Aufregung bei Hundebegegnung/keine Aggression

  • Sorry, ich weiß, dass es den Thread Zeigen und Benennen gibt, aber ich wollte doch Meinungen zu meinem speziellen Problem hören. Also danke für das Verständnis, dass ich einen eigenen Thread aufmache.


    Folgendes ist unser Problem. Janosch ist bei Hundebegegnungen wahnsinnig aufgeregt. Er fängt an zu fiepen und möchte am liebsten sofort da hin. Das größte Problem ist - er ist dann nicht mehr ansprechbar. Ich könnte mit einer Tube Leberwurst vor ihm rumwedeln, ihn interessiert in dem Moment nur der andere Hund.


    Er ist jetzt 1 ½ Jahre alt und liebt alle Hunde. Ich weiß, dass sich das, grade Rüden gegenüber, schnell noch ändern kann, aber bisher würde er sofort zu jedem anderen Hund stürzen und spielen wollen.


    Aktuell ist es so, dass ich ihn immer ran rufe und anleine. Er würde sonst sofort hin rennen.


    Wäre Zeigen und Benennen hier der richtige Ansatzpunkt? Wie gehe ich diese spezielle Situation am besten an?


    Ich würde gern einen Weg finden, dass er sich einem anderen Hund ruhig nähert und nicht völlig ausflippt.


    Wir clickern übrigens nicht. Ich konnte mich dafür ehrlich gesagt nicht begeistern, daher möchte ich auch nicht unbedingt damit anfangen. Ich dachte ich erwähne es mal mit, da ich im Z&B-Thread viel vom clickern gelesen habe.


    Vielen Dank!

  • Du musst nicht "clickern" zum Zeigen und Benennen - ein Markersignal macht die Kommunikation aber eindeutiger und damit schneller, weil der Hund besser versteht, was man möchte - ein Wort oder Geräusch reicht da aber auch - z.B. "Click" oder "Top" sagen, oder mit der Zunge schnalzen, zum Beispiel.


    Kannst Du ihn denn (zumindest in manchen Situationen) als Belohnung zum anderen Hund hinlassen? Vielleicht kannst Du das mit Gassifreunden üben. Der Trainingsaufbau dabei ist ein bißchen tricky - man müsste eine Distanz finden, in der er den anderen Hund wahrnehmen aber auch noch mit Dir kooperieren kann - Zum Beispiel noch ein paar Schritte an lockerer Leine mit Dir gehen kann. Das "markierst" du dann mit dem Markersignal und leinst ihn dann ab, damit er zu dem anderen Hund hinsausen kann. Dann läßt du die beiden ein bißchen spielen dann rufst Du ihn wieder raus (der andere Halter seinen Hund auch), leinst ihn wieder an, ihr geht auseinander - vielleicht, wenn das geht, außer Sicht. Dann könnt ihr das gleiche noch mal machen. Vielleicht geht es dann ein bisschen besser, weil sich die Hunde ja schon getroffen hatten, sodass Du ein paar Schritte mehr an lockerer Leine in die Richtung des anderen Hund gehen kannst. Während Du in diese Richtung gehst, kannst Du tatsächlich variabel jeden 1. bis 3. Schritt (also mal nach einem, dann nach drei, dann nach zwei, dann nach drei, nach einem Schritt und so weiter immer schön durcheinander) markern, dass er immer noch an lockerer Leine unterwegs ist. Das lobst Du - aber die wirksamere Belohnung ist "Weiter in Richtung auf den Hund zu gehen" - und versuch ihn als "Jackpotbelohnung" abzuleinen und zum anderen Hund zu schicken bevor er wieder in die Leine hampelt.


    Tricky ist diese Anleitung deshalb, weil es anfangs schwierig ist genau abzuschätzen, wie weit der andere Hund weg sein muss oder wie dicht man heran gehen kann. Dazu kommt es auch sehr darauf an, was der andere Hund macht. Wenn der da hinten steht und rumhampelt, bellt und "Ej komm jetzt endlich mal fix hier rüber!" kommuniziert, wird es natürlich SEHR viel schwerer. Anfangs dürfte es am einfachsten sein, wenn der andere Hund abgewandt sitzt oder steht oder sogar vielleicht liegt.


    Wenn Du Dich verschätzt und Deine Nase in die Leine hampelt sagst Du ihm "Schade" oder "Uuups!", drehst Dich um und gehst mit ihm weiter weg. Wenn das schwierig ist, weil er nicht mitgehen kann, geht nach dem "Schade" der andere Hund weiter weg, soweit bis Deiner wieder aufhört rumzuhampelt. :hust:
    Dann versuchst Du es nochmal - mach es diesmal einfacher.


    Manche Hunde finden es einfacher in Schlangenlinien auf den anderen Hund zu zu gehen, oder zwischendurch stehen zu bleiben und sich "zu versammeln" - das kann man ein vielen Faktoren rumdrehen.




    Was ich auch machen würde ist: zwischen das Markersignal und das "weiter auf den Hund zugehen" ein Leckerchen geben. Dadurch nimmt das Leckerchen so ein bißchen vom Gefühl "Ich darf näher zum Hund juchu" an und er gewöhnt sich daran, dass es auch bei "Hundesichtung" Essen gibt, und dass man das essen kann. Das zahlt sich dann aus, wenn du mal nicht mit "näher gehen" bestärken kannst.

  • Hallo Sylvie,


    es ist ja nun schon lange her mit diesem Problem. Ich habe das Gleiche. Wie ging es bei Euch weiter. Was hat geholfen? Habt Ihr eine Lösung gefunden?


    Ich hoffe Sie lesen das und Antworten mir.


    Vielen Dank.
    Grüße
    Nicole

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