• Mein Sammy (etwa 12) wird auch taub. Seit etwa 1 Jahr merken wir es extrem.
    Früher kam er beim geringsten Rascheln angerannt, man musste auf Zehenspitzen schleichen wenn man ihn nicht wecken wollte. Heute kann ich durch die Wohnung rumpeln, den Geschirrspüler ein- und ausräumen und Futter in die Näpfe kippen ohne dass er mit der Wimper zuckt. Soweit ist das ganze nicht problematisch, teilweise sogar entspannender weil er viel fester schlafen kann als früher.


    Draussen haben wir allerdings ab und an Probleme. Wenn er frei läuft, und sich etwas entfernt (weil er meist viel schnuppert und altersbedingt nur noch im Schritttempo laufen kann) dann findet er uns nicht mehr wieder. Er sieht sehr schlecht, das kommt auch noch dazu. Ist man also mehr als 10m weit weg steht er wie erstarrt da und geht nicht mehr weiter - da er uns nicht mehr sieht und nicht mehr hört. Wir versuchen das natürlich so gut wie möglich zu umgehen, bleiben immer in seiner direkten Nähe damit er uns sehen kann. Aber manchmal ist man kurz abgelenkt und dann steht er da.


    Leider bringen dann in solchen Situationen auch Sichtzeichen nichts.


    In anderen Situationen kann er Cherry nicht mehr richtig zuordnen. Sie hüpft um ihn herum, wohlwissend, dass er es ist und er packt dann plötzlich in die Luft oder bellt sie wütend an - er erkennt sie manchmal nicht und denkt sie wäre ein fremder Hund...


    Habt ihr solche Sachen auch?


    LG Ulli

    • Neu

    Hi


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    • Ui, toller Thread.


      Meinen Eliot habe ich heute genau 10 Monate und er ist vermutlich von Geburt an taub.
      Da er die ersten zwei Jahre seines Lebens als Kettenhund verbracht hat und misshandelt wurde, dauert das Bindung und Vertrauen aufbauen nach wie vor an.
      Doch wir machen Fortschritte und die wichtigsten SichtZeichen beherrscht er super.


      An ableinen ist noch lange nicht zu denken. Aber wir machen Fortschritte und der Sichtkontakt klappt immer besser.


      Würde jederzeit wieder einen tauben Hund holen.


      Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2

    • Altersbedingte Taubheit ist um einiges einfacher , da ein alter Hund nicht mehr so aktiv ist.


      Peppy ...
      Glückwunsch ... drück euch die daumen , das ihr eure Bindung so gut hin bekommt, das ihr auch den freilaif irgendwann geniessen könnt . es gibt niix schöneres als meinen beiden Tauben zuzuschauen =)

    • so, dann meld ich mich hier auch mal.


      hi nadine,


      ich bins, mit paige :D


      hatte bis november letzten jahres einen alterstauben hund und habe jetzt seit knapp über einem jahr eine taube hündin aus dem tierschutz. paige ist ca. 8 jahre alt und von geburt an taub. anfangs hatten wir ein paar verständigungsprobleme, aber es wird immer besser.


      ich würde auch jederzeit wieder einen tauben hund bei mir aufnehmen.

    • Wir sind neu hier und ich habe auch einen angeboren tauben Hund - das Merle-Gen ist schuld.
      Dean ist nun 18 Monate alt, ein Mini Australian Shepherd und ich habe mich im November 2012 bewusst für ihn entschieden. Ich habe bereits eine 2 Jahre ältere Hündin die nahezu blind ist und ich dachte mir das ergänzt sich gut. So ist es auch und mittlerweile genieße ich zwei tolle Hunde und der kleine Dean lebt ein ganz normales Hundeleben mit ganz viel Freilauf - trotz Taubheit.

    • Willkommen im dogforum. Das klingt ja interessant, ein blinder und ein tauber Hund.
      Was ist die größere Herausforderung? Ich würde meinen die Blindheit, oder?
      Wie gestaltet ihr die Gassigänge? Geht das bei beiden Hunden im Freilauf?

    • Ja, den blinden Hund finde ich in der Tat schwieriger, gerade weil sie halt schleichend erblindet und sie das ganz schön verunsichert. Sie reagiert dadurch zur Zeit extrem auf Geräusche jeglicher Art - da brauch man als Hundehalter oft Nerven aus Stahl und Durchhaltevermögen.
      Ein bisschen Restsehkraft hat sie noch, zumindest auf einem Auge. Ab und an läuft sie wo gegen, aber das ist dann bisher doch noch recht selten.
      Ich lasse den tauben Hund mittlerweile mit einem Glöckchen am Geschirr laufen, damit sie ihn immer hört und sich an ihm orientieren kann. Ihn stört es ja nicht, er hörts ja nicht ;) Ansonsten gebe ich ihr viele Anhaltspunkte mit Stimmsignalen.
      Bei Gassigängen können sie noch beide offline laufen. Hier mitten in der Stadt natürlich nicht, aber wenn wir irgendwo unterwegs sind, wo keine großen Straßen in der Nähe sind ist das kein Thema. Auch auf Hundetreffen haben beide kaum Probleme - die blinde aber eher, dem tauben bleibt ja noch die Körpersprache. Wir gehen aber zugegeben selten bewusst Gassi. Ich bin selbstständige Reitlehrerin und wir sind meist den Tag über am Stall wo sie dann die meiste Zeit mit den Stallhunden frei rumlaufen.

    • Das klingt ja alles als hättest du das Leben mit den behinderten Hunden super im Griff. Schön so was positives zu hören.


      Mit Schara habe ich grad ein blödes Problem. Wir wohnen ja sehr ländlich und sie kennt sich im Dorf gut aus. Läuft aber trotzdem nicht alleine dort rum, sondern geht nur gezielt mit mir Gassi.
      Sie hat ja seit der OP nur noch eine Niere und bekommt spezielles Nierenfutter. Jetzt düst sie mir immer auf unserer Gassistrecke ab, runter in einen bestimmten Garten, weil da Katzenfutter draussen steht und bedient sich. Sie kommt dann gleich wieder freudestrahlend zurück und ich brauch dann nicht mehr zu bestrafen, weil sie ja in dem Moment zu mir kommt. Im Moment des Wegrennens habe ich aber keine Möglichkeit, weil sie mich nicht hört.


      Ich habe versucht sie erst viel später abzuleinen. Was macht sie? Rennt zurück, frisst und kommt wieder. :verzweifelt:


      Ich habe versucht eine andere Strecke zu laufen. Heute früh düst sie wieder ab, querfeldein, und weg war sie. Ja sie kommt wieder, aber wie kann ich ihr klar machen, dass sie nicht da hin darf?


      Sie darf beim Gassigehen im Wald und auf den Feldern frei laufen. Dabei kommt sie immer wieder zu mir, bleibt mal bei mir, oder läuft auch mal etwas voraus oder hinter mir. Alles kein Problem. Allerdings nur so lange, wie wir nicht in das Umfeld des Katzenfutters kommen.


      Es würde auch nicht viel nutzen mit den Katzenbesitzern zu reden, da es bei uns im Dorf gang und gebe ist Futterschälchen für die Katzen draussen stehen zu haben.


      Was würdet ihr machen?
      Durch die fehlende Niere ist das Katzenfutter für Schara natürlich nicht grad das was sie fressen soll.

    • Ich hab mir am Anfang mit einem Trick geholfen. Er war von Anfang an sehr personenfixiert und hat sich eh permanent nach mir umgesehen. Das habe ich immer bestätigt. Aber wir hatten eben auch so Stellen, wo mal regelmäßig was interessanter war als ich. Ich habe dann eine Schleppe und eine Leine im Geschirr gehabt, habe dort, wo er gerne mal losschoss, die Leine bewusst ausgehakt, das Ende der 10m Schleppe aber noch in der Hand. So gab er Gas, weil er dachte Leine ist ab, hatte aber nur 10m und hat irgendwann gemerkt, dass nach 10m Ende ist. Wenn er dann am Ende der Leine stoppte und mich ansah, gabs ein Lob und es kam ein besonderes Leckerli geflogen (Stück Würstchen, Schinken o.ä.). Eben irgendwas ganz besonders leckeres, was es sonst nie gibt. Das war irgendwann einfach verlockender. Heute brauche ich die Schleppleine nicht mehr und er bleibt meist in diesem 10m Radius. Es sei denn meine Hündin läuft mal weiter oder wir sind in einem Rudel unterwegs, dann darf er aber auch, weil er sich an den anderen Hunden orientiert und eh nicht weiter läuft. Im Grunde hat er dadurch gelernt, dass er spätestens nach 10m anhalten und sich umschauen muss - so wartet er nun meine Reaktion ab ob ich sage "Genug, komm zurück!" oder eben "Alles okay, lauf ruhig weiter!".

      • Neu

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