Echte Wölfe und blöde Fragen

  • m.e. bin ich nicht diejenige göttliche Gestalt,, die Lebewesen ihre Daseinsberechtigung an- oder abspricht.
    Weder Wolf noch Schaf. nicht mal Mücke oder Räudemilbe.
    (oder um beim Tier- und Artenschutz zu bleiben: Gorilla, Elefant, Delfin oder Tiger)


    Allerdings sollte das Miteinander von Sachlichkeit geprägt sein, dann erhöht das auch die Chance drauf, dass es für alle Seiten funktioniert.
    Solange dem Wolf aus ideologischen Gründen entweder null Toleranz oder null Gegenwehr entgegen gebracht wird, klappt das nie.


    Ich finde das dt. "Wolfmanagement" insgesamt inzwischen lächerlich.
    Da werden naheliegende und z.T. bewährte Mittel und Maßnahmen aus ideologischen oder parteipolitischen oder föderalen Gründen abgelehnt etc. Und dabei im Ergebnis allen beteiligten Lebewesen maximales Leid verursacht.


    ...aber Tigerschutz fordern und fördern und sich über Elefantenmörder aufregen...

  • In Bayern wird genauso aufgeklärt, wie überall woanders auch: scheu und Lottogewinn:
    Forchheim, Ebermannstadt, Pegnitz: Trotz Scheuheit: Mehr Wolfssichtungen in der Region - Forchheim - nordbayern.de


    Zitat

    "Wenn Wölfe auf Menschen treffen ducken sie sich",


    Das gehört zu den Dingen, die ich einfach nicht verstehen kann. Warum werden die Menschen nicht vernünftig aufgeklärt?
    Begriffe wie "scheu" passen einfach nicht zu dem Verhalten, das die Wölfe anderswo in D zeigen. Dass die Scheu eines großen Prädators nicht so aussieht, wie die eines Rehs - woher sollen die Leute das wissen?


    Wenn ich meine Aufklärung in klein über HSH hier im Ort so durchführen würde, bekäme ich auch keine Akzeptanz für sie. Ich kann die Menschen nicht mit einem "Die tun Dir schon nix" abspeisen, sondern muss ihnen das an Beispielen genau erklären.


    Warum schafft das das Wolfsmanagement nicht?


    LG, Chris

  • Evtl., weil man die Leute gar nicht auf die Idee bringen möchte, dass Wölfe noch was anderes als scheu sein könnten :ka:


    (oder weil diese nicht scheuen Wölfe nicht ins eigene Weltbild passen :flucht: )

  • Weils immer noch nicht ins Weltbild passt.
    Weil nicht sein kann was nicht sein darf- Bis es zu spät ist. Wird nicht mehr lange dauern.
    Und dann ist Schluss mit Kuschelkurs. Dann wird wieder ausgemerzt.
    so sind wir anscheinend immer noch. Typisch deutsch, romantisch und dogmatisch. Ganz gefährliche Mischung (nicht nur für Wölfe).

  • Also ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Leute, die sich jetzt seit 10 Jahren mit den Wölfen beschäftigen, tatsächlich ahnungslos durch die Botanik stolpern.
    Die unzähligen Berichte, die wir hier (dankenswerterweise zB durch Chris) lesen können, haben die doch sicherlich auch.
    Warum zum Teufel gibt es trotzdem noch immer diese schwachsinnigen Aussagen?
    Ich kapier es nicht!
    LG :ka:

  • Im Endeffekt, so gemein es klingt (und ich bin defintiv nicht dieser Meinung) sind es nur Tiere, die getötet werden. Da ist die Dieselaffäre wichtiger, als die mögliche Existenzgefärdung irgendwelcher Bauern in Hintertupfingen (bewusst ganz übertrieben geschrieben).

  • Es gibt "Knöllchen-Horst" und es gibt "Zaunkontrolle-Thomas" als Vorstandmitglied eines regionalen Naturschutzverbandes - schade, hier halten die Mc`s solche Leute fern, ich würd so jemanden schon mal gern persönlich sprechen:
    permalink.php?story_fbid=417109642076176&id=100013314300055


    Dass bei hohem Schnee und so grossen Herden ein fehlendes Tier nicht sofort auffällt, leuchtet mir zwar durchaus ein, aber ich frage mich, ob man den Tieren nicht was hätte anmerken können? Wobei es tatsächlich grosse rassebedingte Unterschiede zu geben scheint und eine reine Jungrind-Gruppe pauschal eh deutlich lebhafter sein dürfte:
    Bei Jessen: Jungrind fällt vermutlich Wolf zum Opfer | MZ.de


    Dass es an der bisher falschen Aufklärung liegen könnte, auf solche Ideen kommt man wohl nicht? Aber es ist mal wieder so bequem, anderen die Verantwortung in die Schuhe zu schieben:

    Zitat

    Stephan Kaasche hat Erfahrungen mit Wölfen aus mehr als 100 Sichtungen. Ziel ist es zu informieren, um Vorurteile abzubauen. Der 42-Jährige weiß aber auch, wie schwer es die Wissenschaft hat, wenn Menschen resistent gegenüber Aufklärung sind

    Vielleicht sollte man einfach mal ein paar "scheu" und "Lottogewinne" weglassen und sich neue, vernünftige Texte ausdenken?
    SZ-Online: Anwohner sollen Wolfssichtungen melden


    Wie schon geschrieben, ich mach das hier "in klein" mit den HSH ja nun auch. Da muss man sich halt weng mehr ins Zeugs legen, damit auch Leute, die sonst nichts mit Hunden zu tun haben und das eigetnlich auch gar nicht wollen, problemlos verstehen können, dass ihnen von den Mc`s keine Gefahr droht. Da kann ich schon froh sein, wenn ich die Bereitschaft zum Zuhören von denen bekomme.


    LG, Chris

  • Ich hab mal eine blöde Frage. ;)


    Wie reagieren Wölfe in der Regel auf provokative Hunde?
    Ich hab hier ja so einen zum Pöbeln.. neigenden, im Zweifel offensiven Groeni und ich bin nicht sicher ob wir nicht neulich bei Bassum mit ihm direkt an einem Wolfsbau vorbei gekommen sind...
    Da wir den Sommer über recht viel mit ihm wandern und dabei zum Teil auch zelten wollen, frag ich mich grad schon, ob ich eher wolfreiche Gebiete (insbesondere mit Ayu?) eher meiden sollte?
    Ich kann ja dann zB nicht ausschließen, dass wir unser Zelt mal versehentlich im "Vorgarten" eines Rudels aufschlagen...
    Wildschweinspuren erkennt man ja recht leicht. Aber die von Wölfen vermutlich doch eher nicht.


    Kann man da so pauschal etwas zu sagen?

  • Auf den ganz ersten Seiten des Threads hatte Dragonwog mal eine Studie begzüglich Lautäußerungen verlinkt. Vielleicht guckst Du mal, ob es die an der Stelle noch gibt. Wölfe reagieren auf Lautäußerungen und da insbesondere auf hohe Töne. Ich würde das Risiko schlicht nicht eingehen. Klappe halten sollte besser angesagt sein.


    Aber egal, ob Hund quäkt oder nicht... Ich würde im Wolfsrevier nicht mit Hund wildcampen (klang jetzt so). Ich finde zwar sowieso schon immer, dass man mit Hund abseits des Weges nichts zu suchen hat, aber in Wolfsrevier würde ich das überhaupt nicht mehr empfehlenswert finden. Und wenn es von Wolf auch toleriert wird, dass man Durchzügler ist, heißt das noch lange nicht, dass man sich auch häuslich niederlassen darf. Das würde ich echt nicht machen. Einfach so aus dem Bauch heraus. Ist ja ein bißchen so, als würde Nachbars Rüde sich mal eben in unseren Garten legen und ein Schläfchen halten. Da hätten die Collies auch so gar kein Verständnis für.

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