Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Koppelleinen, was haltet ihr davon?

    Finde ich sehr praktisch :smile:
    Ich hab für Balou und Dobby eine eigentlich sehr günstige. Wichtig war mir, an beiden Enden in der Länge verstellbar, aber insgesamt eher kurz (gibt sonst nur Gehedder, und Dobbys Nacken befindet sich eh höher als meine Hand ...). Dran kam so ein Kurzführer oder wie das heißt - im Prinzip nur eine Handschlaufe.
    Dobbys Schlupfhalsband hängt durchgehend an der Koppelleine, das bekommt der eh ausgezogen zum Spielen.
    Hatte es über Amazon gefunden, war so ziemlich die billigste Variante (Nylon). Bin eigentlich sehr zufrieden damit.


    Einziger Nachteil: Passt nicht in die Hosentasche und Umhängen geht auch nicht.
    In Jacken- oder Pullovertaschen bekomm ich die Koppelleinenkombi aber noch reingestopft.

  • Jetzt mal völlig weg von einer bestimmten Situation - aber es gibt einige Hunderassen, denen der Beutetrieb bzw die Aggression so deutlich herausgezüchtet wurde und gleichzeitig die Härte ( = Schmerzemfpindlichkeit deutlich herabgesenkt) ebenso, da sie es für ihren eigentlichen Arbeitszweck brauchen (das geht vom Jagdhund, der Sauen hält und durch Dornen geht bis zum Schutzhund, auf den eingeprügelt und eintetreten werden kann und er hält den Täter trotzdem fest). Für diese Hunde gilt dein letzter Satz nur, wenn ihr Triebziel (und das ist eben deutlich so genetisch verankert, dass es sehr schnell über allem steht) relativ unwichtig ist.


    Heißt: Ob nun Beute oder ein vermeintlich zu bestehender Kampf, sowas ist für die dazu gezüchteten härteren Hunderassen einfach wirklich wichtiger und dafür würde Schmerz, der per se nicht so wahrgenommen wird wie von weicheren Hunderassen (oder dafür sorgt, dass sie wütend werden und eben nicht gehemmt), absolut in Kauf genommen.


    Naja da stellt sich dann halt die Frage, ob das der Wille ist, oder ob da nicht doch der Trieb einfach so groß ist, dass der Hund einfach reagiert, weil er nicht anders kann.
    Das dreht sich im Kreis. :ka:

  • Nochmal eine (vielleicht ein bisschen blöde :ops: ) Frage von jemandem, der mit Hunden, die solche 'Ausraster' haben glücklicherweise keine Erfahrung hat: In so einer Situation, wo der Hund ein ihm dermaßen wichtiges Triebziel vor Augen hat, dass er völlig im Tunnel ist, nix mehr wahrnimmt – nicht den Besitzer, nicht den Schmerzreiz eines Halsbandes ohne Stopp, kein Kommando –, hat denn da die Moxonleine noch einen Sinn? Wenn der Hund diese Härte quasi schon mitbringt, marschiert/tobt der dann nicht einfach trotzdem unbeirrt weiter oder versucht's zumindest?

  • Nochmal eine (vielleicht ein bisschen blöde :ops: ) Frage von jemandem, der mit Hunden, die solche 'Ausraster' haben glücklicherweise keine Erfahrung hat: In so einer Situation, wo der Hund ein ihm dermaßen wichtiges Triebziel vor Augen hat, dass er völlig im Tunnel ist, nix mehr wahrnimmt – nicht den Besitzer, nicht den Schmerzreiz eines Halsbandes ohne Stopp, kein Kommando –, hat denn da die Moxonleine noch einen Sinn? Wenn der Hund diese Härte quasi schon mitbringt, marschiert/tobt der dann nicht einfach trotzdem unbeirrt weiter oder versucht's zumindest?

    Ich hab das jetzt eher so gelesen, dass die Moxon drauf ist, damit der Hund sich auf keinen Fall aus dem Halsband winden kann. Mehr nicht.

  • Nochmal eine (vielleicht ein bisschen blöde :ops: ) Frage von jemandem, der mit Hunden, die solche 'Ausraster' haben glücklicherweise keine Erfahrung hat: In so einer Situation, wo der Hund ein ihm dermaßen wichtiges Triebziel vor Augen hat, dass er völlig im Tunnel ist, nix mehr wahrnimmt – nicht den Besitzer, nicht den Schmerzreiz eines Halsbandes ohne Stopp, kein Kommando –, hat denn da die Moxonleine noch einen Sinn? Wenn der Hund diese Härte quasi schon mitbringt, marschiert/tobt der dann nicht einfach trotzdem unbeirrt weiter oder versucht's zumindest?

    hier scheinen gerade vollkommen unterschiedliche Sachen durcheinander geworfen zu werden.
    Also zum einen... wenn ein Hund durchaus in der Lage ist, sein Verhalten zu ändern wenn es z unangenehm wird, dann ist das auch kein „unbewusstes“ Verhalten.


    Zum andern ging es den Meisten hier wohl Schlicht und ergreifend um die Sicherheit und Möglichkeit einen Hund damit zu fixieren.
    Da kann man sich jetzt auf den Boden Werfen und heulen, es ändert nichts daran - an einem Geschirr habe ich als Mensch deutlich weniger physische Kontrolle über einen Hund, als an einem Halsband (was dann natürlich so sitzen muss, dass der Hund da nicht raus kommt). Das liegt schon mal daran, dass man an einem ungünstigen Punkt angreift und auch keinerlei Kontrolle über den Kopf hat... und wer den Kopf hat, gibt nunmal die Richtung vor. Der Hund hat am Geschirr nun mal deutlich mehr Handlungsspielraum und kann mehr Kraft entwickeln, als an einem Halsband (erzählt mir jetzt bitte nicht das wäre nicht so..).



    Wer da angeblich (natürlich total reaktionsschnelle und so...) Molosser, die das wirklich ernsthaft wollen locker am Geschirr gehalten bekommt und zwar ohne Andere zu gefährden, der darf sich natürlich obschon seiner außergewöhnlichen Kräfte toll fühlen. Also mehrere Hunde versteht sich, sind ja im Mehrhundehalter Thread.


    Die Regel ist das aber meiner Erfahrung nach nicht. Sich in eine Situation zu begeben in der ich von meiner Seite aus wirklich Kraft aufwenden muss, um den Hund zu halten, ist außerdem auch keine gute Grundlage fürs Training.

  • Naja da stellt sich dann halt die Frage, ob das der Wille ist, oder ob da nicht doch der Trieb einfach so groß ist, dass der Hund einfach reagiert, weil er nicht anders kann.
    Das dreht sich im Kreis. :ka:


    Da Trieb ja neudeutsch und politisch korrekt jetzt "Motivation" heißt und das nicht ohne Grund könnte er schon anders.

  • hmm... also am Führgeschirr kann ich den Hund einfach "aushängen" - oder wenn er tobt von hinten auch mit beiden Händen am Rückensteg halten und hab auch so etwas mehr "Kontrolle über den Körper".
    Am Halsband windet er sich z.B. wie ein Aal, stellt sich u.a. auf und bockt so auch kopfschlagend rück- und seitwärts. (<- spreche jetzt von meinem - wenn man da nicht grade glück hat und ihn zwischen den Beinen einklemmen kann und dabei beide Hände am Hb hat ist das ).
    Ich bin ziemlich klein und auch nicht sonderlich schwer - hatte bisher aber noch keine reisigen Schwierigkeiten Hunde am Geschirr zu halten, die mehr gewogen haben als ich. Evtl. Glück?, aber ich persönlich finde es komplexer mit HB.


    Zu den Koppelleinen :
    Ich nutze die ganz selten - finde sie aber nicht unpraktisch. Allerdings ist das auch ne echte gewöhnungssache und nichts für langes angeleintes laufen...zumindest mit meinen. Wenn die zu kurz sind laufen sie oft gegeneinander und das frustriert. Wir haben ein bisschen gebraucht um damit vernünftig laufen zu können.

  • In so einer Situation, wo der Hund ein ihm dermaßen wichtiges Triebziel vor Augen hat, dass er völlig im Tunnel ist, nix mehr wahrnimmt – nicht den Besitzer, nicht den Schmerzreiz eines Halsbandes ohne Stopp, kein Kommando –, hat denn da die Moxonleine noch einen Sinn? Wenn der Hund diese Härte quasi schon mitbringt, marschiert/tobt der dann nicht einfach trotzdem unbeirrt weiter oder versucht's zumindest?

    Naja, mein Flauscheball da im Avatar ist weder auf Härte gezogen, noch hat die sonst irgendwie eine gesteigerte Schmerzfreiheit, aber wenn die auf Wild trifft und es zerlegen will, würde eine Moxon überhaupt keinen Unterschied mehr für sie machen.


    Ich mein, die hat auf nem Igel rumgekaut und die Stacheln überall gehabt und es war anschließend für sie auch die Hölle, aber in dem Moment denke ich, wird nicht ein Stachler sie davon abhalten drauf zu gehen.


    Und nun stelle man sich Hunde vor, die gezielt auf das Ignorieren von Unannehmlichkeiten gezüchtet wurden... da wird einem schon ein wenig anders.

  • hmm... also am Führgeschirr kann ich den Hund einfach "aushängen" - oder wenn er tobt von hinten auch mit beiden Händen am Rückensteg halten und hab auch so etwas mehr "Kontrolle über den Körper".
    Am Halsband windet er sich z.B. wie ein Aal, stellt sich u.a. auf und bockt so auch kopfschlagend rück- und seitwärts. (<- spreche jetzt von meinem - wenn man da nicht grade glück hat und ihn zwischen den Beinen einklemmen kann und dabei beide Hände am Hb hat ist das ).
    Ich bin ziemlich klein und auch nicht sonderlich schwer - hatte bisher aber noch keine reisigen Schwierigkeiten Hunde am Geschirr zu halten, die mehr gewogen haben als ich. Evtl. Glück?, aber ich persönlich finde es komplexer mit HB.

    Bei 2 DSH hat man aber keine 2 Hände frei, um einen Hund am Geschirr zu halten...

  • Ich hab das jetzt eher so gelesen, dass die Moxon drauf ist, damit der Hund sich auf keinen Fall aus dem Halsband winden kann. Mehr nicht.

    Ach so, okay, dann macht's Sinn. Ich hatte das so verstanden, dass die Moxon-Leine bzw. der durch sie kommende Schmerzimpuls bei einigen Hunden gezielt als Hilfsmittel genutzt werden soll. Das hat sich mir jetzt so gar nicht erschlossen... Aber wenn's bei Halsbändern ohne Stopp nur um's ausbruchsichere Verwahren geht, dann war das ein Irrtum meinerseits. :smile: Sorry!


    Zum andern ging es den Meisten hier wohl Schlicht und ergreifend um die Sicherheit und Möglichkeit einen Hund damit zu fixieren.
    Da kann man sich jetzt auf den Boden Werfen und heulen, es ändert nichts daran - an einem Geschirr habe ich als Mensch deutlich weniger physische Kontrolle über einen Hund, als an einem Halsband (was dann natürlich so sitzen muss, dass der Hund da nicht raus kommt). Das liegt schon mal daran, dass man an einem ungünstigen Punkt angreift und auch keinerlei Kontrolle über den Kopf hat... und wer den Kopf hat, gibt nunmal die Richtung vor. Der Hund hat am Geschirr nun mal deutlich mehr Handlungsspielraum und kann mehr Kraft entwickeln, als an einem Halsband (erzählt mir jetzt bitte nicht das wäre nicht so..).

    Klar, den Unterschied zwischen Halsband und Geschirr seh' ich auch – beim Halsband ist der "Zugriffspunkt" auf den Hund ja viel näher am Kopf und es gibt bestimmt Hunde, bei denen das sinnvoll ist...


    Was mir nicht klar war, war, was denn dann der Vorteil einer Moxonleine bzw. eines Halsbandes ohne Zugstopp war, wenn's doch vielleicht ein 'normales', eng anliegendes Halsband auch getan hätte, um diesen Zugriff auf den Hund zu haben. Aber wenn's darum geht, dass es bei so'nem Hund absolut bombenfest ausbruchsicher sein soll, dann ist anscheinend "ohne Stopp" das Mittel der Wahl. Wie gesagt, Verwechslung meinerseits.

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