Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wobei mich interessiern würde
    müssen die Hunde den Geruch erst " lernen" oder haben Sie es sozusagen in den Genen?


    Denn woher wissen Sie, das der Geruch Wolf gefährlich ist ?
    Das ein Wolf anders riecht leuchtet mir ein, aber wenn jetzt z.B. ein Kamel kommt
    ist das zwar ein anderer Geruch aber es frisst keine Schafe oder Rinder.
    Ist es also ein " Raubtiergeruch" ??

  • Ich kann da Erfahrungen mit dem Zirkus bieten :smile:
    Ich bin mit dem Tröti immer auf den Zirkusplatz gegangen wenn der wieder weg war.
    Bei den Tigern hat sie komplett anders reagiert wie bei den Kamelen.
    Kamele und andere harmlose Tiere hat sie interessiert zur Kenntnis genommen, Tigerbisi wurde gnadenlos markiert, mit einem enorm ernsthaften Gesichtsausdruck dabei. War ihr wirklich wichtig.

  • Was mich nochmal interessieren würde, zu den HSH. Chris hatte geschrieben, dass viele Nutztierhalter wieder von den Pyrenäenberghunden weggehen...


    Wie unterscheiden sich die HSH-Rassen voneinander? Klar, die meisten stammen aus verschiedenen Ländern. Aber ich meine charakterlich. Von der Arbeitsweise. Vom Umgang. Wie kann ein Nutztierhalter entscheiden, welche Rasse für ihn die beste wäre?

  • Aber was ich so im Kopf habe, dass kein einziger Windhundhalter seinen Hund durch so ein Gelände rasen lassen würde. Und dass es so schon oft genug zu Unfällen, Brüchen in offenem, aber nicht optimalem Gelände kommt.

    Der Hund sollte die Umgebung kennen. Ich könnte meinen Whippet sorglos im Wald ableinen, der könnte da durchflitzen ohne das was passiert.
    Er hats eben hier mit viel Gebüsch und so gelernt, muss aber an der Leine bleiben weil eben Wild.


    Und jeder Hund, egal wie gut er den Wald kennt, wird im Falle einer Flucht ein enormes Verletzungspotential haben. Weil die Panik alles andere abschaltet was sonst dafür sorgt das man gut durch den Wald kommt.


    Wie bei den Pferden, Flachbahnrenner (mit grossem Aufwand gepflegt, diese Böden und vor dem Rennen noch mal gründlich kontrolliert). Mit denen macht man keine Fuchsjagd, Gelände- Rallye ...

    Der Unterschied ist einfach die Geschwindigkeit. Je höher eben diese ist, desto schlimmer an sich harmlose Dinge wie ein kleines Loch in das man reintritt.


    Ist es also ein " Raubtiergeruch" ??

    Ja. Den müssen die Tiere nicht lernen, die sind da viel schlauer als wir.
    Dieser beißende Geruch den nur Raubtiere haben, der macht keinen Umweg übers Gehirn, der geht direkt von der Nase zum Instinkt.
    (Ausnahmen gibts ja immer...)

  • In Wuppertal geht, die als Wanderweg, ausgebaute Bahntrasse durch das Tigergehege des Zoos.


    Wenn ich früher mit meinen Hunden über den Weg ging, hatte ich die liebsten Hunde, alle waren unsicher und hielten sich ganz eng bei mir auf.


    Es stinkt dort allerdings bestialisch.

  • Der Unterschied ist einfach die Geschwindigkeit. Je höher eben diese ist, desto schlimmer an sich harmlose Dinge wie ein kleines Loch in das man reintritt.

    Jaaahhaaa ... exakt darum ging es :D . Hat halt viel so ein Zeug im Wald und im Unterholz und nicht nur Löcher ...


    Deswegen, ich sehe das nicht so optimistisch, dass ein Windhund bei der Flucht vor einem Wolf - dessen Geschwindigkeit im Sprint zwischen 50 - 60 km liegen soll, der mit einem stabilen Körperbau ausgestattet sowie mit einem ausreichenden Lauftraining, nebst Kondition unterstützt sein wird - eine gute Chance hätte, zu entkommen, weil er noch mal des Windhundes Speed drauf setzen könnte.


    Vll. hat er eine, wenn er stabil genug ist, ausreichend und regelmässig trainiert wurde, über nichts stolpert, nirgendwo hängen bleibt, unterwegs keinen Sehnenabriss bekommt, sich nicht ausgerechnet durch das mehr an Speed die Beine dabei bricht oder genau dort hinrast, wohin er rasen soll, zu den bösen Brüdern Wolf.


    Im Grunde genommen ist es dann für mich auch nicht anders, wie beim Wild. Wenns fällt oder die "falsche" Richtung nimmt, wars das und auch hierauf dürfte die Jagdstrategie der Wölfe ausgerichtet sein. Zu viele wennsese, auch für einen Whippet ... Das ist halt meine Einschätzung.


    Hoffen dürfen sie ja, die Windhundhalter ... finde ich xD

  • Ja. Den müssen die Tiere nicht lernen, die sind da viel schlauer als wir.
    Dieser beißende Geruch den nur Raubtiere haben, der macht keinen Umweg übers Gehirn, der geht direkt von der Nase zum Instinkt.
    (Ausnahmen gibts ja immer...)

    (Durchstreichung von mir)


    Sehe ich z.B. auch anders.


    Die Entscheidung, ob Flucht oder nicht oder erst recht eine Einteilung in: so verhalte ich mich richtig, ist keine rein instinktgesteuerte "Entscheidung", sondern eigentlich ein Lernprozess (und danach kann man es schlau nennen). Was nutzt es, wenn der Geruch im Hirn ankommt, sich der Instinkt regt, aber die dazugehörige Verhaltenskette weder reaktiviert, noch durch Strategie untermauert wird?


    Ganz youtube ist voller Filmchen mit sich völlig falsch verhaltenden Haustieren bei Begegnungen mit Predatoren. Die meisten Fllmchen handeln natürlich darüber, wenn Predator sich zurückgezogen hat (Glücksache halt). Die anderen werden eher seltener gezeigt (das ist dann wieder mehr was für Zeitungsartikel im Stadtblatt (und hin und wieder ist so etwas mal Thema in Dokus).


    In Ländern, in denen häufiger mal Haustiere "verschwinden", vermutlich nur noch eine Randnotiz. Und zum Entsetzen einiger weniger Familienhundehalter in unseren Breitengraden, die auch nie gedacht hätten ... sich nicht vorstellen konnten (hatten wir gerade erst kürzlich im DF ... und ich glaube dann nicht an die berühmte Ausnahmen, denen einfach halt nur der richtige Instinkt fehlte).

  • Hoffen dürfen sie ja, die Windhundhalter ... finde ich

    Ja, hoffen tu ich. Vor allem darauf das die Wölfe schnell merken das so ein bisschen Hund einfach keine Mahlzeit ist die eine richtige Jagd wert ist.
    Wobei jeder Wolf eh an mir vorbei müsste und ich bin da ein bisschen aggro...


    Hö? Es ging doch darum das die Tiere den nicht erst unterscheiden lernen müssen.
    Raubtiere riechen eben anders als Weidetiere, sehr deutlich anders selbst für unsere armseligen Menschennasen.
    Was dann passiert, das ist wieder was anderes. Darum gings ja garnicht bei der Frage.


    Die meisten reinen Instinkthandlungen sind nicht besonders klug, was wiederum völlig klar ist. Klug bedeutet eben erst denken, nicht Instinkt.
    Da ist es relativ latte welches Säugetier es trifft, ob Mensch oder Hund oder Reh. Panisch losrennen birgt enorme Gefahren, was aber in dem Moment völlig egal ist weil eben der Fluchtinstinkt ausgelöst hat.


    Das grad Hunde sich da oft doof verhalten ist auch nicht verwunderlich, die meisten dürfen ja nichtmal ihr eigenes Verhalten auch nur annähernd ausleben und festigen, geschweige denn das natürliche Verhalten von anderen Tieren je sehen.
    Wo Hunde immer mehr als aggressionslose Kuscheltiere angesehen werden die sich alles gefallen lassen müssen, da bleibt eben nicht mehr viel Platz über für "echtes" Verhalten.

  • Ich weiß nicht, ob schon jemand diesen sehr interessanten Artikel eingestellt hat, sonst bitte löschen.


    Wolfsangriff erreicht neue Dimension - Schafzucht

    Das ist nicht mal 10km Luftlinie entfernt von dem Heidestück, wo ich Sonntag war bzw. das Foto vor ein paar Tagen gepostet habe. Ich weiß schon, warum ich den Hund lieber an der Leine gelassen habe.... :verzweifelt:


    Was wohl gewesen wäre, wenn er seine Hunde nicht an der Leine gehabt hätte. Hätten sie angeschlagen? Wären sie angegriffen worden, wenn sie hingelaufen wären? Hätten sie es überhaupt bemerkt bzw es aktiv angezeigt? Wieviel Schutztrieb haben Hütehunde? Welche Rasse er da hat, weiß ich natürlich nicht.

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