Beardie-Austausch-Thread

  • Aber ist das dann nicht eine Verantwortung der Person bzw des Vereins? Ich empfand es nicht als normal, sondern als Stress für den Hund und für mich natürlich auch als höchst nervend. Deswegen haben wir ja auch daran gearbeitet und es ganz gut in den Griff gekriegt. Da sollte man dann doch als Mensch seinen Kopf benutzen und wenn entsprechendes Training in dem Verein nicht gewünscht ist (Was ich mir zumindest bei den Vereinen hier in der Umgebung zu denen ich zum Gasttraining fahre nicht vorstellen kann...aber ich glaube ich treibe mich zum großen Teil auch mit sehr Vernünftigen Agi-Menschen herum, ja obwohl einige von denen auch Border führen ;)) wechseln oder mal ne Ansage machen?
    Auch der 10 Monate alte Aussie Mix meiner Freundin pusht sich hoch, wenn sie Agi sieht. Das liegt nicht daran, dass bei ihr im Agility Training was schief gelaufen ist (die hat bis dato noch nie ein Gerät gearbeitet/kennen gelernt), sondern daran, dass sie extrem auf Bewegungsreize reagiert. Das gleiche Verhalten zeigt sie auch in anderen Situationen. Und Training zur Ruhe und zur Impulskontrolle sind da zumindest bei mir absolut erwünscht.
    Es ist definitiv kein Sport für jeden Hund und ich finde es wie gesagt auch völlig legitim, wenn man sich aus den hier benannten Gründen dagegen entscheidet.
    Was ich nicht gerechtfertigt finde ist es den Sport zu verteufeln, natürlich gibt es grade bei den Bordern viele negativ Beispiele,aber ich behaupte jetzt mal, dass da ein nicht ganz kleiner Faktor Mensch mitspielt und Hütehunde deswegen nicht gleich perse absolut gestresst und ungeeignet sind.


    Mein Hund ist zwar kein Border, bellt im Parcours aber auch ordentlich, solange sie dabei aber den Kopf anlässt und zuhört (was sie in 95% der Fälle tut), kann ich aber denke ich guten Gewissens davon ausgehen, dass es tatsächlich Trieb ist (,dass der als solcher auch durchaus Stress bedeutet ist mir auch klar).


    Naja. Aber das ist und bleibt wohl eh eine ewige Diskussion. Bei so manchem Border im Agi gruselt es mich auch, aber deswegen gleich ne ganze "Gebrauchshundegruppe" untauglich zu nennen?
    Letztendlich muss jeder selbst nach bestem Wissen und Gewissen handeln.

  • So, nachdem ich laaaange nicht mehr dazu gekommen bin, hier reinzuschauen (zumindest nicht lang genug, um auch was zu schreiben), will ich auch endlich mal wieder aus der Versenkung auftauchen - und gleich meinen Senf dazu geben ;)

    Sag mal macht eigentlich jemand von euch Agility mir seinem Beardie?

    Ja, hier! Wir haben vor ungefähr zwei Jahren angefangen und Isla hat seeehr viel Spaß daran. Sie hat es nicht leicht mit einem absoluten Anfänger-Frauchen wie mir, aber inzwischen hat sie mich auch endlich so weit trainiert, dass wir uns schon auf die ersten Turniere wagen konnten, ohne uns völlig zu blamieren.

    Die meisten Beardies sind aber ziemlich langsam im Parcours unterwegs und wirken eher plump.

    Ich hab leider noch nicht so viele Beardies beim Agility gesehen, aber die kamen mir so plump eigentlich nicht vor (den Eindruck hatte ich eher z. B. bei Langhaarcollies, wobei es natürlich auch dort Ausnahmen gibt).
    Langsam ist halt immer relativ. Isla z.B. ist verglichen mit einem Border sicher langsam, für mich als Anfänger aber mehr als schnell genug... Bei ihr kommt noch dazu, dass sie im Zweifelsfall lieber ihr Tempo anpasst und auf mich bzw. auf eine klare Anweisung "wartet", als Vollgas zu geben.(Was auch seine positive Seite hat, denn Isla ist meistens wirklich brav und errät auch wenn ich schlecht führe oft noch, was ich von ihr will :cuinlove:)



    Ich glaub, ich hab noch nicht genug von der "Agility-Szene" mitbekommen, um wirklich beurteilen zu können, wie häufig eigentlich ungeeignete und dadurch gestresste (Hüte-)Hunde tatsächlich sind.
    Aber ich musste schon schmunzeln, diesen Satz ausgerechnet im Beardie-Thread zu lesen

    Trotzdem rechtfertigt das kläffende Hunde nicht

    Was rechtfertigt denn kläffende Hunde? Aus Sicht unserer Beardie-Hündin wären zum Beispiel mögliche Gründe, die Kläffen rechtfertigen: Spielaufforderung, Lebensfreude (die kann auch mal beim Wandern ohne jeden erkennbaren Anlass ein paar Freudenwuffs loslassen, weil ihr der Weg gerade gefällt), Ungeduld, Protest, allgemeine Aufregung - und zugegebenermaßen manchmal auch Stress, Frust oder Überforderung. Außerdem werden so ziemlich alle Bedürfnisse/Wünsche von "Ich hab Hunger" über "Ich muss mal" bis hin zu "Lass uns lieber in den Schatten gehen, statt hier in der Sonne rumzulaufen" durch Bellen ausgedrückt.
    Würde ich also einfach alle Situationen vermeiden, die sie zum Kläffen bringen könnten, bliebe nicht mehr viel übrig ;) Natürlich gibt es auch leisere Beardies, aber viele Linien sind eben einfach bellfreudig.
    Und auch dieser Satz

    Zitat

    Wenn ich mich richtig erinnere, waren nämlich sämtliche Border am Schaf ruhig und hatten das auch zu sein.

    mag für Border gelten, aber ich bin mir nicht so sicher, ob er sich auf Bearded Collies übertragen lässt.


    Von daher finde ich es zu einfach, pauschal "(Hüte)Hund kläfft" automatisch gleichzusetzen mit "Hund hat übermäßigen Stress" oder gar "da wird sicher falsch trainiert". Da muss man schon im Einzelfall genau hinschauen, was hinter dem Bellen steckt... Und das sehe ich genau wie @LouMaus: Da ist eben der Mensch in der Verantwortung, seinen Hund genau zu beobachten und zu merken, was ist problematisch, was nicht (und was kann man ggf. durch Üben in den Griff kriegen) - und rechtzeitig die Konsequenzen zu ziehen. So wie es Uknoodle bei Cuddles getan hat (auch von mir Respekt dafür - die Entscheidung ist ja nicht immer ganz einfach, wenn man die Sportart vielleicht selbst schon lieb gewonnen hat).



    Hatte ich dieses Video eigentlich schon mal gezeigt?
    Das ist vom März. Eine meiner liebsten Gassistrecken.

    Das ist auch echt eine wunderschöne Strecke! So eine tolle Landschaft als tägliche Spaziergangsroute hätte ich auch gern (ok, wir haben den Pfälzer Wald halbwegs nah, dort ist es ähnlich schön - aber das ist eben nicht vor der Haustür., sondern immer Fahrerei..) (Und die Beller, als es am Ende steil wird, kommen mir so schön bekannt vor - womit sich dann auch der Kreis zu dem, was ich vorher geschrieben habe, schließt ;) )

  • Ja, die Bellerei. Maddy erzählt auch ganz gerne. Wenn es z.B. raus in den Garten geht, dann muß sie erstmal der ganzen Nachbarschaft erzählen, daß sie draußen ist.
    Beim Spielen wird gerne mal gebellt. Wenn ihr was nicht paßt, wird gerne mal gebellt. Vor Freude. Wenn sie aufpaßt.
    Sie ist da sehr differenziert; man kann schon am Bellen hören, was ist.
    Mit Spielzeug in der Schnute kann sie übrigens auch bellen


    Von gestern





    Badepause



    Und letztens

  • Was rechtfertigt denn kläffende Hunde? Aus Sicht unserer Beardie-Hündin wären zum Beispiel mögliche Gründe, die Kläffen rechtfertigen: Spielaufforderung, Lebensfreude (die kann auch mal beim Wandern ohne jeden erkennbaren Anlass ein paar Freudenwuffs loslassen, weil ihr der Weg gerade gefällt), Ungeduld, Protest, allgemeine Aufregung - und zugegebenermaßen manchmal auch Stress, Frust oder Überforderung. Außerdem werden so ziemlich alle Bedürfnisse/Wünsche von "Ich hab Hunger" über "Ich muss mal" bis hin zu "Lass uns lieber in den Schatten gehen, statt hier in der Sonne rumzulaufen" durch Bellen ausgedrückt.Würde ich also einfach alle Situationen vermeiden, die sie zum Kläffen bringen könnten, bliebe nicht mehr viel übrig ;) Natürlich gibt es auch leisere Beardies, aber viele Linien sind eben einfach bellfreudig.

    Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an. Du hast natürlich insofern Recht, dass Beardies zu denjenigen Hütehunden gehören, die nicht primär wie der Border Collie übers Auge, sondern auch über die Stimme Druck aufs Schaf ausüben und es so bewegen.


    Diese Hunde reagieren schnell und gern auf Aufregung jeglicher Art, sei sie positiv oder negativ, mit Bellen. Trotzdem sollten wir daran denken, dass ein Hund, der bellt, damit eine Form von Stress ausdrückt. Das ist also kein 'So soll es sein'-Zustand, sondern sollte eine Ausnahmeerscheinung bleiben. Erinnern wir uns: ein am Hund permanent kläffender Hund ist untauglich - den nehmen die Schafe eher früher als später gar nicht mehr ernst.


    Meine Hunde - auch die, die gerne und häufig bellen - dürfen sich gerne über eine Vielzahl von kurzen und leisen Lautäusserungen mit mir verständigen. Bellen gehört da allerdings nicht dazu.


    Es ist völlig in Ordnung, wenn ein Hund während des Laufens im Agilityparcours ein paar Mal bellt. Dauerkläffen hingegen ist weder für Hund, Mensch noch die Umwelt gesund oder sinnvoll. Auch bei sogenannt 'bellfreudigen' Hunden nicht.

  • Mehr Bilder gehen grad leider nicht, vielleicht klappt es morgen besser mit der Internetverbindung.
    Klein Lynn macht sich richtig gut an den Schafen. Sie ist zwar sehr triebig, hört aber trotzdem noch zu. Die Arbeit rund um die Schafe liebt sie schon heiß und innig, es macht einfach nur Spaß mit ihr.
    Viele liebe Grüße
    Sanne

  • Schön, mal wieder von euch zu hören!
    Das erste Bild ist ja total süß!
    Da habt ihr also den richtigen Fang mit Lynn gemacht. Super!


    Ein paar Bilder sollte ich auch mal wieder posten.

  • Ein paar Bilder





    Maddy ist echt eine Partymaus. Hier war Schützenfest. Samstag kam der Erwesbär (Tradition an Schützenfest bei uns): Viele verkleidete Menschen, die Lärm machten, ein in Erbsenstroh eingewickelter Mensch (ach ne, dieses Jahr gab es ja zwei Erwesbären), die durch die Straßen zogen. Maddy schaute neugierig dem Gewusel zu (das war diesmal wirklich eine große Hammelherde) - und als sie dann bei uns vorbei waren, wollte sie hinter ihnen her laufen.
    Dann der Umzug. Bei den Böllern war ich mit ihr drin und bin dann mit ihr vors Haus gegangen, da ihr das nichts ausmacht, wenn der Umzug vorbeiläuft (im Gegensatz zu mir - mir dröhnen Ohren und Kopf, mir ist das zu laut). Und auch da wollte sie ganz gerne hinterher. Diese Partymaus.

  • Schön dass es hier einige beardies gibt. Ich hatte früher auch eine bearded Collie Hündin. Sie lebte von 1996 bis 2008 bei uns und wurde 14 Jahre alt. Sie war schon eine Persönlichkeit. Stur ohne Ende, liebenswürdig zu Menschen die sie mag, reserviert fremden gegenüber,beschützend, stets bereit Aktion und Spaß zu haben. Sie hat uns viel nach Frankreich begleitet. Mit ihr müsste man keine Angst haben, wenn man mal abgelegen campte. Ursprünglich kam sie aus Österreich. Wir haben sie von ihren 2. Besitzer übernommen. An ihr durfte ich viel im Umgang mit Hunden lernen, in dieser Hinsicht hat sie mich sehr geprägt.

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