Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wobei seine ausgebüchsten Tiere ja nicht seine Schuld waren. Das waren böse Leute, die den Zaun manipuliert haben. Wußtet Ihr das etwa noch nicht?

    Dann muss er seinen Zaun häufiger kontrollieren, die Hunde behirten oder eben HSH einsetzen. :klugscheisser: :lol:



    keine 5km Luftlinie von meiner alten Heimat.

    Wenn Ihr erst in ein paar Jahren wieder zurück nach D kommt, ist das überall so, bloss dass man die "5" durch eine 0,02 ersetzen kann.... |)


    Noch ein paar Fundstücke:
    AbL warnt vor Verharmlosung der Wolfsproblematik – Celler Presse


    In Bayern ist trotz mindestens zweier nachgewiesener residenter Wolfspaare und zunehmender Ausbreitung von Einzelwölfen mit residenten Vertretern immer noch nicht die nächste Stufe des Managements ausgerufen, sprich, Tierhalter, die bereits auf Herdenschutz setzen, tun dies komplett auf eigene Kappe und Kosten - wieder einmal wartet ein Bundesland mit einsetzenden Förderprogrammen so lange, bis die Wölfis sich an den Geschmack von Schaf und Co gewöhnt haben. Danke, auch.:
    Ankunft im Landkreis - Der Wolf - ein Problem - Bad Tölz-Wolfratshausen - Süddeutsche.de
    Bayern bietet je nach Region verschiedene sehr hohe Level an Herdenschutzschwierigkeiten - warum wird es den Tierhaltern nicht ermöglicht, sich mit ein wenig Vorlaufzeit und gesellschaftlicher Unterstützung auf die Wölfe vorzubereiten? Ein, zwei Blicke in Bundesländer, die mit Wölfi schon länger zu tun haben, hätten doch da vollkommen genügt.


    LG, Chris

  • Wenn Ihr erst in ein paar Jahren wieder zurück nach D kommt, ist das überall so, bloss dass man die "5" durch eine 0,02 ersetzen kann....

    :p :stock1:


    Noch ein Grund mehr, hierzubleiben... :fear:

  • Ok, auf dem Foto sieht es ja so aus, als wären da auch die vorhandenen Reihen ausgetauscht worden (die Knoten im Seil :shocked: ) und es ist auch ein Weidezaungerät installiert worden (wo war das vorher??), aber ein Drama in 12 Akten, das allein überhaupt nicht zu bewältigen gewesen wäre, wie es im Text steht, ist das nun wirklich nicht. Es ist gut, dass geholfen wird, wenn Hilfe benötigt wird, aber da so ein medienwirksames Spektakel draus zu machen, fällt dann doch in die Rubrik "niedlich".


    LG, Chris

  • Aber Chris, das sind doch 4 Litzen!
    Die sorgen garantiert dafür das der Wolf draußen bleibt und so 4 Litzen sind doch enorm viel! Und die Studentin musste ganz alleine Löcher in die Pfähle bohren...


    Komisch das dann wohl doch nur eine Litze mehr als vorher im Artikel steht. Also gabs vorher 3, die Nabus habe die 4te angebracht.


    Aber dennoch, mal eben 1000 Euro für 1 Litze und neue Stromversorgung, für 800 Meter. Und die meisten Leute haben das auch nicht mal eben in der Portokasse liegen.

  • Auch wenn es natürlich Echte Wölfe und.... heißt.
    Ich habe heute jemanden mit einem Tamaskan kennengelernt.
    Das war ein atemberaubend schöner und auch sehr offener und freundlicher Hund.


    Tamaskan (falls es jemand nicht kennt)


    Der wird bestimmt eine Menge Freu(n)de mit seinem Hund haben. Ich warte noch darauf daß in den Zeitungen dann Schlagzeilen wie: "Wolf gesichtet!Oder war es nur ein Tamaskan?" auftauchen.

  • Noch ein paar Fundstücke:
    AbL warnt vor Verharmlosung der Wolfsproblematik – Celler Presse

    Den Artikel find ich gut.

    Es ist gut, dass geholfen wird, wenn Hilfe benötigt wird, aber da so ein medienwirksames Spektakel draus zu machen, fällt dann doch in die Rubrik "niedlich".


    Aber dennoch, mal eben 1000 Euro für 1 Litze und neue Stromversorgung, für 800 Meter. Und die meisten Leute haben das auch nicht mal eben in der Portokasse liegen.

    Ja, als ich gestern am Küchentisch saß und das las, hab ich gedacht, dass das so richtig toll einfach klingt. Dass die 1000 Euro für 800 Meter sind, ist mir z.B. entgangen. Ich hab mir nur gedacht, dass es doch niemals sein kann, dass die ihre gesamten Pferdeweiden für das Geld hochrüstet. Aber so klang der Artikel für mich: nimm 1000 Euro, ruf kurz mal den Nabu an und dann rocken wir mal eben in einem Tag den gesamten Wolfsschutz.


    Das läuft dann wieder darauf hinaus, dass es heißt, die Leute wollen ihre Tiere nicht schützen. Ist schließlich doch ein Klacks, also kann es nur am Wollen liegen.



    An Ostern war ich einen Spaziergang nur mit den Collies unterwegs und bin dann eine sonst eher gemiedene Strecke abgelaufen und hab mal geguckt, was da so mit den alten Schafweiden (da waren schon vor 40 Jahren Schafe drauf) passiert ist. Nun, da sind ganz offensichtlich schon länger keine Schafe mehr drauf und es sieht auch nicht so aus, als kämen noch mal welche. Der vorhandene offene Stall ist nämlich halb zusammengebrochen und dümpelt da so vor sich hin. Aber ich wüßte auch nicht, wie man diese Flächen wolfssicher einzäunen könnte. Sie liegen unterhalb des Weges. Selbst mit 180cm-Zaun könnte Wölfi da reinhupsen und wahrscheinlich locker durch den querenden Bach wieder abhauen.
    Solche Flächen wird es ja auch andernorts geben. Also gehen auch Weideflächen verloren, die man ja auch erstmal ersetzen muß, die man vielleicht nicht vor Ort findet, etc. Alles längst nicht so einfach.

  • Dass die 1000 Euro für 800 Meter sind, ist mir z.B. entgangen

    Wenn man verschiedene Artikel dazu liest und sich die Bilder dazu anschaut, wird es eher noch verwirrender. :lol:


    Auf einigen Bilder sieht man das teurere Pferde-E-Seil, das für längere Strecken (da kommts ja auf die Ohm-Zahl, den Widerstand des Leiters an) schon sehr teuer ist - bei Pferden, grad auf Fohlenweiden, nimmt man das wegen der besseren Sichtbarkeit. Pferde sind wegen ihres grossen Temperaments etwas schwieriger und teurer einzuzäunen, als ruhigere Tierarten.
    Auf anderen Bildern sieht man wieder die günstigere Litze. Oder verknotetes Breitband. Ein Multi-Kulti-Zaun sozusagen.
    Die Hälfte von dem Geld dürfte für das Weidezaun-Gerät plus Zubehör draufgegangen sein - wobei ich mich immer noch frage, wie das vorher gehandhabt wurde, denn der vorhandene Zaun sah ja schon nach E-Zaun aus.



    Solche Flächen wird es ja auch andernorts geben. Also gehen auch Weideflächen verloren, die man ja auch erstmal ersetzen muß, die man vielleicht nicht vor Ort findet, etc. Alles längst nicht so einfach.

    Ja, das kommt zu allem anderen auch noch dazu.
    Ich hab hier ja auch Hanglage mit Böschungen - neben den Schneewehen im Winter, die mal eben 3/4 des Zauns "verschlucken", ist das eine ziemliche Herausforderung zum Einzäunen.


    Hier noch ein Kommentar von Frau Radinger zu Woflsrissen in Siedlungen:
    Sachsen: Wolfsübergriffe auf Schafe in Siedlungen - Elli H. Radinger


    Wolfsberater-Ausbildung in NRW:
    Faszination Isegrim : Den Fährten der Wölfe auf der ...


    Solche Aussagen machen mir Mut: |)


    Zitat

    Das Thema findet Grube auch spannend, weil sich noch nicht absehen lässt, was die Rückkehr der Wölfe nach Nordrhein-Westfalen dem Kreis Coesfeld bringen wird.

    Mein Vorschlag für Spannung wären ja eher Kinder-Überraschungseier. :lol:
    Oder die Yps.


    LG, Chris

  • Nochmal ein Text von U. Wotschikowsky:
    Wölfe in der Nähe zu Menschen


    In Österreich am TÜP Allentsteig gibts auch ein 20-köpfiges Rudel:
    Wölfe stehen verstärkt unter Beobachtung - noe.ORF.at


    Ich glaub, ich brauch die Abby doch deutlich eher als geplant - wenn man bei so grossen Rudeln viele Hunde braucht, bleibt einem ja nichts anderes mehr übrig, als sie selbst zu rekrutieren.
    Ich weiß grad gar nicht, wann die ersten Wölfe am TÜP Allentsteig bekannt waren - aber die Zahl 20 scheint schnell erreicht zu sein.


    Frank Faß
    „Lösungen nicht von heute auf morgen realisierbar“ | Nordkreis | Lokales | DIE HARKE


    Naja, "von heut auf morgen" erwartet ja auch keiner, aber wie lange ist der Wolf doch gleich wieder zurück in D? :muede:


    LG, chris

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