Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Ja genauso habe ich das auch gemacht.
    Meine hat sogar alles voll gepinkelt, selbst wenn sie nur 2 minuten alleine war.... :verzweifelt:
    Ganz übel!


    Wie lange war sie die längste Zeit im Kennel?


    Also den Durchbruch hatten wir so ganz genau nicht, aber aufgrund von zwei Sachen kann sie nun bis zu 6 Stunden alleine bleiben.
    Zuerst war sie auch in einem riesen Kennel, nachdem alles andere nicht funktioniert hatte und das auch mal 2 Stunden.
    Das ganze ca 3 Monate.
    Natürlich nicht jeden Tag so lange, einen Tag mal 40 min, dann 10, dann ne Stunde, dann 15 min....


    Dann habe ich sie danach im Wohn-/Essbereich alleine gelassen und nichtmehr im Schlafzimmer, weil wir uns eig den ganzen Tag im Wohn-/Esszimmer aufhalten und im Schlafzimmer nur nachts.


    Und dann blieb sie alleine, es kam noch ca 5 mal vor das etwas kaputt gekaut war oder sie gehechelt hat wenn ich heimgekommen bin, aber das war dann auch vorbei.



    Übrigens hat meine immer gemerkt wann ich noch im Haus war beim Alleine-bleiben Training, dann war es die reinste Katastrophe...

  • Ina, die längste Zeit im Kennel waren 12-15 Minuten ohne Terz, dann wurde sie hibbelig und fing an zu Bellen.
    Wir sind dann zufällig ziemlich zeitnah umgezogen und haben die Taktik geändert. Ich glaube fast, ein bisschen rumtigern zu können tut ihr gut.


    Ich ärger mich so. Grade eben, 30 minuten Gassi, 15 Minuten Pause, Training... 20 Minuten. Und aufm Video seh ich: Dummes Timing!! Nach 15 Minuten lag sie auf der neu hingelegten Decke am Fenster (also weg von der Tür) und hatte den Kopf abgelegt, den Hintern abgeklappt...totaaaal entspannt...bei exakt 19:45 wurde sie wieder unruhig und hat versucht die Tür zu öffnen.
    Wäre ich 30 sekunden früher reingekommen, wäre sie total relaxed gewesen :(


    Ich schau mich nachher wirklich mal nach ner Webcam um, damit ich live guggen kann...sowas doofes.... :muede:
    Und morgen gibts wieder 15 Minuten. Ein Schritt zurück.

  • Wir haben uns dafür ein gebrauchtes Babyfon (mit Kamera und so nem Minifernsehr) bei ebay ersteigert. Da kann man zeitgleich gucken und der Empfang reicht bis runter vors Haus. Und es hat auch die Funktion, dass man mit dem Hund reden könnte (das mach ich aber nicht). Vielleicht wäre das ja auch was für euch!?


    InaDobiFan das macht wirklich Mut, was du schreibst! 6 Stunden wären ein absoluter Traum!!! :gott:

  • Also das Alleine bleiben war wohl das für mich schwerste (und das nicht-jagen :muede: ) was ich ihr bis jetzt beigebracht habe.


    Ich gebe euch gerne Mut, ganz ehrlich hätte ich nie gedacht das der Hund überhaupt mal ne halbe Stunde alleine bleibt....


    Schade dass sie sich im Käfig so hochfährt, Alana war zuerst ruhig, dann hat sie auch angefangen zu kläffen und drehen aber nach 12 Minuten war dann Ruhe und sie hat sich ihren Schicksal ergeben :hust:


    Habt ihr schonmal probiert nur abends zu üben?
    Also wenn's dunkel ist?
    Da bleibt meine am allerbesten alleine.

  • Gute Idee, Nelly! :gut:


    Im Moment üben wir absichtlich(!) nur Vormittags, weil das der Zeitraum ist, in dem sie später -wenn ich mal arbeiten gehe- auch alleine bleiben muss. Das Ziel ist ne zeitliche Verknüpfung: Morgens gibts kurz gassi, dann Frühstück und dann Alleinbleiben.


    Wir werden das Trainingsprogramm, das wir mit der Trainerin ausgearbeitet haben, erstmal so weitermachen und nichts mehr ändern. Man muss ja auch mal länger bei einer Methode bleiben, um Erfolge zu sehen :) Aber danke für die Tipps und Anregungen, Ina.

  • Ja das macht Sinn, so ist der tägliche Ablauf bei uns ja auch.


    Drücke die Daumen für euch, Hey wenn's meine Henne kapiert hat klappt's doch bei euren auch!


    Freue mich schon von den Erfolgen zu lesen ;)

  • Hallo allerseits,
    ich bin völlig neu hier in dem Forum und dachte aber ich klinke mich mal ein, um ebenfalls ein wenig Zuspruch zu geben. Ich habe gerade selbst sehr schnelle und große Erfolge bei meinem 5 Jahre alten Beagle gehabt, die ich mir nach all meinen vorherigen Fehlschlägen niemals hätte vorstellen können. Innerhalb von zweieinhalb Wochen bin ich von einem super Kontrollfreak, der das gesamte Haus in meiner Abwesenheit terrorisiert hat - und selbst während er still war, einfach stur und super angespannt die Tür fixiert hat, zu einem Hund, der manchmal noch winselt, aber von der Grundhaltung her entspannt ist, in diesem Zeitraum nicht einmal mehr jault, gerade heute Morgen einmal 45 min alleine war und einfach nur geschlafen hat. Und weil ich meine endlose Zeit, die ich in ebensolchen Foren zuvor verbracht habe durchaus noch allzufrisch erinnere, dachte ich, ich bemühe mich mal etwas zurückzugeben.
    Das A und O war bei mir tatsächlich glaube ich am Anfang die direkte Arbeit mit der Kamera - nicht als Aufnahme sondern als Direktstream. Das hat es mir möglich gemacht, am Anfang die minimalsten Veränderungen in der Körperhaltung, wenn ich mal nicht im Raum war, durch die Tür zu bestärken. Sprich, Lob für Entspannung, Lob, wenn er mal sekundenlang nicht die Tür fixiert hat, oder sogar sich in seinen Kennel gelegt hat. (Anm: zum ursprünglichen Threadbeginn: Ich bin ein Fan - allerdings als Angebot ohne die Tür zuzumachen oder ihn einzusperren. Gerade bei Hunden mit Kontrollproblemen oder zumindest für meinen Kleinen sind nun einmal kleinere übersichtlichere Orte, die besser und übersichtlicher zu bewachen sind, extrem stressreduzierend).
    Bestenfalls habe ich ihn sogar bestärkt, indem ich bei richtigen Entspannungsmomenten sogar wieder in den Raum zurückgekommen bin.
    Auf demselben Weg habe ich den Platz vor der Tür, wenn er zu stark fixiert hat, für mich in Beschlag genommen, bevor er angefangen hat zu weinen: Tür auf, ihn wortlos weggedrängt, weiter gedrängt, wortlos gegangen, Tür zu, das ganze von vorn. Ich hatte wirklich nur eine kurze Session (ne halbe Stunde in 20 sec. Abständen), da war die Körperhaltung schon eine ganz andere.
    Der Tipp mit dem Babyfon ist dementsprechend toll, noch günstiger geht es über eine App, mit der ihr mit dem Handy auf eure Webcam zugreifen könnt.
    Ich denke ohne die direkten visuellen Informationen hätte ich endlos viele Rückschläge erlitten - eben weil mein Beagle genauso wie der von Beaglelilly ein wenig unberechenbar ist, ich in dem Moment aber wirklich sofort mitbekomme, was los ist und reagieren kann.
    Wie oben schon angemerkt, muss außerdem bei Byron (meinem kleinen Problemhund) räumliche Begrenzung sein. Er hat im kleinen Zimmer seinen Kennel stehen und das hilft. Das hilft außerdem parallel mir, gegen seinen Kontrolle vorzugehen, da hier keine erhöhten Oberflächen (z.B.) Sofas sind, von denen er schon wieder eine Kontrollposition einnehmen könnte, wenn ich nicht da bin und seine Decke/sein Kennel absichtlich so gestellt ist, dass er, wenn er es sich dann darin bequem macht, nicht die Tür fixieren kann. Insgesamt arbeite ich seit drei Wochen extrem an sämtlichem Kontrollverhalten seinerseits und das hat ihn deutlich ruhiger gemacht, auch wenn ich da bin. Tips in der Richtung sind: ständiges Hinterherdackeln unterbinden - ich weiß, der Verweis auf einen festen Platz wurde schon einige Male erwähnt, aber zusätzliche Tipps, die ich von meiner Trainerin bekommen habe, waren niemals um ihn herumgehen, wenn er im Weg steht und liegt, sondern ihn stur (ohne Augenkontakt natürlich) wegdrängeln. Dementsprechend sollte der Platz auf den er geschickt wird, in einer Ecke liegen, von der aus er nichts kontrollieren kann. Wie wichtig das war, merke ich jedes Mal, wenn mein Frechdachs wieder beschließt, seine Decke in die Mitte des Raumes zu ziehen, wenn er denkt, ich merke es nicht ;)
    Allein dadurch hat sich sein Verhalten so krass verändert, dass der Hund, der jeden Besucher (trotz sämtlicher erzieherischer Bemühungen meinerseits) wild - und laut - begrüßt hat, auf einen Blick von mir auf der Decke liegen bleibt, wenn es klingelt und mich, wenn ich bei unseren Übungen "wiederkomme" nur noch mit mildem Schwanzwedeln begrüßt.
    Zum Kong hatte mir meine Trainerin auch geraten, aber nach meinen ersten Videos bin ich sofort davon abgekommen. Sobald der ihm zu anstrengend wurde (ein lecker gefüllter Kong - einem Beagle!!!) ließ er ihn anfangs links liegen, jaulte direkt im Anschluss und knabberte weiter, sobald der weiter aufgetaut war. Daraufhin habe ich ihn aus meinem Anfangstraining verbannt und damit war das auch das letzte Heulen, was ich von ihm gehört habe. Nach meinen ersten Entspannungs-Erfolgen setze ich ihn allerdings ab und zu wieder ein - weil ich denke, dass er gerne etwas zu tun haben kann, wenn er mal über Stunden (*träum*) alleine ist, sehe aber, dass ich dann meine Zeiten runterschrauben muss, weil der ihn eher unentspannter macht.
    So tut mir leid, dass ich hier so viel geschrieben habe, aber ich hoffe, es hilft auch nur irgendeinem hier weiter oder macht Mut (hätte ich in den letzten Jahren gut gebrauchen können) oder erwähnt einen Aspekt, der früher hier noch nicht gefallen ist. Wie gesagt, ich habe seit Jahren immer wieder alles mögliche über Angst-/Trennungs-/Kontrollproblematiken gelesen und war eigentlich schon völlig verzweifelt. Aber mit dem Video, sämtlicher Kontrollunterbindung (und ein bisschen Unterordnung auf unseren Spaziergängen - weil ihn das tatsächlich top auslastet) geht es zur Zeit zumindest noch besser, als ichs mir jemals hätte erträumen können. Allerdings drohte mir auch schon die Wohnungskündigung, weswegen seit diesen drei Wochen Byron das Zentrum meines extrem konsequenten Universums darstellt inklusive 5-10 Übungseinheiten am Tag.
    Alles Liebe und viel, viel Erfolg,
    San

  • Hallo San,


    DANKE für deinen ausführlichen Bericht und das Mut-Machen :)


    Das bestärkt mich nochmals, sobald Geld da ist eine Webcam zu kaufen die ich per Handy abrufen kann. Wäre ja ein vergleichsweise kleiner Invest dafür, dass er bei dir und bei Nelly z.b. anscheinend riesige Fortschritte gebracht hat.
    Ich ärgere mich heute sowieso wieder über mein blödes Ipad, mit dem ich bisher zur Kontrolle aufnehme. Entweder das Ding ist plötzlich leer, die Kamera geht einfach aus oder "speicher ist voll" obwohl ich dauernd leere. Ist wirklich keine Dauerlösung, vor allem nicht für alles über 15 minuten, da spinnt die Kamera nämlich sehr regelmäßig...ist wohl einfach nicht auf Daueraufnahmen ausgelegt.


    (Das einzige was nervt ist dass mein Freund, warum auch immer, die idee mit der Live-Kamera für Schwachsinnig hält aber naja, mir ist jedes Mittel recht, was den Lernprozess vereinfacht und/oder beschleunigt!)

  • Hallo nochmal,
    wie gesagt, ich habe mir einfach ne Art "Fernsteuerungsapp" für den Laptop runtergeladen. (glaube 70ct oder so, sehr benutzerfreundlich). Ich kann mich damit entweder direkt in die Webcam einschalten oder aber während der Aufnahme einfach das Videoprogramm auf dem Bildschirm parallel beobachten. Allerdings sollte einem dabei dann klar sein, dass die allgemeine PC-Sicherheit dann sinkt (da jeder, der Zugriff haben möchte sich nun nicht mehr mit den Computerfirewalls rumschlagen muss, sondern einfach beim "einfachen" Hacken des Handys schon vollen Zugriff hat). Hmm... Und was die Vorbehalte deines Freundes angeht: Bin gerade wieder sichherheitshalber 5 min früher "nach Hause gekommen", weil ich bemerkt habe, dass Byron ein wenig unruhiger als sonst war (häufiger beschwichtigt, sich gestreckt, aufgestanden, Tür fixiert etc.) und konnte aber trotz allem zielgerichtet genau dann reinkommen, als er sich gerade wieder für einen Moment entspannt hatte. Bilde mir ein, dass allein der unterbewusste Effekt von "Frauchen kommt irgendwie immer, wenn ich mich gerade entspanne" unglaublich wertvoll für seine Gesamtanspannung ist.
    Lg San

  • Hallo San,


    vielen Dank für deinen Mutmachbericht!! Ich hatte in die Richtung auch schon überlegt, und bin nun definitiv überzeugt es so einmal zu probieren. Könnte man nicht theoretisch auch Skype aufs Smartphone und Laptop installieren und so kontrollieren?
    Du schreibst dass du gelobt hast wenn er sich entspannt hat, wie hast du das gemacht?


    Herzlichen Glückwunsch, dass ihr solche Erfolge geschafft habt!!!!


    LG!

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