Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wow, das ist ja mal ne Aussage! :shocked:


    Auch die Diskussion um sichere Zäune finde ich sehr ... interessant. Mit Wölfen hab ich ja glücklicherweise keine Berührungspunkte, aber mit dem Fuchs. Hab jahrelang immer wieder aufgerüstet, um meine Enten zu schützen. Genützt hat es zum Schluss nichts. Die Füchschen sind ja nicht doof, die beobachten genau und probieren auch mal aus. Und wenn sie einmal gelernt haben, wie man an das leckere Buffet auf der anderen Seite vom Zaun kommt, dann ist sowieso alles zu spät. Warum sollte es beim Wolf anders sein?
    Eigentlich müssten JETZT ALLE Weidetierhalter AUF EINMAL EXTREM aufrüsten (wie es aber eigentlich gar nicht möglich ist, man bräuchte ja ein Fort Knox, das stellt keiner mal so eben auf, selbst wenn man es dürfte nicht), damit alle Wölfe, die sich an Nutzvieh versuchen, nachhaltig verschreckt sind und die Sache nicht noch einmal probieren. Aber das ist utopisch.


    Beispiel Fuchs: Riesiges Grundstück mit viel Bewuchs und Bach. Enten liefen frei. Ab und zu hatte ich mal Risse, die waren aber auf einen Husky zurückzuführen. Dann kam irgendwann der Fuchs. War noch nicht so tragisch, war eben mal eine Ente im halben Jahr weg, die anderen konnten fliehen, waren ja nicht eingezäunt. Füchschen hat dann Junge bekommen und großen Bedarf an Nahrung gehabt - die Jungen gleich mal in unmittelbarer Nähe der Enten großgezogen, als Reserve sozusagen. Dann die Kleinen angelernt und schon war die Häufigkeit der Risse nicht mehr tragbar. Die Füchse hätten weitergemacht, bis keine Ente mehr da gewesen wäre. Was habe ich also gemacht? Enten eingezäunt, auch wenn ich mir durchaus bewusst war, dass ich den Füchsen nun ein Buffett errichte. Darum mit doppeltem Stromzaun gesichert, sodass Untergraben weh tut und der Fuchs beim Drüberspringen automatisch im nächsten Zaun landet. Das ging ein paar Jahre gut. Ich habe sogar ab und an Füchse beobachtet, die im Gebüsch neben dem Entengehege lauerten, sich aber nicht ran trauten. Scheinbar hatte der Strom gewirkt. Bis irgendein Fuchs gemerkt hat, Strom tut zwar weg, aber nur kurz und dann ist man direkt im Schlaraffenland. Der ist einfach in den Zaun gehüpft, hat die Stromschläge in Kauf genommen und sich satt gefressen. Und ne tolle Lernerfahrung gemacht. :dagegen: Ich habe übrigens keine Enten mehr, war ein Hobby und daher sowieso unwirtschaftlich. Aber irgendwann gehts auch emotional nicht mehr.


    Jetzt ersetze Fuchs durch Wolf und Enten durch Schafe... *schwarzmal*

  • Also manchmal - fällt einem nix mehr ein, was man zu sowas sagen könnte.
    Ausser vielleicht: Gehts noch?
    Gehts noch???

    Das löst doch aber alle Herdenschutzprobleme, da brauchts gar keine Hunde und auch keine Zäune mehr. Einfach jede Herde Landschaftspflege-Schafe mit einem Ring aus "die sind eh überzählig"-Schafen umgeben, durch die sich der Wolf erst mal durchfressen muss, bevor an die nützlichen Tiere kommt... Bis dahin ist der eh satt, Tadaa, so einfach ist das :headbash:

  • wie würden sich die Stadt-Wolfskuschler wohl verhalten, wenn ein Wolf vor ihnen steht???

    Tschah, was machen sie denn in der Regel? Hhhm, scharf nachdenken, aha, ja genau: Sie zücken ihr I-Phone und versuchen ein Selfie. Auf jeden Fall und unter allen Umständen filmen (das gibt Clicks und Likes). Und dafür brauchen sie dann nicht einmal mehr reisen ...


    Wolf gut, Hund gefährlich, weiss doch jeder.

  • Das löst doch aber alle Herdenschutzprobleme, da brauchts gar keine Hunde und auch keine Zäune mehr. Einfach jede Herde Landschaftspflege-Schafe mit einem Ring aus "die sind eh überzählig"-Schafen umgeben, durch die sich der Wolf erst mal durchfressen muss, bevor an die nützlichen Tiere kommt... Bis dahin ist der eh satt, Tadaa, so einfach ist das :headbash:

    Das, genau das, wurde letztens in einer "Wolfsfreundlastigen" Diskussion vorgeschlagen:


    Man solle einfach unter die "guten" Schafe/Ziegen/etc ein paar Opfer mischen, dann werden die zuerst gefressen.
    zB diese "Ohnmacht"-Ziegen. Die sind zwar ne Qualzucht, weil die beim kleinsten Schreck in Ohnmacht fallen, aber dann hätte Wolfi sein Mittagessen und die "guten" Tiere werden verschont.

  • Hallo, ich habe jetzt nicht alle Seiten durchgelesen und Google hat auch nichts Brauchbares ausgespruckt, daher entschuldigt, falls es hier bereits thematisiert wurde, aber kennt jemand den aktuellen Stand der Dinge bezüglich der zwei verbliebenen Hybriden in Thüringen?

  • Das, genau das, wurde letztens in einer "Wolfsfreundlastigen" Diskussion vorgeschlagen:
    Man solle einfach unter die "guten" Schafe/Ziegen/etc ein paar Opfer mischen, dann werden die zuerst gefressen.
    zB diese "Ohnmacht"-Ziegen. Die sind zwar ne Qualzucht, weil die beim kleinsten Schreck in Ohnmacht fallen, aber dann hätte Wolfi sein Mittagessen und die "guten" Tiere werden verschont.

    Unfassbar! :kotz: das Nutztier hat in Deutschland schon ordentlich rein******* lebt zu unserem Nutzen, pflegt unsere Flächen gibt Milch und Fleisch etc.für uns und trotzdem ist fast allen Leuten die Lebensqualität dieser Tiere ****egal. Hauptsache Wolfi geht es gut und ihm passiert GAR nichts. Letztens gelesen "Wildtiere sind wichtiger als Nutztiere" ah achso danke. Wenn wenigstens ein Großteil dieser Menschen Veganer wäre und nicht von diesen Tieren leben und nutzen würden. Dann hätte das Gemaule wenigstens eine Grundlage. Es wird irgendwie immer so getan als wäre es des Bauerns/Schäfers Kapital und der Rest der Bevölkerung hätte rein GAR nichts damit zu tun.


    Das ist eigentlich die Sache, die mir am meisten Aggression bringt :dagegen:

  • aber kennt jemand den aktuellen Stand der Dinge bezüglich der zwei verbliebenen Hybriden in Thüringen?

    Nein - da hält sich das Thüringer Umweltministerium sehr bedeckt. Auch was das Monitorung am TÜP Ohrdruf angeht und auch, was die Frage angeht, ob es auch dieses Jahr wieder Wolf-Labbi-Hybriden gibt.


    Ich weiss aber vom Wolfsmonitoring in Bayern, dass Ihr in Thüringen einen jungen Rüden aus dem bayerischen Wald abgekriegt habt. Falls das ein Trost ist. :lol:
    (der ist dann quasi bei uns durch, vermutlich haben die Mc`s ihn weitergescheucht :barbar: )


    LG, Chris

  • Labradolf wäre auf jeden Fall eine "tolle" Designerrasse.


    Wer will keinen haben?


    Die Unabhängigkeit und den Freiheitsdrang vom Wolf und gleichzeitig die Aufdringlichkeit vom Labrador. Heißt, man hat einen Labradolf, der nicht bei einem bleiben will, gleichzeitig aber zu jedem anderen hinrennt. Und dann den Dauerhunger kombiniert mit dem "will to kill" vom Wolf: der frisst wenigstens die Weiden leer und tötet nicht zum Spaß.

  • Das, genau das, wurde letztens in einer "Wolfsfreundlastigen" Diskussion vorgeschlagen:
    Man solle einfach unter die "guten" Schafe/Ziegen/etc ein paar Opfer mischen, dann werden die zuerst gefressen.
    zB diese "Ohnmacht"-Ziegen. Die sind zwar ne Qualzucht, weil die beim kleinsten Schreck in Ohnmacht fallen, aber dann hätte Wolfi sein Mittagessen und die "guten" Tiere werden verschont.

    Oh Mann, das macht einen echt sprachlos. Bekommen die Wölfe dann vorher auch ne Schulung, welches die Ess-Tiere sind...? :mute:

  • Oh Mann, das macht einen echt sprachlos. Bekommen die Wölfe dann vorher auch ne Schulung, welches die Ess-Tiere sind...? :mute:

    na die fallen doch um :ugly: .
    Bei uns in Brandenburg gibt es jetzt schon einige Gegenden, wo ich früher oft mit den Hunden war (rund um Beelitz), da sind inzwischen reichlich Wölfe. Das muss ich nicht haben, bleibe ich lieber im Berliner Grunewald und stolpere bei jedem Schritt über ein Wildschwein. Die sind dermaßen hundeerprobt, dass sie einfach liegenbleiben, wenn mal ein ambitionierter Jäger sie aufscheuchen will.

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