Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • @Brizo Genau das ist es ja. :dafuer: Hier sind solche Spaziergänge fast genauso entspannt, wie außerhalb der Läufigkeit. Da wird der Rüde eben mal ermahnt, aber meine Hündin wurde kein einziges Mal belästigt in dem Sinne. Und es war auch einer ihrer liebsten Borderkumpels. Ich finde eben, man macht das ja auch mit Leuten, die ihre Hunde so gut kennen und dementsprechend handeln bzw. dieses eben vorhaben und nicht mit jemanden, der eben nur daneben steht und nichts macht :ka:

  • Wie @physioclaudi schon schrieb ist das hier vom Erlaubten gar nicht so anders.
    Er darf im Freilauf schnüffeln, aber wenns mir zu extrem wird, dann wird er halt weiter geschickt. Das ist eigentlich ziemlich problemlos ich erinnere mich vielleicht an zwei oder drei Fälle wo ich deutlicher werden musste als zu sagen "komm, weiter" und einfach weitergehen konnte (gut, drübermarkieren muss er dann noch, aber das finde ich vollkommen ok).


    Ich kann mit ihm auf dem Platz übrigens auch toll arbeiten, obwohl eine Hündin super riecht. Sowohl läufig als auch nicht (es gibt da eine Hündin, da ist er extremer als bei jeder läufigen Hündin). Wenn er dran ist, dann arbeitet er da weiterhin super mit.
    In der Pause wird er dann aber halt quängelig, aber kontrollierbar - aber wenn man ihn mit ihr springen lässt, dann ist er furchtbar (weswegen er mit dieser Hündin nicht mehr gleichzeitig in Freilauf darf).


    Wenn wir unterwegs im Alltag eine läufige Hündin treffen, dann ist er dafür halt eine Katastrophe. Da kommt nichts mehr an und er ist nur noch aufs Lecken konzentriert. Allerdings auch nur im direkten Kontakt, wenn wir 5 Meter dran vorbei sind haben wir gar keine Probleme. Maximum ist, dass er sich noch mal umdreht, zurück laufen tut er nicht.
    Ehrlich gesagt finde ich das allerdings auch nicht so schlimm - so viele läufige Hündinnen treffen wir dann auch nicht und wirklich große Probleme macht es bei ihm ja nicht.


    Es macht also echt Unterschiede wo, wie und in welcher Form der Rüde mit der Hündin in Kontakt kommt :ka:

  • Ich frag mich halt warum Spaziergänge mit läufigen Hündinnen und unkastrierten Rüden sich so vorgestellt werden, als würde da geblockt werden müssen ständig körperlich, etc...
    Hat halt mit anständigen Übungssituationen nix zu tun.



    Ich leine auch an, wenn mir wer entgegen kommt. Wäre trotzdem bereit mit jemandem zusammen zu gehen, der es üben will. Bzw. ist es hier im Bekanntenkreis üblich, dass das so gehandhabt wird.

    Ich hab glaube ich von dir irgendwann hier im Forum zum ersten Mal gelesen, dass man das überhaupt trainieren KANN. War mir als Ersthundebesitzer so nicht bewusst und ich hätte auch niemanden gehabt mit dem ich das hätte trainieren können. Ich hätte es aber gerne gemacht, aber ich fürchte dafür ist es jetzt praktisch zu spät.


    Wir treffen tatsächlich immer mal wieder nr läufige Hündin - bei der ersten war Ari aber noch zu jung um überhaupt zu verstehen, was die eigentlich von ihm will.
    Dann kam die Geschlechtsreife und plötzlich war Ari bei allen Hündinnen anstrengend, und lustigerweise am wenigsten bei den paar läufigen, die wir getroffen haben.
    Jetzt wird es mit den Hündinnen langsam besser - zumindest kann er ne Weile normal interagieren, bevor er aufdringlich wird und ich es beende - dafür ist er bei läufigen Hündinnen und einigen Individuen schlimmer geworden.


    Er macht wie gesagt einen Unterschied beim Arbeiten und 'Freizeit', aber jeder Kontakt zu einer Hündin dieser Beiden Kategorien außerhalb einer Trainingssituation ist unglaublich anstrengend, weil er da wirklich gar nichts mehr mitbekommt.
    Lustigerweise kann ich ihn abpflücken und bei mir behalten, da hört er dann wieder, aber sobald ich ihn frei gebe ist Sense.
    Ein Spaziergang ist dann entweder konstant blocken oder einen komplett gestressten Hund in der Leine hängen haben/hinterher schleifen. Wenn die Hündin in seinem Dunstkreis ist, dann ist er komplett weg, wenn sie einen gewissen Abstand hat (so ab 5-10 Meter, je nachdem), ist es überhaupt kein Problem mehr. An unbekannten Hündinnen kann ich ihn sogar vorbei führen.


    Ich weiß tatsächlich nicht, wie ich das bei ihm üben sollte. Es heißt ja, man fängt mit entsprechendem Abstand an, aber da ist er halt recht problemlos und in zu großer Nähe sofort total weg :ka:
    (Ich hab die Hoffnung, dass bei Ari Alter irgendwann tatsächlich einen Unterschied macht - bei unläufigen Hündinnen ist es auch schon besser geworden.)


    Weil mir das Gehabe im direkten Kontakt zu anstrengend ist und ich ihn mit Hündinnen generell einfach besonders unhöflich finde wird Nummer 2 jetzt auch ein Rüde. Ist für uns alle stressfreier.
    Bei dem ich übrigens deinen Rat zu Herzen nehmen werde und versuchen will da in der Entwicklung mehr drauf zu achten. Zumindest kenne ich jetzt ein intakte Hündinnen mit denen ich das versuchen/üben kann :smile:

  • Edit: @Krümel21 Von einem gemeinsamen Spaziergang, wo die Hündin ständig belästigt wird ist doch auch gar keine Rede, sondern es geht um das Aushalten und Trainieren.

    Nee, das eine war nicht auf das andere bezogen. ;) Hab mich nur allgemein über die Rüden aufgeregt, die halt immer so in einen reinknallen, wenn man mit ner läufigen Hündin unterwegs ist, da bin ich ständig nur am blocken, das war nicht auf einen gemeinsamen Spaziergang bezogen.


    Der käme für mich aber auch so nicht in Frage, Alani ist kein Übungsobjekt fertig. Die sollen ihre Rüden bitte einfach anleinen, wenn sie nicht hören und die Hündin ignorieren können und gut ist.

  • Meine Hündinnen gebe ich da gerne für her. Und ja, manchmal sind meine Hunde auch freudige übungsobjekte. Würde mich jemand fragen, wäre ich sofort bereit, so wie einige gute Bekannte und Freunde ihre Hündinnen zur Verfügung gestellt haben, damit Hudson es lernen konnte.


    Warum auch nicht? Meinen läufigen, erwachsenen Ziegen wird ja kein Haar gekrümmt und Stress haben sie auch nicht.


    Lg

  • Ist an sich ja eigentlich logisch, dass es in den meisten -wenn auch nicht allen- Fällen eine Sache der Gewöhnung/Sozialisierung ist, aber das ist doch logischerweise schwieriger zu realisieren, als meinetwegen an Verkehrslärm, Kinder o.ä. zu gewöhnen. Da braucht man sich wohl nix vormachen.
    Läufige Damen rennen selten mit nem Schild um den Hals rum...und :klugscheisser: selbst wenn man mal ne läufige Dame trifft oder zum spazieren gehen verabredet, ist es nicht dasselbe, als wenn ein intaktes Pärchen in einem Haushalt lebt bzw. der Rüde damit aufwachsen oder tagtäglich damit konfrontiert wird. Diese agieren i.d.R anders miteinander, als eine Zufalls- oder Gassibekanntschaft, selbst wenn man sich regelmäßig treffen würde.


    Als Halter intakter Pärchen (oder mehr Hunde) kann man das total easy üben, es ist völlig normal. Orca z.B. ist ja noch in der "Lernphase" und er wäre mit "wir treffen zu den heißen Jahreszeiten mal hin und wieder ne läufige Dame" niemals so weit wie jetzt, weil schlicht das alltägliche, das "ist normal", die Gewöhnung fehlt.
    Ausser ich würde dann meinetwegen vier Wochen am Stück täglich stundenlang mit läufigen Damen rumhängen....geht vielleicht, wenn man sonst nix zu tun hat....und selbst dann bezweifel ich das es denselben ordentlichen Effekt hätte, als wenn der Rüde sich den ganzen Tag im Alltag, im selben Haushalt damit "arrangieren" muss.
    Deswegen kann ich jetzt z.B. auch ne große Klappe haben xD und sagen: Voll leicht!
    Ist es für mich ja auch, weil die Objekte der Begierde 24h verfügbar sind. Das kann dann jeder Depp bzw. ist es keine Super-HH-Leistung, weil das mit ein bissel Umsicht und Einsatz ja fast von alleine geht....und trotzdem ist es kein Garant dafür, dass der Rüde auf jeden Fall lernt damit umzugehen.



    Und natürlich es immer auch eine Sache der Umgebung und der eigenen Anforderungen und Ansprüche.
    Zum Beispiel wäre es mit Lübke ggf. (oder sogar sicher) ander gelaufen, wenn er von Welpenbeinen an mit intakten Hündinnen zusammen gelebt hätte. Hat er aber nicht und damals waren andere Dinge wichtig, Ansprüche ändern sich und auch die Lebensituationen können sich "einfach" ändern. Wer plant denn die nächsten 12-15 Jahre mit Hund komplett durch? Es gibt doch tausend Beispiele dafür, dass fünf Jahre später andere Dinge wichtig sind, als zur Welpen/Junghundezeit. Zumal ich damals nicht gedacht hätte, dass hier gleich mehrere intakte Hündinnen leben.
    Und Lübke war ja nicht mal "auffällig", ist nur abgemagert. Was will man da üben? Und selbst der Dauerkontakt in einem Haushalt hat gar nichts gebracht. Ob es was geändert hätte, wenn er von klein auf damit groß geworden wäre? Wird man nicht rausfinden können. Hätte vielleicht alles geändert, vielleicht auch gar nix.
    Orca ist auch nicht damit aufgewachsen und hat das ratzfatz auch im erwachsenen Alter gelernt bzw. ist noch dabei....eher Glück gehabt, auch meine Hündin hat daran einen großen Anteil, schier unbezahlbar....und er hat das als Junghund sicher nicht gelernt.


    Das kann ein "ein-Hund-Halter" gar nicht mal so eben realisieren und ich finde es schräg, sowas als grundsätzlich easy darzustellen, als ob man nur wollen müsste.


    Ich habe meine Ansichten z.B. zur Kastration in den letzten zehn Jahren auch geändert, das Wissen allg. über Kastrationen und seine Wirkungen sind allgemein besser erforscht und gefühlt permanent gibt es etwas neues.
    Wer hat denn vor zehn-zwanzig Jahren an solche Dinge denken können?
    Bei uns in der Region ist es lange ganz normaler Standard gewesen, dass Hunde kastriert werden, wenn es keine Zuchthunde sind, egal ob Rüde oder Hündin, und das meist knapp vor Beendigung des ersten Lebensjahres, da brauchte man schlicht keine läufige Hündinnen zum üben...sofern man überhaupt eine hätte finden können.
    Da entsteht langsam ein umdenken, weil "man" eben mehr weiß und dennoch gibt es noch genügend Tä, die das weiter so handhaben und empfehlen....intakte Damen wachsen ja nicht auf Bäumen und je nach Region ist es immer noch sehr schwer, welche zu finden.
    Und dann muss es schließlich immer noch häufig genug sein, damit es überhaupt einen nachhaltigen Lerneffekt hat.
    Ist ja nicht damit getan, sich mal eben drei-vier Mal mit ner heißen Dame zu treffen und alles ist super.

  • Ich bin durchaus jemand, der von weitem ruft, dass man doch bitte anleinen möge, wenn Toffee läufig ist - einfach um den (Rüden-)Besitzern die Möglichkeit zu geben noch einzugreifen solange es überhaupt noch geht. An in uns reinbretternden Hunden haben weder meine Hunde noch ich große Freude. Wenn das mal tatsächlich jemand macht, bedanke ich mich auch wirklich herzlich, denn das ist hier bei uns nicht unbedingt die Norm. Würde mich dann so jemand fragen, ob man vielleicht ein Stückchen zusammen laufen könnte um ein bisschen kontrolliert (und ohne, dass meine Hündin belästigt wird) zu üben, wäre ich sofort dabei.


    Die Realität sieht dann doch meist anders aus: Entweder den Rüdenhaltern ist es egal und ich muss dann sehen wie ich uns 40kg Labrador o.ä. vom Leib halte oder die Rüdenbesitzer nehmen regelrecht Reißaus, ein bisschen als hätten wir die Beulenpest. Von meiner Lieblingshundehalterin werde ich regelmäßig angepflaumt ob meine Hündin immer noch nicht kastriert ist, wenn ich ihren an meinem Bein rammelnden Hund nach Hause bringe weil sie mal wieder vergessen hat das Tor zu schließen und er bei uns vor der Tür steht. Da ist nix mit Üben, bin ich doch Schuld wenn ich Dreistigkeit besitze ne unkastrierte Hündin zu halten!

  • Nee, das eine war nicht auf das andere bezogen. ;) Hab mich nur allgemein über die Rüden aufgeregt, die halt immer so in einen reinknallen, wenn man mit ner läufigen Hündin unterwegs ist, da bin ich ständig nur am blocken, das war nicht auf einen gemeinsamen Spaziergang bezogen.
    Der käme für mich aber auch so nicht in Frage, Alani ist kein Übungsobjekt fertig. Die sollen ihre Rüden bitte einfach anleinen, wenn sie nicht hören und die Hündin ignorieren können und gut ist.

    Genau, so ist es hier auch und ich kann das auch verstehen. Deshalb habe ich auch noch niemand nach gemeinsamen Gassigängen gefragt, dessen Hündin läufig ist. Weil es mir, hätte ich eine intakte Hündin, vermutlich auch nicht passen würde. Ich ziehe auch gerne einsame Runden (treffe beruflich tagtäglich ausreichend Menschen) und gestehe das auch jedem anderen zu.

    Orca ist auch nicht damit aufgewachsen und hat das ratzfatz auch im erwachsenen Alter gelernt bzw. ist noch dabei....eher Glück gehabt, auch meine Hündin hat daran einen großen Anteil, schier unbezahlbar....und er hat das als Junghund sicher nicht gelernt.


    Das kann ein "ein-Hund-Halter" gar nicht mal so eben realisieren und ich finde es schräg, sowas als grundsätzlich easy darzustellen, als ob man nur wollen müsste.

    Danke dafür :gott: . Ich sehe das nämlich auch so. Wäre Chica intakt hätte Emil all das schon vor seiner Geschlechtsreife kennen gelernt und man hätte ihn an den Umstand, dass Hündinnen gelegentlich umwerfend riechen, gewöhnen können. Als Junghund wars ihm einfach wurscht, in diesem Frühjahr war er wochenlang absolut überfordert, weil der ganze Wald auf einmal himmlisch duftete und das nur für ihn xD . Ich bin dann auf ein Feld umgezogen und wir waren ein paar Wochen nur dort unterwegs. Bei ihm hat sich die Überforderung gar nicht in extrem Pipilecken, oder Hündinnen jagen geäußert, sondern in Maximierung seiner übrigen Baustellen und einer mega Aufregung bei Sichtung einfach jeden Hundes.

  • Es kommt ja auch einfach auf die Hündin drauf an. Alani war zwar noch nicht läufig, aber sie ist da einfach der falsche Hund für, jedenfalls im Moment.


    Für Freunde/Bekannte ist es nochmal was anderes, wenn man sich dann einfach mal verabreden mag. Auch hätte ich nichts dagegen, wenn man mich mit dem Rüden ein kurzes Stück begleitet, bis er etwas runtergefahren ist oderso.


    Aber einen kompletten Spaziergang mit einem mir völlig fremden Hund, einem überforderten Halter, einer läufigen Alani, die sich dann vllt auch noch wie eine B*tch aufführt (was man dann natürlich auch üben könnte, das ist klar) und mir, für die das Thema Läufigkeiten selbst noch Neuland ist...neee, da hab ich weder Lust drauf noch den Nerv für.


    Ich persönlich würde aber auch nie nie nie auf die Idee kommen, einen völlig Fremden zu fragen ob der mal seine freie Zeit und seinen sonst evtl sehr entspannten erholsamen, vom Alltag stressabbauenden Spaziergang für mich und meinen Jungspund Rüden aufopfert, damit MEIN Rüde lernt damit umzugehen. Wäre mir höchst unangenehm. :ka:


    Außerdem müsste man dann eben wirklich mehrmals die Woche sich treffen, damit der Rüde in allen Stadien mit der Läufigkeit konfrontiert wird und das auch nicht einmal im Jahr, das ist schlicht nicht möglich, kann man erzählen was man will.


    Man kann einen Rüden, der mit intakten Hunden im Haus aufgewachsen ist und deren Sozialisierung nicht mit einem Rüden vergleichen, der 2x im Jahr auf eine läufige Hündin trifft und dann den Leuten sagen sie wären selbst Schuld, weil man das ja nicht gezielt trainiert hat. Meine Meinung.

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