Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • @Hummel ah danke für die Erklärung, ja das hört sich logisch an! Ich werde die nächsten Situationen mal beobachten und versuchen, ein paar Tipps umzusetzen.
    Grundsätzlich werde ich wohl von Anfang an mehr trennen und da sein, denn Quintus hat eigentlich null Interesse am Spielen mit dem Boxer.

  • Hummel, du hast doch auch Bretonen- Erfahrung, richtig?


    Meine kleine Bretonin ist zwar eine handfeste kleine Kampfkröte, aber sie ist eigentlich nicht wirklich souverän und entspannt.


    unser Junghund ist grad seine Ängste losgeworden, eine laufende fröhliche Nervensäge mit 1,5 Jahren, Terriergene in einem halben Rottweiler Körper :roll:


    Die Bretonin ist ja selber viel in Aktion, spielt auch gerne mit, aber irgendwann gibt es den Punkt, an dem er ihr wirklich auf die Nerven geht. Und dann gibt es so was wie Show-Kämpfe mit ernstem Hintergrund. Da hat hinterher keiner auch nur einen Kratzer. Aber es ist laut, die Zähne klappern, die Pfoten fliegen und ich möchte nicht dazwischen sitzen. Er wehrt sich vorsichtig, mit seinen langen Beinen und ein bisschen zwicken. Das macht sie noch wütender, dann springt sie einfach auf ihn drauf.... und während ich noch überlege, ob ich jetzt trenne, hat er es endlich verstanden. Er geht aus der Situation raus, hüpft weg, setzt sich mit angelegten Ohren und grossen Augen in die nächste Ecke. Und vorbei. Alles friedlich. Das war ihr Ziel, er sollte nachgeben.


    2 Minuten später zerren sie gemeinsam fröhlich an einem Seil. Oder wollen zusammen gekrault werden.


    Und deswegen finde ich die Idee, Theo zu lassen richtig. Und ihn eher zu unterstützen, falls es zu weit geht .. Ich hab hier im Moment 15 kg ausgewachsene Bretonen Power gegen 22 kg Junghund. Das schafft sie gut alleine. Aber wenn er älter, kräftiger und selbstbewusster wird, werde ich ihm Grenzen setzen und weiter drauf achten, dass sie ihn klar im Blick hat.


    Lg, Elzbeth

  • Ich würde immer den unterstützen, der Recht hat. Oder: Der "mehr" Recht hat.


    Es gibt ja nicht nur total souverän und völlig unsouverän, sondern extrem viele Grauschattierungen. Und der, der die besseren, überlegteren Entscheidungen trifft, der wird unterstützt. Das stellt sich meist sichtbar eben für die meisten Hunde nach der Puberät heraus (wenn man aber gewohnt ist, darauf zu achten, sieht man es schon bei Welpen ab ca 3-4 Monaten).


    Stehe ich auf dem Schlauch oder hab ich die Bretonen-Frage verpasst? :???:

  • Nee, das Thema ist mir unterwegs abhanden gekommen.


    Ich meinte folgendes : Ich sehe hier, dass meine erwachsene Hündin,die nicht gerade souveräne entspannte Führungsqualitäten mitbringt, nervös und hibbelig ist, trotzdem durchaus ein sehr klares Gefühl dafür hat , wann der Junghund seine Grenzen überschreitet.


    Jules macht das halt auf ihre Weise. Und dabei hatte ich die Idee, dass man eigentlich Bretonen kennen muss, um es sich vorzustellen :roll:


    Sie trifft schon die überlegteren Entscheidungen. Die Ausführung ihre Reaktion ist aber gewöhnungsbedürftig. Und nix für sanfte Gemüter. Da Junghund es aber sehr gut versteht und die Zurechtweisung ziemlich gelassen akzeptiert ist es ok.


    Lg, Elzbeth

  • Ahhhh ja! Jetzt weiß ich was du meinst. :D


    Hast du absolut Recht. Das sieht man aber rasseunabhängig bei allen eher "fiddeligen" Hundetypen, die eben nicht "top souverän" aber eben der "Einäugige unter den Blinden" ist. Mein Bretonenrüde hat versucht, die Malinette zu zur Raison zu bringen... (ohne Erfolg natürlich, ich hab ihm dann auch geholfen). Das ist das was ich im Post vorher meinte mit den Graustufen. Das gibt es deutlich häufiger insgesamt, als dass es ein starkes Gefälle gibt zwischen zwei Hunden.


    Gibt auch Hunde, die sich nicht anders als mit Fight dann zu helfen wissen. Dabei haben sie aus Hundesicht Recht, aber der Mensch denkt "böser böser gemeiner Hund, der andere will doch nur spielen" und dann bekommt der arme, unverstandene Hund, der es richtig machen will, aber nicht durchsetzen kann mangels Mentaler Kraft oder körperlicher Kraft auch vom Mensch eins auf den Deckel. Das find ich immer sehr traurig. Darum sag ich auch immer: Meist ist der, der für den Störenfried gehalten wird nicht der Störenfried... (Gibt aber auch noch andere Gründe, die dazu führen können außer dem genannten Phänomen).

  • Genau!! Der einäugige unter den Blinden trifft es perfekt :D


    Junghund hüpft hier in Spielhaltung mit grossen Augen und " ich bin ja so niedlich" Haltung durch die Gegend , ist dazu noch ein "Körper Klaus" und setzt sich dann einfach mal mit seinem dicken Hintern auf ihren Kopf, damit er näher an mich kommt. Das sieht niedlich aus, ist aber komplett respektlos.


    Dafür bekommt er von mir einen Befehl " Ab und weg" ... aber sie explodiert dann und dass darf sie auch.


    Glücklicherweise sind das Grössenverhältniss und das Energielevel bei den beiden einigermassen ausgeglichen - im Moment kann sie das problemlos alleine auf ihre Weise klären.


    Lg, Elzbeth

  • Vorbei isser, der Urlaub :(
    Jetzt heißt es wieder die Hunde zu früher Morgenstunde aus dem Bett jagen und durch das nasse Gras schleifen.
    Zum Glück leben wir in einer Diktatur und nicht in einer Demokratie.... Die Mehrheit hätte sich heute morgen für "im Bett bleiben und schlafkuscheln" entschieden!

  • Es ist doch auch ein bissel davon abhängig, welche Hunde was tun, bevor ich entscheide, ob ich etwas zulasse und den Hund machen lasse, oder dieses verhindere.


    Sind es Biene und Bossi, die irgendwas miteinander auskaspern, lasse ich das zu - die sollen das ruhig klären, wenn ich net da bin, muß es ja auch klappen. Und die können das miteinander, sonst würd ich sie net zusammen allein lassen.


    Sind es aber andre Hunde, mit denen meine nicht zusammenleben müssen, haben die nix zu korrigieren beim andren Hund, wenn ich dort bin. Die sollen sich benehmen, irgendwo rumliegen, und ich sorge dafür, daß sie das in Ruhe können, wenn ich weiß, der andre Hund benimmt sich net ganz so, wie ich mir das oder meine Hunde sich das vorstellen. Den Streß tu ich ihnen nicht an, einen Hund korrigieren zu müssen, den sie öfter mal sehen, der aber net mit ihnen zusammenwohnt. V.a., wenn der Halter des andren Hundes nicht eingreifen zu müssen glaubt. Meine Hunde sind nicht verpflichtet, andere erziehen zu müssen, weil der Halter nicht eingreift. Wenn MAL was ist, ok- aber nicht dauerhaft, und wie das hier beschrieben ist, muß Theo das ja öfters machen. Und das halte ich nicht für richtig, ihm das anzutun, daher würde ich persönlich vorher eingreifen und ihn eben NICHT einfach machen lassen, egal, wie recht er hat. Weils für ihn Streß bedeutet. Ich würde meine Hunde entweder so sichern, daß der andre sie net nerven kann, oder dafür sorgen, daß der andre Halter seinen Hund sichert oder ausbremst, damit mein Hund das nicht tun muß. Und ich denke, gerade mit der eigenen Familie kann man sowas doch ausmachen und vereinbaren....


    Wenn ich zB bei meiner Schwester bin, und ihr Hund sich wirklich so benimmt, daß meine meinen würden, deutlich werden zu müssen o.ä., dann bremst sie ihn aus, ist meine Schwester mit ihrem Hund bei mir, und meine meinen, der darf nur mit schriftlicher Genehmigung atmen (manchmal haben sie solche "Eingebungen" - obwohl sie meist miteinander einfach nur toben *gg), bremse ich meine Hunde aus. Da wartet normalerweise keiner von beiden, bis der andre Hund deutlich machen muß, daß der eine grad "doof" ist, und anfängt, die "Benimm-Polizei" spielen zu müssen.


    Aber wie gesagt, das ist sicher auch eine Sache der persönlichen Grenzen, ob man sowas zuläßt oder nicht. Ich mags halt aus o.g. Gründen net, daher meine Empfehlung, das nicht so laufen zu lassen. Vor allem: wenn Theo immer wieder korrigieren muß, tut er das ja offensichtlich nicht deutlich genug, sodaß ers immer wieder machen muß - und das wär mir zu stressig. Also, für den Theo.... ;-)

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