Terrieristen

  • Ich wollte das einfach nochmal betonen, weil mir das immer wieder auffällt. Der Hund ist "völlig durch" und "fertig" oder "hat nen Schaden". Da werden Dinge ganz schnell auf den Hund projiziert, obwohl der völlig okay so ist, wie er ist. Es passt halt nur nicht immer und das macht das Ganze nicht weniger schlimm.

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    Hi


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    • Ich wollte das einfach nochmal betonen, weil mir das immer wieder auffällt. Der Hund ist "völlig durch" und "fertig" oder "hat nen Schaden". Da werden Dinge ganz schnell auf den Hund projiziert, obwohl der völlig okay so ist, wie er ist. Es passt halt nur nicht immer und das macht das Ganze nicht weniger schlimm.

      Das ist mir auch wichtig - Felix ist ein ganz toller, wunderbarer Hund! Und hätte ich ein wenig mehr Freiheit in meinem Leben, würde ich das hinbekommen. Ganz sicher. Nur hab ich das nicht und ich kann es auch nicht ändern zur Zeit.
      Ich hoffe einfach für Felix, dass es ihm dort besser geht und er endlich zufrieden sein darf. Er hat das verdient, denn er hat einen fantastischen Charakter!


      Die zukünftigen Besitzer haben mir heute geschrieben, dass sie sich darauf freuen "endlich wieder den richtigen Terrierwahnsinn" im Haus zu haben! (frei übersetzt)

    • Der erste Parson Russel Terrier den ich kennengelernt habe, war genau so ein Exemplar wie du es mit Felix beschreibst.


      Er war 6 Monate alt als er bei uns in die Nähe zog. Die ersten Halter waren schon verzweifelt und hatten ihn dem Züchter zurück gebracht.


      Ich habe nie wieder einen derart anspruchsvollen Hund getroffen. Nicht kaputt zu kriegen, kaum zu beeindrucken, gerne mal auf Krawall aus, nie aufgeben!
      Der einzige Hund von dem ich je gehört habe, dass er eine Motorsense killen wollte...
      Der Hund der 50 Kilometer am Rad laufen konnte und nach 2 Stunden Ruhe den Ball wieder raus holte...
      Der Hund der etwa 1 jahr nach seiner Kastration eine Hündin deckte, oder jeden Falls das das ganze Verhalten abspulte, so dass Herrchen danach zeigen musste, dass da keine Hoden mehr da waren...
      Diese Hund war der komplette Wahnsinn, und sah so niedlich und nett aus. Was er auch (!) war..
      Der superschnell im Tricks lernen war...
      Sein Herrchen würde von seinem Arzt gefragt, welchen Leistungssport er denn betreiben würde... Er habe nur einen Hund, das wäre das Einzige....


      Ich hätte das im Leben nicht geschafft und habe bis heute tiefsten Respekt vor Menschen die sich so eine Kanone zutrauen. Inzwischen habe ich gelernt, dass es auch andere Parson Russel Terrier gibt. Aber ich es gibt eben auch die Wahnsinnigen. Und ich glaube Felix ist ein echter Nachkomme von dem Chaoten...



      Kurz, ich verstehe dass du verzweifelt bist und ihm einfach nicht gewachsen.
      Was für ein Glück Menschen zu finden die ihm gewachsen sind und ihm bieten können was er braucht.


      Übrigens, mein Beispielhund würde erst mit etwa 12 etwas (!) ruhiger...

    • @Theobroma :streichel:


      Du hast so lange gerungen, hin und her überlegt, Dein Bestes gegeben ... und letztendlich Deine Grenzen erkannt (und ich kann nachfühlen, wie sauweh das tut).
      Respekt vor Deiner Entscheidung!


      Wirst Du Kontakt halten, oder wäre das zu schmerzlich?

    • Weil es vermutlich die persönliche Vorstellungskraft sprengt.

      Ja. Grob geschätzt hat vielleicht 20% der Terrierbesitzer je einen Ultra-Terrier gesehen, geschweige denn gehabt.
      Die Halter anderer Rassen haben da gleich mal garkeinen Schimmer von. (Wobei, wenn ich so lese wie die Malis ja gerne mal ticken... :lol: )


      Ein Ultra-Terrier, so nannte sie der alte Jäger von da, wo ich aufgewachsen bin, der ist einfach anders. Der ist eine lebende Sprengladung, liebt Herausforderungen udn sucht sich die aktiv, geht niemals auch nur einen Millimeter zurück. Und wenn er das tut, dann nur um richtig Anlauf zu nehmen.
      Die reißen die Wand ein wenn sie ihnen im Weg steht. Und ja, wortwörtlich. Da wird gekratzt und reingebissen bis die Wand ein Loch in Terriergröße hat. Warum? Weil halt! Weils dem Terrier so gefällt das er da nun eine eigene Tür hat. Die Zimmertür ist immer auf? Na, wen interessiert das denn?
      Das sind die Hunde vor denen jeder andere kuscht, die alle Dorfhunde unter der Fuchtel haben, wo sich nichts und niemand aufs Grundstück wagt ohne vorher allerhöflichst gefragt zu haben.


      Und gleichzeitig die Hunde die genüsslich mit im Kinderbett liegen, sich umarmen lassen, sich verkleiden lassen, mit Kindern jeden Scheiß mitmachen und auch meist ganz großartige Kuschler sind.


      So einem Hund kann man nur gerecht werden wenn ihm das bieten kann was er braucht. Und dann muss man auch noch der passende Mensch für sein.
      Selbst wenn man der perfekte Mensch für so einen Terrier ist, hat man nicht die passende Umgebung wirds scheitern.



      Nicht kaputt zu kriegen, kaum zu beeindrucken, gerne mal auf Krawall aus, nie aufgeben!
      Der einzige Hund von dem ich je gehört habe, dass er eine Motorsense killen wollte...

      Und das ist Ultra-Terrier. Genau das.
      So kenne ich die Ultras, das ist die Reinform des Terriers.
      Größenwahnsinn, Heldenmut, Überheblichkeit, Höllenfeuer auf 4 Beinen.


      Wer noch nie so einen Hund erlebt hat, der kann sich das nicht vorstellen.

    • Ja. Grob geschätzt hat vielleicht 20% der Terrierbesitzer je einen Ultra-Terrier gesehen, geschweige denn gehabt.
      Die Halter anderer Rassen haben da gleich mal garkeinen Schimmer von. (Wobei, wenn ich so lese wie die Malis ja gerne mal ticken... )


      Selbst wenn man der perfekte Mensch für so einen Terrier ist, hat man nicht die passende Umgebung wirds scheitern.


      Wer noch nie so einen Hund erlebt hat, der kann sich das nicht vorstellen.

      Ich wollte damals als ich einen Kleinhund gesucht habe, rein vom Aussehen her einen Parson. Als ich mich damit näher befasst hatte, stand ziemlich schnell fest, dass ich keinen hyperaktiven Hund (das ist nicht negativ gemeint, aber Jackys sind m.E. die Porsches unter den Kleinen) haben möchte, weil mein Sohn damals erst 7 Jahre alt war und ich dadurch davon ausgehen konnte, dass aus dem Welpen ein Hund wird, der sich keine Minute stillhalten kann, weil einfach die Umstände nicht passen.
      Als ich dann mit Benny in der Hundeschule war, konnte ich ein paar Jackies miterleben. Vor allem die Hunde bei denen Kinder dabei waren, waren eine echte Herausforderung, die konnten sich keine Sekunde stillhalten - als wenn sie eine Rakete im Hintern hätten.
      Im Nachhinein war ich sehr froh, mir keinen Jacky "angetan" zu haben, denn mit dem wäre ich vermutlich nicht glücklich geworden.
      Ich finde das einen guten Vergleich mit den Malis, die ticken auch einfach "anders", wobei es natürlich bei beiden Rassen auch von Haus aus sehr ruhige Ausnahmemodelle gibt, aber die sind dann m.E. eher nicht so rassetypisch.


      @Theobroma


      Weißt du schon wann Felix umziehen kann? Und kannst du ihn dort dann auch mal besuchen?

    • Wirst Du Kontakt halten, oder wäre das zu schmerzlich?

      Die zukünftigen Besitzer haben das angeboten. Sie würden Fotos schicken, Mails mit Berichten und sich auch mit uns zu Spaziergängen treffen. Wir könnten sie auch besuchen.
      Evtl. mache ich das, wenn die Kinder es unbedingt wollen. Ich für mich persönlich brauche/will das nicht. Es tut dann jedes Mal weh.


      Was ich auf jeden Fall klarmachen werde: Sollten sie Felix aus irgendeinem Grund nicht behalten können (Gesundheit, Todesfall, was auch immer), dann sollen sie mich bitte kontaktieren, denn dann nehme ich ihn auf jeden Fall zurück.

      Weißt du schon wann Felix umziehen kann?

      Ich möchte ihn mit den Kindern hinbringen. Einfach, damit sie sehen, wo er leben wird. Wir möchten den Kindern auch noch mal ausführlich erklären, warum wir das machen und dass man nicht einfach ein Tier "abschieben" darf, es aber eben Gründe geben kann, warum es richtig ist einen Hund zu "rehomen". Nächste Woche sind Ferien - da gibt es genügend Ruhe und Zeit dafür.

    • Die zukünftigen Besitzer haben das angeboten. Sie würden Fotos schicken, Mails mit Berichten und sich auch mit uns zu Spaziergängen treffen. Wir könnten sie auch besuchen.Evtl. mache ich das, wenn die Kinder es unbedingt wollen. Ich für mich persönlich brauche/will das nicht. Es tut dann jedes Mal weh.


      Was ich auf jeden Fall klarmachen werde: Sollten sie Felix aus irgendeinem Grund nicht behalten können (Gesundheit, Todesfall, was auch immer), dann sollen sie mich bitte kontaktieren, denn dann nehme ich ihn auf jeden Fall zurück.

      Ich möchte ihn mit den Kindern hinbringen. Einfach, damit sie sehen, wo er leben wird. Wir möchten den Kindern auch noch mal ausführlich erklären, warum wir das machen und dass man nicht einfach ein Tier "abschieben" darf, es aber eben Gründe geben kann, warum es richtig ist einen Hund zu "rehomen". Nächste Woche sind Ferien - da gibt es genügend Ruhe und Zeit dafür.

      Ohje - ich werde an Euch denken. Das ist ein schwerer Gang für Euch alle. Chapeau, dass Ihr das nach viel Überlegung so sehr im Sinne Eures Hundes entscheidet.
      Ich wünsche Euch alles Gute! Und Felix natürlich auch. Möge er ein noch glücklicherer Hund werden. Und Ihr Eure innere Mitte wiederfinden.

    • Und hier auch noch einmal, falls es wen interessiert ;)


      Guten Morgen :)



      wir waren gestern zur Kennlernstunde bzw. Einzeltraining in der Hundeschule.



      Also als Erstes: Es steht gar nicht so schlecht um Baxter (Hopfen und Malz sind nicht verloren)
      Wir haben gute Vorarbeit geleistet, es sind die kleinen Dinge die wir
      besser und vertiefen müssen. Er hat auch einen guten "Will to Pleace."
      Und das möchten wir ausnutzen und fördern :)



      Ich kann das irgendwie schriftlich kaum ordentlich wiedergeben ohne das es vllt. Missverständnisse geben könnte...



      Auf jedenfall muss Baxter mehr Kopfarbeit bekommen und das möchten wir
      daher gerne unter Anderem mit Dummyarbeit sowie Futtersuche machen. Vom
      Fährten hat sie mir abgeraten und auch plausibel erklärt (sicher für den
      ein oder anderen hier unverständlich, aber das ist ja Ansichtsache.
      Daher lasse ich das mal so im Raum stehen)...



      Wir haben auch einiges auf den Spaziergängen falsch gemacht, er hat
      praktisch nie wirklich gelernt mehr auf uns zu achten. Er hat nen großen
      "Außenradius", er guckt zwar immer wieder nach uns, aber das war es
      dann auch. Wir haben auch den Fehler gemacht indem wir ihn gerufen
      haben, er sich umgedreht und wir schon gelobt obwohl er gar nicht zu uns
      rangekommen ist. Somit hat Baxter immer die Ansicht: "Ja, ich weiß und
      nun lasst uns weiter." Wenn wir ihn dann noch mal ansprachen und wieder
      lobten weil er sich ja umdrehte zu uns, bekam er einfach die
      Bestätigung, dass es nur reicht sich umzudrehen und uns wieder
      "abzuholen". (Liest sich alles so blöd... sprechen wäre irgendwie
      besser^^)... Also Fazit: Wir sollen unterwegs mehr mit ihm arbeiten und
      nicht nur schnurrstracks die Runden absolvieren.



      Zuhause sollen wir weiter die Box trainieren (zwischendruch und wenn es
      klingelt); kein Spielzeug im Haus herumliegen haben; Ball werfen ist ab
      sofort tabu; Ruhephasen nach den Spaziergängen einführen; und eben
      Kopfarbeit fördern. Begrüßungen nach wie vor erst, wenn Baxter
      "runtergekommen" ist (das muss vor allem mein Freund aber auch der
      Besuch lernen).



      ich soll mir vor allem vor die Augen führen, dass ich eben einen "Terrier" habe und die eben anders sind als andere Hunde^^



      Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Stunden in den Gruppen,die
      laut den Inhalten sehr sehr förderlich für uns ist. ich bin guter
      Hoffnung, vor allem auch, weil sie schon einen Border Terrier im
      Training hat und der durch ihre Methoden bzw. Training schon absolut
      ruhiger geworden ist und sich auch die Bindung viel mehr gefestigt hat.
      Glaube der Max ist jetzt 3 oder 4 Jahre.



      Er musste sich erst einmal stärken nach der 1h (und ja es waren volle 60min und keine 45min Hudneschule^^):

    • Für nächste Woche habe ich ein Cairn-Terrier Spaziergang organisiert. Ich würde gerne mal ein paar kennen lernen und gucken ob das etwas für uns wäre. Oder ob das doch die Voll-Terrier sind, wie ich sie mir vorstelle. Wie zb Felix das ist mir dann doch etwas zuviel Energie. 5 Zusagen und 3 Vielleicht sind es bis jetzt, ich hoffe das Wetter spielt mit.

      Ich fürchte, ich muss mein "Vielleicht" sehr wahrscheinlich zurückziehen - 3 Tage Mantrailing-Seminar und zwei Termine im Rahmen der Besuchshundegeschichte reichen erstmal an Aktion für die Woche und das WE muss ein bisschen ruhiger ausfallen.


      Ansonsten finde ich, sind es schon "richtige" Terrier (wobei es da, wie ich finde, innerhalb der Rasse einfach auch die ganze Bandbreite von Sofakartoffel bis Wahnsinn auf vier Beinen gibt) - aber doch grundsätzlich gemäßigter als z.B. Parson und DJT und die Ecke.

      Das ist mir auch wichtig - Felix ist ein ganz toller, wunderbarer Hund! Und hätte ich ein wenig mehr Freiheit in meinem Leben, würde ich das hinbekommen. Ganz sicher. Nur hab ich das nicht und ich kann es auch nicht ändern zur Zeit.
      Ich hoffe einfach für Felix, dass es ihm dort besser geht und er endlich zufrieden sein darf. Er hat das verdient, denn er hat einen fantastischen Charakter!


      Die zukünftigen Besitzer haben mir heute geschrieben, dass sie sich darauf freuen "endlich wieder den richtigen Terrierwahnsinn" im Haus zu haben! (frei übersetzt)

      Respekt, dass ihr diese schwierige Entscheidung getroffen habt. Manchmal passen auch die Umstände einfach nicht und nicht immer kann man das im Vorhinein absehen und nicht immer macht es Sinn, dass das Zusammenleben für alle Beteiligten nur ein Kompromiss ist, weil man "Hunde ja nicht abgeben darf". Ich wünsche Felix, dass er sich im neuen Zuhause gut einlebt - die Voraussetzungen dafür klingen ja wirklich gut.

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