Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Hört sich so an, als ob er im Territorium eines anderen Hundes läuft, das weiß und sich dabei sehr, sehr unwohl fühlt. Wenn seine Kumpeline dabei ist, hat er den Mut es zu melden, wenn er mit Dir allein ist, dann schweigt er sich lieber aus. Das ist häufig der Fall, wenn man mehrere Hunde hat und einer davon sehr unsicher ist.

  • Für jedes Stück Futter, das meine Hunde anfangs dem jeweils anderen in solchen Momenten ohne Diskussionen überlassen haben, haben sie zwei Stücke Futter bekommen. Zeitgleich wurde dem Hund, der geklaut hat, vermittelt, dass sein Verhalten unerwünscht ist. Sie hatten sehr schnell raus, dass es sich für sie lohnt, sich nicht darum zu streiten und haben sich nicht mehr am anderen Hund, sondern per Blick an uns orientiert.

    :dafuer: So hat es selbst Grisu gelernt und der ist bei Ressourcen schon recht speziell :hust: . Beim Leckerlie verteilen kann ja immer mal ein Keks runter fallen, Grisus Blick geht nun direkt zu mir und er bekommt sofort einen mindestens genau so guten Ersatz. Getrennt gefüttert wird hier natürlich dennoch, Grisu würde niemals seinen Napf teilen. Das müssen dann aber die anderen Hunde hier lernen, ihn da absolut in Ruhe zu lassen (durch mich, nicht durch ihn)



    Hört sich so an, als ob er im Territorium eines anderen Hundes läuft, das weiß und sich dabei sehr, sehr unwohl fühlt. Wenn seine Kumpeline dabei ist, hat er den Mut es zu melden, wenn er mit Dir allein ist, dann schweigt er sich lieber aus. Das ist häufig der Fall, wenn man mehrere Hunde hat und einer davon sehr unsicher ist.

    Da hab ich noch nie bewusst drüber nachgedacht, aber bei Smilla ist es ähnlich (also nicht die Leinenbegegnung bei Fremdhunden, sondern so ganz allgemein): wenn sie wirklich unsicher ist, schweigt sie und macht sich so gut es geht unsichtbar. Melden tut sie nur, so lange sie daran glaubt, dass sich dadurch irgendwer schon um das "Problem" kümmern wird. Sie ist ja auch reine Alarmanlage und würde nie selbst nach vorne gehen...

  • Das müssen dann aber die anderen Hunde hier lernen, ihn da absolut in Ruhe zu lassen (durch mich, nicht durch ihn)

    Ergänzend dazu: meine Hunde wollen und dürfen die Näpfe des jeweils anderen kontrollieren. Aber erst dann, wenn sie ganz in Ruhe aufgefressen haben. Das Anstarren des Napfes/ des fressenden Hundes lasse ich nicht zu. Inzwischen warten sie ganz ruhig auf meine Freigabe, flitzen dann zum Napf des anderen, gucken kurz rein und ich kann die Näpfe dann einsammeln.
    Das habe ich allerdings erst zugelassen, nachdem beide kapiert haben, dass es absolut nichts zu verteidigen gibt und die Ressource Futter kein Problem mehr darstellte.

  • Ich bin jetzt mal ein paar Wochen Drei-Hunde-Halter. Sozusagen schon mal probieren, wie es so ist.

    Wir haben die nächsten Wochen einen Gast. Langhaarwhippetdame Tinka bleibt bei uns, so lange ihr Frauchen in Behandlung ist.


    Die Maus ist super lieb, läuft traumhaft an der Leine, ist ignorant bis freundlich zu anderen Hunden, Menschen findet sie toll ist aber windhundig höflich bei der Kontaktaufnahme. Gestern Abend wurde sie mir gebracht, war jetzt bereits ein paar Tage beim Bruder der Halterin, der sie aber nicht behalten konnte. Heute musste sie dann schon mit meinen Jungs zusammen alleine bleiben. Da sie wohl manchmal bellt beim alleine bleiben hab ich ein Sprayhalsband mitbekommen. Das will ich natürlich nicht einsetzen. Plan B ist, dass ich sie tagsüber in den Laden des Kumpels bringe, der den Platz für sie gesucht hat (konnte sie wegen dem eigenen alten Hund nicht selbst aufnehmen). Naja, habe heute auf gut Glück es versucht und gefilmt, die Aufnahme zeigt dass sie gar nicht jault oder bellt. Anfangs wuselt sie noch viel rum, versucht die Jungs zum spielen aufzufordern, aber die haben keine Lust dazu. Dann wird geruht. Also alles entspannt. Wenn am Wochenende schönes Wetter ist, gibts auch ordentliche Fotos.

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    Da hab ich noch nie bewusst drüber nachgedacht, aber bei Smilla ist es ähnlich (also nicht die Leinenbegegnung bei Fremdhunden, sondern so ganz allgemein): wenn sie wirklich unsicher ist, schweigt sie und macht sich so gut es geht unsichtbar. Melden tut sie nur, so lange sie daran glaubt, dass sich dadurch irgendwer schon um das "Problem" kümmern wird. Sie ist ja auch reine Alarmanlage und würde nie selbst nach vorne gehen...

    Bei Enzo ist das auch so.


    Alleine unterwegs ist er ein ganz anderer Hund. Bellt weder Fußgänger, noch Radfahrer, noch Autos oder andere Hunde an. Alleine ist er ganz ruhig. Einerseits vor Unsicherheit (er hat keine Kumpel hinter sich), andererseits, glaube ich dass er nicht das Gefühl hat der "Checker" zu sein.


    In der Gruppe muss alles verbellt werden.
    Einen Unterschied merkt man da bei ihm auch ob er angeleint ist oder nicht.
    Wenn er da zb an der Schlepp hängt, ist auch der Spaziergang ruhiger. Also ER ist entspannter. Läuft näher bei uns, ist ausgeglichener, ruhiger.
    Ist er frei. Wirkt er so umtriebig. Alles muss er sehen und melden und abchecken.

  • Ich gehe ja fast täglich mit meinen und dem vor 1 Woche eingezogenen 11 jährigen Pekinesen meiner Schwiegermutter Gassi.
    Zwischen den beiden Senioren (meinem DSH Mix, auch 11 Jahre und er Pekinese, 11 Jahre) klappt es super, sie nehmen aufeinander Rücksicht.


    Nur die Retriever überrennen den Zwerg öfter pro Spaziergang. Ich habe nun Angst, das sie ihn ernsthaft verletzen könnten.
    Wie bringe ich den zweien, besonders dem aktiveren, der zwei bei, das sie bitte etwas gucken sollen, beim rennen, spielen ect?




    Habt ihr Tipps, für die oben genannte Situation?
    Meine Bekannte meinte, das der kleine stabil sei und nicht so schnell "kaputt geht."
    Ich bin aber einfach der Meinung, ein falscher Pfotenhieb ect.pp., und der kleine ist "kaputt"

  • @Stachelschnecke
    Ja, das stimmt. Er braucht sehr viel Anleitung und Führung, sonst fällt er praktisch auseinander, weil er nicht weiß wohin mit sich. Also wirklich das komplette Gegenteil von Finya. Die macht ja zu, wenn man ihr zu sehr reinredet.
    Bei den Situationen, wo nur Frodo Alarm bellt, bin ich völlig entspannt. Die Hunde sind in der Regel ein gutes Stück weit weg und angeleint. Alltagsbild in der Stadt :ka:
    Diese Spannungsübertragung hatte ich früher bei Finya sehr extrem. Das habe ich jetzt nur noch, wenn ich einen meiner zwei "LieblingsHH" treffe. Da brodelt in mir schon alles, wenn ich die nur am Horizont sehe, weshalb ich wann immer möglich großräumig ausweiche. Wenn wir doch mal direkt vorbei müssen, gehen beide in die Leine, was ich ihnen bei meiner Stimmung nicht verüble |)
    Der zweite Fall, wo Finya hochgeht, ist der, wenn Hunde plötzlich vor uns auftauchen, sprich plötzlich 2m vor uns stehen. Da pöbelt Frodo nicht mit, sondern macht auch sein Alarmbellen.


    Hmh das weiß ich gar nicht. Ich geh zurzeit sehr selten mit anderen spazieren, aber ich werds demnächst mal ausprobieren =)



    @flying-paws
    Interessante Theorie.
    Auf sowas wäre ich nun nie gekommen :???:
    Und was kann ich da tun? Ich kann ja nicht für die 15min Blockrunden extra mit dem Auto rausfahren, damit er sich nicht eingeschüchtert fühlt :ka:



    @Lucy_Lou
    Ja, genau so ist es auch bei Frodo.



    @ChiBande
    Diese schlimme Phase hatte Frodo letzten Winter. Jetzt ist er für seine Verhältnisse eigentlich recht sicher und vor allem sehr gut führbar, weil er im Kopf einfach klarer ist und nicht mehr so ein halbes Baby. Im Wohngebiet hier läuft er an der kurzen Leine am sichersten. Wenn wenig los ist, gehts auch mit der Flexi. Im Freilauf ist er völlig problemlos, aber das kommt hier nicht in Frage.






    Ich habs gestern Abend nochmal zusammen versucht. Wir sind raus, dann ist auf der anderen Straßenseite (breite Straße, also sicher 15m bis dorthin) ein anderer Hund aufgetaucht, völlig desinteressiert an uns und Frodo gibt Alarm. Finya und ich sind völlig gelangweilt rumgestanden bzw. sie hat in der Wiese geschnüffelt. :ka:
    Ich hab ihn dann reingebracht und bin getrennt gegangen.


    Er ist halt letzte Woche kastriert (Kryptorchid) worden und wo er jetzt wieder mit dem Gekläffe anfängt, mache ich mir arg Sorgen, dass er wieder so unsicher wird wie letztes Jahr. Das war einfach die Hölle :(

  • Retriever sind einfach... naja, Retriever halt. Ich glaube nicht das du da sooo viel erziehen kannst.
    Pekinesen finde ich eigentlich stabil genug...

  • Zu den Retrievern: einfach blocken. Pekinesen bei Dir behalten, und sobald sie Anstalten machen, näher als einen Meter zu kommen, dazwischengehen und wegschicken.


    Wenn die Hunde auf "weiter!" hören, kannst Dir das Blocken natürlich sparen, aber meist sind die Retriever bei sowas ja eher "taub" *hust, wenn sie sich grad über nen Andren freuen.... *gg


    Die müssen halt einfach lernen, daß nur langsame, vorsichtige Annäherung von Dir toleriert wird. Irgendwann machen sie´s dann automatisch.

  • Ähm, Retriever sind erziehbare Hunde. Umbomben und ähnlicher Quark hat bei gewissen Exemplaren mit fehlender Führung zu tun.


    Wer sich nicht benimmt und Vorgaben nicht einhält, bleibt an der Leine. Wenn der die Senioren einfach umrennt, lass sie bitte nicht zusammen frei. Oft ist gemeinsamer Freilauf auch Stress und das kann jr nach Hund in rüpelhaftem Verhalten enden.


    Du musst das managen! Das kann in einem Bandscheibenvorfall enden.


    Ein Rüpel hat nie zusammen mit andern Freilauf! Solange bis er sich zu benehmen weiss.

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