Wir waren dieses Wochenende faul.
Aber ich habe noch ein paar Fotos von unserer Tour vom letzten Samstag. Ich wollte auch nochmal das einigermaßen gut vorausgesagte Wetter nutzen.
Leider haben wir mal wieder keinen wirklich frühen Start geschafft, aber zum Glück war die Fahrtzeit mit unter 45 Minuten echt kurz.
Wir haben mal die Ammergauer Alpen erkundet, dort bin ich sonst trotz der kurzen Fahrtzeit eigentlich nie unterwegs.
Der Ausgangspunkt für die Gipfelbesteigungen, die Kenzenhütte, hatte am Wochenende davor den Betrieb eingestellt und so hoffte ich auf eine ruhige Tour. Der Bus zur Kenzenhütte fuhr also leider auch nicht mehr und es lagen erstmal 11 km zu Fuß entlang des Halblechs vor uns. Anfangs auf einer asphaltierten Straße, später auf breiten Forstwegen und relativ wenig auch noch auf ein paar netten Pfaden.
Irgendwie muss man sich die lange Hatscherei ja abwechslungsreicher gestalten:
Dann konnten wir die Straße endlich hinter uns lassen und erste Ausblicke lockten uns weiter:
Aufgrund der Schneelage und der fortgeschrittenen Tageszeit waren die tollen Gipfelziele wie Hochplatte oder Krähe natürlich nicht mehr möglich. Also machten wir uns von der Kenzenhütte zu den deutlich niedrigeren Gruben- und Feigenkopf:
Konditionell und technisch relativ einfache Wege:
Aber tolle Ausblicke!
Immer auf dem Grat entlang geht es erstmal auf den Feigenkopf.
Blick nach Norden auf das Ostallgäu und den Forggensee:
Und nach Süden:
Hier sieht man den Unterschied zwischen Süd- und Nordhang sehr deutlich (außerdem war es sehr windig und eiskalt)
Vom Feigenkopf (sehr unscheinbarer Gipfel ohne Kennzeichnung) sieht man auf den nächsten Gipfel, die große Klammspitz (1924m). Wir sind noch ein Stückchen weiter auf dem Grat, aber als die ersten kettengesicherten Abschnitte kamen sind wir wieder umgedreht. Das war mir mit der leichten Schneeschicht zu heikel, außerdem wären wir dann in die Dunkelheit gekommen. Aber nächsten Sommer möchte ich auf jeden Fall mal hoch!
Also ging es erstmal wieder zurück auf dem Grat Richtung Grubenkopf.
Der Grubenkopf (1839m), ein wirklich toller und leicht erreichbarer Aussichtgipfel:
Der Grat auf dem wir vorher unterwegs waren:
Coco macht Pause:
Und das ging es hinterhalb vom Grubenkopf auf einem schmalen Steig sehr steil wieder hinunter. (Den Umweg über die Kenzenhütte wollte ich mir ersparen.)
Da ich dann das lange Stücke auf der Asphaltstraße auch umgehen wollte, bin ich noch einen ziemlichen Umweg über kleinere Pfade durch den Wald gelaufen. Die letzte Stunde dann in völliger Dunkelheit mit Stirnlampe.
So kamen dann insgesamt auch knapp 30 km zusammen mit 1500 Hm.
Wir haben unterwegs vielleicht 5 Leute getroffen (außer die Waldarbeiter und Förster auf der Waldstraße) und es war trotz der Kälte eine wunderschöne Tour!
Den langweiligen Zustieg zur Kenzenhütte könnte man sich natürlich während der Saison durch den Wanderbus ersparen. Aber dann sind deutlich mehr Leute unterwegs und die sehr einfachen Gipfelziele natürlich überlaufen.