Polyneuropathie / Polyradikulitis Hund - Erfahrungsbericht

  • hey unser Hund hat auch polyradikulitis , hat euer Hund auch manchmal probiert aufzustehen und dabei immer gejault und sich ein bisschen verkrampft bis er irgendwann nicht mehr kann?

  • I Ich schreibe um dem Verfasser/in dieses Beitrags von ganzem Herzen zu danken. Dieser Beitrag war uns unendlich wertvoll, weil er, so detailliert und fundiert wie er war die perfekte Blaupause für die Erkrankung und die Therapie unseres Hundes geliefert hat. verschwieg nicht die Erschwernisse der Therapie aber er legte genauso das Augenmerk auf die positiven Erfahrungen. Und natürlich die wertvollen Hinweise, die in der Klinik leider nur rudimentär rüberkamen. Die Parallelen im Krankheitsverlauf in der Fallbeschreibung und bei unserer Hündin waren frappierend, wobei wir den immensen Vorteil hatten, dass wir nur 12 Kilogramm bewegen mussten und das geringe Gewicht zusammen mit einem guten Fellpolster nicht zu einem Wundliegen führen konnte.

    Fio konnte kommunizieren wann sie raus musste, wir haben nur den Fehler gemacht sie zulange auf dem feuchten Rasen sitzen zu lassen, die Folge war eine Blasenentzündung.

    Gold wert war auch in unserem Fall die Tierphysiotherapeutin, die wir zweimal die Woche aufsuchten, denn der Bewegungsapperat muss trainiert werden und schließlich mussten wir angeleitet werden, dass richtige zu tun, und es ist letztlich auch eine Zuwendung zu dem Tier, manche Übungen waren bei Fio unbeliebt , aber da half Leberwurst aus der Tube. Ausdauer in der Pflege war gefragt, denn in den ersten 4 Wochen passierte nicht viel, aber dann waren dir Fortschritte täglich zu sehen. Fio konnte ihre Position ändern, sie streckte sich nach Leckerbissen und sie begann wieder zu kommunizieren, zB wenn sie raus musste.

    Ein Glücksfall war es auch, dass wir eine Werkstatt mit einem Seilzug und einer Führungsschiene an der Decke hatten, das ideale Trainingsgerät.

    Es dauerte letztlich 7 Wochen, bis unser Hund wieder die ersten selbstständigen Schritte machte , danach machte er täglich Fortschritte, jetzt nach 12 Wochen läuft Fio wieder eine halbe Stunde.

    Zusätzlich bekam Fio noch Vitamin B Komplex und eine homöopathische Behandlung.

    Treppenstufen machen immer noch Mühe, trotzdem macht es uns glücklich, wenn Fio laut bellend die Treppe hinunter saust, wenn es klingelt, um den Besucher zu begrüßen.

  • Hier noch einmal der komplette Bericht


    Ich schreibe um dem Verfasser/in dieses Beitrags von ganzem Herzen zu danken. Dieser Beitrag war uns unendlich wertvoll, weil er, so detailliert und fundiert wie er war die perfekte Blaupause für die Erkrankung und die Therapie unseres Hundes geliefert hat.

    Aber der Reihe nach:

    Unsere Fio(na)ist eine 14,5 Jahre alte Berger de Pyrenees Hündin. Sie war immer sehr vital und robust. Seit 3 Jahren braucht sie ein Herzmedikament und vor einem Jahr war sie aufgrund einer Borreliose stark bewegungseingeschränkt, was aber mit Antibiotika wieder zurückging.

    Anfang September waren wir an der Ostsee Zelten und da fiel

    Zusätzlich bekam Fio noch Vitamin B Komplex und eine homöopathische Behandlung.uns erstmals auf , dass sie im weichen Sand stolperte und dass die Hinterhand einbrach.

    Innerhalb weniger Tage entwickelte sich eine Lähmung aller 4 Läufe.

    Wie vermuteten ein Aufflammen der Borreliose, unser TA hielt das allerdings für unwahrscheinlich, ein Versuch mit Antibiotika brachte auch keine Verbesserung. Folgerichtig schickte der TA uns in die Tierklinik zur bildgebenden Diagnostik. Die Tierklinik Augsburg schickte meine Frau aber sofort weiter nach Babenhausen im Unterallgäu, weil dort eine Spezialistin für neurologische Erkrankungen praktizierte.

    Die dort durchgeführte Computertomographie und Kernspinuntersuchung (MRT) zeigten aber keine Auffälligkeit an der Wirbelsäule und nur einen kleinen Tumor an der Milz. Da die Reflexe an den Läufen nur noch schwach ausgeprägt waren lautete die Diagnose letztlich Polyneuropathie .

    Als Therapie wurde eine mehrtägige Infusion mit Privigen vorgeschlagen, das ist ein humanes Immunglobulin, die Lähmung könne aber auch von selbst zurückgehen. Insgesamt war die Therapieempfehlung aber eher wortkarg.

    Die Kosten der Therapie lagen bei 2500 bis 3000 EURO, ausschlaggebend war aber erstmal, dass meine Frau unseren Hund nicht mehrere Tage in der Klinik zurücklassen wollte, da sie nach der einen Nacht schon sehr verstört war.

    Nun war guter Rat teuer. Aber die Begriffe Polyneuropathie, Hund in die Suchmaschine eingegeben, erschien sofort dieser wunderbare Beitrag im dogforum. Die Nutzerin, der Nutzer Caspar 2012 beschrieb die Krankengeschichte ihres Hundes so detailliert und lebendig, dass wir die Krankheit unseres Hundes sofort darin erkannten. Vorangestellt war der Wunsch allen Hundehaltern Mut zu machen bei der Diagnose Polyneuropathie.

    Der Beitrag verschwieg nicht die Erschwernisse der Therapie aber er legte genauso das Augenmerk auf die positiven Erfahrungen. Und natürlich waren da die wertvollen Hinweise, die in der Klinik leider nur rudimentär rüberkamen. Die Parallelen im Krankheitsverlauf in der Fallbeschreibung und bei unserer Hündin waren frappierend, wobei wir den immensen Vorteil hatten, dass wir nur 12 Kilogramm bewegen mussten und das geringe Gewicht zusammen mit einem guten Fellpolster nicht zu einem Wundliegen führen konnte.

    Fio konnte kommunizieren wann sie raus musste, wir haben nur den Fehler gemacht sie zulange auf dem feuchten Rasen sitzen zu lassen, die Folge war eine Blasenentzündung.

    Gold wert war auch in unserem Fall die Tierphysiotherapeutin, die wir zweimal die Woche aufsuchten, denn der Bewegungsapperat muss trainiert werden und schließlich mussten wir angeleitet werden, dass richtige zu tun, und es ist letztlich auch eine Zuwendung zu dem Tier, manche Übungen waren bei Fio unbeliebt , aber da half Leberwurst aus der Tube. Ausdauer in der Pflege war gefragt, denn in den ersten 4 Wochen passierte nicht viel, aber dann waren dir Fortschritte täglich zu sehen. Fio konnte ihre Position ändern, sie streckte sich nach Leckerbissen und sie begann wieder zu kommunizieren, zB wenn sie raus musste.

    Ein Glücksfall war es auch, dass wir eine Werkstatt mit einem Seilzug und einer Führungsschiene an der Decke hatten, das ideale Trainingsgerät.

    Es dauerte ca 8 Wochen bis unsere Hündin wieder die ersten selbständigen Schritte machte.Jetzt nach 12 Wochen sind wir auch schon mal 30 min unterwegs und manchmal verfällt sie auch schon wieder in ihren typischen federnden Trabschritt.

    Treppenstufen machen immer noch Mühe, trotzdem macht es uns glücklich, wenn Fio laut bellend die Treppe hinunter saust, wenn es klingelt, um den Besucher zu begrüßen.

    Zusätzlich zur intensiven physiotherapeutischen Therapie bekam Fio noch Vitamin B Komplex und eine homöopathische Behandlung.

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