Echte Wölfe und blöde Fragen

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    jo, hier ist auch ein Truppenübungsplatz in der Nähe. Da hängen die Wölfe ab. Scheint doch ruhiger dort zu sein, als man sich vorstellt.


    Naja. Erst vorgestern hats hier geknallt, dass Geordy sicherheitshalber zu meinem Mann in den Sessel gehuepft ist. Und wir haben unseren Rendezvous-Platz ja nicht mitten auf dem TPUe ;) Die Wolfs-Welpen, die da aufwachsen, duerften abgehaertet sein gegen Knaller jeglicher Art.

  • Hey,
    Wenn du mehr über Wölfe erfahren willst, kann ich dir die Bücher von Elli Radinger empfehlen. Die sind wirklich informativ und man lernt viel über den Unterschied zwischen freilebenden Wänden und Gehegewölfen.

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    Hast du dir das gut überlegt? Meiner Meinung nach ist das eine massive Körperverletzung, für deinen eigenen Hund.



    Wieso ist das Körperverletzung ? (Als ob ich meinem Hund je etwas schädliches zufügen würde.... :hust: )
    Jagdhunde werden auch "schussfest gemacht ".
    Mein Hund ist mit
    Dröhnender Kettensäge , fallenden Bäumen, Ästen , großen Häckslern , in alten lauten Landrovern
    riesigen Mittelaltermärkten mit Bands, Fantasiewesen auf Stelzen, Rittern, Pferden , Bands, abendlichen superlauten wummmernden Feuerorgeln (Da zittert der Camper auf 200 Meter Entfernung ) ect. aufgewachsen .


    Zudem hat(te) er Kinderaggression , weil nämlich Kinder genau das getan haben : Knaller geworfen.
    Ich arbeite da schon anderthalb Jahre dran, das wieder rauszubekommen.
    Nach mehren Angriffen durch Grosshunde mit Beschädigungsabsicht fände ich eine zur Abwehr benutzte Knallerbse oder so, an die mein Hund durch mich gewöhnt wird, weniger "Körperverletzung" als ihn durch nen HSH zerfleischen zu lassen !!!


    Hier gibt's genug Beispiele im Forum , zuletzt den Angriff durch die zwei Staffs , Hund schwerstverletzt...



    Und falls du den Beitrag nochmal anschaust:
    " Zur eigenen Beruhigung " Zitat

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    Naja. Erst vorgestern hats hier geknallt, dass Geordy sicherheitshalber zu meinem Mann in den Sessel gehuepft ist. Und wir haben unseren Rendezvous-Platz ja nicht mitten auf dem TPUe ;) Die Wolfs-Welpen, die da aufwachsen, duerften abgehaertet sein gegen Knaller jeglicher Art.


    Das wundert mich auch daß die Wölfe mit dem gelegentlichen Geballer offenbar ganz gut umgehen können. Anscheinend immer noch besser als Pilzesucher, Gassigeher, Autos, Landmaschinen, Quadfahrer, Mopedkiddies, Jäger und kiffende Jugendliche am Lagerfeuer, die täglich durchs Revier trampeln.

  • Wölfe lernen sehr schnell zu unterscheiden, welche Geräusche Bedrohung oder Gefahren darstellen und welche nicht.

  • Ich update mal.


    @Labradora: Bücher von Elli Radinger hab ich schon gelesen, hatte ich ja schon im Thread erwähnt.


    Inzwischen war hier auch ein Info-Vortrag von Dr. Britta Habbe. Die deckungsgleiche Info zum Hund: Hund muss am Mann sein, sonst wars das u.U. für ihn. Wolfssichtungen oder Risse gibts inzwischen bestätigt rund um meinen Wohnort herum, Ausweichmöglichkeiten hab ich also nicht mehr. Die Risse sind DNA bestätigt, aber nicht zugeordnet.


    Heute früh hat mir ein Ehepaar (Biologielehrer und NABUleute, ich glaub jetzt mal, dass sie sicher sind) erzählt, dass sie in meinem "Hauswald" Spuren und Losung gefunden haben. Das ist ja mein Lieblingswald, weil man da x-Möglichkeiten hat, seine Wege in unterschiedlichen Längen zu wählen. Der ist durchaus bevölkert, auch von Pilz- und Beerensuchern, aber es verläuft sich halt.


    Nun, Eddie ist immer angeleint. Aber ich bringe es nicht fertig, auch die Collies immer anzuleinen. Die beherrschen natürlich den Abruf, sonst würden sie ja nicht freilaufen. Aber irgendwie werd ich da wohl doch noch mal ein paar Übungen für mein Sicherheitsgefühl einbauen, schaden kanns ja nicht.


    Und apropos Knaller für die Wölfe: was ich auch nicht wußte... man darf sich nicht mal ohne Genehmigung positionieren, um Fotos oder Filme zu machen. Nicht dass ich das vorgehabt hätte, aber daß der Schutz so weit geht, hat mich schon überrascht und Knaller sind definitiv keine gute Idee.

  • Hier leben ja auch Woelfe - allerdings nordamerikanische. Ich glaube nicht, dass die vom natuerlichen Verhalten so sehr anders sind als die europaeischen, aber 100% bin ich mir nicht sicher...


    Es stimmt, man sieht die wirklich nur wenn man's drauf anlegt und viel Glueck hat. Die Wolfsgebiete sind hier sehr duenn besiedelt, aber es wird dort z.T. Oel und Erdgas gefoerdert, es sind also regelmaessig Menschen in diesen Gebieten. Es ist wohl auch so, dass die Woelfe Schneisen, die vom Menschen in den Wald geschnitten werden, zur Jagd von Wild nutzen. Trotzdem kommt es praktisch nie zu Mensch-Wolf Konflikten. Ausnahmen davon sind wohl ganz selten - wenn sie Welpen haben und sich angegriffen fuehlen, in die Enge gedraengt werden, oder wenn sie wirklich sehr grossen Hungen haben.


    Wenn aber Hunde (v.a. von den Reservaten) allein durch's Wolfsgebiet streifen, dann kann es aber schon mal sein, dass die Hunde nicht zurueckkommen. Wenn Menschen dabei sind passiert das allerdings nicht. Auch das beruehmte Verpaaren von Hunden und Woelfen ("wolfdog") kommt so viel ich weiss in der Wildnis praktisch nie vor. In Europa koennte das natuerlich etwas anders sein, weil einfach nicht so viel Platz ist und sich die Woelfe notgedrungen an Menschen und besiedelte Gebiete gewoehnen.


    Ganz anders ist es mit dem "kleinen Bruder" unter den Wildhunden, dem Kojoten. Der ist aehnlich wie der Fuchs Kulturfolger, frisst Muell und hat auch erheblich mehr Konflikte mit Hunden. Auch Baeren und Pumas sind erheblich gefaehrlicher.


    Ich denke, es macht auf jeden Fall Sinn, die Hunde im Wolfsgebiet dicht bei Dir oder angeleint zu haben. Das ist fuer beide Seiten entspannter.

  • Zitat

    Hier leben ja auch Woelfe - allerdings nordamerikanische. Ich glaube nicht, dass die vom natuerlichen Verhalten so sehr anders sind als die europaeischen, aber 100% bin ich mir nicht sicher...


    Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, gibt es gelegentlich regionale Unterschiede durch unterschiedliche Erfahrungen und damit unterschiedliches Lernen. Aber das aendert ja nicht das Grundverhalten.

    Zitat


    Wenn aber Hunde (v.a. von den Reservaten) allein durch's Wolfsgebiet streifen, dann kann es aber schon mal sein, dass die Hunde nicht zurueckkommen. Wenn Menschen dabei sind passiert das allerdings nicht. Auch das beruehmte Verpaaren von Hunden und Woelfen ("wolfdog") kommt so viel ich weiss in der Wildnis praktisch nie vor. In Europa koennte das natuerlich etwas anders sein, weil einfach nicht so viel Platz ist und sich die Woelfe notgedrungen an Menschen und besiedelte Gebiete gewoehnen.


    In der Lausitz gab (gibt?) es schon Hybriden und bei uns hat sich ein Wolfsgeschwisterpaar verpaart, was ja auch eigentlich nicht vorkommt. Ich denke, dass liegt an der geringen Wolfsdichte. Und so albern es vielleicht auch sein mag, wenn die Ranzzeit kommt, werd ich doppelt aufpassen. Vor allem Herr Geordy waere sicher nicht abgeneigt, wenn Wolfsmaedel mit dem Hintern wackelt.


    Niedersachsen hat viele Waelder, aber darin liegen eben auch viele Doerfer. Es gibt hier z.B. einen bestaetigten Rehriss knapp hinter dem Gartenzaun eines Hauses. Gedanklich geh ich inzwischen laengst davon aus, dass der Wolf hier quasi immer rum laufen kann, egal wo und wann ich irgendwo bin, Pampa brauchts dafuer nicht. Mein Mann meinte neulich, "der kennt dich und die Hunde laengst".

    Zitat


    Ich denke, es macht auf jeden Fall Sinn, die Hunde im Wolfsgebiet dicht bei Dir oder angeleint zu haben. Das ist fuer beide Seiten entspannter.


    Ja, sicherer duerfte das auf jeden Fall sein. Zum Glueck haben die Collies nicht so einen grossen Radius, die sind schon immer um mich rum. Bauchschmerzen macht mir noch ein bisschen Geordys Fernaufklaerungsmacke. Das ist zwar bestimmt 6 Monate her, dass er sich das zuletzt geleistet hat, aber aufpassen muss ich immer, dass das Aas den Horizont nicht scannt.

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