Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Da stimme ich dir zu - allerdings kann sogar mein Hund noch Kaninchen jagen und vielleicht - mit etwas Übung - auch erwischen. Das Jagen ist ja genetisch sehr fest verankert (was ja der Fluch vieler Hundehalter ist). Deswegen denke ich nicht, dass Wölfe hungrig bleiben.
    Allerdings, da der Nutztierriss deutlich effektiver und bequemer ist, werden diese Wölfe wohl doch wahrscheinlich eher auf Nutztiere als auf Wildtiere zurückgreifen, wenn sie die Gelegenheit haben... :verzweifelt:

    Die frage ist wie viel ist davon tatsächlich Genetik und wie viel erlernt. Nicht umsonst sind auch Wölfe als Welpen extrem verspielt, eine Vorbereitung auf das was danach kommt.. Es kann gut sein dass der Wolf per se weiß was er zu tun hat, aber dann das umsetzen... Jungwölfe üben und üben das Jagen, das fällt ihnen nicht in den Schoß.


    Und welcher Wolf übt schon wenn er mit einem Hops im geilsten Buffet (Schafherde) ever steht?

  • Im Grunde ist es von Beginn der neuen Wolfszeit so, dass vieles angenommen und für wahrscheinlich gehalten wird. Aber mit Sicherheit irgendwas sagen (nie!) kann niemand. Bergen hat schließlich auch ein Rudel, was von Vollgeschwistern gegründet wurde. Kommt auch nie vor. Wölfe machen sowas nicht.


    Bezüglich Beutetier und Beutegreifer denke ich, dass Wölfe natürlich einen Unterschied machen. Eben den, was gerade verfügbar ist und was dann in der Kosten-Nutzen-Rechnung am besten abschneidet. Wehrhafte Beute birgt halt mehr Risiko. Flüchtende Beute bedeutet höheren Energieaufwand.
    Ich glaube nicht, dass Wölfe lostraben, um mal eben einen Menschen, der gemütlich durch den Wald spaziert, anzuknabbern. Wenn so etwas passiert, wird wohl eher ein Konflikt vorangegangen sein. Z.B. ein Jäger auf der Nachsuche oder ein Hundehalter oder sowas.


    Ich denke auch immer noch, dass die Mehrzahl der Wölfe momentan nicht darauf aus ist, Hunde zu fressen. Aus Einzelfällen kann man nicht darauf schließen, dass es alle tun. Was allerdings auch nicht bedeutet, dass man das Risiko verneinen sollte. Es schadet definitv nicht, Vorsorge zu betreiben und sich der Möglichkeit bewußt zu sein.

    Gleichzeitig meinte er aber : wenn man einem Wolf sieht, Kinder an die Hand nehmen, Hunde an die kurze Leine und langsam weggehen. Er hält nix von groß machen und stehen bleiben. Das ist nur bedrohend. Und da reagieren Wildtiere unter Umständen.

    Natürlich, sehe ich auch so. Wenn man sich "groß macht" oder sonstwas begibt man sich direkt in den Konflikt mit dem Wolf. Was der Wolf dann machen wird, weiß man nicht. Meine Einstellung ist trotzdem bisher, dass ich meinen Lebensraum nicht einfach so hergeben will. Das ist ja dann wieder das, was als purer Egoismus dargestellt wird. Aber für mein Empfinden landen wir sonst wirklich bei Stadtmauern. Wenn dem Wolf immer nur ein Weichen geboten wird, wird er mMn auch nur lernen, dass er eben der King ist und bestimmt, wo noch irgendwer anders sich aufhalten darf. Das ist nicht mein Ziel. Meinetwegen, aus Hundehaltersicht, darf er gerne da im Wald rumhempeln und uns auch gelegentlich begleiten. Das ist schon ein komisches Gefühl, weil sich im Hinterkopf dann so Dinge abspielen, wie: überlegt der gerade, ob er eine Chance hat, weil Geordy heute humpelt? Sieht der, dass ich total k.o. bin? Etc.pp. Ich weiß ja nicht, ob er vielleicht schon analysiert, wie die Kosten-Nutzen-Rechnung aussieht. Aber meinetwegen: soll er tun, damit komm ich zurecht. Ich will aber keinen Wolf oder gar mehrere Wölfe, die meinen, mich aus dem Wald zu treiben oder in Hundehintern zu beißen. Das gibbet nicht und das werde ich auch so kommunizieren und nicht einfach weichen oder die linke Wange hinhalten.


    Diese Tabelle hier habe ich nicht geprüft. Ich weiß nicht, ob diese Zahlen da alle stimmen. Aber in Etwa wird das schon hinkommen. Von daher macht die schön klar, warum es hier in D zwangsläufig zu mehr Konflikten kommen muß.
    https://www.facebook.com/photo…2544776443&type=3&theater

  • Grundsätzlich darf man in Notwehr einen Wolf abschiessen, der den Jagdhund angreift - die Frage bei dem Fall in Schweden ist aber, inwieweit da ein Plan hintersteckte:
    Schwede steht nach Wolfsabschuss vor Gericht - Blog Natürlich Jagd


    Langhaarige Tierhalter haben den entscheidenden Vorteil, dass man Einmachgummis auch ganz prima als Haargummi nutzen kann. Wie komm ich denn jetzt da drauf??? =)


    NS, LK Cloppenburg, Garrel - Kalb gerissen, die Spurenlage ist nicht eindeutig, keine 50 km bis Barnstorf genügt da nicht:
    Vorfall In Wardenburg Wardenburg/Garrel: Wurde Kalb


    LG, Chris

  • Zum Räudewolf in Sachsen:
    Leipziger Internet Zeitung: Die Auskunft des Umweltministeriums zu Abschussgenehmigung und Laborbefunden des toten Wolfes – L-IZ.de


    6_Drs_12030_1_1_1_.pdf


    Ich glaub, das hatten wir schon - 2 kurze Videos zu den Wolf-und-Zaun-Forschungen der Agridea, ab Minute 6:
    Sendung 19.45 Uhr - SWR Aktuell Baden-Württemberg - SWR Mediathek
    Gehegewölfe - das sollten sie mal mit Goldie und Co machen....



    In NRW gehts aber wirklich jetzt mit Voll-Dampf los - Wesel, Wolf am Rheindeich gesichtet:


    Sichtungsmeldungen verdichten sich: Passanten sahen den Wolf auf dem Rheindeich in Haffen-Mehr! - Wesel - lokalkompass.de



    Interessantes Detail aus Niedersachsen - im Wolfsmonitoring ( Wolfsmonitoring: Totfunde ) ists noch nicht drin, hier steht, dass der vom Zug überfahrene Wolf in Barnstorf ein Welpe war:


    Tote Wölfe in Niedersachsen | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz


    Also kanns ja mit der Zucht von Zaunspringern lustig weiter gehen.


    LG, Chris

  • Ach, der Wolfsbeobachter meinte übrigens auch, dass seit Dezember 5 Wölfe alleine in Niedersachsen an Straßen oder Gleisen ums Leben kamen. Und das sich die Wolfspopulation selber reguliert, wenn es zu eng wird. Laut ihm leben in Niedersachsen aktuell etwa 160 Wölfe, in Deutschland etwa 460-480.

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