Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB Teil 2

  • @Grinsekatze1


    Ich kann mit großer Sicherheit sagen, dass es nicht an der Aufzucht liegt. Ich kenne den Züchter von ihr, ich weiß dass er großen Wert gelegt habt auf eine ordentliche Aufzucht. Groß geworden ist sie im Herdenverband auf großen Naturschutzweiden (teils in DE, teils in DK) mit menschlichen Kontakt :ka:
    Die ist eh komisch. Was von hinten kommt ist ihr relativ egal, alles was von vorne kommt ist gruselig :ugly:

  • Ich bin mal nur durch die Schweiz durchgefahren und war da ziemlich angetan von den vielen verschiedenen Paddockbox oder Laufstall Variationen. Die waren teilweise wirklich grandios durchdacht und sauber und ordentlich. Ich finde Gruppenhaltung auf dem oft sehr engen Raum, den man in manchen Regionen nur zur Verfügung hat, auch nicht immer unbedingt unbedenklich. Kommt halt auf die Zusammenstellung und die Beständigkeit der Gruppe an.

    Dann erzähl das bitte mal "meinem" Schimmeltier... Nach spätestens 2 Stunden möchte er wieder rein, wenn es regnet setzt er nicht mal einen Huf auf seinen Paddock an der Box. Wenn man ihn zum Misten aussperren will, dann macht er einen riesiges Fass auf, weil nass und so |)

    Klar, solche Pferde gibt es. Ist aber weder normal noch irgendwie pferdetypisch. Sehe das wie @nepolino und würde noch "teilweise anerzogen" hinzufügen.

    Natürlich gibt es solche Pferde aber normal ist es nicht, da ist in der Aufzucht und Sozialisation doch irgendwo was schief gelaufen. Natürlich muss dass "merkwürdig" Hü dann natürlich nicht in den Offenstall gezwungen werden - freuen sich auch die Miteinsteller ggf nicht drüber - aber deswegen guck ich inzwischen auch nach vernünftiger Aufzucht, wenn möglich. Reicht wenn ich da etwas falsch gepolte Hunde hab. :D


    Winki ich finde vom Foto auch, dass es gut sitzt. :bindafür: Gig/Sulky macht auf jeden Fall viel Spaß, Meyer hat tolle- so mit Federn, bequemem Sitz.. Allerdings sind grundsätzlich die kleinen Buggys/Marathonwagen auch nicht viel schwerer. Bzw es gibt da echte Leichtgewichte. Ich find einen Vierräder im Gelände, wo viel unebener Boden ist, immer bisschen ruhiger vom fahren und von daher fürs Pferd leichter zu ziehen. Ein Einachser "kippelt" ja doch etwas mehr. Hat dein Geschirr einen beweglichen Tragriemen?

    Der Fahrlehrer hat es für gut befunden. Puh. :hurra: Muss ich nochmal schauen wegen Tragriemen. Also, ich werde ihn im ersten Jahr erstmal recht soft fahren, der Gig würde uns definitiv reichen, aber ich hab mich in einen Zweiachser verliebt. Der ist zwar unverkäuflich, aber irgendwo muss es ja noch mehr von der Sorte geben... :D Werde berichten, was es letztendlich wird.


    Tatsächlich ist ja oft schon die Aufzucht so. Meine Stute habe ich auf der Jungpferdeweide ausgesucht. (siehe: Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB) Halbverwildert war sie, kaum Menschenkontakt. Fand ich okay, da ich das recht "natürlich" fand für Jungpferde, wenn sie die ersten 3 Jahre einfach Pferd sein durften. Leider, und das erfuhr ich erst bei der Abholung, wurden insbesondere die Jungpferde im Winter drin gehalten. Durchgehend. Zu zweit in einer üblichen Innenbox. Zu dem "halbverwildert" gehörte dann aber leider auch, dass sie nie ein Fohlen-ABC gelernt haben. An dem Tag der Abholung, mit fast 2 1/2 Jahren trug sie das allererste Mal ein Halfter in ihrem Leben. Nix Führen, nix Huf geben....ich denke, sowas wie Mineralfutter gab es dann wohl auch nicht.....habe sooo viel gutes damals von den Ponies dieses Züchters gehört. Hocherfolgreiches und prämiertes "Zuchtmaterial". Aber Aufzucht komplett lieblos. Den ersten Winter bei mir, bis sie drei war, kam sie auch gleich in eine normale Gemischtherde und hat erstmal ihr Fohlen-ABC nachholen dürfen....

    Das ist schon echt krass. Wobei das mit dem fehlenden Handling manchmal gar nicht das Schlechteste ist.

  • Ich hätte mal eine ganz andere Frage an euch Pferdekenner, bitte nicht steinigen....Hab letztens ein Gespräch mit angehört und da wurden manche Pferde als dominant bezeichnet in ihrem Verhalten. Es ging darum das Pferd in Spielsituationen mit dem Menschen (für Vertrauensaufbau etc) richtig einzuschätzen.


    Ist das genauso zu verstehen wies oft ja auch gerne im Hundekontext angeführt wird (was ja mittlerweile zurecht verpönt ist), also der "dominante" Charakter. Oder ist das eine "normale" Bezeichnung für Pferde Persönlichkeiten? Gibt es da die gleichen Diskussionen wie bei den Wuffels?

  • Oder ist das eine "normale" Bezeichnung für Pferde Persönlichkeiten? Gibt es da die gleichen Diskussionen wie bei den Wuffels?

    Ich kenne diese Bezeichnung natürlich aus - sie ist schon recht normal. Aber wie bei den Hunden auch, gibt es Diskussionen darum. Muss ich mein Pferd dominieren? Ist es mein Partner? Ist das eine gleichwertige Freundschaft oder eine Hierarchie?


    Du wirst alle Facetten finden. Mein erstes Pferd war "dominant" im Sinne von ranghoch und mit starkem Willen. Er war Herdenchef, dabei aber freundlich und deutlich. Er hat auch bei mir angefragt, wer von uns das Sagen hat und nachdem das geklärt war, war es das liebste Pferd der Welt. Nach 5-6 Jahren bei mir waren wir nur noch enge Freunde.


    Ich gehe mit meinen Tieren immer sehr konsequent und strikt um. Ich sage, wo es lang geht, achte dabei aber genau darauf, was mein Tier möchte und wie es sich wohlfühlt. Dann ich will ja mit ihm arbeiten, nicht gegen ihn. Das gilt für alles Tiere, ob Hund oder Pferd. Ob das nun was mit Dominanz zu tun hat?
    In jeder festen Herde oder im Rudel gibt es eine Struktur. Der Begriff "Dominanz" ist für mich negativ belegt, weil er oft falsch genutzt wird.

  • Die Mutterstute meiner RB ist ein nettes, absolut schnuckliges Vertrauenspferd. Der kannst du Kinder auf die Weide stellen, die wird, ganz egal, wie doof sich jemand anstellt, immer höflich und freundlich bleiben. Eine andere Stute dort ist aus etwas anderem Holz geschnitzt. Ein Hund ohne Herrl? Wird sofort über die Weide gejagt, falls er zu langsam ist, beißt sie auch mal rein. Ein im Umgang unsicherer Mensch? Dem nimmt sie den Führstrick weg, und wenn der dann so doof ist und auf die Idee kommt, noch festhalten zu wollen, dann zwickt sie auch schon mal oder setzt ihre Hufe ein. Trotzdem ist sie in dem Sinne nicht bösartig, finde ich. Wenn jemand eine sichere Körperhaltung hat, selbstsicher spricht und routiniert arbeitet, ist die auch absolut lieb. Solche Leute können auch Leckerlies ohne Ende füttern, sie kommt freiwillig von der Weide gerannt, wenn es zum Arbeiten wird, sie ist top motiviert, lässt sich gut führen, man kann mit ihr ausreiten und spazieren gehen, sie zerrt einen nicht zum Gras - eigentlich ein wohlerzogenes Pferd, solang ihr Gegenüber sicher ist.
    Sie ist auch sehr ranghoch und sieht es halt nicht ein, dass sie jemand schwächerem folgen soll. Neue Menschen werden aus Prinzip getestet.
    Dominant finde ich als Charaktereigenschaft auch doof, aber starke, ranghohe Charaktere gibt es schon.

  • Bei mir im Stall kommen die Pferde im Winter auch nicht auf die Koppel. Die haben halt einen riesigen Paddock, stehen den ganzen Tag draußen und kommen nur zum Teil (hochtragende Stuten, Stuten mit Fohlen, Einsteller auf Wunsch) nachts in die großen (Außen)Boxen. Die übrigen bleiben auch nachts draußen. Zwischen "4 Stunden Weide am Tag und den Rest des Tages in der dunklen Box" und "4 Stunden Weide am Tag und den Rest auf dem Paddock und nachts drinnen" liegen halt irgendwie auch noch mal Welten.

  • Ich hatte letztens mit meinem Freund eine Diskussion über den Begriff Dominanz, er sieht ihn ohne jegliche negative Belegung (ich bin da eher dogforum-geschädigt) und sieht in dem Begriff lediglich die Fähigkeit eines Wesens das andere, dominierte, zu schützen, Entscheidungen für es zu treffen die es selbst nicht treffen kann und gleichermaßen dafür zu sorgen, dass es sicher ist.
    Geht man also ohne die negative Konnotation ran, wäre Dominanz ja schon genau das, was hier jeder Beistzer für sein Tier möchte.
    Ich mag den begriff dennoch nicht und beschreibe sowas eher durch Konsequenz und Sicherheit durch Vorhersehbarkeit.



    Dass man bei einem Pferd, was die Grenzen auslotet, sehr präzise und durchaus mal härter durchgreifen muss, ist wegen Lebensgefahr eben dennoch möglich. Tritt oder beißt mich ein Pferd gezielt bringe ich mich nach Möglichkeit in Sicherheit oder wehre es ab.


    Ich glaube aber diese immer wieder genannten Dominanz ist eine übertriebene Einschränkung aus Unsicherheit und absolut nicht selten.

  • Mein Pflege-Shetty Nicki damals war irgendwie zweierlei. Einerseits war sie in der Herde der Chef. Sie brauchte nur mal ganz kurz ein Ohr nach hinten anzulegen, schon haben die anderen gespurt, und sind oftmals erstarrt wie bei diesem Spiel, wo man sich nicht mehr bewegen darf, wenn sich der eine vorne umdreht.
    Bei Menschen allerdings war sie eine ganz liebe, nette, umgängliche Stute, mit der man sozusagen alles hätte machen können.

  • Danke euch, ich bin da auch schon ein bisschen DF geschädigt und wenn ich andere Leute über dominante Tiere sprechen höre werde ich hellhörig |)
    Aber nicht bei jeder Tierart gibt es ja automatisch so hitzige Diskussionen um solche Themen...Also wenn einer von seiner dominanten Schildkröte erzählt ist es halt doch nochmal was anderes :ugly:

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