Collie Besitzer wo seid ihr?

  • @Elin. ich kenne genau so mehre solche Rudel und das ist halt die perfekte Mischung. Als Tipp hol dir aber erst wenn den Belgier, damit halt der Collie damit aufwächst. Dazu wenn man einen Collie hat kommt man schwer davon wieder los und es zeiht wo möglich nie wieder ein Belgier ein :D Ist hier nun so passiert :D

    Ja der Belgier hat auch oberste Priorität, ich hoff so sehr, dass das mit allen Rahmenbedingungen hinhaut. :herzen1: Hach ich mal mir das immer schon alles so aus.
    Bis dahin himmel ich eure Collies an und verfolge Züchterseiten. :applaus:



    Sind denn Collies allgemein so leicht zu beeindrucken durch einmalige doofe Erlebnisse wie die beschriebene Situation mit der Schleppleine?
    Ich meine das häufiger rauszulesen, oder sticht mir das nur so ins Auge immer?
    Gibt's auch die Chance auf einen robusteren Collie, was das angeht?
    Also - ich kann mich mit sowas durchaus arrangieren und drauf einstellen, aber sooo sensibel ist doch sicher auch manchmal anstrengend? Fühlt ihr euch durch solche Reaktionen/Verhaltensweisen manchmal eingeschränkt, weil ihr vielleicht manche Sachen nicht "einfach so" machen könnt?


  • Gibt's auch die Chance auf einen robusteren Collie, was das angeht?


    Eigentlich nicht. Das ist etwas, was Collies ausmacht, dass sie SEHR fein funktionieren und sehr sehr sensibel sind.


    Das mit der Schleppleine finde ich schon extrem, so waren meine nie. Haben hier ja auch einige geschrieben, dass deren Hunde schon mehrfach in die Schleppleine geknallt sind und das die nicht weiter irritiert hat.



    Aber nein, "robust" war nicht vorgesehen und ist in der Regel nicht nötig. Die können sich schon auf einen "härteren" Umgang einstellen manchmal, aber das sind keine Hunde, wo man viel Druck machen sollte.

  • Ich hatte das jetzt vor allem auf so extreme Reaktionen bezogen. Ich mag ja Hunde, die feinfühlig reagieren und nicht alles 39597x ausdiskutieren oder permanent im Dampfwalzenmodus unterwegs sind oder sowas. Also robust im Verhältnis zu so Extremreaktionen, nicht robust wie eine Bulldogge. Damit könnte ich nichts anfangen. :headbash:


    Ich habe mich nur gefragt, ob so extreme Reaktionen doch an der Tagesordnung sind und einem vielleicht als Colliehalter auch kaum mehr auffallen, weil man eh drauf eingestellt ist?

  • @Elin. wenn magst kann ich ja mal einen Tagesausflug Richtung Bodensee machen (was mir deine PLZ verraten hat im Profil). dann kannst ja mal einen Collie live kennen lernen. Würde nicht sagen das Ethan ein Paradebeispiel für einen Collie ist, weil er ziemlich viel Volt im Popo hat, aber er hat halt alle Charakterzüge...das feinfühlige, fast empathische, er bricht nicht gleich zusammen aber mag keine ungerechte Behandlung, er mag keinen Druck und möchte eigentlich immer alles richtig machen. Er braucht halt sehr viel Feedback über Gestik und Mimik, den die sagt ihn viel mehr als Worte.



    Es bietet sich sicher diesen Sommer noch eine Chance. Eigentlich das was du bei den Langhaar-Belgiern auch einfach hast.


  • Sind denn Collies allgemein so leicht zu beeindrucken durch einmalige doofe Erlebnisse wie die beschriebene Situation mit der Schleppleine?
    Ich meine das häufiger rauszulesen, oder sticht mir das nur so ins Auge immer?
    Gibt's auch die Chance auf einen robusteren Collie, was das angeht?
    Also - ich kann mich mit sowas durchaus arrangieren und drauf einstellen, aber sooo sensibel ist doch sicher auch manchmal anstrengend? Fühlt ihr euch durch solche Reaktionen/Verhaltensweisen manchmal eingeschränkt, weil ihr vielleicht manche Sachen nicht "einfach so" machen könnt?

    Also das mit der Schleppleine klingt für mich in dem Fall auch eher nach einem Extrem.. so habe ich das bei Gaia auch noch nicht erlebt bisher... aber sonst ist sie schon relativ leicht zu beeindrucken und auch nachtragend, wie ich es immer ganz gerne nenne... so gibt es mittlerweile schon mal Situationen wo ich mir denke "Meine Güte - so schlimm war das jetzt nicht, stell dich nicht so an"... aber gut.. dann nehme ich sie kurz zur Seite oder versuche das gerade irgendwie zu beenden und dann lassen wir es einfach, so weit es eben möglich ist... aber als einschränkend habe ich das bisher nicht empfunden.. mir tut dann eher Gaia immer leid, wenn die Situation eben nicht so einfach zu beenden ist oder sie sich selbst dadurch einschränkt...


    So hat Gaia zB Angst vor Füßen und erschrickt sehr oft, wenn diese ihr zu nah kommen... klingt erstmal nicht wild... aber stell dir vor, dass du Morgens aufwachst und ein friedlich schlafender Collie an deiner Bettseite liegt und du jetzt aufstehen musst... man versucht den Collie nicht zu wecken und schon gar nicht die Füße in die Nähe seines Kopfes abzusetzen.. sondern eher gaaaanz weit weg davon.. und eigentlich will man den Collie auch gar nicht berühren.. die Füße haben den Boden noch nicht mal berührt und der Collie schreckt auf, stösst mit dem Kopf noch an die Bettkante, dreht sich um und verlässt fluchtartig den Raum, nur um dann wieder ganz schnell zurück zu kommen und dich wieder zu beschwichtigen, damit du blooooß deine Füße weg nimmst... also das ist so eine Situation wo ich mir so oft denke "oooooh man, nicht schon wieder" und dann tut sie mir einfach nur leid... und das ist auch mit Training nicht besser geworden, denn da sitzt irgendwas gaaaanz tief... und das ist mit vielen Sachen so, dass manches eben dann sehr verinnerlicht wird... ist super für die Grunderziehung und manche anderen Dinge, kann aber eben auch zu solchen Sachen führen... ;)


    Ich finde diese Sensibilität ansich wirklich toll und liebe den Collie auch dafür, aber man muss da schon auch ein bisschen schauen, ob einem das liegt :D Ist eben schon in gewisser Weise speziell, zumindest so wie ich das erlebe :D

  • Hi,


    wobei man sagen muss, dass Loki nur in dieser Situation so krass reagiert. Ansonsten ist er - meiner Meinung nach - völlig Collietypisch.


    Sensibel ja, aber er bricht nicht gleich zusammen. Er verträgt durchaus einen Anschiss - egal ob Mensch oder Hund - aber sobald ihm signalisiert wird, "Alles wieder gut" ist es auch wieder gut. Gewitter, lauter Sturm und damit knarzendes Dach in der Dachgeschosswohnung, Schüsse im Wald - war im ersten Moment unheimlich, es gab ein "Alles gut" und jetzt ist es völlig normal. Er geht problemlos jegliche Untergründe - sogar offene Gittertreppen -, fährt problemlos S-Bahn, hat mit Menschenmengen kein Problem.


    Was er gar nicht kann, ist Druck. Egal ob verbal oder Körperlich. Da macht er zu und da ist auch kein Durchkommen. Er diskutiert auch nicht viel, er probiert es in der Regel einmal richtig und dann immer mal wieder leicht.


    Schönes Beispiel:
    Er schläft Nachts in der Box neben meiner Bettseite aber wenn ich mich nochmal hinlege, darf er mit ins Bett. Weiß er.


    Jetzt musste er die eine Nacht um 4 raus, also raus und wieder hoch. Nach seinem Gusto waren wir unten also darf er jetzt ins Bett - mein Mann muss allerdings früh aufstehen und Loki braucht immer eine Weile bis er die richtige Schlafpostion findet und das braucht mein Mann um die Uhrzeit nicht.Also verboten und angeordnet, dass er wieder in die Box soll.


    Joah, ich saß dann bestimmt 5 Minuten auf meinem Bett, Loki stand davor und hat ruhig mit mir diskutiert, dass er ja jetzt ins Bett darf. Sprich, er stand einen halben Meter von der Box entfernt, guckte immer zum Bett und wedelte zaghaft.


    Irgendwann beugte ich mich in seine Richtung und da hat er verstanden, dass ich es ernst meine. Er ist in seine Box, Leckerli wie gewohnt und weiter schlafen.


    Jetzt hatte er letzte Woche Durchfall. Also waren wir mehrmals die Nacht unten und das Bild beim hoch kommen, war immer gleich. Er geht mit ins Schlafzimmer, steht vor dem Bett, guckt mich fragend und einem Schwanzwedeln an. Ich sage leise "nein, ab ins Bett" - zack, Hund dreht sich um und geht in seine Box, zweimal drehen, zusammenfallen und weiter pennen. Einen Hund mit Durchfall mag ich einfach nicht im Bett haben.


    Einmal groß "diskutiert", geklärt und ab und zu mal nett nachfragen ob die Regel jetzt genau noch gilt. Er zögert auch nicht ins Bett zu hüpfen wenn er das Okay bekommt.



    Bis auf dieses Problem mit der Schlepp ist er ein ganz normaler Kurzhaarcollie, mit der normalen Sensibilität dieser Rasse, denke ich. Wollte es nur mal erwähnen, weil es in den letzten Beiträgen vielleicht anders rüber kam. ;)


    Lg catsanddog

  • Omg @Chrissy3105, besser hätte man es nicht beschreiben können.
    Dein Beispiel ist total perfekt.


    So sind sie, die Collies. :herzen1:
    Manchmal ein bisschen nervig so, weil man denkt "boaaaaaaah!!!!", und gerade über das nachtragend sein hab ich mit Alices Züchterin letztens auch gesprochen.

  • Diskutieren kann Cashew schon ... ausdauernd :ugly:
    Wobei diskutieren vielleicht das falsche Wort ist, eher drauf warten bis sich die Alte umgedreht hat und dann doch noch zuschlagen (beim Essen halt, da ist er ja wirklich fast unbremsbar).


    Dennoch reicht ein Nein normalerweise gut aus. Manchmal muss das etwas deutlicher sein, aber dann lässt er es eigentlich immer sein... Außer halt wir gehen weg und lassen das Ziel unbeaufsichtigt xD


    Wo er aber ganz sensibel ist, ist sein Kopf. Also er kann von oben gar nichts haben, da beschwichtigt er praktisch sofort. Zugstopphalsband geht nicht, das muss man über den Kopf ziehen und wenn er nur das Geschirr sieht läuft er weg. Und wenn er es dann an hat läuft er erstmal wie ein geprügelter Hund. Wenn ich mit Halsband in der Hand zu schnelle Bewegungen mache oder von zu weit oben komme ist er auch gleich am Flüchten und auch da beschwichtigt er im Moment viel.
    Wenn ers dann aber an hat ist kein Problem mehr (hab mich schon gefragt ob ich ihm vielleicht mal versehentlich beim Anziehen weh getan habe) und auch das Geschirr ist ok wenn es los geht.
    Aber das Anziehen ist jedes Mal ein Krampf beim Halsband - bloß keine falsche Bewegung, bloß klein machen dabei, bloß richtig loben und belohnen. Und beim Geschirr ist selbst das eigentlich egal, weil er so oder so immer guckt als würde ich ihn verprügeln wollen :dead:


    Aber ja mich stört das tatsächlich. Ich finde es furchtbar anstrengend das ich da immer aufpassen muss wie ich mich ihm nähere. Bei Ari ist das einfach viel simpler, der hat zwar manchmal auch keinen Bock, aber dann gibts halt ein herzliches Warte du Depp und gut ist. Vielleicht noch ein Leckerli rein damit er auch zufrieden ist, aber das ist halb so wild.


    Ansonsten ist Cashew zum Glück recht einfach. Nachtragend ist er eigentlich gar nicht, auf jeden Fall nicht wenn man was Leckeres dabei hat. Und er steckt mal einen Anschiss oder härtere Worte problemlos weg. Hat auch kein Problem wenn ich mal versehentlich gegen ihn laufe oder irgendwo drauf trete (ist auch besser so, der läuft mir ständig vor die Füße :ugly: ).


    Mit Druck kann er glaube auch nicht so gut, aber das ist auch bei Ari nicht gerade sinnvoll, auch wenn die Reaktion da anders ist (Cashew würde nie zurück "drücken" und knurren und abschnappen zum Beispiel). Aber ich mag das selbst auch nicht bei mir haben, also verstehe ich das vollkommen.

  • Ich hab bei Collies den Eindruck, dass alle IRGENDWIE sensibel sind, aber nicht in jeder Hinsicht. Livi ist zB. so unglaublich leicht mit einem schärferen Ton zu beeindrucken, die bricht sofort zusammen. Nova gar nicht. Dafür ist er bei knallenden Türen irgendwie empfindlich, dafür kann neben Livi eine Bombe hochgehen und sie guckt nicht mal.


    Bei anderen sind es glatte/spiegelnde Böden und der nächste will sich in Luft auflösen wenn ein anderer Hund nur an ihm schnuppert. Manche mögen keine engen Gänge und der nächste stellt sich bei offenen Treppen an.



    Aber alles im gleichen Hund zum Glück eher nicht :D

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