Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich musste die Erfahrung machen, dass viele Wildtierschützer von der Landwirtschaft nur rudimentär, wenn überhaupt, Ahnung haben. Die sind in ihrer kleinen Insel des geweiligen "Haupttieres" (seien es Wale, Wölfe, Bären, Gnus, was auch immer) und der Rest ist ziemlich "egal".


    Eine WWF-Werbeperson hat einmal versucht, mich zu einem direkten Abo für Spenden zu überreden. Sie sprach davon, dass mehrmaliges Melken von Kühen, wie es heute immer öfters stattfindet (Melkroboter in denen die Kühe freien Zugang haben, also jederzeit gemolken werden können wie sie Lust haben), ja richtige Tierquälerei sei! Wie würde es eine Frau denn finden, mehrmals am Tag gemolken zu werden. Als ich dann sagte, dass als stillende Mutter ohne die Möglichkeit die Milch auch los zu werden, extreme Schmerzen durhc Milchstau entstehen könnte und ich es gut fände, "mehrmals" am Tag "gemolken" zu werden, weil es ein natürlicher Rhytmus ist, wollte die Dame mir von Zwang und Schlagen und Co. erzählen. Die haben eine Sicht auf Dinge, die so gar nicht stimmen. Und ob es der Kuh schlecht ging, war höchstwahrscheinlich nicht ihr Ziel. Ich habe noch keine Aktion des WWFs für Nutztiere mitbekommen.

  • Ich musste die Erfahrung machen, dass viele Wildtierschützer von der Landwirtschaft nur rudimentär, wenn überhaupt, Ahnung haben. Die sind in ihrer kleinen Insel des geweiligen "Haupttieres" (seien es Wale, Wölfe, Bären, Gnus, was auch immer) und der Rest ist ziemlich "egal".

    Vor allem ist man als Wildtierschützer in einer völlig anderen Position, weil sich das Tier/die Tierart, die man schützen will, dem unmittelbaren Einfluss ja entzieht. D. h., die "Verantwortung", die man übernimmt, ist eher eine ideelle bei den meisten.


    Meine Verantwortung für "meine" Braunkehlchen und natürlich vor allem auch meine Weidetiere dagegen ist eine absolut reale, was Arbeit und Einsatz angeht.


    Ich denke schon, dass die Wahrnehmung dadurch eine völlig andere ist.


    LG, Chris

  • Klar, sobald man das Tier füttert und versorgt.. es vielleicht einen Namen hat... hat man Verantwortung... auch wenn man es später verwerten möchte... eigentlich gerade dann

  • Sowas haben wir hier auch - das haben sie vor 2 oder 3 Jahren für Unsummen "archäologisch" ausgegraben und wieder aufgebaut, einer der Hauptmitstreiter war der große Wander- und Heimatverein.
    Leider haben sie das Loch dann wieder aufgeschüttet.... :lol: :pfeif:
    Auf den Erklärschildern steht dann, dass Landwirte ihre Herden mit Herdenschutzhunden schützen können - aber dass das dann auch an "ihren" Wanderwegen auf meiner Fläche passieren könnte, da haben sie wohl nicht dran gedacht..... |)


    LG, Chris

  • Klar, sobald man das Tier füttert und versorgt.. es vielleicht einen Namen hat... hat man Verantwortung... auch wenn man es später verwerten möchte... eigentlich gerade dann

    Ja, das natürlich auch.


    Aber z. B. "meine" Braunkehlchen, da liegt die Verantwortung für den Erhalt ihres Lebensraum tatsächlich und unmittelbar bei mir. Wenn ich meine Flächen plötzlich anders bewirtschaften würde, nicht auf ihre Brutzeit Rücksicht nehmen würde und ihnen nicht extra Altgras-Zonen stehen lassen würde, wäre ihr Lebensraum futsch.


    Sachsen - möglicherweise Schäferhund-Welpe von Wölfen gerissen:
    default.aspx?t=NewsDetailModus(93216)
    Leider nur anlesbar - da kommt aber bestimmt noch mehr an ZA zu.


    Bayern:
    PM 34/18: Landesamt für Umwelt: Wolf im Landkreis Rhön-Grabfeld fotografiert- Internetangebot - LfU Bayern


    Lausitz - ich habe keine Ahnung, wie man das aushält:
    SZ-Online: Lausitzer Wölfe schlagen wieder zu


    LG, Chris

  • Merkwürdig mit dem Link - egal, da eh nur anlesbar, ist die Zusammenfassung einfach:
    Ein Schäferhund-Welpe wurde womöglich von Wölfen totgebissen - die Behörden streiten das zumindest schon mal nicht vehement ab. Ort ist Dommitzsch an der Elbe.


    Da wird es mit Sicherheit bald noch mehr zu geben.


    LG, Chris

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