbein hindurch gucken, gruselig. Naja, und von den Bewegungen wollen wir mal gar nicht mehr sprechen :/ solange er frei läuft hält er sich einigermaßen gerade, er balanciert aber auch mit der Rute unheimlich. Aber an der Leine guckt man am besten weg.... :verzweifelt:


    LG

  • Zitat


    Blöd ist natürlich, dass das Immunsystem durch das ganze Cortison total im Eimer ist


    Deshalb wär´s ja auch so wichtig, Parasiten auszuschließen. Aber ich glaube, dein Hund ist schon sehr lange bei dir, nicht?

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