Echte Wölfe und blöde Fragen

@Rotbunte wo liegt das Problem bei Schalentier?

Ich hätte gerne mehr "Schalentiere" als Wölfe.
Ist aber nur mein Problem. Könnte aber sein, dass das andere ähnlich sehen.
L. G.

Zitat von Rotbunte

Der günstige Erhaltungszustand (Wolf) orientiert sich an den Schalentier-Zahlen.
...

Zitat von Rotbunte

Ich hätte gerne mehr "Schalentiere" als Wölfe.
Ist aber nur mein Problem. Könnte aber sein, dass das andere ähnlich sehen.
L. G.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch und verstehe dich nicht .

"orientiert sich an" ist doch weder ein Gegensatz zu "Ich hätte gerne mehr "Schalentiere" als Wölfe" noch bedeutet es ein Verhältnis 1:1.

Zitat von MajaDo

"orientiert sich an" ist doch weder ein Gegensatz zu "Ich hätte gerne mehr "Schalentiere" als Wölfe" noch bedeutet es ein Verhältnis 1:1.

Sondern?
[(Was ich gerne hätte, hat damit nichts zu tun, das ist klar. "Günstiger Erhaltungszustand" kommt ja auch nicht von mir, sondern es geht darum, ob Wölfe zu schützen und nicht abzuschießen sind - eine rein biologische "Zahlen"sicht.)
"Orientiert sich" heißt für mich "(soll) dem nahekommen/dem entsprechen, also im Idealfall 1:1]
L. G.

Ein Raubtier kann es sich im Normalfall nicht leisten, die Beutetiere in seinem Revier komplett aufzufuttern, sondern ist darauf angewiesen, dass sich die Beutetiere in seinem Revier ausreichend vermehren können, so dass die Bestände trotz Risse halbwegs konstant bleiben. Ein Gebiet mit X Schalenwild kann also Y Wölfe ernähren. Unter "orientiert sich an" verstehe ich dieses Verhältnis.

Deshalb bedeutet der Ausgangssatz "Der günstige Erhaltungszustand (Wolf) orientiert sich an den Schalentier-Zahlen." in meinen Augen nur, dass es (zurzeit) viele Schalentiere und in der Folge auch viele Wölfe gibt. Reduziert sich der Schalentierbestand beispielsweise durch Risse, pendelt sich auch die Anzahl der Wölfe dazu passend ein.

"Orientiert sich" heißt für mich, dass genügend Schalentiere da sind, um ein Rudel zu ernähren, so dass diese im günstigsten Fall nicht an andere Tiere (wie Schafe, Rinder, Ziegen oder Pferde) ran gehen. 1:1 wäre also deutlich zu viel Wolf. Ich würde - ohne Ahnung zu haben - von 1:25 oder so ausgehen. Also 1 Wolf auf 25 Schalentiere.
Das versteht wahrscheinlich jeder anders.

Schalentier ist nicht Schalenwild.
L. G.

Das stimmt. Schalentiere sind Muscheln und Co. Die werden im Wald nicht so verbreitet sein.
Also ich gehe von Schalenwild aus. Also ohne Haustiere.

In den USA gibt es je nach Bundesstaat auch s. g. Wolfsmanagement-Zonen, also Zonen, in denen es nach wiederholten Übergriffen auf Nutzvieh zu Abschussgenehmigungen kommt. Dass da aber erstmal ein paar Risse passieren müssen und die Herden entsprechend aufgestört sind, ist glaube ich, den Bayern, die das auch vorhaben, nicht so recht bekannt. Auch nicht, dass die US-Farmer dennoch Herdenschutz betreiben. Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Wolf in einigen Bundesstaaten der USA lange nicht mehr so streng geschützt ist wie in D:
Kill permit issued for NE Oregon wolf - Livestock - Capital Press

LG, Chris

In Dortmund wurde jetzt wohl auch ein Wolf gesichtet. Ich bin gespannt wie sich das in den nächsten Monaten entwickelt...