Ich bin bei Blinky hin und hergerissen zwischen Bauchgefühl und Großteil der DF-Meinung
Puncto stöbern lassen im Wald/Unterholz. Die einzige riesengroße Fläche, die wir sogar in Laufnähe (ok, 20-30 Minuten, aber immerhin ) haben, ist von “Wald“ umgeben. Die Fläche besteht ausschließlich aus Wiese mit plattgetretenen Wegen. Diese sind aber natürlich alle in Randnähe. Und Blinkys Radius ist ja eh irre.
Und leider will Blinky auch meistens am liebsten ins Unterholz (heißt das überhaupt so? ) rein und da stöbern gehen. Es gibt auch Wild dort, früh am Morgen oder wenn's langsam anfängt zu dämmern, klar, Schlepp dran. Zwischen 10 & 15 Uhr dürfte aber eigentlich nicht wirklich was auftauchen. Keine Ahnung, wo die hingehen, aber na ja
Jedenfalls, sie will meistens gucken und stöbern gehen. DF sagt, nee, Hund bleibt immer auf den Wegen. Bedeutet für mich: Blinky immer und ewig Schleppleine, denn ich befürchte langsam, ich kriegs nie aus ihr raus. Ich glaube inzwischen, es gibt tatsächlich einfach Hunde, die brauchen das. Die gehen nicht mal in Jagdabsicht rein. Die wollen einfach gucken und stöbern. Und ich glaube langsam, Blinky ist eine davon. Ich kann's ihr nonstop verbieten - führt eben dazu, dass sie, wenn sie doch will und nicht angeleint ist, trotzdem reingeht, auf Abruf natürlich nicht hört und ihr Ding macht und dann halt mal wiederkommt. Darf und soll natürlich nicht sein. Überall auf ewig Schleppleine find ich auch doof - wenn's nicht anders geht, klar, wir sind's ja mittlerweile auch gewöhnt, aber grad die Fläche ist soo genial und es ärgert mich maßlos, wenn oder dass sie da an die Schlepp muss. Oder allgemein auf Flächen mit viel viel Wiese und nur am Rand Wald.
Ich hab da mal was ausprobiert. Verbotenes ist ja immer viel interessanter. Ich hab's ihr also gezielt erlaubt, reinzugehen. Siehe da. Hund geht rein, lässt sich aber absolut problemlos wieder abrufen - was sonst nie geht! (Also wenn sie in den Wald verschwindet )
Hund steht vor oder guckt in Richtung Wald, ich erlaube, sie huscht rein, ich geh weiter, Hund kommt entweder selbst schnell wieder raus (lang ist Blinky nie weg, es sind bisher immer maximal 3 Minuten gewesen, egal ob abgehauen oder mit Erlaubnis) oder ich rufe und Hund kommt ganz brav angelaufen. Ui. Ich erlaube ihr ein paar Mal. Beim nächsten Mal verbiete ich es ihr. Und es wird akzeptiert und sie geht weiter. Sicher ist das alles auch nicht perfekt, wir haben es nun erst zwei Spaziergänge lang ausprobiert, aber diese Tendenz dazu, besser auf mich zu hören, wenn ich es ihr ab und zu erlaube statt immer nur rigoros zu verbieten, ist definitiv, absolut klar zu erkennen.
Das arme Wild macht mir natürlich etwas Sorgen. Denn es kann natürlich sein, dass Blinky mal reingeht und tatsächlich auf Wild trifft. Die Möglichkeit besteht leider, klar, und ich bin nicht ganz verzückt vom Gedanken, dass Blinky mal schön Wild aufscheucht und jagen geht.
Andererseits sind die anderen Vorteile ziemlich massiv und ich befürchte fast, dass diese Methode für Blinky und mich die Richtige sein könnte. :-/