Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • kannst du nicht bei aller Liebe deiner Schwester sagen, dass du ihren Hund so nicht nehmen kannst?
    Bietet sie wenigstens an danach deine Wohnung zu putzen und hat wirklich keine andere Alternative und wirklich wichtige Termine? Wenn nicht wäre die Sache für mich klar..




    Bei uns läuft es ganz gut. Wir schaffen gerade trotz Läufigkeit knapp zwei Stunden. Wilma hat es geholfen mehr Alltag zu haben und älter zu werden. Pfingsten war ich zwei Wochen komplett zu Hause und konnte viel üben. Die zwei Stunden sind eine enorme Erleichterung weil sie mir an 1-2 Tagen das hin und her Fahren und zahlen der Betreuung sparen. Ich kann wieder einkaufen entspannt, nachdem ich nach dem letzten Rückschritt drei Monate nur vor der Tür saß..


    Einzige Bauchschmerzen im Moment: wir wollen im August endlich die lange verschobene Fernreise machen zwei Wochen. Nach dem letzten Urlaub gab es halt wieder starke Rückschritte, was aber auch daran lag dass ich direkt am ersten Tag danach länger weg musste. Naja ich habe nach dem Urlaub noch vier Wochen frei, um wieder zu üben. Es ist mehr oder weniger auch das einzige Zeitfenster in längerer Zeit wo die Reise möglich ist. Die Hunde wären wie letztes mal bei der Sitterin wo sie eh fast jeden Tag sind.
    Ich denke nach allem was ich an Einschränkungen in Kauf genommen habe werde ich fahren auch weil mein Freund unbedingt weg möchte und es danach min ein Jahr nix wird..

  • Ich bräuchte mal eine Einschätzung von euch.
    Nala ist mittlerweile 10 Monate alt und kann mit Whiskey zusammen locker mehrere Stunden alleine bleiben. Auch wenn Lucy hier ist, kann ich die beiden alleine lassen und mit Whiskey entspannt draußen spazieren gehen.
    Für Nala und Lucy habe ich ein kleines Ritual etabliert, weil die beiden sich zunächst immer fürchterlich aufgeregt und sich gegenseitig reingesteigert haben (können sie generell sehr gut :roll: ), wenn ich mit Whiskey aus der Tür gegangen bin.
    Dieses Ritual habe ich dann auch eingeführt, wenn ich Nala mit Whiskey zusammen alleine gelassen habe und auch, wenn ich Whiskey alleine lasse. Es hat alles sehr entspannt und so bin ich zum aktuellen Status Quo gekommen. Dieser sieht so aus, dass ich mit Whiskey gut eine Viertelstunde spazieren gehen kann und draußen nicht mehr Nalas Gejaule höre.
    Heute habe ich sie mal mit dem Handy aufgenommen, eine Tonaufnahme. Da zeigt sich, dass sie zwischen Minute 3 und 4, wenn sie ihre Leckerchen und kleinen Kausachen aufgefressen hat, kurz fiept. Dann hört man, wie sie sich hinlegt. Sie fiept erneut bei Minute 10. Allerdings nur wenige Sekunden. Danach ist sie ruhig, bis ich wiederkomme. Sie liegt dann auch vor der Wohnungstür, steht aber erst auf, wenn die Tür sie quasi schon halb erschlägt. :lol:
    Würdet ihr sie jetzt nicht mehr komplett alleine lassen, würdet ihr einfach so weitermachen und die Zeit einfach ein wenig verlängern,...?

  • @Millemaus Ich würde auch so weiter machen. Je öfter sie die Situation hat desto eher gewöhnt sie sich denke ich dran. Und 10 Monate ist ja auch nochmal sehr jung. Kann sie denn auch ganz alleine sein? Oder brauchst du das gar nicht?



    Wenn ich den Pflegi mitnehme und unseren Hund alleine lasse habe ICH irgendwie immer total das schlechte Gewissen, dabei macht es ihm glaube ich gar nicht viel aus. Ihm ist ja auch egal ob er ganz alleine oder mit weiterem Hund alleine ist.


    @Laviollina Das sind ja wirklich riesige Fortschritte! Herzlichen Glückwunsch! Mit zwei Stunden kann man schon echt viel anfangen. Ich hoffe es hilft euch wenn du nach dem Urlaub noch mal frei hast zum üben. Bei uns steht auch ein Urlaub /Heimatbesuch ohne Hund an und ich hoffe das wirft uns nicht zurück.


    Sonst läuft es bei uns weiterhin super. Diese Woche hatten wir mehrere Tage kein Internet und somit lief die Kamera nicht, aber er wirkte sehr entspannt als ich kam. Und neulich (bevor das Internet ausfiel) habe ich ihn auf der Kamera als ich reinschaute träumen sehen. Er lag da und klopfte mit dem Schwanz auf den Boden und lief im Schlaf.... Das hat mich irgendwie sehr gefreut. :herzen1:

  • Kann sie denn auch ganz alleine sein? Oder brauchst du das gar nicht?

    Bei der Erzählung ging es um das ganz alleine sein :lol:
    Habs mir nochmal durchgelesen und ja, ich habs echt wirr geschrieben. Sorry |)


    Hier MUSS sie es nicht, aber es ist einfach angenehm, mal mit jedem Hund was einzeln machen zu können. Und wies im neuen zu Hause sein wird weiß man ja nicht. Auch deswegen möchte ich das schon ausbauen.
    Ich würde mit Whiskey auch evtl. gerne Mantrailing anfangen und da wärs halt auch gut, wenn sie so zwei Stunden ganz alleine schaffen würde. Na ja, schauen wir mal, wie lange sie noch hier bleibt.


    Wenn ich den Pflegi mitnehme und unseren Hund alleine lasse habe ICH irgendwie immer total das schlechte Gewissen,

    Ich so gar nicht... Ich kann mit Whiskey so gut wie gar nichts machen, außer sehr ruhige Spaziergänge in der Nähe unseres Hauses und meine Pflegis gleichen das ziemlich gut aus ;)
    Gerade Nala kann einfach überall mit hinkommen. Will ich aber gar nicht :pfeif:

  • Hallo alle miteinander,


    ich würde mich furchtbar gerne zu euch gesellen und mich am Austausch beteiligen :hilfe:


    Ich habe schon länger still mitgelesen, weil mein Hund auch ein Problem mit dem Alleinebleiben hat. Ich finde es toll, wie ihr euch hier gegenseitig zur Seite steht und dass es hier offene Ohren und Verständnis für dieses zermürbende Problem gibt.


    Vielleicht kurz zu unserer Situation:
    Meine Hündin Hera ist seit Januar 2018 bei mir. Sie kommt aus Spanien und ist etwa 4 bis 6 Jahre alt, Genaues weiß man nicht, da sie offenbar auf der Straße gelebt hat. Zumindest hat die Tierschutzorganisation sie da eingesammelt. Sie ist eine Seele von Hund, aber alleine bleiben will sie noch nicht so recht. Momentan habe ich Urlaub und kann intensiv üben. Zuvor habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie zu meinen Arbeitszeiten gut unterzubringen. Familie und Freunde sind eingesprungen und seit zwei Monaten habe ich auch eine ganz tolle Hundesitterin gefunden, bei der ich Hera guten Gewissens unterbringen kann. Sie muss also nie ungeplant alleine sein, auch wenn mich das einiges an Organisation (und Geld :| ) kostet.


    Hera hat Stress, wenn sie alleine sein soll. Anfangs war es so, dass sie mir die Bude vollgekackt und -gepisst hat. Hat man den Raum nach Abwesenheit betreten, hat man ihren Stress richtig gerochen. Das habe ich nach einer einzigen Alleine-Aktion anfangs festgestellt und dann entsprechend gehandelt und sie außerhalb von Trainingssituationen nicht mehr alleine gelassen. Inzwischen haben wir schon Fortschritte gemacht, sie ist nicht mehr unsauber und verfällt auch nicht sofort in Bellerei oder Zerstörungswut, sondern ist "nur" angespannt und je nach Dauer des Alleinebleibens murrt sie und wird unruhig.


    Das Training sieht so aus:

    • Alleinbleibezone (Küche/Esszimmer), getrennt vom Rest der Wohnung durch ein Türgitter
    • TV im Nebenraum an
    • Thundershirt
    • Kong
    • Kamera

    Dann verlasse ich das Haus und beobachte sie über eine Handy-App mit der Kamera. Die Zeit variiere ich. Wir pendeln zwischen 5 und 30 Minuten. Die 30 Minuten war sie bis jetzt erst einmal alleine. Meist sind es eher zwischen 7 und 13 Minuten. Allerdings ist sie in dieser Zeit nicht unbedingt entspannt. Sobald der Kong geleert ist, setzt sie sich vor das Türgitter und starrt bzw. hampelt etwas und murrt auch hier und da.


    Ich frage mich, wie ich es schaffe, dass sie runterfährt. Intensiv üben wir ja noch nicht so lange (12 Tage) und ich weiß, dass sie schon gute Fortschritte gemacht hat. Aber ich habe das Gefühl, dass sie noch so entspannt vorher sein kann, sobald ich die Wohnung verlasse, ist es vorbei mit der Entspannung. Meint ihr, dass ist eine Frage der Zeit und der Geduld? Soll ich einfach so weitermachen, wie bisher? Ist das mit der Zeit-Pendelei okay, oder sollte ich doch lieber verkürzen und festigen? Manchmal denke ich, dass man sich auch zuviel nen Kopf macht...wisst ihr, wie ich meine? Man ist dann selbst total angespannt, das ist ja eher kontraproduktiv.


    Sorry, ist jetzt doch etwas länger geworden...vielen Dank fürs Lesen!! Ich freue mich auf den Austausch mit euch :smile:

  • Ich würde sie erst mal nur so lange alleine lassen wie sie wirklich entspannt ist. Und wenn es nur 30 Sekunden sind.


    Bei uns kam der Durchbruch als ich so penibel trainiert habe, das jegliches Aufstehen, Tür anstarren etc nicht ok sind.

  • Danke für deine Antwort! Ich dachte mir sowas schon :D


    Wenn du schreibst, dass das Anstarren usw. nicht ok ist, meinst du damit, dass du genau das dann unterbunden hast? Und wenn ja, wie? Oder meinst du, dass du dann die Zeit verkürzt hast, sodass es gar nicht erst zu der Situation gekommen ist?


    Solange sie mit dem Kong beschäftigt ist, ist alles gut. Ich hatte den auch schon eingefroren, um die Beschäftigungszeit verlängern zu können, aber beim zweiten Mal hat sie den gefrorenen Kong dann leider ignoriert. Vermutlich riecht der nicht so gut, wie ein "frischer" :roll:

  • Willkommen in der Runde!
    Das hört sich doch schon mal gar nicht so schlecht an bei euch. Ich denke dass sie frisst wenn du sie alleine lässt, ist schon mal ein sehr gutes Zeichen! Ich denke darauf könnt ihr gut aufbauen...
    Wir frieren unseren Kong auch immer ein und ich mache ihn übervoll, so dass es am Anfang leicht zu erreichen ist. Vielleicht findet ihr ja was was sie ein bisschen länger beschäftigt. Anfangs sind wir auch immer zurück gekommen während er noch mit dem Kong beschäftigt war und haben ihm den dann auch direkt abgenommen. So hat er das gehen glaube ich erst mal positiv verknüpft. Erst nach einer ganzen Zeit haben wir ihn dann länger alleine gelassen als er mit dem Kong beschäftigt war.
    Für uns hat das ganz gut funktioniert.

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