Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Ich halte die läufige Hündin im Haus nur für einen sehr geringen Teil des ganzen.Eigentlich sogar für den am wenigsten aussagekräftigen, wenn man dem Hund beibringen will mit läufigen Hündinnen umzugehen. Einfach weil da auch, wenn man nicht gerade zehn Hündinnen hat, die in ihrem Läufigkeitszyklus nicht aneinander angepasst sind, nur 2x im Jahr die "Übungsmöglichkeit" gegeben ist.


    Bei Dash ist es zudem aktuell z.B. so, dass er Lenas Läufigkeit nicht so spannend fand, wie die Läufigkeiten der Hündinnen hier im Bekanntenkreis.

  • Ja du sagst es...2x im Jahr, dafür dann aber hautnah, Tag und Nacht, die ganze Läufigkeit über.
    Was machen jetzt diejenigen, die 2x Jahr eine läufige Hündin treffen und das nur für einen kleinen Augenblick und nun mal keinen so großen Bekanntenkreis mit Hunden haben, wie jmd, der schon mehrere Jahre Hunde hält, im Hundesport etc. sehr aktiv ist und so zahlreiche Kontakte knüpfen kann, natürlich hat so einer viel viel mehr Möglichkeiten, da kanm man dann ja auch sagen, deine Schuld du hättest mehr sozialisieren können/müssen, aber wie gesagt kann man das doch nicht miteinander vergleichen.


    Beim einen läuft das so nebenher, weil die Hunde halt einfach zusammen leben, sich beim Sport begegenen etc., sagtest du nicht selbst du hast da gar nicht viel gemacht?


    Beim anderen hat man diese Möglichkeiten halt nicht.

  • n, da kanm man dann ja auch sagen, deine Schuld du hättest mehr sozialisieren können/müssen,

    Es geht doch auch niemandem hier darum, irgendwem einen Vorwurf draus zu drehen, dass er die Möglichkeiten nicht hat und sie halt auch nicht suchen will. (Und das man es nicht will schreiben hier ja sogar einige - weil man nicht fragen möchte, den Kontakt nicht suchen will, etc.)
    Mir geht es nur darum, dass eben abgestritten wird, dass es eine Gewöhnungsfrage ist. Und die ist es in meinen Augen halt definitiv.


    Und klar, kann man den Hund mit vielen Kontakt zu läufigen Hündinnen nicht mit dem vergleichen, der keinen Kontakt zu läufigen Hündinnen hat. Genau das ist ja der springende Punkt. Der eine wurde damit sozialisiert, der andere nicht.
    Entsprechend darf man aber doch auch vom Hund, der nie damit sozialisiert wurde, niciht verlangen, dass er das ganze wie selbstverständlich hinnehmen soll. Genau das passiert hier im DF aber oft. "Der benimmt sich überdreht bei läufigen Hündinnen, der ist so krass hypersexuell, da hilft nur Kastration". "Hat der denn mal gelernt mit denen umzugehen?" "Nö, hier trifft man selten welche".
    Joa, wen wundert da dann die Überdrehtheit :ka:




    Das er rund um die Uhr alles mitbekommt wenn Lena läufig ist, machts übrigens gerade schwierig "an Lena" zu üben. Darum suche ich den Kontakt auch gezielt zu anderen läufigen Hündinnen. =) Ist aber denke ich eine Typ-Frage am Hund. Bei brix ists anders rum. Den interessieren fremde läufige Hündinnen inzwischen weniger als Lena.

  • Gut, dann liest da jeder was anderes raus. :smile:


    Ich lese meistens das

    "Der benimmt sich überdreht bei läufigen Hündinnen, der ist so krass hypersexuell, da hilft nur Kastration".

    Nur ohne die Begründung, dass der Hund hypersexuell sei.


    Sondern einfach der Hund ist völlig überdreht, kommt damit nicht klar, leidet bliblablub, da hilft nur Kastration.
    Ist ja dann so auch erstmal nicht falsch, ob dieser Zustand nun so ist, weil man nicht sozialisieren konnte oder man tatsächlich einen hypersexuellen Hund hat oder eben einen, der nicht in das Schema "alle Rüden sind so und so und wenn man sie früh richtig sozialisiert, wird jeder Rüde damit nie Probleme haben" passt ist doch völlig wurscht.


    Aber nicht alle lesen die gleichen Beiträge im Forum, es ging mir ja auch gar nicht nur um's Forum sondern ganz allgemein.
    Wenn man jeden Tag 20x liest, dass die ganzen Rüden hypersexuell seien, kann ich verstehen, dass man sich darüber aufregt.


    Ich lese halt vor allem entweder die totale Verteuflung von Kastras oder die die sagen es wäre alles so unfassbar einfach und ausschließlich eine Sache der Erziehung.


    Wenn man dann noch verlangt, dass die Leute genau schreiben, dass sie kastrieren lassen, weil Hund hypersexuell ist, weil Hund nicht sozialisiert werden konnte, weil weil weil....muss doch nicht sein.


    Hund leidet, der eine kastriert, der andere nicht, was für das Leiden die Ursache ist, ist doch dann letztlich egal, das Resultat ist dasselbe.


    Ich merke aber, dass ich mich hier dauernd wiederhole. |) Sorry dafür, habe jetzt alles geschrieben was ich zu dem Thema zu sagen habe. =)

  • Ich persönlich würde aber auch nie nie nie auf die Idee kommen, einen völlig Fremden zu fragen ob der mal seine freie Zeit und seinen sonst evtl sehr entspannten erholsamen, vom Alltag stressabbauenden Spaziergang für mich und meinen Jungspund Rüden aufopfert, damit MEIN Rüde lernt damit umzugehen. Wäre mir höchst unangenehm. :ka:

    Ja, das geht mir auch so. Der arme Mensch, der dann zusätzlich zu mir mein bei Stress gerne kreischendes Plüsch ertragen soll? Kann ich doch keinem zumuten. Dazu käme dass mich Emil dann stressen würde, weil ich mir Sorgen mache, dass der andere HH genervt ist und das wiederum bekommt Emil sofort mit.


    @Brizo viel ist doch auch eine Frage der Erfahrung. Emil ist mein erster Rüde (also erster unkastrierter). Ich hatte einen frühkastrierten Rüden und eben meine kastrierte chica. War für mich alles neu. Dieses Frühjahr sind Emil quasi über Nacht Hormone gewachsen und ich brauchte unterwegs einfach eine ganze Weile um zu kapieren, dass die Gerüche ihn noch bekloppter machen, als er es eh schon ist.
    Du hast drei intakte Hunde. Deine beiden älteren sind quasi gleich alt und Brix ist damit aufgewachsen. Zusätzlich bist du viel mit anderen Hunden unterwegs und beim Training, das ist bei uns einmal wöchentlich.
    Und ich bin da noch weit vorn. Kenne etliche HH, die in keine Huschu gehen, den Hund mehr oder weniger führungslos durch den Wald knattern lassen, weil der tut ja nix. Wenn der dann auf einmal auf Freiersfüßen unterwegs ist, dann wissen die doch noch viel weniger wie man damit umgehen könnte/sollte.
    Will sagen, jemand mit weniger Erfahrung nimmt seinen Hund doch viiiel früher als nicht mehr händelbar wahr, weil er es schlicht nicht kann. Schreibt dann hier vllt auch im Forum, mein Hund leidet, ist hypersexuell, einfach weil er es eben so wahrnimmt und den Hund nicht da raus kriegt. Und dann wiederum gibt es eben auch die Hunde, die eben wirklich leiden. Schrieb ja hier auch jemand vom Hund, der super hörte, nicht jaulte, im gehorsam stand und einfach rappeldünn wurde.
    Denke also, von unwissendem Halter, über wenig wissenden Halter, über leise leidenden Hund bis hin zu tobendem Casanova wird es sicher alles geben. Und auf wen hier im Forum was zutrifft, werden wir wohl nie erfahren.


    Naja, zumindest Emil wird seine Eier behalten, wenn er so bleibt wie er ist. Denn trotz mangelnder Sozialisierung mit läufigen Damen ist er recht gut zu händeln.

  • Wirklich ziemlich interessante Diskussion, zu der ich mir kürzlich auch Gedanken gemacht habe durch das Verhalten unseres Gassihundes während der letzten Läufigkeit.


    Für mich kommt auf jeden Fall kein Rüde ins Haus. Weder kastriert noch intakt. Mich nervt irgendwie alles rüdige einfach total, was ich selbst bei einer intakten Hündin nicht habe.


    Die Mädels sind inzwischen immer zusammen läufig, also ein Abwasch, grunderziehung sitzt und es ist einfach tiefenentspannt.
    Beide laufen wie gewohnt ohne Leine, wenns unübersichtlich wird einfach enger geführt und fertig.

  • vllt kriegt ja doch jeder, was er braucht. Ich mag Emil und sein gerüde xD . Aber er ist halt auch nicht besonders sexuell motiviert. Meine Chica ist ne ziemliche Ziege. Klar mag ich sie auch, Emil ist mir aber emotional deutlich näher. Ist aber eher ne typ-, als ne geschlechtsfrage, denke ich...

  • Ach sicherlich hab ich zumindest die richtigen Hunde bekommen.


    Dennoch ist mir besonders aufgefallen, dass Rüden nicht zu uns passen... allein das pinkeln, mögliche Reaktion auf Hündinnen Geruch, pipi schlecken, dieses ganze männliche Gehabe. Den Stress würd ich mir nicht antun.


    Unsere beiden sind auch richtige Weiber, wie man es sich vorstellt, aber es ist trotzdem passend für uns.


    Die Vorstellung, dass hier auf lange Sicht noch ne Hündin wohnt, findet unser Herrchen als Mann im Haus nicht berauschend, aber insgeheim hat er die Mädels auch sehr gern.

  • Mir ist das ganze Drumherum warum, weshalb, für den Hund oder mich ehrlich gesagt nicht sooo wichtig. Es muss meinen Hunden gut gehen und die Familie muss auch damit klar kommen. Erziehung ist für mich komplett unabhängig vom Geschlecht und KAstration.
    Meine Hündin ist kastriert. Ich fand es für sie und uns eine gute Entscheidung und stehe dazu.


    Meinen Jungrüden würde ich so wie es im Moment ist gerne "ganz" lassen.
    Er hat bisher nicht mehr Trieb als unser vorheriger früh kastrierter Rüde, der war sein Leben lang sehr sexuell motiviert.
    Er ist im Moment aufdringlich und frech bei allen Hündinnen, da üben wir halt, gehört zur normalen Erziehung, Abruf klappt jetzt auch schon gut, wenn er "aufdreht".


    Was mich echt erstaunt, dass viele von Euch so wenig läufige Hündinnen treffen!!


    Das ist hier garnicht so. Letzte Woche hab ich gerade eine Hündin im Wald offline getroffen. Besitzerin im Dauertelefonat am HAndy... die mir so nebenbei beim telefonieren mitteilte, dass ihre Hündin läufig wäre . Sowas macht mich doch etwas nervös :hust:
    Ansonsten gibt es auch noch ein paar sehr nette, vernünftige Halter mit unkastrierten Hündinnen in der Gegend. Und auch durchaus welche, die bereit sind, meinen Jungspund zu ertragen und ein Stück zusammen zu gehen.


    Zu dem Training mit läufigen Hündinnen hab ich aber nochmal vielleicht eine doofe Frage - ich hoffe hier fallen jetzt nicht alle über mich her :ops: - übt ihr auch in den Stehtagen??? Übt ihr grundsätzlich nur angeleint oder auch offline?
    Ich hab es bei meinem kastrierten Rüden mal erlebt, dass er im Freilauf in Sekunden auf einer läufigen Hündin in den Stehtagen hing - im kompletten Deckakt. War im Freilauf am PFerdestall, da dachte ich noch, der macht ja nix, ist ja kastriert. Danach war ich klüger .


    Das wäre mit einem unkastrierten Rüden natürlich der Worst Case. Vor dem ich Angst habe.
    Training hin und her, aber wenn der Abruf ohne Leine einmal für 20 sekunden nicht funktioniert und es dann schon passiert ist?


    Lg, Elzbeth

  • Zu dem Training mit läufigen Hündinnen hab ich aber nochmal vielleicht eine doofe Frage - ich hoffe hier fallen jetzt nicht alle über mich her - übt ihr auch in den Stehtagen??? Übt ihr grundsätzlich nur angeleint oder auch offline?

    Ich gehe in den Stehtagen ganz normal mit meinen Jungs und meiner Hündin und auch den Hündinnen von Freunden offline spazieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!