Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich lass grad das Video dudeln.
    Da wird ein verletztes Lamm eingesammelt und zum aufpäppeln mitgenommen.
    Was passiert da mit dem Mami vom Lamm? Gibt's da keine Schwierigkeiten wegen Milch und so?
    Warum nimmt man das Mutterschaf nicht einfach auch mit?

  • Was willst Du wissen? Was Dein Bundesland an Mindesthöhe vorschreibt?

    Die kenne ich (90 cm). Ich wollte mal eure Erfahrungen hören, habt ihr die 1,20m Netze? Welches Stromgerät? Oder arbeitet vielleicht jemand mit (Zusatz-)litzen? Also E-Netz + separate Litzen mit separatem stromgerät?

  • Ich hab eine etwas nebensächöliche Frage an Dich, @Chris2406 :
    ich habe gestern einen Artikel über den irischen Wolfshund gelesen. Dort hieß es, er war ursprünglich ein Allrounder, also Hofbewacher, Familienmitglied, Herdenschützer gegen Wölfe. Keine Ahnung, ob das so stimmt... Falls ja: was ist der Grund dafür, dass sie heute nicht als Herdenschutzhunde eingesetzt werden? Die mangelnde Selbständigkeit vielleicht? Also, dass sie eher nicht für sich mit den Herden zusammenleben?
    Das würde mich sehr interessieren, also eine Antwort von jemandem, der aktiv Herdenschutz mit Hunden betreibt.

  • Ich habe keine Ahnung, @Bubelino - nur die Vermutung, dass Allrounder eben Allrounder sind, sprich, die können alles ein bißchen, aber eben die jeweilige Sparte nie so gut, wie die Spezis.


    Eine eigene deutsche HSH-Rasse gibt es in dem tieferen Sinn nicht.


    LG, Chris

  • Ich denke, dass die Hunde nicht im engeren Sinne Herdenschützer waren, sondern aufgrund ihrer Verwendung in der Wolfsjagd Nutztiere indirekt geschützt haben.

  • ich denke, sie haben die Wölfe aufgestöbert, in Schach gehalten und (zusammen mit den Menschen) angegriffen.
    Natürlich keine einzelnen Hunde, sondern immer im Rudel.


    So in etwa sieht man es jedenfalls auf (alten) Gemälden - zwar kenne ich Gemälde zur Wolfsjagd idR mit Barsois, aber der Wolfhound wird ja nicht von ungefähr Wolfhound heißen...

  • Da fragst du was |) :ka:


    Es wird in der Zuchtgeschichte ja immer nur von "Wolfsjagd" gesproche. Wie, keine Ahnung

  • Das Damwild in Dinslaken wurde tatsächlich vom Wolf gerissen.
    Wolf in Nordrhein-Westfalen - Aktuelles - 2018-11-20


    Interessant an der Meldung finde ich, dass nun von "geeigneten Durchschlupfmöglichkeiten" gesprochen wird. Das ist neu.


    Na ja, wenigstens sind nun die "War eh ein Hund"-Rufer ruhig gestellt.



    Jetzt sei noch zu erwähnen, dass so ein Sachkundenachweis auch einiges an Zeit und Geld kostet. Neben all den anderen Kleinigkeiten, die man als Hobbyhalter noch zahlen muss. Und, ganz unpolemisch, menschlich kenne ich viele, die das gar nicht könnten. Emotional. Ein Tier töten. Auch, wenn ihnen der gesunde Menschenverstand sagt, dass das jetzt sinnvoll und notwendig ist.


    Üblicherweise passieren solche Sachen ja immer jenseits der offiziellen Öffnungszeiten, wenn die drei verfügbaren Tierärzte in Buxtehude in einer Kuh stecken, die genauso in Not ist wie das Viech, das man da grad selbst vor sich hat ... Und, die zwei Metzger, die man kennt sind natürlich auch nicht greifbar.


    Ist kein Witz, genauso so schon erlebt. Der eigene Notfall war zwar nicht von Rabe oder Wolf angefressen, aber in einer ähnlich beschissenen Lage.

    Klar kostet das Zeit und Geld, wobei ich den Aufwand dennoch relativ überschaubar finde, vor allem für den reinen Sachkundenachweis.
    Das sind in NRW sechs Seminartage, die Lehrgangstage sind nicht direkt hintereinander. Die Lehrgänge finden -soweit ich weiß- im Frühjahr statt und man kann sie in sechs Wochen "abarbeiten", ich meine jede Woche ist an einem Tag ein Lehrgangstag, der den ganzen Tag dauert.
    Man muss die einzelnen Thementage (Ein Tag Aufbau Schafhaltung, ein Tag Fütterung, ein Tag Trächtigkeit/Geburt...usw.) nicht mal in einem bestimmten Zeitraum absolvieren, theoretisch geht auch jedes Jahr ein Thementag, dann dauert es eben sechs Jahre, bis man "den Schein" hat.
    Die Kosten sind überschaubar, auch wenn es wahrscheinlich teurer geworden ist. Als Mitglied im Schafzuchtverband ist es deutlich günstiger. Ich habe für alles keine 700 Euro bezahlt und habe noch Extralehrgänge, die ich nicht für den Schein benötige "mitgenommen", weil ich das sinnvoll fand. Der reine Schein wären so um die 500 gewesen, meine ich. :???:
    Kein Vermögen, man bekommt tatsächlich sehr gute Grundlagen vermittelt, kann Kontakte knüpfen und man hat seinen "Sachkundezettel" in der Tasche. Ich persönlich halte das für sehr sinnvoll und das auch bevor man mit der Schafhaltung beginnt. Fehler macht man sowieso als Anfänger noch genug, da sollte zumindest die Basis stimmen, gerade weil es um Lebewesen geht.


    Ich verstehe das vollkommen, mir fällt es auch nicht leicht ein Tier zu töten, egal welches...auch wenn das ggf. paradox klingt. Ich habe Emotionen, sogar reichlich |) , aber gerade deswegen(!) sehe ich -für mich- es als meine Pflicht als Nutztierhalter an, dass ich im Notfall die nötigen Fähigkeiten -und Rechtssicherheit- habe, Leid zu beenden und das auch zu machen, wenn es nicht anders geht. Da haben Emotionen keinen Platz, hinterher, ja, aber dem Tier hilft es nicht, wenn ich da sitze und heule und es langsam vor sich hin verreckt. Ist sicher ne Typsache, keine Ahnung, ich hätte deutlich mehr Probleme damit, mir das Elend ggf. noch ewig lang anzugucken, als es zu töten. Gerade Schafe sind unfassbar zäh.
    Ich verstehe das, es ist wirklich nicht leicht, aber so gar nichts zu machen oder machen zu können? Ich finde das fast noch gruseliger.

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