Erfahrungen zu Hunderassen

  • Hallo liebe Hundebesitzer/- innen,
    da wir nun schon seit sehr langem überlegen, welche Hunderasse für uns geeignet ist und im Internet
    die Hunderassen auf einer Seite so auf der anderen Seite so beschrieben werden und wir so nicht wirklich
    weiter kommen, bitten wir nun euch um Hilfe.
    Erst einmal zu uns, wir sind beide 25 Jahre voll berufstätig, hatten schonmal einen mittelhohen
    Mischlingsrüden und haben einen Vollzeitjob (Mo.-Do. 8-16 Uhr und Fr. 8-12 Uhr, haben allerdings das
    Glück eine nette Mama/Schwiegermama zu haben die tägl. einige Stunden auf den Hund aufpassen kann
    und auch selber einen hat). Wir würden ihn dann zB über den Vormittag bis ca. 13 Uhr zu ihr bringen
    und Mittag nach Hause bringen. Wir wissen, dass das nicht optimal ist, aber wir würden uns halt dann vor
    der Arbeit zwischen 30 und 60 Minuten und nach der Arbeit ca. 2 Stunden intensiv mit dem Hund
    beschäftigen. Wir wohnen in einer 100 qm Wohnung sehr ländlich gelegen (also viele Wiesen,
    Wälder, Spazierwege und ein Fluss).
    Am liebsten hätten wir einen Welpen, da wir unseren Hund gerne beim großwerden zusehen
    möchten, falls das bei unserer Situation ganz schlecht ist würden wir auch einen älteren Hund
    nehmen.


    Nun zur großen Rassenfrage:
    Ich glaube wir haben bereits alle Rasse und Größen von a- z durch ... Sei's mit Internetrecherche
    bzw. Div. Hundebücher damit wir auch einen Hund finden der charakterlich gut zu uns passt.


    Unsere Traumvorstellungen wären:


    - Weißer Schäferhund
    - Großspitz oder Mittelspitz


    Beim weißen Schäferhund haben wir halt Angst, dass er nicht genug ausgelastet ist und somit nicht
    glücklich ist. Bei den Spitzen ist ja der Bewegungsdrang nicht ganz so hoch, wie beim Schäferhund,
    aber da haben wir viel gelesen, dass diese Rasse zum "kläffen" neigt. Stimmt das? Wie aufwendig ist da
    die Fellpflege?


    Hättet ihr noch andere Vorschläge, welche Rasse passen könnte?


    Ist ein großer Hund bei unseren Voraussetzungen grundsätzlich geeignet oder eher nicht? Wie viel
    Geld ist ungefähr monatlich für Fressen einzukalkulieren? Frisst ein großer Hund zwangsweise
    mehr? Bzw. wie teuer ist eine Haftpflicht- oder Krankenversicherung für einen Hund? Über die
    Hundesteuer haben wir uns schon informiert, diese beläuft sich auf ca. 70€ im Jahr. Wie viel muss
    man dür Hundeschule bzw. Schutzhund oder so rechnen? Möchte ja schließlich, dass der Hund
    wohlerzogen ist.:-)


    Wie ist das bei Hunden mit dem alleinbleiben? Ist es möglich einen erwachsenen Hund auch mal mehrere
    Stunden alleine zu lassen? Oder zerlegt er dann die ganze Wohnung?


    Es wäre super, wenn ihr eure Erfahrungen mit den o.g. Rassen oder einfach allgemein uns teilen
    könntet, damit wir uns weitere Gedanken machen können, denn alles was wir wollen ist natürlich
    ein Hund, dem es bei uns gut geht.:-)


    Viele Grüße


    Tom und Anhang

  • Ich habe mehre Punkte:


    1. Ein Welpe kann erstmal GAR NICHT alleine bleiben, auch nicht 5 Minuten. Könntet ihr mindestens die ersten vier/fünf Monate für dauerhafte Betreuung sorgen? Mit Pech kann das sogar länger dauern, bei meinen Hunden hat es bisher immer geklappt, dass die nach 2 bis 3 Monaten Üben (allein sein langsam aufbauen ist das wichtigste) immerhin 2 Stunden alleine bleiben konnten, nach weiteren 2 Monaten dann vielleicht auch vier Stunden und dann macht es auch keinen Unterschied mehr, wenn es später an ein oder zwei Tagen die Woche 5 oder 6 Stunden werden. Es gibt natürlich auch Hunde, die locker 8 oder mehr Stunden alleine bleiben, aber darauf kann man sich nicht verlassen. Um einen Hund 4 bis 6 Stunden alleine lassen zu können plane ich immer mindestens ein halbes Jahr ein.


    2.

    Zitat

    ... wir würden uns halt dann vor der Arbeit zwischen 30 und 60 Minuten und nach der Arbeit ca. 2 Stunden intensiv mit dem Hund beschäftigen. Wir wohnen in einer 100 qm Wohnung sehr ländlich gelegen (also viele Wiesen, Wälder, Spazierwege und ein Fluss).


    Die Lage klingt in meinen Augen erstmal gut, für einen Welpen ist das natürlich kein machbares Program, der muss wie ihr sicher wisst erstmal stubenrein werden und da muss 24 Stunden am Tag jemand da sein der alle 2 Stunden mit ihm rausgeht. Mit Glück dauert diese Phase nur ein paar Tage oder Wochen an, es ist aber (gerade bei Wohnungshunden) auch nicht selten, dass Hunde bis zu einem halben Jahr oder länger brauchen um stubenrein zu werden. Für einen erwachsenen Hund langt das von euch geplante Programm denke ich aus, ich würde aber empfehlen lieber morgens eine ganze Stunde und dann nachmittags/abends nochmal eine Stunde oder länger zu machen. Gerade wenn der Hund später vormittags/mittags rum allein sein soll geht das meist am besten wenn er dann gut ausgepowert und müde ist.
    Dazu eine Frage: Was stellt ihr euch den unter geistiger und körperlicher Auslastung vor? Hundesport (wenn ja, welcher)? Spazieren gehen oder auch mitjoggen oder am Fahrrad fahren?


    3. Ich kenne sowohl zwei Spitze als auch drei weiße Schäferhunde - ja Spitze neigen zum kläffen, das ist aber in den Griff zu kriegen, wenn man früh damit anfängt. Der weiße Schäferhund neigt dafür zu Nervosität und Ängstlichkeit, ist aber auch nicht der Supersportler, wie ihr ihn darstellt. Das sind jetzt nur meine Erfahrungen, nicht falsch verstehen - vielleicht haben hier andere diese Rassen völlig anders erlebt!
    Spitze sind deutlich unabhängiger und damit für viele schwieriger zu erziehen, weiße Schäferhund orientieren sich stark an Herrchen/Frauchen und sind damit leichter zu erziehen, neigen aber auch aufgrund ihrer Unsicherheit manchmal zu Artgenossenagression.
    Weiße Schäferhunde sind nicht nur Schäferhunde in weiß (wie sie immer gern dargestellt werden) sondern sind charakterlich deutlich anders und wurden nicht durch "Arbeit" mehr in ihrem Wesen selektioniert. Die Rüden die ich kenne sind recht gemütlich, leider beide nicht verträglich mit anderen Rüden, die Hündin die ich kenne ist sehr ängstlich. Alle drei sind Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und gut zu erziehen. Die beiden Spitze die ich kenne kläffen beide gern, der eine akzeptiert ein Abbruchkommando, die andere nicht. Für Spitze bin ich aber echt nicht so der Experte, ich kenne zwar zwei, aber hab mich nie lange mit den Besitzern unterhalten.


    4. Ein Hund würde in eurer Situation denke ich gehen, ABER ich würde von einem Welpen abraten, außer ihr habt eine ständige Betreuungsmöglichkeit für die ersten Monate. Bedenkt auch, was ihr euch mit einem Hund "antut", ihr müsst nicht nur Zeit sondern auch LUST dazu haben euch morgens vor der Arbeit und nach einem stressigen Arbeitstag schon wieder lange um den Hund zu kümmern und gerade noch mindestens am Anfang Hundeverein oder Hundeschule zu besuchen. Im Winter ist es auf der Morgenrunde noch dunkel und mit Pech auch auf der Abendrunde schon wieder.


    5. Ich würde euch gerne noch andere Rassen empfehlen, aber ich bin mir nicht ganz sicher, was ihr von eurem Hund eigentlich wollt.
    Welche Eigenschaften sind erwünscht, welche unerwünscht? Habt ihr eine bestimmte Form von Traumhundesport im Kopf, die ihr gerne machen wollt, oder würdet ihr um HuSpo am liebsten eher rumkommen und lange Spaziergänge machen? Wollt ihr Jagdtrieb/Wachsamkeit oder genau das nicht? Schwebt euch eine bestimmte Größe vor? Spitz und weißer Schäferhund sind ja nun extrem unterschiedlich vom Charakter her ;)

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