Do as i do - Training durch Nachahmung

  • Das Gesicht hätte ich gerne gesehen :D
    noch besser wäre nur, wenn er dann den Stift genommen und den Päckchenempfang quittiert hätte :lol:
    Aber weil sehr intelligente Hunde einfach auch schneller Unsinn lernen, wollt ich nie einen so intelligenten Hund als (Erst-)Hund ...


    Wenn Puck dumm wäre, würde ich das auch so nennen ;)
    aber ich denk, er ist einfach 'nur' durchschnittlich Intelligent und hat nie gelernt zu lernen …
    Inzwischen zeigt er schon mehr Eigeninitiative beim Tricks lernen, aber zu solch einer kognitiven Leistung, (ohne Übung) einfach etwas nach zu machen, was ich vor mache, ist er nicht in der Lage, glaub ich...

  • Das mit Paco war echt genial! Wow. Mir ist das ganze nie wirklich bewusst gewesen, habe es aber schon unbewusst angewandt und erst vor ein paar Tagen erlebt.


    Meine Mutter war zu Besuch und wir sind zusammen wandern gegangen, teils eben auch über Wege, die durch Pferdehufe sehr batzig waren, und demnach unsere Schuhe zehn Meter hoch durch den Schlamm. Zurück in der Zivilisation haben wir uns dann an einer Grasfläche die Schuhe abgerieben. Mein Rüde hat nur geschaut und geduldig gewartet. Und was macht mein Akita Mädchen? Sie legt den Kopf schief, schaut uns zu, kommt daher geeilt und scharrt mit den Hinterläufen (wie nach dem Pieseln) :D Sie dachte, wir scharren und hat uns Beistand geleistet. Hatte sie zuvor noch nie gemacht, seitdem zeigt sie es gelegentlich, haha. Sie beobachtet allgemein sehr viel und findet u.a. auch dadurch sehr schnell Lösungen.


    Und auch ich habe das "Aufräumen" teilweise durch Nachahmen beigebracht. Mein Lapphund hat es ohne Probleme gelernt, mein Shiba damals aber hatte den Gegenstand immer vor den Korb geworfen. Dann hatte ich in dem Moment kurz und freundlich "nein" gesagt, den Gegenstand genommen, dann in den Korb gelegt und "feiiiin" gerufen. Nach dem zweiten Mal hatte sie es kapiert und von da an immer perfekt gemacht.


    Ich denke, unsere Hunde beobachten uns mehr, als wir denken bzw. wahrnehmen.

  • Finn ist da auch so ein Held...wenn er merkt, dass wir aufräumen oder überhaupt mit "kurschteln" anfangen, sucht er sich ebenfalls was, drückt uns das in die Hand und freut sich nen Ast.
    Auch so Sachen wie Winken oder Türe zu schieben haben wir Finn vorgemacht und er hats versucht zu immitieren. Allerdings hängt der Erfolg immer sehr davon ab, ob ihm einleuchtet, was wir da tun.
    Vom Gegenstände suchen kannte Finn "pass mal auf!" Dann musste er stehend oder sitzend warten und durfte beobachten, wie wir verstecken, und nach Auflösung losssuchen.
    Im gleichen Tonfall sag ich "Mäusle, guck mal!" und mach ihm was vor und breche in Jubel aus, wenn er auch nur die Augenbraue hebt. Also quasi wie beim Klickern auch, nur dass ich ganz eindeutig vorgeb, welche Bewegung ich sehen will.
    Ich find das sehr praktisch, weil ich fürs freie Formen schlicht zu blöd und/oder unkreativ bin :headbash:

  • Ich glaub, DASS ist das schwierige an der Trainingsmethode. Der Hund muss ja nicht nur verstehen, dass er was nach machen soll, sonder auch was genau er nachmachen soll. Er weiß ja nicht, dass wir bewusst die Augenbraue heben, und er dass nach machen soll, und nicht die unbewusste Bewegung von uns, dass wir dabei vielleicht das Gewicht von einem auf das andere Bein verlagern…

  • Hi,


    hab eben in den bemerkenswerten Sätzen von der Trainingsmethode gehört, und entstaube dehalb sehr gerne. was mir persönlich besonders gut gefällt ist, dass der Hund als Wesen besonders gut ankommt, und die Bindung zwischen Mensch und Tier mit im Mittelpunkt steht.
    Bei einer möglichen Konditionierung als Trainigsmethode, hab ich immer den auf Sabbern ausgelegten blöden pawlowschen Reiz Reaktiontest im Kopf. Ihr wisst schon Glocke - Speichelfluss. Mir persönlich etwas zu wenig. Mag sein dass ich falsch liege, wahrscheinlich sogar, aber mal sehen was sich hier noch ergibt.. Bin gespannt.


    LG


    Mikkki

  • Mag sein dass ich falsch liege, wahrscheinlich sogar, aber mal sehen was sich hier noch ergibt..

    Was du meinst, ist die klassische Konditionierung. Trainiert wird aber meistens über die operante Konditionierung. Kennst du den Unterschied? Wenn nicht, würde ich mich da erst mal einlesen.
    Dann könnte man weiterdiskutieren, ob der Hund hier nicht auch operant konditioniert wird (nachdem er per Nachahmen gelernt hat, was gefragt ist) und wenn ja, warum das schlimm sein sollte.

  • Hi,


    ich persönlich stufe das was sich der Hund selbst aktiv erarbeitet hat sehr hoch ein. Es festigt vor allem auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Hund wird eher ernst genommen, so mein Eindruck.
    Ich will dieses Selbsterarbeiten vielleicht mal näher erläutern und die tollen Erfolgserlebnisse dabei.


    Sino war noch nie durch einen ca. 6m langen Stofftunnel gelaufen. Er war sehr aufgeregt, wir konnten ihn aber ermuntern und er hats geschafft, der Tunnel ist nicht zusammengebrochen und es gab was zu feiern. Ich hab Sino selten so gelöst und stolz erlebt wie gerade nach einem solchen Erlebnis.
    Ich stelle mir das mit diesem speziellen Training ähnlich vor und werd mich auch mal schlau machen. In Bezuf auf praktische Erfahrung kann ich aber logischerweise erstmal 0 beisteuern.
    Ich hoffe da melden sich noch welche. Ob sich der Ansatz bei unserer speziellen Baustelle, Sozialverhalten unter Hunden gebrauchen lässt, wird sich noch zeigen.


    Auf jeden Fall kann man nichts falsch machen und keinen Schaden anrichten. Entweder es klappt oder nicht. Selbst Timing scheint nicht ganz so wichtig.


    Würd mir hier ehrlich gesagt sogar besser gefallen als bei den körperlichen Korrekturen, da drohen immer Risiken und Nebenwirkungen.Ich stehe aber erstmal den Ideen hier offen gegenüber.


    LG


    Mikkki

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