Echte Wölfe und blöde Fragen

    Zitat

    Kein Kehlbiss - kein Wolf. So einfach ist das in Bayern....
    - Main-Post

    Passt gerade ganz gut dazu:


    Wolfsbeauftragte nimmt Probe von gerissenen Tieren, Ergebnis nach Wochen und vielen, vielen Nachfragen: Fuchs
    Der örtliche Nutztierarzt hat vorher ebenfalls Proben genommen und über ein anderes Labor auswerten lassen. Ergebnis: Wolf


    :hust:



    Kann das natürlich nicht per offizieller Quelle belegen, leider. :verzweifelt:


    Soweit ich weiß, wird daran aber weiter gearbeitet. Der Ta ist aus Sicht der Behörden ein ziemlich unbequemer Vertreter. |)

    Wolf reißt Kälbchen im Stall

    Zitat

    Als Tierpfleger Karsten Haschenz zu Schichtbeginn morgens um 5.30 Uhr die Stalltüren aufschließt und Licht anmacht, herrscht ein ziemliches Durcheinander in den Buchten. Die Tiere sind unruhig, aggressiv, brüllen und drängen sich aneinander. Den Grund dafür bemerkt Karsten Haschenz dann auf den zweiten Blick: Ein Wolf steht mitten auf dem Futtertisch. Der gibt Sekunden später Fersengeld und haut ab in unbekannte Richtung.

    Ob der Stall/Auslaufda jetzt nachts zu ist, oder nicht, kann ich dem Text nicht sicher entnehmen.


    Das sind so die Probleme, die von der Öffentlichkeit in Sachen Wolf und Herdenschutz kaum wahrgenommen werden. Den ersten Artikel dazu hatte ich hier auch eingestellt. Neuland-Bio-Rinderhalter bekommt das Neuland aberkannt, weil er seine Rinder zum Schutz vor dem Wolf frühzeitig aufgestallt hat und somit die Weidetage nicht einhalten konnte. Neuland zeigt sich unnachgiebig:
    Wirft Rinderzüchter das Handtuch? | Suderburg


    LG, Chris

    Zitat von Nathy

    Wolfsbeauftragte nimmt Probe von gerissenen Tieren, Ergebnis nach Wochen und vielen, vielen Nachfragen: Fuchs
    Der örtliche Nutztierarzt hat vorher ebenfalls Proben genommen und über ein anderes Labor auswerten lassen. Ergebnis: Wolf

    Das eine schliesst ja das andere nicht aus. Kann ja grundsätzlich beides stimmen.


    Mittlerweile nehmen viele Tierhalter eigene Proben. Ein gewisses Mißtrauen lässt sich da wohl nicht leugnen.


    LG, Chris

    Zitat

    Das eine schliesst ja das andere nicht aus. Kann ja grundsätzlich beides stimmen.
    Mittlerweile nehmen viele Tierhalter eigene Proben. Ein gewisses Mißtrauen lässt sich da wohl nicht leugnen.


    LG, Chris

    Klar, das auf jeden Fall, gerade Füchse sind natürlich auch "Nutzer".


    Und zumindest zeitnah war das auch nicht. Der Ta hat direkt beim auffinden der Risse die Proben genommen. Der Wolfsbeauftragte kam 24h später, was -trotz Abdeckung, die auch nur bedingt gegen weitere Einflüsse schützt- natürlich genügend Raum gibt für weitere Verunreinigungen gibt, praxistauglich für sinnvolle Ergebnisse ist das einfach nicht.
    Oder Methode...auch wenn ich solche Spekulationen eigentlich zum kotzen finde. |) Also, dass ich mich da schon selbst dran beteilige. :ugly:

    Zitat

    Wann wohl der erste Hunde-Schutzwesten-Thread im DF kommt?
    561556387563614


    Die Bäche sind halt nicht geschützt.


    LG, Chris

    Ich hatte mal ein deutsches Video dazu gepostet, wo ein Jäger drei Wolfschutzwesten getestet hat.Da war die auch dabei.



    Das oben mit Suderburg. Nunja, da gibt es zwar Wölfe (Truppenübungsplatz Munster ist nicht weit entfernt) aber der Wolfsdruck scheint nicht groß zu sein, habe ich mir sagen lassen. Die Schafsherden sind zumindest völlig ungesichert. Maximal die klassischen 1m Elektronetze. Dementsprechend sehe ich bei DEM Bauern eher ein Überreagieren oder, verzeiht, auch ein Versuch des Weideschonen unter dem Deckmantel von Bio. Mit dem Wolf als Rechtfertigung.

    Zitat von Blessvoss

    Die Schafsherden sind zumindest völlig ungesichert. Maximal die klassischen 1m Elektronetze. Dementsprechend sehe ich bei DEM Bauern eher ein Überreagieren oder, verzeiht, auch ein Versuch des Weideschonen unter dem Deckmantel von Bio. Mit dem Wolf als Rechtfertigung.

    In einem Satz gleichzeitig den Tierhaltern mangelnden Herdenschutz, auf der anderen Seite dann aber eine Überreaktion vorzuhalten..... Ja, was denn nun?


    In Sachen Herdenschutz hat der Neuland-Rinderhalter korrekt gehandelt - der Herbst IST die risikoreichste Zeit für Weidetiere, darauf wird auf Herdenschutz-Veranstaltungen immer wieder hingewiesen. Der Nachwuchs entwickelt zunehmend Hunger, ist aber noch kein guter "Jagdgehilfe", entsprechend gefährdet sind leicht zu erbeutende, weil per Zaun an der Flucht gehinderte Nutztiere. Der Landwirt hat im Vorjahr im Herbst frühzeitig aufgestallt - sobald da auch nur der Hauch eines Wolfsnäschens in der Nähe der Herden ist, ist eine sofortige Reaktion überaus angebracht.
    Niemand, der Weidetiere hält, beendet die Weidesaison gern früher als üblich - denn das ist mit erhöhten Futterkosten verbunden, wenn man den Herrschaften statt Weide dann Rauhfutter vorlegen muss. Das "Weide schonen wollen" ist also erstmal nicht wirklich wahrscheinlich.


    Bisher haben die wenigsten Bio-Verbände sich ihren Mitgliedsbetrieben gegenüber klar positioniert, wie man künftig mit den Anforderungen des Herdenschutzes umgehen will, machen aber gleichzeitig deutlich, dass sich Risse bei den Mitgliedsbetrieben auf die Tierschutz-Klauseln auswirken können. Dass grad Bio-Verbände sich pro Wolf aussprechen, liegt nahe - die Mitgliedsbetriebe dann in Sachen Herdenschutzmaßnahmen auflaufen zu lassen, ist aber nicht die feine Art. Da hat Neuland sich tatsächlich ausgesprochen schlecht dargestellt - entsprechend gross ist der Frust des Landwirts, dem da grad tatsächlich seine Existenzgrundlage flöten geht. In der Mutterkuhhaltung sind die Gewinnspannen ausgesprochen gering - fällt da der Zusatz "Neuland" weg, kann das das AUS bedeuten, weil es sich schlichtweg nicht mehr rechnet. Das ist eine absolute Krise für betroffene Landwirte, der man mit entsprechendem Verständnis begegnen sollte - Unterstützung wäre da angebrachter als Unterstellungen.


    Zitat von Blessvoss

    Nunja, da gibt es zwar Wölfe (Truppenübungsplatz Munster ist nicht weit entfernt) aber der Wolfsdruck scheint nicht groß zu sein, habe ich mir sagen lassen.

    Das Rheinmetall-Rudel z. B. hatte 2017 mindstens 8 Welpen.
    Die Region, um die es da geht, gehört zu den Spitzenreitern in der niedersächsischen Riss-Statistik - ob man da nun tatsächlich von einem "nicht-grossen Wolfsdruck" sprechen kann, stelle ich mal in Frage.




    In Bayern haben wir zwar immer noch keinen Management-Plan der Stufe "Rudel-Bildung" und entsprechend keine Herdenschutzförderung, aber mit Dr. Joswig haben wir zumindest einen Wildtiermanager, der den Kontakt zu den Tierhaltern hält, ihre Probleme kennt, sich regelmäßig mit ihnen austauscht und sie nach seinen - eingeschränkten - Möglichkeiten unterstützt:
    Nürnberg: Experte klärt auf: Nicht jeder Wolf ist ein Wolf - Nürnberg - nordbayern.de



    Kürzlich gab es erst ein Statement des Labors ForGen zu solchen Aussagen:


    Zitat

    Bis zu 24 Stunden nach der Attacke können DNA-Spuren des Wolfs an einem Damwild-Körper nachgewiesen werden“


    Mögliche Wolfs-Attacke bei Krina: Experten finden Schwachstelle am Zaun | MZ.de


    Rasch wiedergefunden das Statement:


    ForGen informiert: Zur Haltbarkeit von DNA-Spuren - ForGen - Forensische Genetik und Rechtsmedizin in Hamburg



    Ich bin ja gespannt, wie sich die Wolfssituation in S-H entwickelt, wenn Dänemark den ASP-Schutzzaun gebaut hat - dann stauen sich die "Durchzieher" vorm Zaun? :lol:


    Wölfe im Norden: Acht Schafsrisse im vergangenen Jahr – KN - Kieler Nachrichten


    Erster bestätigter Wolfsriss im Osnabrücker Umland - für die Tierhalter der Region sind solche Nachweise wichtig:
    Hirschkuh in Belm-Icker gerissen: Erster bestätigter Wolfsriss im Umland von Osnabrück


    LG, Chris

    Das schau ich grad - kann man mal schauen:
    ?mode=play&obj=72890


    Auch wenn ich es in tausend Jahren nicht als Nicht-Toleranz betrachte, wenn ich verdammt noch mal nicht will, dass meine Tiere gerissen werden. Weng leicht machen es sich die Wildschützer da schon manchmal.


    LG, Chris


    @AnjaNeleTeam - da kommt auch das "Wölfe verändern sogar den Lauf der Flüsse" vor.....

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