ZitatEinen Hund ( auch einen Menschen ) aus sentimentalen Gründen verkünsteln zu möchten ( einem Geschäftsinteresse Folge zu leisten )
halte ich für pietätslos
Weil es in "unserer" westlichen Kultur so üblich ist, ist ein unlauteres Argument und hat keinen sachlichen Inhalt. Geschäftsinteressen Folge zu leisten ist die Grundfeste "unseres" Wirtschaftssystems - macht es nicht besser, aber ist auch in "unserer" Kultur so üblich.
Nicht jedes Plastinat dient der Wissenschaft. Die "Körperwelten" dienen einem wirtschaftlichen Zweck und befriedigen neben echtem Interesse bei nicht wenigen Menschen eine morbide Schaulust und auch nicht alle Plastinate werden noch in den wissenschaftlichen Posen alter Lehrbücher ausgestellt. Auch das ist für mich kein Argument, das gegen einen Hundehalter spricht, der sich einen Diamanten aus seinem Hund machen lässt.
Rechtliche Regelungen gibt es, aber es gibt lLücken im Gesetz und dadurch Wege, die Asche über den Weg des Imports doch auf den Kamin zu bekommen. Auch Eieruhren mit Asche Verstorbener drin hat es schon gegeben. Darüber hinaus gehört auch Amerika mit seinen Möglichkeiten mit Versorbenen umzugehen, zum westlichen Kulturkreis und dort ist die Urne auf dem Kamin nicht selten.
Wie pietätvoll ist es denn, dass in Deutschland Gräber nach 20 Jahren ausgehoben werden? Ewige Totenruhe = Fehlanzeige. Übersäuerte Friedhofsböden, Wachsleichen und auch Friedhofsstillegungen stellen ein wachsendes Problem dar, demgegenüber ich jeden Diamanten vorziehen würde. Eine Einäscherung oder Beerdigung kostet auch nicht weniger, als den Diamanten zu fertigen und ich würde die Kosten für meine Beerdigung durchaus der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, aber irgendwo werde ich wohl als Leiche hinmüssen, denn wir haben keine Garten, in dem ich mich klammheimlich unter die Erde bringen lassen kann. So gänzlich erlaubt ist das ja bei Tierkadavern auch nicht.