Echte Wölfe und blöde Fragen

  • 3 Zäune heißt mehr Kosten, mehr arbeit beim bauen. Und vor allem mehr Arbeit und Zeit beim instandhalten und freischneiden. Man braucht dann auch mehr Weide, weil einem durch die 3 Zäune mit Abstand auch Weidefläche flöten geht.
    Dazu kommt noch was macht man, wenn der Wolf zwischen den Zäunen "feststeckt" und nicht mehr rauskommt.


    Ich würde lieber statt 3 Zäunen einen Zaun mit z.B. 2,50 m und oben einen Knick nach außen bauen.


    LG
    Sacco

  • Ich stelle mir gerade die großen Weidegebiete der norddeutschen Tiefebene voller 2,50 m-Zäune vor - das geht wirklich schon ins Groteske. Und fürs Wild ins Existenzgefährdende.

  • Mir tun da die Wildtiere auch sehr leid.


    Wir machen es zur Zeit so das wir die Weiden, die wir gerade nicht benutzten, offen lassen. Die Tore lassen wir offen stehen damit die Wildtiere trotzdem noch auf die Weiden können.
    Das ist das Problem will man seine Weidetiere schützten, nimmt man den Wildtieren Lebensraum und sperrt sie aus. Lässt man seine Zäune so wie sie sind und die Wildtiere können die Weide mitnutzten, kann man seine Weidetiere nicht schützen.


    Bei uns würde es mit 2,50 Zäunen um alle Weiden auch nicht mehr so schön idyllisch aussehen wie jetzt.


    LG
    Sacco

  • Ich würde lieber statt 3 Zäunen einen Zaun mit z.B. 2,50 m und oben einen Knick nach außen bauen.

    Natürlich ginge das auch. Zusätzlich könnte man ein 1m tiefes Betonfudament als Untergrabungsschutz planen. Das wäre sogar noch sicherer. Aber ich dachte eher an das was im gesetzlichen Rahmen möglich wäre.


    Aber wie sehen da die Kosten aus? Ist so ein Zaun dann noch Mobil? Was für eine arbeit macht es diese Zaunelemente aufzustellen?


    Abgesehen davon erfordert mehr Sicherheit immer mehr Zeit und/oder mehr Geld.

    Dazu kommt noch was macht man, wenn der Wolf zwischen den Zäunen "feststeckt" und nicht mehr rauskommt.

    Nun erstens kam er nicht bis zur Beute. Hauptziel erreicht. Was macht man also wenn der Wolf feststeckt? Nun das naheliegendste wäre die Zäune an der Außenseite umzulegen, so das der Wolf nach außen wieder weg kann.

  • Kann man nicht mit dreifach Gestaffeltem E-Zaun was machen? Nehmen wir mal an das wir einen Zaun haben, der ja nach meiner Auffassung übersprungen werden kann. Dann könnte man doch in der Flugkurve und nochmal am Landepunkt einen weiteren Zaun stellen. Natürlich nur vorausgesetzt das sich der Wolf vom Stromschlag ansich abhälten lässt.

    Zwischen den Zäunen muss aber auch noch gemäht werden können.
    Und für jedes Mähen 2 der Zäune ab- und wieder aufbauen, da ist man ja den ganzen Tag nur damit beschäftigt.
    Dazu noch die Flächenfrage, also ob das überhaupt erlaubt ist das man die Flächen damit kleiner macht.


    Da ist halt wieder ein riesig langer Rattenschwanz dahinter.
    An sich wäre das nämlich ne interessante Idee, wo er nicht landen kann wird er nicht wieder durchwollen.


    *grübel* Wenn man es flächenmäßig hinbekäme, also wenns gehen würde das die Flächen etwas kleiner wäre, würden da nicht Stromplatten was bringen?
    Also das Vieh ist hinter Zaun B, dann sind auf 2 Meter Länge Metallplatten verlegt die unter Strom stehen, dann kommt Zaun A und davor nochmal so Stromplatten.
    Ginge sowas überhaupt? Freimähen müsste man die dann ja nicht, jedenfalls nicht so wie die Stromzäune. Aber ob sowas technisch geht, obs sinnvoll ist und ob man das als Viehhalter überhaupt realisieren könnte...

  • Das erinnert mich irgendwie an die Berliner Mauer.
    Das funktioniert auf jeden Fall (wie die Geschichte der Wolfspopulation zeigt). :lol:
    Leider war die echt doof. :dagegen:
    L. G.

  • Technisch geht alles.... dann kostet ein Steak künftig 97,50.

    Naja, nehmen wir die 15tausend für die Risse dafür könnte man (ein guter Preis vorrausgesetzt) damit ne 4 Hektar Weide mit Alublechen (nicht rostend, also immer leitend) in 1m Länge und 2m Breite komplett umgrenzen.


    Klar, ist enorm teuer. Aber in der generellen Pflege nicht so aufwändig wie Zaun. Und halt nur eine Möglichkeit für feste Weiden, mobile Weiden geht so natürlich nicht.
    Und 4 Hektar sind vermutlich ein Witz.


    Aber so wie es grad läuft gehts halt auch nicht.
    Es gibt nur einen Punkt der geht: Ordentliches vergrämen. Und das wird nicht getan.

  • Was auf dem Boden liegt, kann nicht immer leiten - da passt grad was nicht in Sachen Elektrozaun-Technik.


    Selbst, wenn man die Bleche auf kleinen Gummifüssen hinstellt und gescheit erdet, müsste man sich im Klaren drüber sein, dass man damit z. B. alles an Amphibien, was da dran kommt, sofort tötet. Sowas kann nicht gewollt sein.


    Wie auch einer der Vorschläge aus dem Frank-Faß-Buch mich mit Entsetzen geschüttelt hat: die Bereiche am Zaun mit kochend heissem Wasser unkrautfrei zu machen. Was man da alles an Kleinstlebewesen, Insekten und Bodenleben tötet, wäre enorm. Auch das kann nicht gewollt sein - von Tierhaltern, die im Sinne von "Bio" unterwegs sind, schon mal überhaupt nicht.


    Ich hätte gern eine weidetier- und naturfreundliche Möglichkeit des Herdenschutzes.


    LG, Chris

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