Dummy-Talk

  • Lieblingsgelände? defintiv Wasser :D


    danach offene Wiesenflächen, bergig oder nicht ist egal und erst dann Wald, da auch nochmal abgestuft in einfaches Laub und Wald mit viel Bewuchs (Totholz etc)

    • Neu

    Hi


    hast du hier Dummy-Talk* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich glaube, Mozart ist das Gelände fast egal :ka: er walzt halt einfach alles nieder :hust: nur Wasser ist eben nicht so sein Element, da fehlt es ihm definitiv an Übung und Technik.Er scheut sich nicht davor, aber gerade mit Dummy macht er schon den Eindruck, als ob er gleich absäuft (dann pfeift der richtig beim atmen...) Sonst wäre er wohl auch der typischer Schwimmer und der weltgrößter Planscher ist er auch :lol:

    • Welches Gelände mögen eure Hunde am liebsten?

      Gelände mit frischem Wildgeruch! ;) Der Splasher ist mir da am WE mal ziemlich aus der Hand gegangen.... :mute:


      Ernsthaft: wenn ich Wasser aussen vor lassen, dann am liebsten was mit moderater Deckung, lockerer Wald mit etwas Bewuchs am Boden.

    • Hört sich super an!
      Magst du vielleicht ein paar Übungen beschreiben, wie der Hund besser die Nase einsetzt?

      Kann ich, aber ich habe nur die Übungen für die hunting dogs wirklich hautnah mitgekriegt. Bei den retrieving dogs nur eine zu dem Thema.


      Das Grundprinzip ist aber dasselbe. Das Suchengebiet ist klein, und die gesuchten Objekte sind NUR unter Naseneinsatz zu finden. Damit fallen Standarddummies schonmal raus - far too easy! Neil arbeitet am liebsten mit Tennisbällen, gern auch mit Fellbezug zur Erhöhung der Motivation. Bei den hunting dogs wurden die in immer dichterer Deckung plaziert, der Hund dann zur Suche eng am HF geschickt. Geht der Hund zu weit, erfolgt ein Wendepfiff oder -signal. Sucht er aktiv im gewünschten Gebiet, lässt man ihn machen. Funde werden gelobt und eingesteckt. Hat der Hund was überlaufen, wird er wieder ins selbe kleine Gebiet geschickt. Auch wenn er da schon gefunden hat, soll er da nochmal suchen. Ist er dann schön auf Nase, fällt unbemerkt ein weiterer Ball dahin. Hund lernt, es lohnt sich, extrem gründlich zu sein. Für die hunting dogs sind zudem die Fundstellen immer sehr nah beim HF - das fördert eine enge Suche und wirkt selbständigen Jagdausflügen ausserhalb Flintenschussreichweite entgegen. Abgebrochen wird, wenn der Hund schön mit tiefer Nase sucht - natürlich mit einem Erfolg.


      Das beschreibt in etwas den Aufbau des gründlichen Buschierens. entscheidend ist, dass Zufallsfunde weitgehend ausgeschlossen werden, sei es durch die Wahl der Deckung, oder durch das Verstecken der Bälle (man könnte auch kleine Pocketdummies nehmen). So ist eine kleine Worker-Hündin wie ein Känguruh durch das hohe Gras gehüpft, um immer wieder Sichtkontakt mit dem HF aufzunehmen. Dummerweise hat sie dabei durch ihre Geschwindigkeit einiges überhüpft. Da hat Neil dann einige Bälle in der abgemähten Wiese versteckt, mit Heu drüber, und nahe eines einladenden Gebüsches. Die Hündin ist erst darin verschwunden, hat die Bälle überlaufen. Der HF blieb an Ort und Stelle, hat sie nochmals geschickt. Nachdem sie den ersten Ball in die Nase gekriegt hatte, hat sich ihr suchtempo deutlich verlangsamt, sie ging mit tiefer Nase gründlich über den Grund und hat die restlichen Bälle effizient gefunden.


      Ich kann mir vorstellen, dass solche Feinarbeit auch einem Retriever helfen kann, der Fullspeed im Hochwind über das Feld brettert und dabei den Dummy zigmal überläuft. Die retrieving dogs im Seminar kannten alle den Suchenpfiff recht gut. Nachdem das festgestellt war, gab es für sie eine interessante Übung mit Standarddummy zum gründlicher Suchen. Da war eine gemähte Wiese, und darauf eine Stelle mit jungen Bäumchen, Gebüsch, etc. Vielleicht 10x15 m gross. Auf etwa 50 m erfolgte eine Markierung in diese auffällige Stelle rein - dead easy. HF dreht Hund weg für einige Schritte Fuss oder eine Verleitmarkierung in die Gegenrichtung. In der Zeit zieht der Helfer unbemerkt den an einer Schnur gesicherten Dummy aus dem Jungwuchs. Der Hund wird zum Apport geschickt und findet zu seinem Erstaunen nichts an der Fallstelle. Beginnt zu suchen. Durch den Bewuchs blieben alle Hunde fast nur in selbigem drin - sie waren ja sicher, dass das Teil dahin geflogen war. Nach einem anfänglichen Schnelldurchgang wurden sie dann gründlicher. Auf Signal des Trainers hat der Helfer dann unbemerkt einen Dummy im Zielgebiet nachgelegt, der Hund kommt zum Erfolg.

    • Danke für die Beschreibung!


      Mit vergrabenen Tennisbällen zu üben, ist mir auch bekannt. Find ich aber spannend wie er dann die Übung weiter ausgebaut hat :gut: Der Trainer kommt dann mal auf meine Liste :D

    • Wir haben fast genau das, was du beschreibst @naijra auf unserem letzten Retriever-Dummy-Seminar gemacht =)
      Es ging auch darum, dass der Hund lernt ausdauernd zu suchen und beim Suchenpfiff klein zu bleiben.


      Bei uns gabs folgende Übung: Man hat um den Hund herum so getan, als ob man einen Tennisball verstecken würde. Also einen Ball in der Hand gehabt, den nah bei Hund auf den Bodne geworfen, aufgehoben, das Ablegen vom Ball angetäuscht usw.
      Dann hat man den Hund erst dort sitzen lassen, sich vor ihn gestellt und ihn suchen gelassen. Je nach Hund eine bestimmte Anzahl von Sekunden; man soll sich da bis zu einer Minute hocharbeiten. Wichtig ist, dass der Hund klein bleibt. Sobald er groß werden will, wird er zurückgerufen und zurück im kleinen Suchengebiet kriegt er wieder den Suchenpfiff. Irgendwann hat man dann den Ball, den man ja noch in der Hand hatte, in den kleinen Suchenbereich geworfen, so dass der Hund fündig wurde. Natürlich immer so, dass der Hund es nicht mitgekriegt hat.
      Später hat man den Hund auch über Voran in das kleine "angetäuschte" Suchengebiet geschickt. Da braucht man aber fast eine zweite Person, die dann den Ball nachwirft, man selbst steht ja doch zu weit weg um den Ball so ganz unbemerkt reinwerfen zu können.



      Lieblingsgelände ist bei uns an allererster Stelle auf jeden Fall Wasser :D
      Und dann weitläufiges Gelände, gerne hüglig, wo man Gas geben kann. Für zu viel Bewuchs sind wir ja zu piensig - wobei das schon besser geworden ist |)


      Wir hatten am Sonntag Training und ich musste echt lachen:
      Rhydian kam von einer Markierung zurück und hielt den Kopf ganz schief, man sah richtig wie er sich krampfhaft aufs Zurückbringen konzentriert hat.
      Erst als er bei mir war hab ich gesehen, dass eine Mücke auf seinem Kopf saß, die ihn wohl massiv gestört hat. Er hat mir wirklich nur schnell den Dummy in die Hand gedrückt und sich dann hektisch geschüttelt :lol:

    • Bei der Übung frage ich mich allerdings, ob der Hund nicht checkt, dass da nix ist.
      Leo hat mir schon ein paar mal angezeigt, wenn in einem Suchengebiet nix mehr war. Meistens war ich da unfreiwillig schuld, weil ich mich verzählt habe o.Ä. und ihn in ein Suchengebiet geschickt habe in dem nichts mehr lag. Er hat da ziemlich schnell das Gelände verlassen, obwohl er es vorher gut gehalten hat. Und wenn Hunde alte Fallstellen überlaufen sollen, dann müssen sie ja schnell feststellen ob da jetzt nur Restgeruch ist, oder da noch was liegt.


      Allerdings kenne ich deine Übung und hab sie so auch schon gemacht. Der Gedanke kam mir nur gerade.


      Heute habe ich festgestellt, dass Leo anscheinend tatsächlich den Unterschied zwischen rechts und links kapiert. Er war im Wasser hinter Schilf und sollte ein Blind holen (der war eigentlich für Janosch). Der Wind hatte den Dummy aber nach rechts geweht. Ich hab ihn dann auf gut Glück "rechts" geschickt, wir hatten keinen Blickkontakt, und bald konnte ich ihn tatsächlich rechts sehen. Hätte das ja nicht gedacht, vielleicht aber auch nur Zufall :D

    • Bei uns gabs folgende Übung: Man hat um den Hund herum so getan, als ob man einen Tennisball verstecken würde. Also einen Ball in der Hand gehabt, den nah bei Hund auf den Bodne geworfen, aufgehoben, das Ablegen vom Ball angetäuscht usw.
      Dann hat man den Hund erst dort sitzen lassen, sich vor ihn gestellt und ihn suchen gelassen. Je nach Hund eine bestimmte Anzahl von Sekunden; man soll sich da bis zu einer Minute hocharbeiten. Wichtig ist, dass der Hund klein bleibt. Sobald er groß werden will, wird er zurückgerufen und zurück im kleinen Suchengebiet kriegt er wieder den Suchenpfiff. Irgendwann hat man dann den Ball, den man ja noch in der Hand hatte, in den kleinen Suchenbereich geworfen, so dass der Hund fündig wurde. Natürlich immer so, dass der Hund es nicht mitgekriegt hat.

      So eine Übung, wo der Hund zuguckt, wie das Gebiet gestempelt und beduftet wird, kenne ich auch - ist ein guter Einstieg in die gründliche Suche. Wir haben aber dann unbemerkt doch was versteckt, und mit einem zweiten Ball/Suchendummy weiter gestempelt. So muss man nicht unbemerkt einwerfen. Der Vorteil vom später Ball einbringen ist natürlich, dass der erfahrene Trainer genau abschätzen kann, wann der Hund sauber sucht und mit einem Fund belohnt werden kann.


      Im Seminar hatten alle Spaniels mehr oder weniger gute Grundlagen im Buschieren. Die Bälle wurden daher für den Hund blind ausgelegt. Im Verlauf der Übung hat Neil dann auch noch einen oder zwei Bälle eingeworfen, bzw fallen gelassen - keiner der Hunde hat das ansatzweise mitgekriegt.


      Anzeigen, dass da nix ist, tun die meisten nicht zur gründlichen Suche geschulten Hunde sehr schnell - und liegen damit längst nicht immer richtig. Oft übersehen sie etwas. Drum ist die Erfahrung, dass in dem als leer befundenen Gebiet doch was zu finden ist eine sehr wertvolle. Manchmal sind kleine Objekte geruchlich extrem schwer auszumachen - habe da vor Jahren in der Hundeschule schon viel gelernt, da die Trainerin intensiv in der Rettungshundearbeit drin war. Wir haben öfters auf dem ganzen Areal Tennisbälle versteckt, und dann alle Hunde der Gruppe suchen lassen. Meist blieben am Schluss einer oder zwei, die auch die besten Sucher kaum ausmachen konnten. Die Trainerin konnte uns die Gründe für die Schwierigkeit erklären.


      Der Hund wird aber nur freudig und ausdauernd suchen, wenn die Motivation zum Finden entsprechend hoch ist. Drum sollte der Hund geil sein auf das Suchobjekt. Ein jagdlich geführter ESS fand Dummies nur mässig spannend. Die Fellbälle hingegen waren eine Anstrengung wert. Splash findet Tennisbälle sosolala - ich habe ihn bewusst davon ferngelten in der Welpen- und Jugendzeit. Fell und Federn hingegen sind geil!


      Für mich liegt der grösste Wert eines erfahrenen Instruktors weniger in besonders originellen Übungen (obwohl das sehr anregend ist), als in der angemessenen Reaktion auf das Verhalten des Hundes, wenn dieser sich schwer tut. DA liegt doch für den weniger erfahrenen HF der Hase im Pfeffer. Soll ich eingreifen, wann und wie? Oder den Hund machen lassen? Wie helfe ich sinnvoll, so dass der Hund dabei lernt, und das nächste Mal keine Hilfe mehr braucht?

    • Für mich liegt der grösste Wert eines erfahrenen Instruktors weniger in besonders originellen Übungen (obwohl das sehr anregend ist), als in der angemessenen Reaktion auf das Verhalten des Hundes, wenn dieser sich schwer tut. DA liegt doch für den weniger erfahrenen HF der Hase im Pfeffer. Soll ich eingreifen, wann und wie? Oder den Hund machen lassen? Wie helfe ich sinnvoll, so dass der Hund dabei lernt, und das nächste Mal keine Hilfe mehr braucht?

      :bindafür:
      Da hast du absolut Recht, das ist einfach das A und O.


      Rhydian neigt ja auch gerne mal dazu auf den Suchenpfiff hin nur so lari-fari zu suchen. Der überläuft auch gerne mal was.
      Deswegen finde ich die Übung für ihn schon sehr gut, einfach dass er mal lernt, dran zu bleiben und - haben wir am Sonntag auch wieder gemerkt - klein zu bleiben, wenn er nicht direkt fündig wird.


      Ich glaube nicht, dass der Hund deswegen Probleme hat alte Fallstellen zu überlaufen.
      Wenn ich den Hund voran schicke und er sollte wirklich mal an einer alten Fallstelle so hängen bleiben, dass er nicht mehr weitergeht, dann stoppe ich eben und schicke ihn über Back weiter. Oder ich pusche sowieso schon, wenn er kurz vor der Fallstelle ist.


      Und der Hund wird ja immer fündig, also man schließt die Übung ja immer so ab, dass der Hund am Ende Ball/Dummy etc. gefunden hat.
      Ich würde ihn jetzt auch nicht jeden Tag (Achtung, ich übertreibe :D ) 10 Minuten eine Stelle absuchen lassen und nachwerfen. Aber ich zumindest neige gerne dazu, das Suchen zu unterschätzen und einfach zu wenig Übungen dafür zu machen. Deswegen finde ich das eine ganz gute Ergänzung zu allem, was man so tun kann um die Suche zu verbessern.

      • Neu

      schau mal hier: Dummy-Talk* .


      Jetzt mitmachen!

      Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!