Was findet ihr bei manchen Hundehaltern so richtig gut?

  • Schlicht und einfach: rücksichtsvolle Hundehalter, die ihren Hund zu sich holen, und man kann ganz wunderbar und friedlich, teils grüßend, aneinander vorbeigehen. Über solche Begegnungen bin ich immer wieder dankbar!
    Gestern gleich mehrfach, einfach toll!

  • Haben hier in der Nachbarschaft eine Frau mit zwei kleinen Terriern und ab und zu nimmt sie noch den Continental Bulldogg ihrer Tochter mit.
    Zu ihrer Standardgassirunde muss sie an unserem Haus und Tor vorbei und man merkt jedesmal das es ihr ziemlich unheimlich ist, weil sie tierisch Schiss vor unserem Dobermann hat und noch dazu bei 3 Hunden an der Flexi auch ab und an mal Koordinationsschwierigkeiten bekommt.


    Leider bellt der eine Terrier zusätzlich gerne noch und der Bulldog hat schon mehrfach bei uns am Tor markiert, was meine Hündin ziemlich blöd findet - sie mag die Hunde also so gar nicht.


    Wenn ich im Garten bin (wie jetzt endlich wieder bei dem schönen Wetter) und der Hund frei herum laufen darf, dann kommt es schonmal vor das sie die Frau +Hunde am Zaun verfolgt und anbellt. Ich ruf sie dann zwar ab und sie kommt zu mir, aber die Panik im Gesicht der Frau tut mir dennoch jedesmal Leid.


    Ist vorhin dann auch wieder passiert und so hab ich drauf geachtet meine Hündin vorher neben mir liegen zu lassen, bevor sie auf dem Rückweg wieder vorbei musste damit die Frau +Hunde unbeschadet und ohne Stress vorbei konnten.(ich hab ernsthaft Angst das sie sich irgendwann mal hinlegt, weil die Flexis sich verheddern oder sie den großen Hund nicht halten kann.. Wäre zwar eigentlich nicht meine Schuld, aber muss ja nun wirklich nicht sein)


    Nach 5 Minuten kam sie eben nochmal ohne Hunde vorbei und bedankt sich ganz herzlich bei mir, weil ich immer sofort reagiere wenn mein Hund mal bellt oder ich eigentlich immer schaue, dass ich sie vorab wegrufe. Fand ich sehr nett von ihr, dass sie das scheinbar doch so toll würdigt und mitbekommt das wir uns auch Mühe geben

  • Garfield wurde heute von einem Chihuahua angefallen. Der kam aus der Pizzeria geschossen und ist dann ohne die Absicht, Gefangene zu machen, auf den Pudel los - 27kg Kampfgewicht gegen keine Ahnung, wieviel so ein Chi wiegt. Garfield fands nicht lustig, war schneller als ich in der Reaktion und hat ihm mal seine Meinung gegeigt, sprich nach kurzer Verwarnung das Kleinteil knurrend und abschnappend im Bruchteil einer Sekunde dazu gebracht, kleine Brötchen am Boden zu backen. Und just in dem Moment, als mein Hund gerade die hässlichsten Töne produzierte und der Chihuahua zeigte, dass er beschwichtigen auch kann, kam der Besitzer des Kleinen aus der Pizzeria, meine Gedanken flogen von "Fuck - Chihuahua - Garfield stopp!" zu "Jetzt gibts Ärger". Erstens weil normalerweise immer der große Hund schuld ist und zweitens weil das Bild, dass die beiden abgegeben haben, als der Besitzer um die Ecke kam, echt nicht zugunsten meines Hundes ausgefallen ist. In meine Richtung wurde allerdings nur ein gepresstes "Tschuldigung" ausgesprochen, der verbale Einlauf, den ich anhand des Gesichtsausdruckes vorhergesehen hatte, war für den Chi reserviert. Nicht dass ichs gut fand, dass er seinen Hund so arg zur Sau gemacht hat, aber ich fands gut, dass mein großer Hund nicht der Böse war und der Chi-Besitzer sich sogar noch entschuldigt hat.

  • Liebe Frau mit Rottweiler,


    an dieser Stelle möchte ich mich bei dir bedanken,das dein Hund solch eine gute Bindung zu dir hat,er sofort zu dir umdreht,wenn er uns sieht und du ihn an die Leine nimmst und winkend an uns vorbei gehst.Auch keine Fragen stellst,sondern einfach nur freundlich lächelnd weiter gehst,dein Mann genauso.


    Solchen rücksichtsvollen HH begegne ich wirklich gerne und das sage ich dir bei der nächsten Begegnung auch mit einem dicken !Danke!


    Oder ich bedanke mich bei deinem Mann,das muss unbedingt gesagt werden.


    :bindafür:

  • Ich freue mich, wenn die Halter großer Hunde auch die Gefühle meines kleinen ernst nehmen, und ihre großen, wenn sie bei Spielen zu grob werden, auch dann etwas ausbremsen, wenn diese es nicht böse meinen. :smile:

  • Ich freue mich jedes Mal, wenn jemand tatsächlich mal auf die Körpersprache der Hunde achtet, seine Erziehung ernst nimmt und für seinen Hund dann die passende Verantwortung übernimmt. Und nicht alles auf den anderen abwälzt.
    Ich mag die Halter, die ihre Hunde anleinen oder festhalten, wenn wir uns angeleint nähern.
    Die ein Spiel, auch ein körperbetontes Spiel, von einer Risikosituation unterscheiden und passend reagieren können.
    Die vorausschauend laufen und Gefahrensituationen vermeiden.


    Da hatte ich heute zwei Negativbeispiele:


    Mit der einen Hündin (OEB, etwa 6 Monate, mehr breit als hoch) sind wir seit Welpenalter immer wieder zusammen gerasselt, da die Teenie-Halterin leider absolut verantwortungslos ist.
    Heute wieder - die Tonne zieht das Mädel quer über den Gehweg, kein Wunder, wenn Madame auch mit einer Hand am Handy tippt und den Blick nicht nach vorne hat.
    Ich lasse Mailo absitzen, damit er seine Hormönchen sortiert kriegt und nicht wie eine Wildsau hin zerrt. Das Mädel bleibt derweil (ungelogen) 3m vor uns stehen, tippt im Wechsel auf dem Handy und schaut zu uns rüber. Ihr Hund zerrt in unsere Richtung und sie nähert sich uns, hat in der Form auch keine andere Wahl so einhändig halbherzig.
    Ich kümmere mich darum, dass Mailo ruhig bleibt und nicht aufspringt zum hinrennen, sie kommt bis auf einen Meter näher.
    Ich blocke die Begegnung, Mailo versteht nicht, warum die Hündin röchelnd zu ihm zieht und er sitzen soll. Das Mädel offenbar auch nicht. „Jetzt stehen Sie im Weg, sie wollte da hin.“
    „Richtig und das will ICH nicht. Ich erziehe meinen Hund und entscheide damit, wann und mit wem er Kontakt hat.“
    Sie stand dann noch eine Weile reglos da, wohl in der Hoffnung, dass ich es mir anders überlege. Ich habe derweil mit Futter meinen Hund wieder auf mich konzentrieren können und bin dann gegangen, während sie mir noch „Zicke“ hinterher gemurmelt hat.


    Die Zweite Begegnung war auf der Gassirunde. Mailo an der Schlepp, vor uns ein weißer Wuschel unangeleint.
    Ich lasse Mailo wieder absitzen und auf mich konzentrieren, in der Hoffnung, die Halterin geht vorbei oder leint an oder tut sonst was sinnvolles.
    Öhm nö, tut sie nicht.
    Ihr Hund auf meinen zu, ich wieder geblockt.
    Da kriege ich zu hören „Ja, richtig so. Sie mag Schäferhunde nicht so, da kriegt sie immer was aufs Dach wenn sie die anbellt, da müssen die Halter der großen halt auf meinen Kleinen aufpassen.“
    Hmm ja nee, seh ich nicht so. Wenn so ein Wischmopp auf Pfoten meint, einen gut 3x so großen Hund ankieken zu müssen, dann muss der Halter des Wischmopps eben mit einer Reaktion des Großen rechnen und entweder den stänkernden Hund sichern oder mit den Konsequenzen leben. Ich wüsste nicht, wieso ich suizidgefährdete Kamikaze-Ratten vor Ihrem selbstgewünschten Schicksal schützen sollte.


    Mailo fängt NIE eine Käbbelei an und ich will, dass das so bleibt. Bislang musste er sich auch nicht allzu oft wehren und wenn, war es immer in Fällen, in denen er sehr souverän eine Ansage gemacht hat, die zugegeben sehr furchteinflößend wirkt, aber NULL Schäden beim anderen Hund verursacht.
    Und auch das soll bitte so bleiben.

  • für Negativ-Beispiele ist dieser Thread gedacht.


    Ansonsten wären deine Situationen - v.a. die erste - mit ein wenig verbaler Kommunikation deinerseits zu vermeiden gewesen. Wenn ich sehe, dass jemand seinen Hund an meinen lassen will, dann bitte ich einfach darum, den Hund nicht ranzulassen.


    Gestern in der Tierklinik hat es - wieder erwarten - nonverbal super geklappt: rein kam ein älteres Paar mit zwei alten Retrievern. Da gingen bei mir natürlich die Vorurteile los :hust:
    Hab dann trotzdem erstmal nur meine Beine vor Jin, die vor meinem Stuhl lag, gestellt - was absolut gereicht hat, dass die Hunde nicht rangelassen wurden! Das war echt super!
    Hätten die anderen Hunde interessierter und die Halter nachlässiger gewirkt, hätte ich etwas gesagt - und zwar bevor deren Hunde so nah sind, dass es Jin unangenehm geworden wäre.

  • Ich finde es richtig gut das die Lady aus der Nachbarschaft sich mit Geduld und Mut einem Zwergspitz aus schlechter Haltung angenommen hat und es auch echt gut mit ihm hin bekommt .
    Obwohl es der erste Hund ist hat sie ein passendes Gespür dafür was der Hund braucht und hat mittlerweile auch die nötige Entspannheit gefunden mit ihm in den Hundewiesenwald zu gehen .
    Die beiden wachsen aneinander, das finde ich sehr schön zu beobachten .

  • Grade jetzt, wo ich teilweise alleine mit den Dreien (am Bauchgurt) durch die schwedischen Wälder stapfe und doch mal wieder jemanden treffe:


    Ich finde es richtig richtig toll wenn ich sehe, wie sie ihre Hunde praktisch lautlos zu sich beordern und locker flockig an uns vorbei schweben, (etwas für mich unverständliches erzählen was ich mit einem hilflosen "hello / thank you" inkl. doofem Lächeln beantworte) und das alles ohne Aufregung und stehen bleiben =) hach, hier macht Gassi Spass!


    Ich arbeite noch dran, dies ebenfalls so elegant über die Bühne zu bringen :lol:

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