• Die Teigmenge des Urlaib-Brotes war zuviel für meine beiden kleinen Gärkörchen, aber auch zu viel für das eine große. Es gab ein großes (das große Brot aus dem letzten Beitrag), und eine kleines Brot. Der kleine Teigling stand zuerst im Warmen und kam dann bei anscheinend gut getroffener Dreiviertelgare (ich gebe zu, diesen Zeitpunkt zu bestimmen fehlt mir noch die Übung) in den Ofen. Der große Teigling stand in einem kühleren Raum, gärte aber trotzdem schön vor sich hin und kam, wenn ich mir das Brot so anschaue, erst gegen Ende der Vollgare in den Ofen. Der kleine ist im Ofen nochmal schöner aufgegangen.
    Lecker sind sie beide.


    Hier ein Foto des "Urlaibchens":


    homebaking by Marion Woell, auf Flickr


    Jetzt ist erst mal gut mit backen. Am Weihnachtswochenende darf der Sauerteig wieder arbeiten; meine Mutter hat Bedarf angemeldet, und bei uns dürften Brottopf und Gefrierschrank-Brotschublade bis dahin auch leergefuttert sein.

    • Neu

    Hi


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    • :winken:


      Brotbacken macht echt Spaß.


      Leider scheine ich doch auf mein selbstgebackenes Brot etwas stärker zu reagieren als auf gekauftes :| Ich schätze, dass das von der Hefe kommt.
      Daher werd ich mich wohl nach Weihnachten mal an einem Sauerteig-Brot probieren. Ein Rezept zur Herstellung vom Dinkel-Sauerteig hab ich auch schon gefunden, allerdings nutzen alle Rezepte, die ohne zusätzliche Hefe auskommen, Roggen-Sauerteig - könnte ich diesen einfach durch Dinkel-Sauerteig ersetzen?

    • Wüsste nicht was dagegen spricht. Ich hab nen Weizensauerteig im Kühlschrank der immer mal wieder zum Einsatz kommt. Backe zwar trotzdem immer mit etwas Hefe, aber wenn ich noch nen Löffel Sauerteig ran mach hat das Brot nen wahnsinns Ofentrieb. Musst dich dann wahrscheinlich erstmal an die Menge rantasten wie viel Sauerteig du brauchst wenn du komplett ohne Hefe backen willst :)

    • Klar. Ich habe auch einmal mit einem Roggensauerteig angefangen und habe einen Teil davon nur noch mit Dinkelmehl "gefüttert". Das war dann ein Dinkelsauerteig. Funktioniert einwandfrei.
      Ich habe neulich in meinem Brotbackbuch gelesen (oder war es im Ploetzblog?), dass ein frisch angesetzter Sauerteig einige Zeit braucht, bis er so triebstark ist, dass der Brotteig keine Unterstützung mehr durch Hefe benötigt. Nun, bei meinem ersten Sauerteigansatz war das so; der neue dagegen ist ein Traum. Der blubbert so toll vor sich hin...


      Am Samstag wird wieder gebacken. Das gibt Weihnachtsgeschenke für den Schwager, und für meine Tochter, und für meine Mutter - und ich habe jede Menge Spaß dabei. Brotbacken hat einen gewissen Suchtfaktor, muss ich feststellen. Für das Schwaden habe ich mir eine Marinadespritze organisiert, die ungenutzt in der Schublade lag. Mit der kann ich das aufgeheizte alte Besteck mit Wasser bespritzen, ohne mir die Finger zu verbrennen. Ha, ich freue mich schon auf die "Backstube" am Samstag!
      Auf dem Programm steht wieder der "Urlaib" und dazu noch mein altbewährtes Körnerbrot (meine Mutter liebt es!). Vielleicht auch ein paar Brötchen, mal sehen. :D

    • super! dann probier ich das nach den Feiertagen aus - davor geht leider nicht, weil ich während der Feiertage nicht da bin (obwohl es mich jetzt in den Fingern juckt, das zu canceln :ugly: ).




      dass ein frisch angesetzter Sauerteig einige Zeit braucht, bis er so triebstark ist, dass der Brotteig keine Unterstützung mehr durch Hefe benötigt.

      :???: erkenn ich das irgendworan? Und könnte ich dann auch einfach mehr Sauerteig ins Brot machen?


      Bin eh mal gespannt, ob das was mit meinem Sauerteig wird - lt. Rezept besteht der ausschließlich aus Mehl und Wasser. Das hört sich so simpel an |)

    • Sauerteig ist simpel, braucht allerdings Zeit.


      Wenn du magst, kann ich dir heute oder morgen Abend eine Anleitung für "Sauerteig auf humorvolle Art" schicken. Neben der Herstellung von Sauerteig ist da noch ein Weg beschrieben, in welchem Verhältnis man verschiedene Mehle, Körner etc. mischen kann, man sich also quasi sein eigenes Lieblingsrezept zusammenstellt. Man braucht dafür keine Hefe, allerdings benötigt der Sauerteig eine Weile, um ausreichend Triebkraft zu entwickeln. Der Teil funktioniert aber als learning by doing besser als rein durchs Lesen.

    • super! dann probier ich das nach den Feiertagen aus - davor geht leider nicht, weil ich während der Feiertage nicht da bin (obwohl es mich jetzt in den Fingern juckt, das zu canceln :ugly: ).




      :???: erkenn ich das irgendworan? Und könnte ich dann auch einfach mehr Sauerteig ins Brot machen?
      Bin eh mal gespannt, ob das was mit meinem Sauerteig wird - lt. Rezept besteht der ausschließlich aus Mehl und Wasser. Das hört sich so simpel an |)

      Nee, so funktioniert das mit dem Sauerteig nicht. Der hat schon seine Funktion - und muss lange bevor die Knetmaschine zum Einsatz kommt angesetzt werden.
      Wenn der Sauerteig nicht "triebig" genug ist, braucht der Teig länger, bis er "hochgeht", also Vollgare oder den Zustand kurz davor erreicht hat.


      Hilfreiche Tipps und viele Rezepte gibt es im Plötzblog. Letztes Jahr dachte ich noch "Lass mir die Ruhe mit diesem Blog, das ist viel zu kompliziert!". Seit ich mich etwas mehr mit dem Thema befasse, finde ich darin Ideen über Ideen...


      Den "humorvollen Sauerteig" habe ich mir auch mal aufgeschrieben (war der nicht schon hier im Thread?) - ja, ist schön geschrieben, aber meiner war noch einfacher.


      Tag 1:Roggenmehl (Dinkel oder Weizen geht auch) und Wasser verrühren, Schüssel abdecken, an einen warmen Ort stellen (bei mir: Fensterbank über der Heizung).
      Tag 2: Alles ignorieren.
      Tag 3: Mehl und Wasser dazugeben, verrühren, abdecken, warmer Ort.
      Tage 4 und 5 genauso. (Am Tag 4 hatte ich das Gefühl, dass er noch nicht genug blubbert, deshalb habe ich ihm einen weiteren Tag gegönnt)
      Tag 6: 100g Roggenmehl und 100g Wasser verrühren, ca. 20g Anstellgut (also der Blubberblasenteig vom Tag5) dazu, nochmal über Nacht ins Warme.
      Und das habe ich dann in ein Schraubdeckelglas abgefüllt und im Kühlschrank angesiedelt.
      Die Nachfahren davon kommen am Freitag wieder zum Einsatz und liefern das Anstellgut für den "Urlaib", den ich am Samstag backen will.
      Zum Auffrischen nehme ich ein sauberes Schraubdeckelglas, packe 50g Mehl und 50g Wasser (oder ein paar Tropfen mehr) rein, und verrühre das zusammen mit 10g des Anstellguts aus dem Kühlschrank. Ab ins Warme damit, und wenn der Teig ein paar Stunden später schön hochgegangen ist, schraube ich den Deckel zu und stelle das Glas in den Kühlschrank. Das alte Anstellgut wird entsorgt. Dieses Auffrischen mache ich jede Woche; meinen alten Sauerteig habe ich nur "gefüttert" und ab und an mal aufgefrischt, was ihm nicht so gut bekam, glaube ich.


      Bei dem Ansatz, den ich unmittelbar vor dem aktuellen Sauerteig gestartet habe, haben sich am dritten Tag kleine, grün behaarte Inseln gebildet. Die waren so grün wie die Biotonne, in der sie samt Teig dann auch landeten...


      Ach so: Beim Ansatz eines Sauerteigs kann es zu unangenehmen Gerüchen kommen. Keine Panik, das ist normal.

    • Sauerteig ist simpel, braucht allerdings Zeit.


      Wenn du magst, kann ich dir heute oder morgen Abend eine Anleitung für "Sauerteig auf humorvolle Art" schicken. Neben der Herstellung von Sauerteig ist da noch ein Weg beschrieben, in welchem Verhältnis man verschiedene Mehle, Körner etc. mischen kann, man sich also quasi sein eigenes Lieblingsrezept zusammenstellt. Man braucht dafür keine Hefe, allerdings benötigt der Sauerteig eine Weile, um ausreichend Triebkraft zu entwickeln. Der Teil funktioniert aber als learning by doing besser als rein durchs Lesen.

      Kann ich den bitte auch haben?

      • Neu

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