Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Bei nem Windhund könnte ich mir allerdings auch vorstellen - sollte er gut durchkommen - dass der schon einen Wolf/Wölfe schon abhängen könnte - angeblich ignorieren sie beim Jagen ja auch alle Schmerzen/Verletzungen - wenn sie dann wirklich flüchten sollten, ist es vermutlich ähnlich.
    Ein halbwegs fitter Windhund hat evtl. auch noch etwas mehr Ausdauer im Sprint

    Bin kein Windhundhalter ...
    Aber was ich so im Kopf habe, dass kein einziger Windhundhalter seinen Hund durch so ein Gelände rasen lassen würde. Und dass es so schon oft genug zu Unfällen, Brüchen in offenem, aber nicht optimalem Gelände kommt.


    Weil er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Knochen im Wald brechen würde, erst recht, wenn er durchs Unterholz gejagt wird (oder an solcher Stelle, wie beim Elchhund). Und sie dürften auch nicht derart auf Geschwindigkeit kommen, ohne ebenen, griffigen Boden und weit und breit kein Baum, den man umrunden müsste (der letzte tödliche Unfall, an den ich mich erinnern kann, endete an einem Baum). Es sind eher Steppenläufer ... ohne Hindernisse, ohne Unterholz und ohne Slalom.


    Wie bei den Pferden, Flachbahnrenner (mit grossem Aufwand gepflegt, diese Böden und vor dem Rennen noch mal gründlich kontrolliert). Mit denen macht man keine Fuchsjagd, Gelände- Rallye ...

  • Ok - thx @Chris2406.
    Ja, dauerhaftest Tragen von ner Schutzweste ist vermutlich nicht optimal... (Also alleine gesundheitlich schon nicht).


    @Das Rosilein: Also ich hatte im Forum mal gelesen, dass die Hunde durchaus durch den Wald brechen würden, egal, wie unwegsam es ist, wenn sie jagen.
    Dafür seien sie gemacht - und auch dafrü, da keine Schmerzen zu spüren.


    Und soweit ich weiß, gibt's auch recht unterschiedliche Windhunderassen - es gibt z.B. auch die, die auf felsigem Gelände mit Dornen etc. für die Hasenjagd gedacht sind. Schnell und sehr wendig und geschickt über Stock und Stein. (:


    Was jemand 'freiwillig' mit seinem Hund machen würde ist natürlich was anderes.
    Aber wenn der Hund ins Dickicht abzischt und dann eine Wolfsbegegnung der nicht friedlichen Art haben sollte - dann könnte ich mir eben schon vorstellen, dass diese Hunde zumindest eine größere Chance hätten zu entkommen.

  • Und soweit ich weiß, gibt's auch recht unterschiedliche Windhunderassen

    Das kann sein ... meine, es sei ein Barsoi gewesen (also der mit dem Genickbruch am Baum) ... und nicht mal im Wald passiert ...



    es gibt z.B. auch die, die auf felsigem Gelände mit Dornen etc. für die Hasenjagd gedacht sind. Schnell und sehr wendig und geschickt über Stock und Stein. (:

    Das ist aber auch noch ein eklatanter Unterschied zu Unterholzbedingungen im Wald ... Also die Bedingungen oben wären mir persönlich zur Flucht wesentlich lieber ... (und so muss ich es einfach fragen :D . Bist Du mal durch das Unterholz eines Waldes gerannt?)

  • Ich hätte Angst, das die Hunde sich gegenseitig verletzen oder ein Tier aus der Herde

    Man nimmt den Hunden unglaublich viel an Sozialverhalten untereinander und mit der Herde. Die Hunde können nicht spielerisch miteinander raufen, die Herdentiere belecken gerade die Hals-Nacken-Partie der Hunde sehr gern als soziale Interaktion.
    Aber da Hunde enorm anpassungsfähig sind, scheinen sie sich ja dran zu gewöhnen - Sicherheit geht vor.


    LG, Chris

  • es gibt z.B. auch die, die auf felsigem Gelände mit Dornen etc. für die Hasenjagd gedacht sind. Schnell und sehr wendig und geschickt über Stock und Stein. (:

    Stellt sich dann auch die Frage, wie "wertvoll" die Hunde sind und wie schlimm es für die Besitzer ist, wenn einer nicht zurückkommt, bezw. was mit ihm passiert, wenn er verletzt wird.
    Ist nicht immer so schön.

  • Stellt sich dann auch die Frage, wie "wertvoll" die Hunde sind und wie schlimm es für die Besitzer ist, wenn einer nicht zurückkommt, bezw. was mit ihm passiert, wenn er verletzt wird.
    Ist nicht immer so schön.

    Und ich glaube ... oder ahne ... man klammert sich lieber an die Illusion der Chancenkalkulation bei Wolf und Hund, bzw. sucht etwas, was die Quote der Chancen aufwertet, weil man sich im Unterbewusstsein noch nicht eingestehen will, wie übel das Verhältnis wirklich aussieht in der Regel.


    Chris seinen beiden MCs hätte ich ganz sicher sehr, sehr gute Chancen ausgerechnet, wenn sie den zwei Jungpupsern von Wölfen begegnet wären, und die so doof gewesen wären (was schon wieder unwahrscheinlich ist) und der Rest des Rudels nicht in der Nähe ... die dann eingreifen, wenn sie eine ernste Gefahr wittern ... und so ...

  • Chris seinen beiden MCs hätte ich ganz sicher sehr, sehr gute Chancen ausgerechnet, wenn sie den zwei Jungpupsern von Wölfen begegnet wären, und die so doof gewesen wären (was schon wieder unwahrscheinlich ist) und der Rest des Rudels nicht in der Nähe ... die dann eingreifen, wenn sie eine ernste Gefahr wittern ... und so ...

    Die präsentieren sich auftragsgemäß aber auch völlig anders - dennoch ist mein größter Wunsch, dass die Mc`s ihre ersten echten Wolfserfahrungen an Jungwölfen machen dürfen. Auch wenn sie bereits als Welpen ersten Wolfskontakt hatten - das war aber nur als Zuschauer, während die erwachsenen Hunde ihres Teams am Zaun agiert haben. Was Kampferfahrung angeht, sind sie Pfadfinder, das darf man nicht vergessen. Im obigen Video sieht man ja Trainingsmethoden aus den Ursprungsländern - das kann man so schrecklich und pietätlos finden, wie man will, noch schrecklicher ist es, wenn unsere HSH wegen Ponyhof-Romantik ohne jegliche face to face-Erfahrung ins Feld geschickt werden.


    LG, Chris

  • Was Kampferfahrung angeht, sind sie Pfadfinder, das darf man nicht vergessen. Im obigen Video sieht man ja Trainingsmethoden aus den Ursprungsländern - das kann man so schrecklich und pietätlos finden, wie man will, noch schrecklicher ist es, wenn unsere HSH wegen Ponyhof-Romantik ohne jegliche face to face-Erfahrung ins Feld geschickt werden.

    Das weiss ich, Chis und ich kann es mir trotzdem nicht anschauen, aber ich brauche es auch nicht, anschauen. Mir fehlen Illusionen, die in Pony-Hof-Romantik führen würden.


    Nicht umsonst halte ich Deinen Bestand für ... *räusper* ... unterbesetzt (ich weiss, das kostet, ändert aber nichts an meiner Einschätzung). Es fehlt eben die Erfahrung, die sie nicht machen können, sondern einfach irgendwann vor dem Ernstfall stehen ...


    Edit: Und ich befürchte Chris, bis es soweit bei Dir ist, wissen die Wölfe längst, mit welcher Mannstärke sie selbst das "Projekt" angehen sollten ...

  • Der zunächst mal 3. Hund kommt, wenn die Mc`s soweit sind, dass sie ihn in Sachen Umfeld anlernen können.


    Unsere Hunde in D und wir Tierhalter können sich ja leider nicht nur auf den Herdenschutz beschränken, sondern müssen in Sachen Umfeld Unglaubliches leisten.
    In Bayern merkt man nur an einem Punkt, das einem das Land tatsächlich gehört, auf dem man lebt, weil alle es mitnutzen und mitreden wollen: nämlich daran, dass man die Steuer dafür zahlt.


    Für den Anfang genügen 2 Kangals für den Schutz von gut eingezäunten Rindern aber alle Mal. Einen wandernden Jungwolf hätten die Beiden auch vor einem Jahr schon mächtig beeindruckt. Und die Kombination Zaun, Hunde und schwierige Beute ist für noch nicht standorttreue Wölfe im direkten Umfeld ausreichend.


    LG, Chris

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!