Ich hab bei Collies den Eindruck, dass alle IRGENDWIE sensibel sind, aber nicht in jeder Hinsicht.
Scheint mir auch so, wenn ich Eure Berichte so lese.
Fiete ist mit Untergründen komisch und hat da wirklich Angst, auch Treppen mit mehr als vier Stufen gehen nicht, Auto war anfangs ganz schrecklich, wird langsam besser (kannte er einfach nicht, denke ich). Brüllen die Zwerge rum, ist Emil gestresst, ist Zwergenparty um ihn herum, juckt das Fiete wenig. Der schnüffelt in Seelenruhe weiter. Vor fremden Hunden hat Fiete erstmal Angst, sind die nett wird er aufdringlich (gerade unsere Baustelle Nr1).
Schwierig war es ihm das zubeissen ab zu gewöhnen. Es war immer spielerisch, aber eben zu fest. Nur Arm wegziehen reichte nicht, dann sprang er entweder mit wums an mir hoch, oder biss halt herzhaft in meine Wade. Ruhiges "Nein" machte wenig Eindruck (nein kennt er aber), ein deutlicheres "Nein" führte sofort zu Meiden. Was ich ja auch nicht wollte. Nach meinem deutlichen "Nein" kam dann immer ein Spielangebot von mir, damit er nicht meidet, jetzt bietet er selber das Spielen mit Spielis an, anstatt mit Zubeissen. Hat er sowas verstanden, ist das auch sofort ok für ihn.
Fiete reagiert an sich recht schnell und läßt Dinge, die er nicht soll, klappt viel besser als früher mit meinem Emil. Der quasi täglich eine Wundertüte mit unerwünschten Verhaltensketten aus seinem Plüsch zaubern konnte (teilweise macht er das auch heute noch). Fiete lässt einfach sein, was ich nicht will und damit hat sich das. Sehr angenehm. So ein Verhalten wie Emil es in der Pubertät gezeigt hat, wäre ihm einfach zu anstrengend, denke ich. Er hat das Arbeiten generell nicht erfunden.
Im Vergleich zu Emil ist Fiete eine Trantüte, aber im Vergleich zu Emil sind das 90% der Hunde, die ich kenne. Er ist aber schon deutlich aktiver geworden, seit er schlank ist. Und jetzt sieht man immer öfter zwei Flauschebären durch den Wald galoppieren, mit fliegendem Plüsch...wie ich den Anblick liebe. Im Gegensatz zu Emil ist Fiete recht langsam und trampelig (kommt er von hinten angerannt, hört sich das an, als wäre uns ein Pony auf den Fersen), aber viel agiler und schneller, als am Anfang.
Und jetzt, nach bald einem viertel Jahr hier, wird der Große immer schmusiger