Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich glaube, Wölfe haben einfach durch jahrtausende lange Selektion gelernt, dass Menschen mit "AUA" verknüpft sind.
    Jeder, der nicht schnell genug flüchten konnte, hatte halt den Darwin-Award gewonnen und keine Chance mehr, seine kühnen Gene weiterzugeben.
    Jetzt züchten wir aber systematisch freche Schnösel heran, die rasch lernen: Oh, Menschen haben die leckeren Schafe/Kälber/Fohlen im Angebot - viel besser als wehrhafte Schweine, schnelle Rehe und missmutige Hirsche mit scharfen Klauen und spitzen Geweihen!
    Und - irgendwann - vielleicht - wird auch Rotkäppchen mal versucht ...
    Dann aber - versprochen! - ist die Kacke so richtig am Dampfen!
    LG

  • Im Endeffekt wird es, wenn es so weitergeht wie bisher, mit dem Totalabschuss aller Wölfe enden. Weil es irgendwann eskalieren wird und Mensch nicht imstande ist rational zu denken wenn was passiert ist (siehe "Kampfhunde".. da war es auch 1 Hund der das Fass zum Überlaufen brachte)



    Die Frage ist nur wie viel Unheil die Wölfis bis dahin noch stiften werden. Allein bei dem Rudel dass sich nur von Weidevieh ernährt wird mir heiß und kalt. War das nicht ein Wurf der die Elterntiere verloren hat? Das bedeutet doch dass sich dieses "Rudel" in spätestens 2-3 Jahren auflösen wird, wenn nicht früher. Und die dann alle weitere Viehreißende Rudel gründen werden....

  • @Lendril - Du meinst sicher das Cuxland-Rudel, bzw. den Rest davon, die Fähe wurde erschossen und ich glaub der Rüde war plötzlich unauffindbar, steht aber im Monitoring-Bericht bestimmt drin.


    Das Problem ist, dass das nicht das einzige Rudel ist, das sehr viele Weidetiere reisst - ebenfalls berüchtigt ist das Goldenstedter Rudel und auch das Rosenthaler Rudel in Sachsen, wobei Letztere auch ausgesprochen hochgerüstete Herdenschutzmaßnahmen überwinden. Ob es in D überhaupt ein Rudel gibt, das noch nie Nutztiere gerissen hat, weiss ich nicht, ich glaubs aber nicht. Der Hang, sich an bequemer Beute zu bedienen, steckt halt im Wolf drin - soviel Verständnis hab ich da schon für, deshalb bin ich für mich ja so hinterher, dass die Politik in Sachen Herdenschutz-Förderung endlich aus dem Quark kommt und von diesen Teilzeit-Förder-Almosen weg hin zur Förderung aller Herdenschutzmaßnahmen.


    Ich finde genau wie Du, dass grad die, die JETZT noch den Wolf so extrem schützen, weit mehr Akzeptanz-Schaden anrichten, als das eher pragmatische Wolfsbefürworter, die zugeben, dass ab und an ein Abschuss von schwierigen Tieren (sei es bei zu dichter Nähe am Menschen oder sei es beim Überwinden von Herdenschutzmaßnahmen) dem Wolf an sich tatsächlich mehr helfen könnte.




    Ich frage mich immer ganz praktisch, was wohl mit den ausgelegten Untergrabungs-Schutz-Schürzen passiert, wenn man solche Nachbarn hat, wie ich, die den Randstreifen (der mir gehört) jedes Jahr um ein paar Zentimeter schmäler pflügen.....und ich frage mich auch, wie man diese Stellen mähen soll? Irgendein Stück Draht wird da im Laufe der Zeit immer rausspicken.
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    Das Foto ist von einer Wikiwolves-Aktion:
    ?type=3&theater


    Vermutlich noch jemand, an dem man sich künftig gewöhnen muss:
    Goldschakalprojekt Österreich


    LG, Chris

  • Zum Glück wusste der Hund, wie man über einen Zaun springt, die Jungwölfe wohl (noch) nicht...


    Und nochmal zum Thema "Wölfe und andere Beutegreifer":
    da habe ich gelesen, dass z.B. Kojoten auch von Wölfen angegriffen werden (= Konkurrenz vertreiben und Beute machen)

  • ich denke, so hart es klingt, den einen oder anderen riss kann man einfach nicht verhindern... sei es durch Unachtsamkeit, dussel oder Dummheit. Über kurz oder lang werden viele viehhalter aber entweder aufrüsten oder das Handtuch werfen denke ich...


    Aber das Cuxhavener Rudel ist ja in dem Punkt ein Haufen Spezialisten die wahrscheinlich besser sind im nutzvieh-riss als im jagen an sich. Und das werden die weitergeben!


    Schwierig wird es wenn die selber Rudel gründen und nie das jagen von wild Lehren. Na wie auch wenn sie es kaum tun (eventuell auch gar nicht richtig können). Dann laufen bald ausgehungerte Wölfe herum die zu doof sind ein Kaninchen zu erwischen.. beruhigender Gedanke-nicht!

  • Wir waren gerade im Wisentgehege in Springe. Dort ist auch ein Wolfsberater und Timber- und Polarwölfe.
    Er hat nur wenig wirklich gute Sachen gesagt, nämlich dass man keine Lebensmittel in die Gegend werfen soll, bloß nicht anfüttern soll und das die Bundesländer viel mehr Geld für Herdenschutz zur Verfügung stellen sollten.
    Ansonsten hat er die meiste Schuld auf Nutztierhalter geschoben, die es den Wölfen viel zu einfach machen, weil nix vernünftig geschützt wird. Und das im Prinzip sämtliche Negativszenarien nur von der Presse erfunden sind, weil sie sich aktuell gut verkaufen. Und ein Wolf würde nie einen Menschen angreifen. Gleichzeitig meinte er aber : wenn man einem Wolf sieht, Kinder an die Hand nehmen, Hunde an die kurze Leine und langsam weggehen. Er hält nix von groß machen und stehen bleiben. Das ist nur bedrohend. Und da reagieren Wildtiere unter Umständen. :ugly:


  • Schwierig wird es wenn die selber Rudel gründen und nie das jagen von wild Lehren. Na wie auch wenn sie es kaum tun (eventuell auch gar nicht richtig können). Dann laufen bald ausgehungerte Wölfe herum die zu doof sind ein Kaninchen zu erwischen.. beruhigender Gedanke-nicht!

    Da stimme ich dir zu - allerdings kann sogar mein Hund noch Kaninchen jagen und vielleicht - mit etwas Übung - auch erwischen. Das Jagen ist ja genetisch sehr fest verankert (was ja der Fluch vieler Hundehalter ist). Deswegen denke ich nicht, dass Wölfe hungrig bleiben.


    Allerdings, da der Nutztierriss deutlich effektiver und bequemer ist, werden diese Wölfe wohl doch wahrscheinlich eher auf Nutztiere als auf Wildtiere zurückgreifen, wenn sie die Gelegenheit haben... :verzweifelt:

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