Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ganz furchtbar.


    Das war am vergangenen Sonntag. TA nicht erreicht, Amts-TA nicht erreicht.


    Ich muß den wohl noch 3mal lesen, bis ich verstehe, was da genau in welcher Reihenfolge passiert ist.

    Was für eine grauenvolle Geschichte. Risse in 2 Herden gleichzeitig und dann dieses "Amts-Theater". Tierärzte, die sich wirklich mit Schafen auskennen, sind rar gesät, das weiss ich aus dem Schafforum, wenn aber der Schafhalter selbst grundsätzlich die Fähigkeit zur Nottötung hat und das vom Amt verboten wird, wird in solchen Momenten für mich der Tierschutz ad absurdum geführt. Da packt einen das kalte Entsetzen. Und dann kommst Du fix und alle zur 2. Herde und stellst fest, dass die Wölfe auch da zugeschlagen haben. Ich kann mir das nur ansatzweise vorstellen, wie man sich da fühlt, aber selbst der Ansatz genügt mir, um mich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Ich will sowas nicht erleben müssen.

    dann hab ich das wohl sofort und erfolgreich verdrängt

    Sei froh, das spricht für Deinen gesunden Überlebensinstinkt. :lol:
    Wie schon geschrieben - Ton aus und nur auf den Hund achten, dann gehts ganz gut. :D


    Ob sich das in Walsrode am Steakhouse als Fake rausstellt - ich bin ja gespannt.
    Nicht, dass noch Kochgerüche als Anfüttern gelten und wir künftig alle nur noch kalt essen dürfen.


    Hier schneits grad wirklich massiv, hoffentlich machen wir den Alpen mit den 2 Metern Schnee keine Konkurrenz - in Kombination mit dem angekündigten Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 140 km/h macht einen das in Sachen Herdenschutz dann noch so richtig kirre. Ich hab gestern noch ganz ratlos zum Liebsten gesagt: "Ich weiss gar nicht, wann das umgeschaltet ist von "Hurra es schneit, wie geil, Pony vor den Schlitten gespannt, Hunde geschnappt oder wahlweise die Schneeketten auf den Offroader" hin zu - Määääh, es schneit schon wieder, so ein Schei.....". Da sagte er kurz und treffend: "Das war, als Du 2015 den Pfotenabdruck auf dem Treibweg gefunden hast." Ja, das passt. Aus Herdenschutz-Sicht ist der Fichtelgebirgswinter eine einzige Katastrophe.


    LG, Chris

  • Was ist das für ein offizielles Herdenschutz-Projekt, wenn der zum Testen zur Verfügung gestellte Zaun nur für 3 Seiten der Fläche reicht - also wirklich, da fällt einem ausser einem verächtlichen Nasenschnauben nix mehr zu sein:
    Ein Zaun gegen den Wolf in Karow


    Den Vorschlag des Geschäftsführers der Agrargenossenschaft Karow, sich rein auf Entschädigungen zu beschränken, finde ich allerdings mindestens genauso daneben.




    Toter Wolf von A27 stammte aus dem Rudel Cuxhaven | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
    Bei aller Empathie auch für das Lebewesen Wolf bin ich so ehrlich, zuzugeben, dass ich beim Lesen gedacht habe "gut, einer weniger vom Cuxlandrudel, der auf seiner Wanderschaft auch hier unten landen könnte." Ich will weder die Thüringer Hybriden abkriegen, noch Exemplare aus Rudeln, die sich bereits bestens mit Rinderrissen auskennen.


    Sachsen:
    Pumpak bleibt spurlos verschwunden


    B-W:


    Korntal-Münchingen: Am Stadtrand Wolf gesehen? - Landkreis Ludwigsburg - Stuttgarter Nachrichten



    LG, Chris

  • Was für eine grauenvolle Geschichte. Risse in 2 Herden gleichzeitig und dann dieses "Amts-Theater". Tierärzte, die sich wirklich mit Schafen auskennen, sind rar gesät, das weiss ich aus dem Schafforum, wenn aber der Schafhalter selbst grundsätzlich die Fähigkeit zur Nottötung hat und das vom Amt verboten wird, wird in solchen Momenten für mich der Tierschutz ad absurdum geführt. Da packt einen das kalte Entsetzen. Und dann kommst Du fix und alle zur 2. Herde und stellst fest, dass die Wölfe auch da zugeschlagen haben. Ich kann mir das nur ansatzweise vorstellen, wie man sich da fühlt, aber selbst der Ansatz genügt mir, um mich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Ich will sowas nicht erleben müssen.

    Das wußte ich nicht, dass "Schaf-TA" selten sind. Deshalb hab ich auch nicht kapiert, warum er nicht einfach irgendeinen TA gerufen hat. Davon haben wir ja genug. Davon abgesehen, find ich es aber trotzdem ein Unding, dass er das notfalls nicht selbst machen darf. Und: wenn das Amt verfügt, dass die Tierhalter in solchen Fällen selbst nicht handeln dürfen, dann haben die gefälligst rund um die Uhr erreichbar zu sein! Kann doch nicht sein, dass die dann einfach Sonntag machen und niemand erreichbar ist.


    Man erinnere sich in dem Zusammenhang an den Wolfskrankenwagen für satte 10.000 Euro. Sowas haben wir, das ist wichtig!


    Ob sich das in Walsrode am Steakhouse als Fake rausstellt - ich bin ja gespannt.
    Nicht, dass noch Kochgerüche als Anfüttern gelten und wir künftig alle nur noch kalt essen dürfen.

    Ich auch. Aber der Fake-Verdacht hing wohl an der sichtbaren Weihnachtsbeleuchtung auf dem Bild und da hat jetzt schon jemand gesagt, dass die noch hängt. Wundert mich auch nicht, unsere hängt auch noch.


    Das Ostenholzer-Rudel wohnt Luftlinie so ziemlich in der Mitte zwischen Winsen und Walsrode. Wenn die hier also rumlaufen, wundert es nicht, wenn sie auch in Walsrode rumlaufen.

    Da sagte er kurz und treffend: "Das war, als Du 2015 den Pfotenabdruck auf dem Treibweg gefunden hast." Ja, das passt. Aus Herdenschutz-Sicht ist der Fichtelgebirgswinter eine einzige Katastrophe.

    Vorbei die schönen Tage, ist schon richtiger Mist.
    Ich kann nur die Daumen drücken und Dir wünschen, dass es nicht ganz so Dicke kommt oder die Wölfis im Schnee stecken bleiben.

  • Das wußte ich nicht, dass "Schaf-TA" selten sind.

    Ich denk mal, beim Nutztier Schaf ists noch schwieriger als beim Nutztier Rind, was die Möglichkeit zu ausführlichen und entsprechend kostenintensiven tierärztlichen Behandlungen und gleichzeitig die Einhaltung von betriebswirtschaftlichen Aspekten angeht, deshalb ists für die TÄ im Normalfall wenig praktikabel, sich auf kleine Wiederkäuer zu spezialisieren.


    Als Tierhalter in NS würde ich immer die Vermutung äussern, dass da hinten auf dem Feld wohl ein verletzter Wolf liegt..... :pfeif: Dann kommen sie sicher etwas schneller.
    Dass das doch nur die Mutter aller Maulwurfshaufen war - mei, auf die Entfernung kann man sich schon mal täuschen, oder nicht?


    LG, Chris

  • Hach, wieder perfekter Umgang mit einem scheuen Wolf.


    Die "Tat" laut Artikel:

    Zitat von Fotograf

    „Als ich von der Verdener Straße auf die Oskar-Wolff-Straße abbog, sah ich das Tier. Ich dachte erst, es sei ein Husky. Da habe ich angehalten, um zu schauen, ob der jemand gehört. Beim Näherkommen habe ich gesehen, dass es ein großer Wolf ist. Ich habe spaßeshalber 'Ey‘ gerufen, weil ich sehen wollte, was er macht.“ Der Wolf habe ihn daraufhin angesehen. „Ich beschloss, ein Foto zu machen. Am liebsten hätte ich ein Video gemacht, aber ich war zu aufgeregt. Das war ein beeindruckendes Tier, sehr groß, aber auch sehr schön.“ Als er das Bild gemacht habe, sei der Wolf auf ihn zugelaufen. „Da bin ich losgefahren, und der Wolf lief noch einige Meter hinter mir her.“


    Ich dreh mich gleich im Kreis :rollsmile:

  • Tja, normale Bürger beschäftigen sich halt nicht mit dem Verhalten dem Wolf gegenüber. Die sind ja schon mit Kühen überfordert, wie wir vor ein paar Seiten festgestellt haben - wie soll das jetzt mit etwas zu wenig scheuen Wölfchen funktionieren?

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