Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Ich wollte schon viel länger mal antworten :tropf:


    Danke für die schnelle Antwort =)


    Wir haben es jetzt leider bisher nicht nochmal zum Trailen geschafft, weil jeden Sonntag was anderes dazwischen kam :fear:
    Aber ich habe mir jetzt überlegt ihm beim Trailen ein Halsband zum Geschirr anzuziehen. Das hat er nämlich so nie an. Ich habe mich durch viele Seiten von Geschirren gewälzt, aber das Annyx finde ich bei ihm einfach am besten und ich glaube einfach ein zweites Annyx erfüllt da nicht gerade den gewünschten Zweck.
    (Geschirr haben meine Hunde auch immer nur an, wenn sie irgendwo nicht frei laufen dürfen. Dann dürfen sie aber auch ziehen bzw. es hängt die Flexi dran. Oder eben bei Rusty die Schleppleine im Wald)


    Eine Frage hätte ich jetzt noch, wegen Familienmitgliedern (und wahrscheinlich dann ja auch Freunde/Bekannte, die man regelmäßig mit Hund trifft?):
    Man hat ja auch einfach seine Trailgruppe und recht schnell sind da für den Hund ja auch keine fremden Personen mehr dabei. Ist das dann nicht das selbe wie wenn er ein Familienmitglied sucht?
    Die Gruppe, die ich jetzt gefunden habe, ist zB eben wirklich klein und es kommen eigentlich nie alle. Zudem machen ab nächste Woche evtl noch zwei Freunde von mir dort mit, also würde Rusty dort auch Leute suchen, die er sehr gut kennt und mag, wenn sonst niemand da ist.

  • Naja, ein Familienmitglied ist ja schon nochmal was anderes. Die Trailpersonen sieht man maximal ein Mal in der Woche, und dann wird nicht jedes Mal die gleiche Person gesucht. Die Familienmitglieder hat man ja dauernd um einen rum, das ist schon ein Unterschied. Kann man natürlich machen, aber ich würde dann zumindest versuchen, es entsprechend abzuwechseln.

  • Wir freuen uns immer über "neue" Leute, die sich suchen lassen. Jeder, der Interesse am Trailen äußert wird erstmal gnadenlos dafür rekrutiert :D


    Wir bringen auch gerne mal Freunde oder Besuch mit. Ansonsten haben wir auch schon gescherzt, die Hunde brauchen eigentlich keinen Geruchsartikel mehr wenn sie lange dabei sind. Da reicht auch zu sagen "Such xy!"

  • Jetzt noch einmal ganz blöd gefragt:
    Wenn ich jetzt von einem Hund ausgehe, der schon etwas weiter ist bzw. der eben nicht zusieht, wie die Versteckperson weggeht, der kann sich dann ja nur am Geruch orientieren. Macht es dann wirklich immer noch einen Unterschied ob ich Verwandte/Freunde oder (fast-)Fremde suchen lasse? Der Hund muss doch die gleiche Leistung bringen, um die Person zu finden?!
    Evtl. ist natürlich die Motivation bei jemand Bekanntem höher als wenn es jemand ganz Fremdes wäre. Aber beeinflusst das wirklich die zu erbringende Leistung?
    (Also bitte denkt nicht, dass ich hier irgendwie das Rad neu erfinden will, ich will auch niemanden auf die Füße treten, es interessiert mich ganz ehrlich und sind einfach die Gedanken, die ich mir dazu mache. Ich finde es einfach auch spannend wie die Hundenase funktioniert und was es alles so zu bedenken gibt. Ist für mich auch in einigen Punkten für die Dummyarbeit mit Rhydian interessant.)


    Die Trainerin meinte zu mir übrigens auch schon, dass ich gerne jeden mitbringen darf, den ich als Versteckperson auftreiben kann xD
    Ich glaube das ist wie in der Dummy-Arbeit mit den heiß begehrten Werfern, die hat man einfach so selten und sobald man irgendwie an einen kommen kann, dann darf man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen xD

  • Hm, ich stelle mir das in etwa so vor:


    Du kriegst hundert Geräusche vorgespielt, und sollst daraus dann das eine Geräusch herausfiltern, das richtig ist. Wenn es jetzt ein Geräusch ist, dass du gut kennst - zum Beispiel dein Lieblingslied - dann ist es einfacher, als ein Geräusch, das man selten hört.


    Das ist jetzt meine laienhafte Ansicht xD Aber ich denke, für den Hund ist es einfacher, sich auf einen bekannten Geruch zu konzentrieren und ihn von den anderen Gerüchen zu unterscheiden, als wenn es ein (fast) fremder Geruch ist.

  • Meiner Meinung nach können wir dazu eigentlich gar keine Meinung haben....als Menschen.


    Der Hund hat um die 220 Mio Riechzellen, wir 5 Mio. Wir können uns gar nicht vorstellen, was der Hund riecht, wie er das macht, wie es sich für ihn anfühlt und was für ihn wie einfach oder schwierig ist.
    Sich das anzumaßen käme einem Blinden gleich, der versucht Farben zu erklären, die er nie gesehen hat.


    Möglicherweise nimmt er einen völlig fremden Geruch kurz am GA wahr und hat keinerlei Problem damit, diesen zu verfolgen, weil er ihn dann einfach "im Kopf hat". So wie es uns leicht fällt, Farben wiederzuerkennen. Vielleicht sind dann die Probleme, die auftreten, durch fehlende Motivation, Abenkungen, Spurabrisse durch Witterung, falsches Training ect. zu erklären. Aber auch das werden wir vermutlich nie vollständig erklären können.


    Meine Erfahrung mit Alf ist, dass es keinen Unterschied macht, ob er meinen Mann sucht, meine Schwiegermutter (die er alle paar Wochen sieht) oder eine ihm völlig unbekannte Person, die er vorm Finden noch nie gesehen hat. Unterschiede im Suchverhalten sind bei ihm nach starken Witterungseinflüssen oder gewissem Spuralter zu erkennen, nicht aber bei bekannten oder unbekannten Menschen. Auch ist er bei bekannten Menschen nicht höher motiviert, nicht mal die Anzeige meines Mannes unterscheidet sich von einer vollkommen fremden Person.


    Einen Hund, der Mantrailing "nur" zur Beschäftigung macht, auch mal ihm vertraute Menschen suchen zu lassen, ist m.M.n. überhaupt kein Problem. Selbst wenn es einfacher sein sollte, motiviert das den Hund doch und was einem leicht fällt, macht auch Spaß. Und darum geht es doch!


    Einen Hund, der Einsätze laufen soll, lasse ich das auch mal machen, bietet sich manchmal einfach an. Aber diese Hunde sollten ebenso gut und motiviert auch völlig Fremde suchen wollen und können und es sollte für sie das eine nicht einfacher sein als das andere. Bei ihnen soll es möglich sein, jede beliebige Person suchen zu können.

  • Ich versuche einmal zu beschreiben wie ich das bei Till erlebe. Es ist beim Anriechen schon deutlich zu merken, daß Till den Geruch seines Herrchens sofort erkennt. Natürlich ist er dann extrem motiviert das fehlende Familienmitglied zu finden. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, daß es ihm wesentlich leichter fällt die Spur seines Herrchens zu verfolgen; als die einer vollkommen fremden Person. Ob ein Trail für ihn schwer oder leicht ist hängt von anderen Faktoren ab.
    Vielmehr scheint es mir so zu sein, als würde die Geruchsprobe Till derart präzise und unverwechselbare Informationen über die gesuchte Person zu geben, daß er sie problemlos identifizieren kann. Ähnlich wie wir Menschen einen Gegenstand ohne Schwierigkeiten ausmachen können, wenn man ihn uns genau genug beschreibt.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ob Familienmitglied oder der Befehl "Such Tante Emma", ist sch...egal. Der Hund suchts ja trotzdem mit der Nase, wenn er gescheit ausgebildet ist (wobei mir dann trotzdem fraglich ist, ob er bei "Such Tante Emma" tatsächlich gleich den zu Tante Emma gehörigen Geruch im Hirn abrufen kann, dem er dann folgen soll.... *schulterzuck).


    Das Einzige, worauf ich dabei verstärkt achten würde beim Einsatz von Famlienmitgliedern, ist, ob Hund zB nicht am Ende beim Familienmitglied anzeigt, WEIL er es besser kennt. Also zB mal eine Differenzierung am Ende: irgendwer läuft den Trail, derjenige steht zusammen mit nem Familienmitglied (am besten mit 1-2 Meter Abstand beim 1. Versuch) am Ende des Trails, und Hund muß den Trailleger korrekt anzeigen, und net freudig am Familienmitglied hochspringen. Würde Familienmitglieder also eher zur Differenzierung nutzen, als als Trailleger, weil ich denke, derjenige als Trailleger ist nicht schwieriger zu finden als jeder Andre. Nur, daß Hund dann halt lernt, daß auch dort anständig angezeigt wird.


    Als ich mit Bossi noch getrailt hab, hatte meine Freundin ihren Mann dabei. Der Mann is den Trail gelaufen, und am Trailende stand sie mit dem Mann eng umschlungen da... Muß dazu sagen, Bossi hat die immer sehr geliebt. Und trotzdem hat er anständig bei dem Mann angezeigt, bevor er sich über sie gefreut hat!


    Ich finde es gut, wenn v.a. ein einsatzfähiger Hund auch mal Familienmitglieder sucht. Stell Dir vor, Dein Mann geht ausm Haus "nur mal Zigaretten holen"...... *gggg Hehe, den holste ganz schnell wieder...... (Des war ein Scherz: im Ernstfall wird wohl niemand selbst als Betroffener mit dem eigenen Hund auf Einsatz gehen, wenns eigene Familienmitglied fehlt.....)

  • Also vom einsatzfähigen Hund möchte ich hier gar nicht reden, dass man da noch besser, genauer und fehlerfrei ausbilden muss, das steht für mich außer Frage =)


    Ich hatte gestern jetzt selbst mal die Möglichkeit mir da ein Bild vom Suchverhalten zu machen.
    Leider waren wir nur zu dritt, also neben mir noch eine gute Freundin, mit der ich mich öfters mit den Hunden treffe und unsere Trainerin (bzw. an sich sind wir eine kleine Gruppe, die eben zusammen trailt und sie hat die meiste Erfahrung), die Rusty jetzt erst 3x gesehen hat und zu der er außerhalb des Trailens auch keinen Kontakt hat.


    Wenn er meine Freundin suchen sollte, dann nahm er in meinen Augen problemlos den Geruch auf und folgte zielstrebig der Spur.
    Wenn er unsere Trainerin suchen sollte, dann war er am Geruchsartikel immer schon verhaltener. Ging nicht so zügig los, bei einem Trail ging er gar nicht los und ich hatte das Gefühl, dass er gar nicht weiß, was ich gerade von ihm will :ka:
    Freuen, wenn er die Person gefunden hat, tut er sich dann wieder bei beiden Personen gleich. Aber die Art, wie schnell er sucht, die unterscheidet sich für mich schon irgendwie.


    Ich habe jetzt aber eben leider auch nicht lauter "relative fremde" Leute um mit ihm zu üben und die anderen, die eigentlich noch zur Gruppe gehören, sind so gut wie nie da.

  • Huhu, wahrscheinlich kam die Frage schon, aber mit welchem Geschirr trailt ihr?


    Bisher hatten wir das Zero DC aber das passt nicht mehr optimal und drückt bei tiefer Suche (Mischung aus gewissenhaftem und gelassenem Sucher) leicht auf die Luft.

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